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Rezensionen zu
Das strömende Grab

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (7)

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€ 29,90 [D] inkl. MwSt. | € 30,80 [A] | CHF 40,50* (* empf. VK-Preis)

War der Vorgänger „Das tiefschwarze Herz“ noch ein sperriger, anstrengend zu lesender Krimi aus den Tiefen der Online-Welt, ist J.K. Rowling aka Robert Galbraith mit „Das strömende Grab“ ein fesselnder Pageturner gelungen, in dem sie ein Horror-Szenario für Robin Ellacott geschaffen hat, das an die Nieren geht. Sir Colin Edensor, ein besorgter Vater, dessen labiler Sohn Will den Kontakt zur Familie abgebrochen und sich der Glaubensgemeinschaft UHC angeschlossen hat, bittet Cormoran Strike um Hilfe. Er soll Will aus den Fängen der Sekte befreien, die es offensichtlich darauf angelegt hat, mit zweifelhaften Mitteln dessen Treuhandfond zu leeren. Strike zögert, bedeutet es doch, dass dieses Vorhaben nur dann gelingen kann, wenn sich jemand aus der Detektei ins Zentrum des Hurrikans begibt. Robin hingegen ist redet ihm zu, den Auftrag zu akzeptieren und erklärt sich bereit, diesen Part zu übernehmen, hat sie doch in der Vergangenheit ihr Talent als Undercover-Ermittlerin bewiesen. Wäre sie sich aber dessen bewusst gewesen, was sie auf dem abgelegenen Bauernhof in Norfolk erwarten würde, hätte sie sicher nicht so blauäugig ihren Einsatz angeboten. 1300 Seiten bieten Frau Rowling natürlich sehr viel Raum, um nicht nur die Geschichte von Robins Aufenthalt in der UHC zu erzählen, sondern auch noch zahlreiche Nebenhandlungen einzuarbeiten. Ob dies unbedingt nötig war, sei dahingestellt aber zumindest der Verzicht auf den Stalking-Fall wäre meiner Meinung nach kein großer Verlust gewesen, da dieser lediglich unnützen Umfang generiert und keine Verbindung zur irgendeinem der angeschnittenen Themen hat. Was allerdings gut gelungen ist und sich offensichtlich an den Berichten von Aussteigern orientiert, sind die Beschreibungen der Vorgänge innerhalb der Sekte. Gehirnwäsche und Nötigung, der komplette Verlust der Privatsphäre, angeordneter Arbeitseinsatz bis zur völligen Erschöpfung, grausamer Bestrafung bei der Verletzung/Nichteinhaltung der (absurden) Regeln, Missbrauch. All dies ist Teil des geschilderten Alltags, den Robin auf der Farm durchlebt und den Rowling so anschaulich beschreibt, dass man passagenweise den Atem anhält, mitfiebert und hofft, dass sie den Aufenthalt unbeschadet übersteht. Ach ja, und dann ist da natürlich noch das Privatleben der beiden Protagonisten, Strikes familiäre Störfeuer oder das erneute Auftauchen seiner Ex Charlotte oder die Probleme, die sich aus einem unüberlegten Two-Night-Stand ergeben, während sich Robin auf eine Beziehung zu einem Polizisten eingelassen hat, die mit Sicherheit nicht von Dauer sein wird. Alles in allem ein spannender, unterhaltsamer Krimi, der trotz mancher Längen meine Erwartungen erfüllt und mir aufgrund des Umfangs eine veritable Sehenscheidenentzündung beschert hat.

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Ein neuer Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott Genau wie beim vorherigen Buch dieser spannenden Reihe mit dem Titel „Das tiefschwarze Herz“ habe ich die Hörbuch-Fassung gewählt und mir das „Das strömende Grab“ von Dietmar Wunder vorlesen lassen. Als Synchronsprecher leiht er ja auch u.a. Daniel Craig oder Adam Sandler seine markante und wandelbare Stimme. Ich finde es immer wieder faszinierend, dass er so viele Stimmnuancen parat hat. Schon nach den ersten Worten erkennt man die Hauptfiguren wieder, hat sie direkt vor Augen und kann auch alle weiteren Mitwirkenden (und da gibt es diesmal einige) richtig einordnen. Toll! Achtung Spoiler Die aktuelle Handlung beginnt mit einem Briefwechsel zwischen besorgten Eltern und ihren Sohn Will. Dieser hat zum großen Entsetzten seiner Eltern sein Studium abgebrochen und sich der Universal Humanitarian Church – kurz UHC -, einer nach außen recht harmlos wirkenden Glaubensgemeinschaft angeschlossen. Doch Wills Eltern halten diese Gemeinschaft für eine gefährliche Sekte. Der Briefwechsel zieht sich über längere Zeit hin und verläuft nicht besonders harmonisch und reißt letztendlich ab. Wills Vater kontaktiert bald darauf Cormoran Strike und bittet ihn seinen Sohn aus den Fängen der UHC zu holen. Kein einfacher Auftrag für die Detektei, denn obwohl es immer wieder Gerüchte über diese Glaubensgemeinschaft gibt, Straftaten konnten nie nachgewiesen werden. Strike recherchiert über die UHC und stößt auf einige Dinge, die nicht mehr so harmlos klingen. Obwohl Strike nicht besonders wohl dabei ist und er einige Bedenken hat, willigt er ein, als Robin vorschlägt, dass sie undercover geht und Kontakte zu der Glaubensgemeinschaft knüpft. Tatsächlich wird Robin dort aufgenommen und fortan ändert sich ihr Alltag und ihr Leben, denn in was für eine Welt sie dann eintaucht, hat sie nicht erahnen können und mit welchen kriminellen Machenschaften sie konfrontiert wird, kann sie kaum glauben. Um hieb- und stichfeste Beweise für diese Straftaten zu bekommen, fügt sie sich in die an Körper und Geist zehrenden Gegebenheiten ein und gerät bald in höchste Lebensgefahr… Spoiler Ende Mir hat das aktuelle Buch gut gefallen. Die Szenerien, die Robin während ihres Undercover-Einsatzes durchlebt, lassen einem die Nackenhaare hochstehen und sind schon „hard stuff“. Es schwebt eine unheilvolle, düstere Atmosphäre über dem gesamten Geschehen und man rätselt mit, was es mit der „ertrunkenen Prophetin“ auf sich hat. Nur dass es zwischen Robin und Cormoran immer noch nicht richtig „gezündet“ hat, fand ich schade, macht aber auch Hoffnung auf eine Fortsetzung der Reihe. Ich vergebe hier die volle Punktzahl, da es Dietmar Wunder mal wieder gelungen ist, mit seiner Stimme die komplexe und sehr spannende Handlung lebendig werden zu lassen. Die Hauptfiguren haben ihre unverwechselbare Stimme und die Vielfalt an Mitwirkenden werden nuanciert gesprochen, sodass man sie richtig einzuordnen kann.

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