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Rezensionen zu
Zeitkurier

Wesley Chu

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Ich war nach dem Klappentext wahnsinnig gespannt auf den Inhalt des Buches. Klar, ist die Grundidee, dass wir Menschen unsere Erde so weit zerstört haben, dass wir andere Technologie benötigen jetzt nicht die neuste Erfindung und dennoch fand ich gerade die Verknüpfung mit der Zeitreise wahnsinnig spannend. Immerhin kann diese dazu genutzt werden, um wichtige Mittel und Rohstoffe zu beschaffen oder kann ganze Katastrophen verhindern. Auf der anderen Seite haben diese Zeitreisen natürlich auch Nebenwirkungen. Je mehr das Buch voranschreitet, desto mehr merken wir als Leser eigentlich wie die Halluzinationen einer unserer Protagonisten James immer mehr mit der Realität verschwimmen. Eine absolut skurrile und auch interessante Vorstellung wie ich finde. Neben James, der mir durch seinen Zynismus und seine Sichtweisen und Einblicke wirklich gut gefallen hat, lernen wir auch weitere Figuren kennen, die in diesem Buch einen eigenen Erzählstrang bekommen. So gewinnt man als Leser wirklich einen guten Einblick in die Geschichte und ich muss allerdings sagen, dass mich die Figurenausarbeitung nicht wirklich packen konnte. So gut mir James gefallen hat, so wenig greifbar erschienen mir manch andere Figuren in diesem Buch. Für mich fehlte da die Empathie, das Gefühl zu verstehen, denn auch die Liebesgeschichte ist für meinen Geschmack etwas zu sehr dahin geschrieben und hätte man gut und gerne auch weglassen können. Das ist das erste Mal, das ich sagen würde: Die Geschichte hätte wirklich darauf verzichten können. Ich habe in lebensgefährlichen Situationen mit mehr Emotionen gerechnet und gefühlt nur einen kurzen Händedruck und ein Welcome back bekommen… was für mich jetzt nicht DIE Liebe zwischen zwei Figuren ausdrücken würde, aber naja. Vielleicht habe ich auch nur eine romantisierte Vorstellung davon oder bin durch meine vorherigen Bücher einfach zu verwöhnt gewesen. Was mir dann wiederum wirklich gut gefallen hat, war der gesellschaftliche Aufbau und vor allem das World Building. Die Art von Zeitreisen sind neu, innovativ und keineswegs ungefährlich. Die Macht liegt in der Hand einiger weniger und wem kannst du wirklich noch in einer solchen Zeit vertrauen? Fragen über Fragen, die mich wirklich haben weiter lesen lassen, denn die Idee und die Welt haben mir wahnsinnig gut gefallen. Jedes positive Detail kann auch sofort in etwas negatives gewandelt werden. Nichts ist nur schwarz oder weiß, sondern es gibt noch so viele unentdeckte Bereiche dazwischen. Vor allem hier empfand ich die düstere und bedrohliche Atmosphäre als wirklich gelungen. In solchen Momenten kam wirklich Spannung auf und ich hatte das Gefühl, selber ein Zeitreisender zu sein. Leider gab es neben der Figurenkonstellation auch noch das Problem mit den Längen im Buch. Ich habe bereits in anderen Rezensionen gelesen, dass es nicht nur mir so ging, was mich schon mal beruhigt, denn gerade der Anfang gestaltete sich für mich ein wenig wie Schwimmen in einem Wirlpool. Ich wollte vorankommen und kam irgendwie doch nicht von der Stelle. Manche Spannungsbögen waren so klasse aufgebaut und wurden dann aber mit einem einzigen Cut komplett zur Nichte gemacht, was mich irgendwie teilweise auch wirklich frustrierte, denn dadurch blieben trotz den mega genialen World Buildings und James (:D) das Kopfkino teilweise ganz aus. Es war mehr ein Stummfilm in zu langsam abgespielt und das fand ich sehr schade. Auch durch die vielen Beschreibungen und Details ging manchmal leider nicht nur die Spannung, sondern auch der Erzählstrang etwas unter, wobei ich an diesen Stellen dann wiederum Kopfkino hatte. Man konnte in diesem Buch also so gesehen nicht alles haben.

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Zeitkurier

Von: LeesBücher

05.04.2018

Obwohl man es fast nicht glauben mag, so lange wie ich gebraucht habe um das Buch tatsächlich zu beginnen, habe ich mich sehr auf Zeitkurier gefreut. Seit einiger Zeit bin ich ja sehr im Science-Fiction-Genre zu Hause, weshalb mich der Titel auf dem Bloggerportal einfach angelacht hat. Ich muss also Vorweg erst einmal zugeben, dass ich irgendwie schon gewisse Erwartungen an das Buch hatte, was es ihm im Endeffekt wahrscheinlich schwerer gemacht hat. Denn leider konnte es mich trotz des rasanten Einstiegs nicht wirklich überzeugen. Die Idee an sich ist aber erst einmal unglaublich interessant und man kann definitiv viel daraus machen. Dem Autor ist es auch durchaus gelungen einiges herauszuholen, aber leider hat sich das eher auf den Beginn des Buches konzentriert. Während die Story um James den Zeitreisenden rasant und spannend losgeht, verliert sich das gegen Ende des Buches weitestgehend. Zwar bin ich ein wenig neugierig wie denn nun die Auflösung am Ende sein wird, aber ob mich das tatsächlich zum Weiterlesen animieren wird, weiß ich noch nicht. Das Konzept der Story ist nicht unbedingt neu, aber ich finde, dass ist kein Grund um ein Buch von vorneherein abzulehen. Wesley Chu beweist, vor allem zu Beginn, warum das eine gute Einstellung ist, um das ein oder andere unterhaltsame Buch zu finden. Zeitreisen mögen dem einen oder anderen inzwischen schon viel zu „Mainstream“ sein, aber ich muss sagen, die Idee reizt mich einfach unglaublich. In Zeitkurier wurde diese Idee mit einer dystopischen Zukunft verbunden, in der die Menschheit langsam aber sicher ausstirbt, da ihr die Ressourcen ausgehen. Grund dafür ist die Seuche, die sich auf der Erde breit gemacht und fast die komplette Vegetation dahingerafft hat. Überraschendeweise konzentriert man sich in der Zukunft nicht darauf den Schaden irgendwie zu heilen, sondern einfach nur so lange mit dem auszhalten, was sich irgendwie auftreiben lässt. Schuld daran sind die Konzerne, die über die Vormachtstellung kämpfen und versuchen die Oberhand zu behalten. Ob es einen tieferen Sinn dahinter gibt, dass keine Versuche unternommen werden um die Erde zu retten, habe ich allerdings nicht herausfinden können. Es kümmert sich also niemand um die arme, vor sich hin siechende, Erde, bis James auf einer seiner Zeitreisen ausversehen, so mehr oder weniger, einen Menschen aus der Vergangenheit mit in die Zukunft nimmt. Elise ist Wissenschaftlerin und hat auf einer Forschungsplattform gearbeitet, als man die Seuche damals entdeckt hatte. Ihrer Meinung nach waren sie kurz vor dem Durchbruch die Erde wieder zu heilen. Plötzlich in der Zukunft abgesetzt, in der die Regel so ganz anders sind, als in ihrer friedlichen Zeit, ruht die Hoffnung auf Elises Schultern die Erde wieder hin zu bekommen. Zur Verfügung steht ihr allerdings so gut wie gar nichts. Und genau ab diesem Punkt verliert die Handlung leider an Spannung. Gerade dann, wenn ich erwartet hätte, dass noch einmal richtig Spannung hereinkommt, drückt der Autor auf die Bremse. Die Charaktere, die zu Beginn der Story wirklich interessant vorgestellt und vielseitig gestaltet worden sind, retten das ganze noch einmal ein bisschen. Traurigerweise mit der Ausnahme von Elise: Meiner Meinung nach wird sie zunehmend nervig, besonders da sie sich so überhaupt um gar nichts Gedanken macht, außer um die Sachen die sie braucht um Helding zu spielen. Nicht nur macht sie sich überhaupt keine Gedanken darüber wie Zeitreisen funktioniert und wieso James nicht sonderlich oft springen möchte, oder sollte, sie bekommt auch überhaupt nicht mit wie schlecht es ihm geht. Dabei wird immer wieder angedeutet, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Wie kann einem da entgehen, wenn der Kerl aussieht wie aufgewärmte Leiche? James an sich ist dafür ein interessanter, und Gott sei Dank auch erträglicher, Charakter. Er gibt sich wirklich Mühe Elise die Schwierigkeiten und Gefahren der Zukunft zu erklären, schade nur dass sie ihm so gar keine Beachtung schenkt was das angeht. Besonders ansprechend macht ihn aber die Thematisierung von PTSD, die James durch seine Sprünge entwickelt. Immer wieder muss er Menschen sterben lassen, auch wenn er theoretisch weiß, dass sie schon lange Tod sind, und das zerrt immens an den Nerven. So ist es nicht verwunderlich, dass er mit einigem Ballast zu kämpfen hat, der glaubwürdig dargestellt und beschrieben wird. Zuletzt möchte ich noch ein zwei Worte zum Schreibstil loswerden. An sich schreibt der Autor flüssig und zusammenhängend, aber leider doch sehr umgangsprachlich. Immer wieder wird es ein wenig vulgärer, was ja doch nicht sein muss, dystopische Zukunft hin oder her. Ich persönlich finde es einfach nicht so ansprechend zu lesen. Auf jeden Fall ist die Message, die hinter dem Roman steht wichtig und auf jeden Fall aktuell: Wir leben auf dieser Erde, als hätten wir noch eine zweite im Keller. Wenn sich nichts ändernt, dann ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass wir bald in einer Welt leben, die Wesley Chus Roman entsprungen sein könnte. Aus diesem Grund auch passend zum Umweltschutz mein Zitat aus diesem Buch: Wir versuchen die Blutung zu stillen, indem wir Löcher stopfen und Pflaster darauf kleben. Ganz egal, was wir tun, es wird immer schlimmer. Jede Generation sieht nur das, was sie direkt vor der Nase hat, und denkt nicht an das Gesamtbild. Liebe Grüße Lee.

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Kurzbeschreibung Der Chronist James hat das Reisen und seinen Job allmählich satt. Sei es die Aufträge die ihn an seine Grenzen bringen, oder die Frage für was es sich lohnt weiter die Ressourcen in die Gegenwart zu bringen, wenn sich nichts ändert an der Lage im Moment. Bei seinem letzten Auftrag allerdings begeht James denn wohl größten Fehler eines Chronisten, den er kennt die Zeit gesetze und weiß das er niemanden retten darf auch wenn es schwer fällt, und genau gegen dieses Gesetz verstößt er als er jemanden rettet. Eine Zeit auf er Flucht scheint unausweichlich ... Cover Das Cover passt zum Inhalt und man sieht einen Mann der rennend unterwegs ist wie es aussieht. Für mich mit dem Dunklen Raum außen interessant gestaltet, da es sich hier um mehr als nur das ersichtliche handeln könnte. Schreibstil Der Autor Wesley Chu hat hier eine interessante und stimmige Zeitreise Geschichte verfasst, die mit interessanten Protagonisten Lust macht mehr zu erfahren, was als nächstes passiert. Leider war ich aber nicht so drin wie ich es mir gewünscht habe beim Lesen, da die Spannung nicht so bildhaft war wie gewünscht. Das allerdings hat nur etwas mit meinem Empfinden beim Lesen zu tun und nicht mit der Geschichte selbst. Deshalb hier nur drei Sterne. Meinung Wenn ein Schritt alles verändern könnte ... Dann sind wir bei dem Chronisten James- Griffin- Mars, der wie alle anderen Chronisten Aufträge erhält in der Zeit zu reisen und sich Ressourcen zu beschaffen. Bei seinem gerade erst vollendeten Auftrag traf James zum Beispiel auf die Oberin Grace Priestly, die die Zeitfirma mitbegründet hat und im Jahr 2212 sterben wird. Den auf dem Raumschiff, wo sie sich gerade befindet, steht eine Druckwelle bevor, die nichts und niemanden übrig lassen wird. James weiß das und doch ist er traurig einen Verstand wie von Grace verloren in der Vergangenheit zu lassen. Wegen dieser Einsätze, in der er über manches Leben entscheiden muss, trinkt er und lässt sich manches Mal von Schuldgefühlen überrennen. Allerdings hat er eigentlich Gefühle, oder wie hätte er sonst die Ausbildung die Fünf Jahre dauert zum Chronisten überleben sollen. Chronisten sind im Jahre 2511 gefürchtet und gehasst und ein notwendiges Übel und keine Erretter, wie manche vielleicht denken. James weiß das und nimmt weiterhin Aufträge an, auch wenn die Zahl aus seinem Lehrgang schwindet, da es einen sehr hohe Sterberatte gibt. Bei einem seiner Aufträge oder sagen wir mal so, bei seinem letzten, trifft James eine Entscheidung die alles verändert und eingreift in das Zeit Gefüge, den er nimmt jemanden mit. Und genau hier wird es etwas spannender, denn vorher lernt man erst einmal James kennen und seine Neigung sich seinem selbstzerstörerischen Sein nach abgeschlossenen Aufträgen zu widmen. Denn die Aufträge setzen ihm immer mehr zu und Alpträume plagen ihn. Man lernt nicht nur James Gefühlswelt kennen, sondern auch wie es so aussieht in der Gegenwart im Jahr 2511 und was die Verbliebenen Bewohner auf den restlichen Planeten so machen. Dabei lernt man auch Smitt kennen, der der Lotse von James ist und die Aufträge an Land zieht. Sehr Interessant gestaltet. Fazit Ein Zeitreise Roman mit Empfehlung! Ein Chronist, die Zeitreiseregeln und ein Verstoß der alles ändern könnte. 3 von 5 Sternen

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=[ Harte Fakten ]= - Heyne Verlag 2017 - 14,99 Euro - 496 Seiten =[ Worum geht es eigentlich? - Klappentext ]= In einer zerstörten Zukunft liegt die letzte Hoffnung in der Vergangenheit Die Erde hat sich in der Zukunft in ein verseuchtes Ödland verwandelt, und die Menschheit musste ins äußere Sonnensystem ausweichen. Dort, in den Weiten des Alls, sind Ressourcen allerdings ein seltener Luxus, und so bedient sich die menschliche Zivilisation der Zeitreise als letztes Mittel. Sogenannte Zeitkuriere reisen in die Vergangenheit, um dort nach Ressourcen und Antworten zu suchen. Bei seinem letzten Auftrag macht der Zeitkurier James Griffin-Mars jedoch den größten Fehler: Er greift in die Zeitlinie ein – und rettet eine Frau. Jetzt bleibt ihnen nur noch die Flucht in die Gegenwart … =[ Meine Kurzmeinung ]= Zeitreisen sind schon immer ein spannendes Thema gewesen. Leider gibt es nur wenig gute Zeitreiseromane. "Zeitkurier" ist schon ganz gut, war aber meiner Meinung nach etwas langatmig. Die ersten Seiten sind eigentlich schon ein Killer. Es wird sofort klar, worauf der Autor hinaus will und er baut Spannung auf um gewisse Emotionen auf den Leser zu übertragen. Doch kommt man dann an der Stelle an, macht es beim Leser schon klick und man versteht, was der Autor sagen will. Nur muss man für ein leises Klick wirklich 160 Seiten lang die Handlung vor sich hin plätschern lassen? Das finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm, ich mag ausführliche Handlungen, nur wiederholt sich dieser Vorgang eigentlich bis zum Ende. Stellenweise wirklich super und fesselnd, aber leider auch sehr langwierig und nervig. Man hätte die Geschichte etwas besser erzählen können. =[ Wertung: 3 von 5 ]=

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Der Zeitkurier hat mich, nachdem mir die Serie Twelve Monkeys so gut gefallen haben, inhaltlich stark angesprochen. Aber vielleicht war es ein Fehler, dass ich unbewusst so etwas Geniales wie Twelve Monkeys erwartet habe, denn Der Zeitkurier kann diesen Erwartungen leider nicht standhalten. Der Schreibstil ist durchschnittlich und mir persönlich vielleicht sogar etwas zu flach, zu klischeebehaftet. Die Formulierungen wirken auf mich, als hätte ich sie schon tausendmal gelesen und so richtig wollte das Kopfkino, auf das ich gewartet habe, nicht einsetzen. Dazu kommt, dass sich die Geschichte extrem in die Länge zieht und diese zähen Passagen finden sich leider schon zu Beginn des Buches. Es dauert sehr lange, bis die Geschichte etwas an Fahrt aufnimmt und es gibt viele Wiederholungen der immer gleichen Tätigkeit. Obwohl ich die Grundidee, das Setting und die Technik spannend fand, habe ich mich an vielen Stellen gelangweilt und angefangen, quer zu lesen. Ein bisschen gestört habe ich mich auch die diversen Lücken in der Logik. Wie die Zeitreisen im Detail funktionieren wird gar nicht erklärt, aber so stellt sich mir doch die Frage, wie die Menschen aus der Zukunft Ressourcen wie Bäume aus der Vergangenheit stehlen können. Hat das nicht enorme Auswirkungen auf die Vergangenheit, wenn all diese Ressourcen plötzlich fehlen? Aber gut. Die Figuren sind mir alle nicht besonders an Herz gewachsen, nicht einmal der Zeitkurier James. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich die Liebesgeschichte, die um ihn und Elise gesponnen wurde, als ziemlich lieblos erzählt empfand. Die hätte man auch weglassen können, dann wäre die fehlende Leidenschaft nicht so furchtbar unbefriedigend. Aber vielleicht hebt Wesley Chu sich das für die Fortsetzung auf, denn Der Zeitkurier ist leider keine in sich abgeschlossene Geschichte. Ich bin durchaus neugierig, wie die Geschichte weitergeht, aber die Fortsetzung muss schon enorm an Tempo zulegen und sich entscheiden, ob sie eine Liebesgeschichte erzählen will oder nicht, damit ich sie als gut empfinde.

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Das Thema Zeitreisen interessiert mich schon seit geraumer Zeit (no pun intended 😉 ) und so musste ich mir dieses Buch anfordern. Der Klappentext klang ziemlich spannend und so konnte ich es kaum erwarten, mit dem Lesen loszulegen. Leider war das Buch dann doch nicht so spannend, wie ich eigentlich erwartet hatte. Zwar ist die Story an sich gut gesponnen und geschrieben – die Charaktere wirken streckenweise doch recht flach und stereotypisch. Die Konstruktion einer (staatlichen) Institution (oder die zumindest den Anschein macht als wäre sie es) zur Kontrolle und Durchführung von Zeitsprüngen um das Überleben der Menschheit zu sichern klingt durchaus spannend. Und gerade dieser Einfall und was man daraus alles noch spinnen kann, hat das Buch durchaus interessant für mich gestaltet. Doch teilweise hat mich das Schicksal der Hauptfiguren nicht so sehr berührt (und das ist kein gutes Zeichen!), da James‘ Beschreibung und Charaktereigenschaften irgendwie hinter seiner „mysteriösen“ und undurchsichtigen Hülle versteckt geblieben sind. An manchen Stellen dachte ich mir „aha, jetzt erfährt man endlich was!“ und dann war der Moment auch schon wieder vorbei und die Handlung ging einfach weiter. Eine super Idee, leider etwas zu flach durchgeführt. Ich hatte mir mehr erwartet, schade! Trotz allem ein Buch, das man zwischendurch ganz gut lesen kann, wenn man sich für das Thema Zeitreisen und die Gesellschaft in der fernen Zukunft interessiert!

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Eine ferne Zukunft. Die Erde befindet sich am Abgrund. Zugerichtet von seinen Bewohnern. Den Menschen. Selbst bis in das äußere Sonnensystem ist man bereits vorgedrungen. Aber es hilft nicht. Die Ressourcen sind erschöpft. Also bleibt nur noch eine einzige Option offen: Zeitreisen. Somit bildet man Frauen und Männer zu Chronauten aus und schickt sie in die Vergangenheit. Stets auf der Suche nach einer Lösung und Hilfsmitteln, welche die aktuelle Situation retten könnten. Der Zeitkurier James gehört zur Elite. Er ist einer der besten Chronauten und oft für besonders wichtige Missionen eingesetzt, da er über Erfahrung und Professionalität verfügt. Zusammen mit seinem Lotsen Smitt hat er schon einiges durchgestanden. Nun soll es auf eine besondere Reise gehen. Eine Platform, die auf dem Meer schwimmt und dem Untergang geweiht ist. Bevor sie jedoch vernichtet wird, soll er etwas bergen. Projekt „Versunkene Stadt“ klingt nach reiner Routine. Zudem lockt ein goldenes Ticket. Ein besonderes Geschenk der Freiheit. Als James jedoch von dem engen Zeitfenster und den brisanten Umständen erfährt, will er abspringen. Da muss etwas faul sein. Niemals würde ChronoCom, sein Arbeitgeber, das Leben seiner heiligen Chronauten gefährden. Aber da steht noch das lockende Angebot der Freiheit im Raum. Keine Verpflichtungen mehr. „Wenn ich tot bin, meinen Sie? Wer hat denn überhaupt noch ein Leben nach der ChronoCom? Sagen Sie mir nicht, dass der Mist, den Sie jetzt machen, irgendwie zählt.“ (S.91) Kurzum. James hat keine Wahl. Er macht den Zeitsprung und riskiert dabei tatsächlich sein Leben. Allerdings in anderer Form, als gedacht. Neben der Gefahr vor Ort, nimmt er einen Menschen mit in seine Zeit. Ein absolutes No-Go. Damit kann man die Zukunft beeinflussen und zerstört das Leben der Neuankömmlinge so oder so. Da sie schließlich bereits tot sind. Es drohen außerdem Höchststrafen für diese Vergehen. James juckt das alles nicht. Er zieht sein Ding durch. Bis zu diesem Punkt, mag ich James. Er ist ein sturer Bock, der seine privaten Probleme hat, ein wenig gegen den Strom schwimmt und versucht sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Jetzt hat er jemanden an seiner Seite. Eine Wissenschaftlerin. Natürlich ist diese nützlich und könnte mit ihrem Wissen, helfen die Erde auf Vordermann zu bringen. Leider fehlt das entsprechende Equipment. Passenderweise ist er Chronaut und so entspinnt sich ein teuflischer Kreislauf, der nicht gut enden kann. Wenn man die ersten Seiten liest, muss sich das Kopfkino häufig neu anordnen. Bei der Fülle an Informationen liest man ganz genau, um auch kein Detail zu verpassen. Hat man das geschafft, erlebt man ein feines Katz-Maus-Spiel zwischen James und seinen Vorgesetzten. Es macht Spaß ihm zu folgen und zu erfahren, wie es auf der Erde jetzt aussieht und was dazu geführt hat. Sobald die Frau da ist, schwenkt die Handlung etwas in eine andere Richtung. James entdeckt Gefühle, keine Ressourcen und trotzdem bleibt man (zum Glück) dem roten Faden treu: Die Erde retten! In Euphorie breche ich dennoch nicht aus. Da später neue Aspekte hinzukommen und James, sowie ChronoCom geraten etwas in den Hintergrund. Dabei sind die Machenschaften äußerst brisant, die sich hier andeuten. Stattdessen konzentriert man sich auf nervige Dialoge und kindische Verhaltensweisen. Selbst James verweichlicht zunehmend, was mich sehr traurig gestimmt hat. Am Ende kommt es schließlich zu einem ersten Showdown. Das letzte Wort ist trotzdem nicht gesprochen, schließlich geht es noch weiter. Prädikat: Reinschnuppern absolut erlaubt! Ob sich dabei konstante Lesefreude einstellt, ist fraglich.

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Durchwachsen...

Von: Isa

01.10.2017

Darum geht's: Ein Zeitreisender, der die Gesetzte bricht. Menschen aus der Vergangenheit, die zu Großem fähig sind.... Klappentext: In einer zerstörten Zukunft liegt die letzte Hoffnung in der Vergangenheit Die Erde hat sich in der Zukunft in ein verseuchtes Ödland verwandelt, und die Menschheit musste ins äußere Sonnensystem ausweichen. Dort, in den Weiten des Alls, sind Ressourcen allerdings ein seltener Luxus, und so bedient sich die menschliche Zivilisation der Zeitreise als letztes Mittel. Sogenannte Zeitkuriere reisen in die Vergangenheit, um dort nach Ressourcen und Antworten zu suchen. Bei seinem letzten Auftrag macht der Zeitkurier James Griffin-Mars jedoch den größten Fehler: Er greift in die Zeitlinie ein – und rettet eine Frau. Jetzt bleibt ihnen nur noch die Flucht in die Gegenwart … Meine Meinung: Ich mochte den gesamten Plot von Anfang an und ich hatte bereits am Anfang sehr großen Spaß beim lesen und war sehr gespannt wie sich alles entwickeln würde. Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen und ich konnte gut folgen. Gerade am Anfang stößt man jedoch auf allerlei Begriffe, welche nicht ausführlich erklärt werden, wodurch ich nicht immer sofort wusste was gemeint war. Diese futuristischen Technologien lernt man dann aber nach und nach kennen und verstehen, es gibt also einiges selbst zu entdecken und herauszufinden. An manchen Stellen hätte ich mir dennoch mehr Erklärungen und Tiefe gewünscht. Gleich zu Beginn wird eine gewisse Spannung aufgebaut und die Charaktere wirken interessant. Das "springen" durch Zeit und Raum wurde gut und interessant beschrieben. Leider baut die Geschichte dann, ab ca. der Hälfte des Buches, stetig ab. Es gab einige Längen, die sich für mich nicht erschlossen haben (vor allem nicht in einer Flucht Situation) und auch die Charaktere wurden mir im Laufe der Zeit irgendwie unsympathischer und Ihre Handlungen kamen mir immer unüberlegter / unlogischer vor. Das Ende gefiel mir leider auch gar nicht - ich empfand es einfach zu abgehackt und die ganze Geschichte war irgendwie nicht mehr ganz Stimmig. Der Epilog hingegen gefiel mir wieder sehr gut und machte mich dann doch wieder neugierig auf einen zweiten Band. Wie Ihr seht, war es für mich ein doch sehr durchwachsenes Lesevergnügen. Man kann dem Buch durchaus mal eine Chance geben und vielleicht geht es auch im zweiten Band dann wieder Bergauf. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, meiner Meinung nach.

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