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Rezensionen zu
1984

George Orwell

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George Orwells „1984“ ist wohl der bekannteste dystopische Roman des 20. Jahrhunderts. Vor etwa 15 Jahren hatte ich dieses Meisterwerk bereits gelesen aber es wurde dringend Zeit für eine Auffrischung. Da kam die Neuübersetzung (die auch optisch sehr ansprechend ist) wie gerufen. Was mir nach diesem zweiten Leseerlebnis viel deutlicher geworden ist: Dieses Buch ist hochaktuell. Orwell beschreibt in „1984“ eine düstere Vision eines totalitären Überwachungsstaates. Inmitten dieser befindet sich unser Protagonist Winston Smith. Er lässt uns daran teilhaben, wie sich ein Leben unter totaler Überwachung, Manipulation und Indoktrination anfühlt. Es gibt keine Privatsphäre und Intimität mehr, die Geschichte wird verfälscht und der Alltag bestimmt von Propaganda und Gehirnwäschen. Um den Roman besser zu verstehen, macht es Sinn, sich mit Orwell selbst auseinanderzusetzen. Orwell hat zwei Weltkriege, den Holocaust und Stalinismus erlebt, seine Erfahrungen spiegeln sich maßgeblich in seinen Werken wider. Aus seiner politischen Überzeugung hat Orwell nie ein Geheimnis gemacht und hat auch als Autor mit seinen Werken gegen den Totalitarismus gekämpft. „1984“ ist also als ein ganz klares Plädoyer gegen eine totalitäre Herrschaft zu verstehen. Auch wenn es sich hier um eine Dystopie handelt, so wirkt die Welt die Orwell in seinem Roman beschreibt, doch erschreckenderweise nicht mehr gänzlich unrealistisch. Orwell hält den Lesenden wie auch in „Farm der Tiere“ einen Spiegel vor und zwingt zur Selbstreflexion. Nach dem Lesen bleibt ein beklemmendes Gefühl. Es schwebt eine Mahnung in der Luft, aber auch der unerschütterliche Glaube an Freiheit und Selbstbestimmung.

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Den „Großen Bruder“ kennt sicherlich ein jeder seit Anfang der 2000er-Jahre, als Orwells dystopisches Horrorszenario aus seinem Roman 1984, in dem die Menschen der Totalüberwachung einer autoritären Partei unterworfen werden, für ein Realityshow-Format im Privatfernsehen teilweise umgesetzt wurde. Diese zweifelhafte Fernsehunterhaltung würde heute hoffentlich niemanden mehr vor den Bildschirm locken. Es gibt ja wahrlich Interessanteres als Lieschen Müller stundenlang bei allzu alltäglichen Handlungen zu beobachten. Und hier sieht man einmal wieder aufs Neue, dass ein Buch, dass Literatur jede Fernsehunterhaltung um Längen schlägt. Denn den Roman von Orwell kann und sollte man unbedingt noch einmal lesen, auch wenn man diesen wie ich schon vor Jahren gelesen hat. Gut, der Vergleich hinkt ein wenig, war doch besagter Roman schon immer qualitativ wesentlich hochwertiger und hatte höhere Ziele als oben erwähntes Fernsehformat. 1984 ist sozusagen die Mutter aller Dystopien, auch wenn der Begriff im deutschsprachigen Raum damals noch nicht verwendet wurde. Der Roman galt und gilt, genau wie Orwells weiteres großes Werk „Farm der Tiere“ als Standardwerke für jeden, der sich mit den Wurzeln von Autoritarismus auseinandersetzen will. Die Zukunft, die George Orwell uns malt, ist düster. In einer technologisch hoch fortgeschrittenen Welt werden die Menschen durch Dauerüberwachung kontrolliert und manipuliert. Mittels einer neuen Sprache soll letztendlich sogar das Denken, die Erinnerung an Vergangenes gesteuert werden. Schafft es Protagonist Winston Smith, sich dieser Kontrolle zu entziehen? Es ist erschreckend, dass die Anspielungen an autoritäre Systeme, in denen Menschen unter Entbehrung, Unterdrückung und Terror leiden, heute noch so aktuell sind wie 1948, als Orwell diesen Roman verfasst. Auch die Zukunft, die der Autor sich damals ausgedacht hat, klingt sogar nicht die verstaubt und altmodisch und das, obwohl 1984 inzwischen weit in der Vergangenheit liegt und wir gar manche technologische Neuerung haben, die sich Orwell nicht hätte erträumen können. Ein Buch, das man unbedingt (noch einmal) lesen sollte.

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Der Roman „1984“ wurde von George Orwell geschrieben und ist im Manesse Verlag erschienen. Orwell war Sohn eines britischen Kolonialbeamten und wurde in Motihari/Bengalen geboren. Er diente in der burmesischen Imperial Police, kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg und arbeitete als Lehrer, Buchhandelsgehilfe, Schriftsteller und Journalist. Der Roman mit der Hauptfigur Winston Smith, dessen Erstausgabe am 8. Juni 1949 in London in den Verkauf kam, wurde von Gisbert Haefs neu übersetzt. Er spielt in London/Ozeanien und handelt von einem Staat, der seine Bürger komplett überwacht, manipuliert und auch nicht davor zurückschreckt unliebsame Personen verschwinden zu lassen. Smith ist dabei nur ein kleiner Teil im gesamten Apparat der Manipulation. Er arbeitet im Ministerium der Wahrheit und ist dafür zuständig Artikel über die Vergangenheit zu schönen und unliebsame Geschehen aus den Aufzeichnungen verschwinden zu lassen. Am Anfang fand ich den Roman etwas schwierig zu lesen. Dieses lag unter anderem an den unbekannten Strukturen, die der Autor erst mal einführen musste und auch an der Verwendung von Wörtern aus der Sprache „Neusprech“. „Neusprech“ ist die Amtssprache von Ozeanien und diente dazu die Ideologien des Englischen Sozialsozialismus ausdrücken zu können. Nachdem ich mich erst einmal in den Roman hineingefunden hatte, hat sich auch der Lesefluss deutlich verbessert. Es ist erstaunlich und gleichzeitig erschreckend, dass das Thema des Romans derzeit sehr aktuell ist und es Staaten gibt, die ihr Volk unterdrücken, es durch falsche/fehlende Informationen manipulieren und Feinde verschwinden lassen. Der Roman sollte insbesondere auf Grund seiner hohen Aktualität unbedingt gelesen werden, da er aufzeigt, wie gut Manipulation und Unterdrückung funktionieren können, wenn alle freiwillig oder gezwungenermaßen mitmachen. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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Ein absoluter Klassiker: 1984 von George Orwell ist 1949 erschienen und neu übersetzt worden von Gisbert Haefs; erschienen im @manesse.verlag 💕 . "George Orwell zu lesen heißt, sich mit grundlegenden Fragen zu konfrontieren." (aus dem Nachwort) . Dieser Roman lag schon länger auf meinem SuB und ich frage mich im Nachhinein, warum. Die 395 Seiten sind zwar nicht ohne und gerade der Mittelteil zieht sich etwas aber insgesamt war das eine wirklich faszinierende und sehr beeindruckende Dystopie! 🌸 . Aber worum gehts eigentlich: Es ist 1984 und wir begleiten Winston, der Mitarbeiter im Ministerium der Wahrheit ist und im Übetwachungs- und Gleichschaltungsstaat Ozeanien, überwacht vom 'Grossen Bruder' lebt. Eigenes Denken, Individualität oder gar persönliche Freiheiten sind nicht nur nicht erwünscht, sondern verboten. Kontrolliert wird dies durch dauerhafte Überwachung und tägliche Hass-Minuten. Von klein auf werden Spitzel erzogen und wer gegen den Großen Bruder ist, der verschwindet nicht selten auch einfach. Um das eigenständige Denken zu erschweren, wird die Sprache reduziert und auf ein Minimum an Wörtern reduziert, 'Neusprech' ist die neue Sprache. Doch dann verliebt sich Winston in eine Kollegin, doch auch Gefühle sind verboten... . Ich bin wirklich begeistert und möchte die Längen in der Mitte und das für mich etwas unbefriedigende Ende außen vor lassen und vielmehr die Idee und Umsetzung dieser Geschichte in den Vordergrund rücken. 1949 einen solchen Roman zu schreiben finde ich wirklich beachtlich und es gibt einige Parallelen zur heutigen Zeit, die wirklich erschreckend sind. Die Einführung von 'Neusprech' mit der Absicht, die Wörter so zu reduzieren und einfach zu halten, dass eigenständiges (Weiter)Denken nicht mehr möglich sein wird, ist eine so faszinierende Idee aber auch wirklich erschreckend. Ich fand das Buch wirklich lesenswert aufgrund der zugrundeliegenden Idee. Wirklich beeindruckend!

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Ein dystopischer Klassiker

Von: eschenbuch

04.07.2021

Inhalt: In einer Welt, in der der Große Bruder durch Teleschirme alles sieht und jeder Mitmensch ein potenzieller Denunziant ist, versucht Winston Smith seine Nische zu finden. Er ahnt, dass nicht alles so ist, wie die Sozialistische Partei Englands (kurz: Engsoz) es behauptet, doch wirklich greifen kann er diese Gedanken nicht. Auch, wem er wirklich vertrauen kann, ist unklar. Dies ändert sich, als Winston Julia trifft, wodurch sein Leben eine unerwartete Wendung nimmt… Persönliche Meinung: Der dystopische Klassiker „1984“ ist das bekannteste und vielzitierteste Werk von George Orwell. Orwell behandelt hier, beeinflusst von den diktatorischen Regimen seiner Zeit, in einer Art Zukunftsvision die Strukturen des totalitären Einparteienstaates „Ozeanien“. Diesen erleben die Leser*innen aus der Perspektive von Winston Smith, einem Angestellten des Ministeriums für Wahrheit (das Ministerium ist dafür zuständig, in medialen Erzeugnissen die Vergangenheit umzuschreiben, sodass sie den gegenwärtigen Bedürfnissen der Partei entspricht und eine gültige „Wahrheit“ geschaffen wird). Viele Kerngedanken, die Orwell in „1984“ einbaut, finden sich bereits in „Farm der Tiere“. So decken beide verschiedene Macht- und Repressionsmechanismen eines totalitären Staats wie z.B. Manipulation, psychische/physische Gewalt und Propaganda auf. Dabei geht „1984“ aber noch einige Schritte weiter als „Farm der Tiere“. Die Mechanismen sind ausgefeilter, in einen größeren (Staats)Zusammenhang eingebettet und stärker darauf bedacht, das Individuum zu brechen und das kollektive Gedächtnis systematisch zu vereinheitlichen. Wie z.B. der alltägliche „Zwei Minuten Hass“, um nur ein Beispiel zu nennen: Durch eine zweiminütige Videosequenz soll mithilfe eines akustisch-visuellen Primings der Hass auf den Staatsfeind Nummer 1 gesteigert und die Bindung an die Engsoz erhöht werden. Selbst reflektiertere Menschen, wie Winston Smith, erliegen den infernalischen Lauten und beginnen zu hassen. Auf bedrückende Art faszinierend ist "1984" vor allem aufgrund des Überwachungsstaates "Ozeanien". Dieser ist total, dringt ins Innerste der Lebenswelt vor. In der Welt von "1984" ist nichts mehr privat. Alles, selbst das Ich und seine Gedanken, ist öffentlich und Nischen existieren nicht. Auch in die Sprache greift das Regime in Form von „Neusprech“ ein: Der Wortschatz soll drastisch reduziert, Wörter in ihrer Bedeutung eingeschränkt und durch prägnante Neologismen ersetzt werden, sodass man sich mit einer minimalistischen Anzahl von Begriffen verständigen kann, wodurch letztlich die Freiheit des Denkens vollends verhindert werden soll (ausführlicher thematisiert Orwell „Die Prinzipien von Neusprech“ im Anhang, was aus linguistischer Sicht interessant ist. Die deutsche Übersetzung von Gisbert Haefs ist übrigens sehr gut gelungen und fängt „Neusprech“ gut ein). „1984“ ist im Vergleich zu „Farm der Tiere“ ausufernder, weniger pointiert und handlungsstrukturell nicht so stark durchkomponiert. Dadurch zieht sich die Handlung stellenweise; andererseits werden durch die ausführlichen Beschreibungen die Repressionsmechanismen des Staats eindrücklich und deutlich, sodass das Gefühl der Beklemmung von Seite zu Seite steigt.

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Nachdem mir "Farm der Tiere" von George Orwell gut gefallen hatte, entschloss ich mich kurzerhand mit seinem zweiten Klassiker der Weltliteratur weiterzumachen: 1984. 🌀 Unumstritten ist das Setting, welches Orwell hier geschaffen hat, sehr bedrückend. Die Welt ist in drei Supermächte aufgeteilt, bestehend aus Ozeanien, der unser Hauptprotagonist Winston angehört, Eurasien und Ostasien. Kontrolliert wird der Staat durch einen alles überwachenden "Großen Bruder". Wohnungen und Einrichtungen sind mit sogenannten Monitoren ausgestattet, welche die Bürger nicht nur filmen sondern auch dauerhaft abhören. Selbst in der Öffentlichkeit muss man an jeder Stelle mit versteckten Mikrofonen rechnen. Parteikritisches Verhalten wird unverzüglich geahndet, so etwas wie eine Opposition gibt es nicht. Alles wird kontrolliert und sogar die Vergangenheit umgeschrieben, so dass es real existierende Menschen, die in Ungnade gefallen sind und daher aus der Gesellschaft entfernt wurden, auch offiziell nie gegeben hat. 😳 In diesem totalitären Gefüge verliebt sich Winston eines Tages in Julia, ein sehr parteitreues Mädchen. Doch da Partnerschaften allein der Fortpflanzung dienen und Leidenschaft vom Gebot, voll und ganz dem System dienlich zu sein, ablenken könnte, versuchen die beiden Ihre Zuneigung bestmöglich zu verstecken. Es beginnt eine Zeit mit Versteckspielen und innigen Begegnungen. Doch den Augen des großen Bruders entgeht nun mal nichts... 👀 Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Organisation des Staates, der zweite hauptsächlich mit der Liebesgeschichte zwischen Winston und Julia. Der dritte Teil ist drastisch. Die beschriebene Welt ist eine erschreckende, gerade wenn man sieht wie bereitwillig sich Menschen heutzutage Monitore oder "Abhörgeräte" in ihre Wohnungen stellen. George Orwell schafft einmal mehr das Bewusstsein dafür, dass eine solche Gesellschaft durchaus kein Produkt der Fantasie eines Autors bleiben muss. 😯 Im Nachwort zu "1984" 👁 gibt es neben weiteren Auszügen aus einzelnen Essays des Autors direkte Vergleiche und Überlegungen des Schriftstellers Mirko Bonné zum heutigen Weltgeschehen, sowie seine persönliche präzise Analyse der Geschichte um Winston und Julia.

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1984

Von: Bearnerdette

15.05.2021

1984 hatte ich schonmal begonnen und abgebrochen - nicht die richtige Zeit, nicht die richtige Stimmung. Mein Buch hab ich damals sogar verschenkt. Dann habe ich kürzlich gesehen, dass Manesse eine wunderschöne Neuauflage rausbringt und dachte mir: Ich muss dem Buch nochmal eine Chance geben. Und siehe da, diesmal hat's gefunkt. Zur Story muss man glaube ich nicht viele Worte verlieren: Winston Smith lebt in einem Überwachungsstaat. Der grosse Bruder überwacht alles und jeden, Freiheit gibt es nicht mehr und unbequeme Gedanken sind nicht erlaubt. Winston glaubt schon lange nicht mehr an die Propaganda der Herrschenden, doch erst die geheimnisvolle Julia bringt Bewegung und Gefahr in sein Leben. Orwell schaffte mit 1984 eine beklemmende, erschreckende Zukunftsvision. Zwar fiel mir erneut der Einstieg in die Geschichte nicht ganz so leicht, aber diesmal erreichte ich den Punkt an dem die Geschichte einen Sog entwickelt und einen dann nicht mehr loslässt. Wer das Buch ohnehin einmal lesen möchte, der findet mit der Manesse Version eine besonders schöne Ausgabe, mit Silberfolie als Auge aufs Cover geprägt und farblich zum Buch passenden Lesebändchen. Ein wahrer Augenschmaus.

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1984 von Goerge Orwell Zum Inhalt möchte ich gar nicht mehr viel sagen. Denke die Story um Big Brother is watching you ist den meisten geläufig, allen anderen rate ich an es zu lesen. Ich hatte dies ja bereits auf Englisch getan und bin vom deutschen genauso überzeugt. Man überdenkt seinen Medienkonsum noch mal neu meine Lieben. Gerade bei dieser Ausgabe aus dem @manesse.verlag 2021 möchte ich die Editorische Notiz loben. Sie befasst sich mit der Kontroversität einiger Wörter im Originaltext und deren Übersetzung. Das Original ist schließlich von 1949, ihr könnt euch denken, dass man damals mit Rassismus und einigen anderen Themen (aufgrund von Platzmangel verzichte ich auf weitere Nennungen) anders umgegangen ist und andere Worte verwendet hat, die heute zum Glück aus dem allgemeinen Sprachgebrauch verschwinden. 5 / 5 und ne wirkliche Empfehlung für alle die es bis jetzt noch nicht gelesen haben.

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