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Hier geht es einmal nicht um die Sieger
Der Verlierer ist spannender als der Gewinner, er muss darüber nachdenken, was die Niederlage mit ihm macht. Und er ist uns näher, wir erkennen uns leichter in ihm wieder als im strahlenden Sieger. Holger Gertz, Autor der Süddeutschen Zeitung, beschäftigt sich in seinen Reportagen, Porträts und Essays oft mit Verlierern und Verlorenen. Ob der tragische 54er-Weltmeister Werner Kohlmeyer, die Bayern nach dem verlorenen »Finale dahoam«, der Doping-Betrüger Lance Armstrong oder der in Deutschland inzwischen so geschmähte Boris Becker – es ist vor allem die genaue Beobachtung des Geschlagenen, die die Texte zu einem Erlebnis macht. Gertz fällt nicht über den Verlierer her, verklärt ihn aber auch nicht zur tragischen Gestalt. Er nähert sich behutsam, bringt Details zum Sprechen, ignoriert das scheinbar Offensichtliche und holt ihn von der Showbühne ins Leben zurück.
»Die Reportagen-Sammlung vereint die besten Texte aus Gertz’ jüngerem Schaffen zu einem anrührenden und klugen Panoptikum des Verlierens. (…) Brillant.«
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Rezensionen
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Holger Gertz, 1968 in Oldenburg geboren, schreibt seit fünfzehn Jahren für die Süddeutsche Zeitung, vor allem als Reporter der Seite Drei, als Kolumnenautor und als Tatort-Kritiker. Er berichtet von den großen Sportereignissen und zeichnet feinsinnige Porträts, etwa von Udo Jürgens, Egon Bahr oder Franz Beckenbauer. Für seine Reportagen wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Axel-Springer-Preis, dem Georg-Schreiber-Preis sowie (als Teil des Streiflicht-Teams) dem Deutschen Sprachpreis und dem Henri-Nannen-Preis. 2010 war er Reporter des Jahres.
Pressestimmen
»Der Sieg ist eine gute Pointe, die Niederlage eine gute Geschichte.«
»So sieht es aus, wenn jemand mit Sprache umgehen kann. So sieht es aus, wenn Holger Gertz schreibt. (...) Was für ein Buch.«
»Es ist eine große Freude, eine stille Freude, dieses Buch zu lesen!«
»Die hier versammelten Texte lassen tief blicken - gelegentlich sogar in die eigene Seele.«
»Von gefallenen, manchmal auch nur ein wenig angeknacksten Helden ist in den lesenswerten Reportage-Reflexionen (...) die Rede.«
»Es sind die Geschichten der Verlierer (...), die der wohl feinfühligste Schreiber deutschsprachiger Sportreportagen erzählt. Siege mögen Sportler übermenschlich machen – Niederlagen zeigen, dass sie menschlich sind.«
»Seine Seite-3-Reportagen in der SZ gehören zum Besten des deutschen Erzähljournalismus – tiefsinnig, trefflich formuliert.«
»Das ist einfach nur großartig.«