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Judith Reinhard: Judith und das liebe Vieh

Judith Reinhard: Judith und das liebe Vieh

Die ersten eigenen Tiere

»Was sollen die denn kosten?«
»Pro Stück 450 Euro.«
»Das ist dann aber mit Anlieferung.«
»Auch noch? Wo müssen die denn hin?«
»Keine Stunde von hier entfernt.«
»Hm, muss ich mal durchrechnen, na ja, sind Ihre ersten Tiere, sagten Sie. Damit soll es also losgehen. Gut, dann machen wir das. Ich kann Ihnen die beiden Viecher vorbeibringen. Ist ein guter Kauf. Werden Sie nicht bereuen.«
Ich warf einen letzten Blick auf die Galloways mit den Nummern. Sie kauten Rübenschnitzel. Meine ersten Tiere. Als die Wohlproportionierte über ihre Nase leckte, kam eine blau-graue Zunge zum Vorschein. Rasch schaute ich den anderen aufs Maul.
Tatsächlich, alle hatten blaue Zungen.

[...] Volker und ich lehnten uns auf den Weidezaun und beobachteten die Tiere. Sie verloren sich beinah im Gras der Wümmewiesen. Noch hatten sie den Fluss nicht entdeckt, blieben nah beieinander und grasten. Ihre Kiefer waren ununterbrochen in Bewegung. Es schien ihnen zu schmecken.
»Das ist so ein schönes Bild!«, sagte ich.
»Die passen wunderbar hierher. Hast du gut ausgesucht.«
»Und du hast einen schönen Zaun gebaut«, sagte ich und klopfte auf stabile Holzlatten, die Volker gegen die morschen Originale ausgetauscht hatte.
Das tiefschwarze Fell erinnerte mich plötzlich an die Farbe meiner Handtasche.
»Prada! Pradaschwarz!«, sagte ich schließlich.

Pradaschwarz vor tiefem satten Grün, eine Ästhetik, die mir gefiel ...


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