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Rezensionen zu
Die Königin der Schatten - Verflucht

Erika Johansen

Erika Johansen (2)

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Band 2 der Tearling-Trilogie Die Königin der Schatten – verflucht konnte mich genauso begeistern, fesseln und faszinieren, wie schon der Auftaktband. Die Handlung des zweiten Bands schließt nahtlos an der des ersten Bands an. Allerdings verlagert sich der Fokus der Bands von der gegenwärtigen Situation in die Vergangenheit vor der Überfahrt. Denn – als sei Kelseas Situation mit der Roten Königin nicht ausweg- und aussichtslos genug – Kelsea hat Visionen, die sie in die Vergangenheit zurück katapultieren und sie einem großen Geheimnis auf die Spur bringen. Die Rückblicke haben mich im ersten Moment ein wenig verwirrt, denn der erste ist einfach mitten in die gegenwärtige Handlung eingebaut, sodass ich erst dachte, mein Buch wäre falsch gebunden worden. Mit der Zeit ergeben Kelseas Flashbacks jedoch immer mehr Sinn und setzen sich zu einem großen Ganzen zusammen. Die Rückblicke waren interessant zu lesen und geben einen guten Einblick in die Zeit vor der Überfahrt, den direkten Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart konnte ich jedoch noch nicht in Gänze verstehen. Ich hoffe, dass diese Tatsache im Abschlussband nochmal genauer betrachtet und aufgeklärt wird. Neben der Frage, welchen Zweck die Rückblicke genau verfolgen, stellten sich mit während der Lektüre weitere Fragen. Neben der wichtigen Frage, wer Kelseas Vater ist, fragte ich mich auch verstärkt, woher Row Finn und der Fetch stammen, was sie mit Tearling zu tun haben und wie sich sich auf die weitere Handlung auswirken werden. Kelsea macht in Die Königin der Schatten – verflucht eine enorme Wandlung durch Kelsea mochte ich in diesem Band leider weitaus weniger als im Auftaktband. Zwar hat sie sich mit ihrer Rolle als Königin arrangiert, dafür zeigt sie einige Wesenszüge, deren Entwicklung ich nicht nachvollziehen konnte. So verändert sie sich nicht nur innerlich, auch äußerlich vollzieht sie eine Verwandlung. Letztere empfand ich als nachvollziehbar begründet, ihre innere Wandlung allerdings nicht. Im Gegensatz zu Band eins ist sie mir tatsächlich unsympathischer geworden. Lily, die man im Rückblick kennenlernt, mochte ich hingegen ganz gerne. Sie ist eine selbstbewusste Frau, die lernt, das Richtige zu tun. Stellenweise hatte ich allerdings das Gefühl, dass der Fokus zu sehr auf Lily und der Vergangenheit lag, sodass ich einige von Kelseas Entscheidungen und Entwicklungen nur schwer nachvollziehen konnte. Das Ende von Die Königin der Schatten – verflucht ist nervenaufreibend. Zum einen hatte ich nicht mit diesem Ausgang gerechnet, zudem ist das Ende ein fieser Cliffhanger. Auch erschließt sich mir Kelseas Strategie noch nicht ganz. Wie oben schon erwähnt fehlte mir hier ein wenig Klarheit, was Kelseas Gedanken anging. Ich hoffe, dass diese zu Beginn des dritten Bands erläutert werden und einige Fragen beantwortet werden, die mir aktuell im Kopf rumspuken. Alles in allem hat mich Die Königin der Schatten – verflucht fesseln können. Die Rückblicke per se fand ich gut und abwechslungsreich, allerdings hätte der Fokus dennoch ein wenig mehr auf Kelsea liegen können, die mir in diesem Band ein wenig fremd geworden ist. Ich danke dem Heyne Verlag herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die Königin der Schatten – verflucht.

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Nach dem errungenen Sieg auf dem Argivepass, scheint der Krieg mit der roten Königin unausweichlich. Kelsea steht nicht nur der Gefahr eines Krieges gegenüber, sondern auch dem Zorn des Klerus. Zudem suchen Kelsea Visionen einer Zeit heim, die schon sehr lange zurück liegt. Wird sich Kelsea all diesen Herausforderungen stellen können? Die Königin der Schatten – Verflucht von Erika Johansen ist der zweite Teil der Tearling Saga. Im Mittelpunkt steht Kelsea und ihr Kampf gegen die rote Königin. Zudem kommt im zweiten Band eine weitere Perspektive hinzu. Lily lebt in einer Zeit vor dem Entstehen Tearlings. Man könnte diese Zeit mit einer dystopischen Version unserer Welt gleichsetzen. Am Beginn des Buches hat mich Lily´s Sichtweise verwirrt und ich fand es dementsprechend langweilig. Es fiel mir schwer eine Verknüpfungspunkt zwischen Lily und Kelsea zu finden. Je weiter die Handlung fortschreitet, umso interessanter wird Lily´s Welt und ich konnte schnell feststellen, dass ihre Sichtweise eine Verständnislücke ausfüllt. Unter dem Druck des bevorstehenden Krieges verändert sich Kelsea. Die ängstliche und unsichere Kelsea ist lang verschwunden. Sie zeigt sich als starke Herrscherin über das Reich, obwohl sie auch Angst um ihre treuen Gefährten und ihr loyales Volk hat. Ich finde ihre Wandlung tritt stark hervor und hat mir persönlich gut gefallen. Ein ganz wichtiger Punkt, der in diesem Buch aufgegriffen wird, ist die Entstehung Tearlings. Kelsea beschäftigt sich intensiv mit ihren Vorfahren und den bisherigen Herrschern Tearlings. Nach diesem Buch hat man ein besseres Verständnis der Welt und ihrer Entstehung. Fazit Ein gelungener zweiter Band, der Kelsea vor vielen Aufgaben als Königin stellt. Der Krieg rückt immer näher und Kelsea trifft Vorbereitungen. Kelseas Visionen stellen sie vor einem großen Rätsel, das sie lösen sollte. Mit diesem Buch hat man ein besseres Verständnis der Welt und ihrer Entstehung gewonnen.

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Meine Meinung: Nachdem ich das erste Buch der Reihe mit absoluter Begeisterung verschlungen habe, konnte das nächste nicht lange auf sich warten lassen. An dieser Stelle vielen Dank für das Rezensionsexemplar :) Auch hier ist das Cover wieder gut gelungen, auch wenn ich hier das Cover vom ersten Teil besser finde. Es ist in rotes Licht getaucht und dieses Mal ist das Schloss von unten zu sehen, erscheint aber auch hier wieder durch die Umgebung imposant und machtvoll. Was mich daran ein wenig stört, ist, dass das rot auf dem Schloss sehr unnatürlich wirkt im Gegensatz zu dem vorherigen Cover. Nachdem sie Mortmesne den Krieg erklärt hatte kommen nun schwere Entscheidungen auf Kelsea zu, die sie treffen muss. Dies setzt sie stark unter Druck, trotzdem darf sie besonders in dieser harten Zeit nicht den Kopf verlieren und muss zeige, dass sie und ihr Land stark ist. Die Entwicklung die sie dabei durchmacht ist so drastisch, dass ich manchmal einfach nur mit offenem Mund auf die Zeilen starrte. Ich habe sie manchmal gar nicht wiedererkannt und nicht nur mir geht es so. Ihr ganzes Wesen hat sich durch die Entdeckung ihrer Kräfte verändert - und nicht immer nur zum Guten. Sie hat dadurch einige Entscheidungen getroffen, die nicht immer von Vorteil waren und dies führt sie unter anderem auch in eine emotionale Tiefphase, wodurch aber der Ernst der Lage noch verdeutlicht wird und es authentischer wirkt. Zudem erfährt man in diesem Band etwas über das Zustandekommen der Überfahrt. Zuerst habe ich mich gewundert, da man sich plötzlich in einer ganz anderen Welt befand und keine Ahnung von nichts hatte. Lily ist eine der Charaktere, von denen vor der Überfahrt erzählt wird und man erfährt hier ihre Gedanken und Gefühle. Zuerst ist nicht so viel Spannendes passiert und am liebsten wollte ich den Teil einfach nur überspringen, doch mit der Zeit entwickeln sich diese Visionen von Kelsea zu einem wichtigen Bestandteil der Geschichte und es wurde immer spannender, wenn auch nicht besser als das Hauptgeschehen in Tearling. Lily selbst kam mir am Anfang sehr schwach vor und unterwürfig, auch wenn sie auch ihren eigenen Kopf haben kann. Mit dem zunehmenden Ende des Buches ist sie mir immer taffer, aushaltender und stärker vorgekommen, was mich sehr gefreut hat. Am Anfang ist sie mir sehr unsympathisch vorgekommen und jetzt kann ich mir das Buch gar nicht ohne sie vorstellen. Auch viele andere Sichtweisen fand ich jetzt etwas besser als im letzten Teil, auch wenn ich auch hier wieder manche übersprungen hätte. Sie waren jetzt auch wesentlich mehr mit Spannung verbunden und man merkt, dass sich da etwas zusammenbraut, was sich alles wahrscheinlich im letzten Teil auslässt. Auch das Rätsel um die Rote Königin und um den Verbleib von Kelseas Vater ist noch nicht geklärt worden, auch wenn im Hinblick auf die Königin schon mehr geschehen ist. Mich macht das langsam absolut kirre und spannt mich auf die Folter und ich hoffe, dass es nicht mehr lange auf sich warten lässt. Andererseits gab es eine Sache, die ich nicht so toll fand. Mein absoluter Lieblingscharakter - Der Fetch - war in diesem Buch fast gar nicht aufgetaucht. Es wird zwar immer etwas über ihn gesagt und das eine oder andere über ihn herausgefunden, aber einen richtigen Auftritt hatte er nur einmal und dann auch noch einen, den ich nicht sehr cool fand. Im Gegensatz dazu hat man nun aber Eindrücke über die Vergangenheit von Mace bekommen. Sie ist ein wenig so wie ich es erwartet hatte, weswegen ich verstehen kann, warum er es vor allen versucht zu verheimlichen. Trotzdem ist er immer noch einer meiner liebsten Charaktere aus diesem Buch und man kann ihn einfach nur in sein Herz schließen. Auch die Atmosphäre war wieder sehr düster und geheimnisvoll gehalten, besonders durch die vielen, teilweise nicht guten Geschehnissen, noch verstärkt. Das Buch ist im Gesamten ein echter Pageturner und hält immer Überraschungen offen, mit denen ich nie gerechnet hätte. Trotzdem kommt es aber nicht ganz an den ersten Teil ran. Fazit: Wieder einmal sehr gelungen was Spannung, Abenteuer und die Geschichte an sich angeht. Die Charaktere sind authentisch und die vielen Geheimnisse machen Hunger auf mehr. Allerdings gibt es auch hier wieder Abzüge durch persönliche Anliegen meinerseits und wegen dem ersten Teil aus Lilys Sicht die ich eher langweilig fand. Aber alles an sich gut gelungen - kommt aber wie gesagt nicht ganz an den vorherigen Teil heran.

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| D I E K Ö N I G I N D E R S C H A T T E N - V E R F L U C H T | Autorin: Erika Johansen Genre: Fantasy Roman Verlag: Heyne Buchlänge: 608 Seiten Preis: 14,99€ ISBN-Nummer: 978-3-453-31587-7 C O V E R Das Cover ist so schön und mystisch, wegen dem feuerähnlichen Rot. Auch das Schwarze im Hintergrund und das düstere Schloss im unterem drittel sind unfassbar. Dieses Cover ist das schönste der Triologie K L A P P E N T E X T DIE KÖNIGIN HAT IHREN THRON BESTIEGEN, DOCH KANN SIE IHR REICH VOR DEM UNTERGANG RETTEN? Seit Kelsea Glynn ihr rechtmäßiges Erbe angetreten hat, ist in Tearling ein Zeitalter der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit angebrochen. Doch mit der Roten Königin des Nachbarreiches Mortmesne hat sich Kelsea eine ebenso mächtige wie gefährliche Feindin gemacht: Unaufhaltsam marschiert die gewaltige Mort-Armee auf die Grenzen Tearlings zu. Noch während Kelsea versucht, einen Krieg zu verhindern, den sie nicht gewinnen kann, kommt sie einem Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur – einem Geheimnis, das das Schicksal Tearlings für immer verändern wird . . . A U F B A U / I N H A L T { S P O I L E R } Auch das zweite Buch wurde wieder in drei geteilt. Das erste Buch handelt von den Monaten nachdem Kelsea den Plan von Thorne vereitelt hat. Neben der Sicht der Protagonistin, Kelsea, wurde dieser Teil noch aus der Sicht von Hall, einem Soldat; Ewen, dem Kerkermeister; Die rote Königin; Pater Tyler, der Festungspriester; Aisa, die Tochter von Kelsea's Zofe und Lily, eine Frau vor der Überfahrt, die in Kelsea's Visionen vorkommt. Im zweitem Teil wird die äußerliche Veränderung von Kelsea beschrieben, sowie ihre "Beziehung" zu Pen. Man erfährt zudem auch mehr über die Welt vor der Überfahrt und wer die rote Königin ist. Der letzte Teil wird nur aus der Sicht von Kelsea, Lily, Aisa und der roten Königin beschrieben. Am Anfang ist ein immer wiederkehrende Wechsel zwischen Kelsea und Lily. Dabei erfährt man, wie es zur Überfahrt gekommen ist und welche Opfer es gab. Am Ende gibt Kelsea, im Tausch gegen 3 Jahren Frieden, ihre Saphire der roten Königin und danach wird sie Gefangen gehalten. F A Z I T Der Anfang des Buches ist nicht so stark, wie der erste Teil. Die Geschichte von Lily ist sehr spannend war mir aber zu langatmig, da ich wissen wollte, wie es mit Kelsea weitergeht. Das zweite Buch ist sehr viel spannender als der erste Teil. Angefangen mit meiner ersten Vermutung, dass Pen Schwul ist, da er Kelsea abgewiesen hat und der Arvarth etwas in der Art angedeutet hat, doch er ist nur in sie verliebt. Der letzte Teil ist der spannendste und einem offenem Ende. Mir gefällt es, wie die Bücher strukturiert sind und wie die Autorin die Spannungsbogen aufbaut. Zudem finde ich die Geschichte voll gut, da die Fantasy- Story im Fokus steht.

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Meine Video-Rezension: https://www.youtube.com/watch?v=z1gFdckADfc

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Als ich "Die Königin der Schatten - Verflucht" in die Hand nahm, hatte ich befürchtet, Anschlussschwierigkeiten zu haben, da das Lesen des ersten Bandes über anderthalb Jahre zurückliegt. Deshalb war ich umso positiver überrascht, als sich meine Befürchtungen als größtenteils unbegründet herauskristallisierten: Ein ganz grobes Hintergrundwissen reicht, um fast alles in Band 2 zu verstehen, nur bei kleinen Details war ich manchmal verwirrt. Meinem Lesevergnügen hat es zumindest keinen Abbruch getan, und ich musste mir nicht die Zeit nehmen, den ersten Band ein zweites Mal zu lesen (nicht zuletzt, weil der wiederum 500+ Seiten misst). Das Stichwort ist bereits gefallen: "Die Königin der Schatten - Verflucht" war von der ersten bis zur letzten Seite ein einziges Vergnügen. Ich bin überrascht, wie gut mir der Band gefiel. Vielleicht liegt das daran, dass ich mich mittlerweile selbst in Kelseas Altersklasse bewege, aber stand ich der Protagonistin im ersten Band noch zwiegespalten gegenüber, habe ich sie jetzt endgültig ins Herz geschlossen. Gerade, weil sie in ihren ersten Wochen als Königin Fehlentscheidungen getroffen hat und immer noch trifft. Aber immerhin trifft sie Entscheidungen, tritt die Politik nicht nur an irgendwelche Untertanen ab, sondern beteiligt sich aktiv – und sieht auch ihre Verfehlungen ein. "Schmerz entwaffnet nur die Schwachen." (Die Königin der Schatten - Verflucht, Erika Johansen, Heyne) Kelsea ist eine Protagonistin mit zahlreichen Makeln, und gerade die Tatsache, dass sie das selbst sieht, macht sie in meinen Augen so sympathisch. Es gibt einfach zu viele Protagonistinnen, die ihr Handeln kein einziges Mal hinterfragen, und Johansen gelingt hier ein erfrischender Twist. In dem zweiten Band entwickelt Kelsea sich noch dazu in eine sehr düstere Richtung, die mich unglaublich faszinierte und mich realisieren ließ, wie sehr ich sie unterschätzt habe. Das teils naive Mädchen aus dem ersten Band ist einer starken Frau gewichen, die sich den Konsequenzen ihrer Handlungen stellt. Ein kurzer Einwand dazu (für diesen Absatz gilt eine Triggerwarnung für selbstverletzendes Verhalten!): In Folge der Verdüsterung ihres Charakters entdeckt Kelsea auch, dass sie durch ihre bloßen Gedanken Leute verletzen kann. Um ihre Wut zu "kontrollieren", richtet Kelsea diese Kraft immer öfter gegen sich selbst und lässt ihre Haut aufreißen. An mehreren Stellen im Buch wird beschrieben, wie ihre Arme und Beine Wunden zeigen, bluten, etc., und sie tauscht sich sogar mit einem anderen Charakter darüber aus, der ähnlich fühlt. Das finde ich, kurzum gesagt, katastrophal: Es wird ganz deutlich und explizit ein selbstverletzendes Verhalten gezeigt, ohne die Problematiken dessen zu thematisieren. Dass Kelsea es als Ventil für ihre Wut gebraucht, wird als vollkommen akzeptabel dargestellt, was dem Buch stellenweise einen bitteren Beigeschmack verlieh. Auch die Nebencharaktere, insbesondere Kelseas Königsgarde, oder zum Beispiel Pater Tyler, sind exzellent herausgearbeitet und brillieren als eigenständige Figuren, nicht nur als Hilfswerke der Protagonistin. Jedem wird eine eigene Stimme und eigene Charakteristika verliehen; dass das Buch auch aus anderen Sichtweisen erzählt wird und nicht nur aus Kelseas, hat mich nicht im Geringsten gestört. Im Gegenteil: Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, zu sehen, wie unterschiedlich die Perspektiven auf die Ereignisse sein können und wo Intrigen geschmiedet und Ereignisse enthüllt werden, von denen Kelsea noch gar keine Idee hat. "Und Kelsea fragte sich plötzlich, ob die Menschheit sich je änderte. […] Das bestimmendste Charakteristikum dieser Spezies war wohl die Verfehlung." (Die Königin der Schatten - Verflucht, Erika Johansen, Heyne) Schon in "Die Königin der Schatten" hat mich der Weltenbau ganz besonders fasziniert: Obwohl Kelseas Welt mittelalterliche Zustände darstellt, spielt die Geschichte etwa im Jahr 2300, ist also eine verquere Zukunftsvision. Im ersten Band gab es für meinen Geschmack noch zu wenig Informationen über diese Welt, was sich im zweiten drastisch ändert: Erika Johansen baut über Kelseas Visionen die Perspektive einer Frau namens Lily Mayhew ein, die im 21. Jahrhundert lebt und sich gerade in dieser Umbruchphase befindet. Zugegeben: Ich stand Lilys Kapiteln etwas zwiegespalten gegenüber, nicht zuletzt, weil ihre Perspektive einen Großteil des Buches einnimmt, was mich etwas abschreckte, weil ja eigentlich Kelseas Geschichte erzählt wird. Auch wenn ich die Ereignisse der Vergangenheit unglaublich spannend fand (dazu gleich noch mehr), fragte ich mich immer wieder, welche Bedeutung ihre Perspektive jetzt für Kelseas Gegenwart hat. Zum Ende des Buches hin werden mehr Parallelen gezogen, aber auch diese erschienen mir etwas an den Haaren herbeigezogen und ließen mich eher unbefriedigt zurück, nachdem ich so viel Zeit mit Lily verbracht hatte. Ich kann mir gut vorstellen, dass man Lilys Sichtweise stark hätte kürzen können – aber, wie gesagt, da die Ereignisse zu ihrer Zeit an sich nicht uninteressant waren, störten mich ihre Passagen nicht zum Lesezeitpunkt, sondern eher im größeren Zusammenhang. Und, wie bereits angedeutet: Die Essenz des Weltenbaus ist einfach unglaublich genial! Ich habe noch nie etwas Vergleichliches gelesen. Was Erika Johansen in "Die Königin der Schatten - Verflucht" ausführt, ist kreativ und faszinierend und erschreckend zugleich. Ich kann aufgrund von Spoilern nicht ins Detail gehen, aber sie löst sich etwas von dem dystopischen Weltenentwurf und widmet sich Leuten zu, die bewusst eine Utopie schaffen wollten. Ich bin immer noch begeistert; es ist einfach vollkommen anders als alles, was ich jemals gelesen habe. Johansen revolutioniert High Fantasy, und sie macht es mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Kurz gesagt: Obwohl "Die Königin der Schatten - Verflucht" über 600 Seiten stark ist, habe ich die Dicke des Buches höchstens in den Momenten gespürt, in denen mein Handgelenk nachgeben wollte. Die Kapitel flogen förmlich an mir vorbei, und ich war konstant gespannt, wie Kelseas Geschichte weitergeht, ob sich eine Lösung finden lässt, um die Mort-Invasion irgendwie zu stoppen. Vermutlich ist das Buch einer der besten zweiten Bände, die ich jemals gelesen habe.

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In den zweiten Band der Trilogie hineinzufinden, gelingt leicht, denn die Handlung setzt beinahe nahtlos an den Vorgänger an. Deswegen ist es auch absolut ratsam, die Bücher nur in Folge zu lesen. Der Autorin ist es gelungen, eine gut wegzulesende und spannende Geschichte zu schreiben, die gerade am Ende kaum aus der Hand zu legen ist. Leider jedoch sind viele wesentliche Dinge nach wie vor nicht recht durchdacht und ergeben bei genauerem Hinsehen keinen Sinn. Erika Johansen ist die Mischung aus Fantasy und Dystopie durchaus geglückt, auch wenn es zunächst ungewöhnlich anmutet. Dennoch wirken die Ränder immer noch wahnsinnig verkrampft und gerade der "Geschlechterkrieg", für den dieses Buch geschrieben wurde, leider extrem aufgesetzt. (...)

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Bei dem Buch habe ich mich etwas schwer getan mit dem Lesen. Leider habe ich dadurch auch ziemlich schwer getan, es schnell durchzulesen. Allerdings wird es durchaus spannend. In dem Buch gibt es einen interessanten Perspektivwechsel, der aber kein richtiger zu sein scheint. Da werde ich jetzt nicht weiter drauf eingehen, da ich Euch ansonsten spoilern würde. Dieser Perspektivwechsel hat mir wirklich gut gefallen, da er das Buch nochmal spannend gemacht hat und ich die ganze Zeit mit gefiebert habe, wie diese zusammenhängen. Kelseas Leben ist sehr weitreichend und auch ihre Verwandtschaftsverhältnisse sind ziemlich verquer. Das Buch sollte man aber definitiv nicht abschreiben, da die Story ziemlich gut miteinander verwoben ist. Es war echt spannend. Die Autorin versteht es wirklich eine ganz eigene Welt zu erschaffen. Nach und nach lüften sich einige Geheimnisse, aber man tappt doch so manches mal im Dunkeln. Zwischendurch kann man erahnen, in welche Richtung das Buch gehen könnte. Allerdings eine konkrete Vorahnung wie alles zusammenhängt, bekommt man nicht. Das Ende finde ich ein wenig zu lasch, da es einfach so schnell geht und man sich denkt: das soll es gewesen sein? Ich werde definitiv den nächsten Teil schnellst möglich lesen, damit ich endlich Gewissheit habe, wieso die Geschichte so funktionieren konnte und was Tearling noch erwarten wird. Fazit: Das Buch an sich hatte einen guten Schreibstill und man konnte sich darin fallen lassen. Durch die Perspektivwechsel ist Spannung aufgekommen, die sich bis zum Schluss gehalten hat. Außerdem ist die Welt um Tearling weitreichend und gut ausgearbeitet. Leider hat mir persönlich am Ende etwas gefehlt, aber das kann sich ja im dritten Teil noch ändern. Deswegen bekommt das Buch von mir 4 Sterne.

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