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Rezensionen zu
Lucy Gayheart

Willa Cather

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€ 26,00 [D] inkl. MwSt. | € 26,80 [A] | CHF 35,50* (* empf. VK-Preis)

2024 ist ein Jahr der großen Jubiläen in der Literaturgeschichte. Franz Kafkas Todestag jährt sich zum 100. Mal, Vladimir Nabokov wäre im März 125, James Baldwin im August 100 Jahre alt geworden. Unlängst konnte man den 125. Geburtstag von Erich Kästner feiern, der genauso wie Immanuel Kant in diesem Jahr auch einen runden Todestag, den 50. hat (bei Kant handelt es sich um den 300. Geburts- und 220. Todestag). Dazu kommen noch große Jubiläen von Caspar David Friedrich (250. Geburtstag), Marco Polo (700. Todestag) und Anton Bruckner (200. Geburtstag). Bei so einer gesammelten Flut an anstehenden Feierlichkeiten ist im Dezember 2023 ein 150. Geburtstag mehr oder weniger untergegangen. Mit einer Neuausgabe des Spätwerks Lucy Gayheart hat der Manesse Verlag in seiner schönen, kleinformatigen Klassikerbibliothek der amerikanischen Schriftstellerin Willa Cather gedacht. Ich muss zugeben, dass ich bisher keine der zahlreichen Übersetzungen der 1947 verstorbenen Autorin, die als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Amerikas gilt, gelesen hatte. 1922 erhielt sie den Pulitzerpreis für „One of ours“ und obwohl viele ihrer Romane im ländlichen Amerika verortet sind, war Willa Cather eine sehr moderne, unabhängige, in gleichgeschlechtlichen Beziehungen lebende Frau. Von ihrer (leider bei uns auch viel zu unbekannten) Mentorin Sarah Orne Jewett erschien 2022 im Mareverlag der schöne Roman „Deephaven“. Eine lebenshungrige junge Frau Auch die Protagonistin im 1935, fast 40 Jahre nach Beginn ihrer Schriftstellerkarriere entstandenen und um die vorletzte Jahrhundertwende spielenden Roman Lucy Gayheart ist wie ihre Autorin Willa Cather eine unabhängige, lebenshungrige junge Frau. Wie diese wächst Lucy in einer kleinen Präriestadt in Nebraska auf. Ihr Vater ist Uhrmacher, außerdem aber auch ein großer Musikfreund und Kapellmeister des Ortes. Von ihm erfährt die junge Frau stets Unterstützung und Förderung, auch ihres großen Talents am Piano. Anders als ihre ältere Schwester zieht es die hübsche, charmante und umschwärmte Lucy fort vom provinziellen Haverford, hinaus in die Welt. Auch wenn die Familie eher wenig begütert ist, darf sie in Chicago bei einem Professor Auerbach Studien am Klavier aufnehmen. Sie lebt dort, sehr untypisch für junge Frauen vom Land, sehr unabhängig in einer Pension und verdient sich Geld mit Klavierunterricht. Zuhause, wohin Lucy in den Ferien zurückreist, entdeckt ihr alter Schulfreund, der vermögende Harry Gordon, dass er mehr als nur Freundschaft für sie empfindet und macht ihr einen Antrag. Lucy, die mitten im Aufbruch ist, das Leben in der Stadt genießt und Gefühle für einen fast doppelt so alten, zudem verheirateten und sehr bekannten Bariton, den sie bei Proben auf dem Piano begleitet, entwickelt hat, lehnt schroff ab. Dieser Sänger, Clement Sebastian, steckt selbst ein wenig in einer Lebenskrise. Dass er die melancholischen Schubertlieder der Winterreise einübt, ist für die Stimmung des Romans bezeichnend. Lucy aber schwebt im siebenten Himmel. Großartige Wiederentdeckung Der Plot von Lucy Gayheart ist nicht wirklich ungewöhnlich, in der feinen psychologischen Entwicklung ihrer Figuren erinnert Willa Cather sehr wohltuend an ihren Kollegen Henry James. Insgesamt ist das einfühlsame Werk aber eher zurückhaltend, bodenständig, schnörkellos. Konventionell in der Erzählweise, großartig in der Sprache erschafft sie sehr lebendige Protagonisten, poetische Landschaftsbeschreibungen und viel von der gesellschaftlichen Atmosphäre der Zeit. Für mich ist Willa Cather eine große Entdeckung und ich hoffe, die Neuauflage von Lucy Gayheart war nicht nur ein Geschenk zum 150. Geburtstag. Wie sehr Autorinnen, die lange Zeit als „Frauenliteratur“ gerade auch in der Übersetzung abgetan wurden, der (Neu)Entdeckung harren, ist zum Glück mittlerweile ein vielbeachtetes Thema. Vielen tollen Schriftstellerinnen ist in den letzten Jahren so wieder zu Aufmerksamkeit verholfen worden. Hoffentlich gehört auch Willa Cather dazu.

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1933 begann die sechzigjährige Schriftstellerin diesen Roman. Von sich selbst behauptete sie damals, kraftlos und müde zu sein. Ihre Protagonistin Lucy Gayheart zeichnete sie dann als lebensfroh und munter. Ein Mädchen, das die Welt erobern möchte mit all seinen Sinnen. Lucy lebte in Haverford, zusammen mit ihrem Vater, der nur das Beste für sie wollte, und ihrer älteren Schwester Pauline, welche in gewissem Maße die Mutterrolle übernahm. Lucy war überall beliebt, und besonders war ihr Harry Gordon, Sohn reicher Geschäftsleute, zugetan. Er sah Lucy schon als seine zukünftige Braut. Lucys Vater förderte ihre musikalische Ausbildung am Flügel. Dazu bekam sie auch die Chance, von der Provinz zu fliehen, um in Chicago "wo die Luft vor ungeahnten Möglichkeiten wie eine Stimmgabel erzitterte" ihrer Ausbildung nachzugehen, und nebenher ein paar Dollar als Musiklehrerin zu verdienen. Ihr Mentor brachte sie mit dem Sänger Sebastian Clement zusammen. Dieser suchte für seine Gesangsproben eine Begleitung am Klavier. Lucy verfällt in ihrem jugendlichen Überschwang dem Sänger. Dieser distanziert sich, denn er ist über fünfzig Jahre alt, könnte ihr Vater sein, und außerdem verheiratet. Chicago sei auch nur eine Zwischenstation während seiner Tournee. Aber er versprach, nach seine Rückkehr aus Europa, sie wieder zu engagieren (und vielleicht noch mehr). Das klang für Lucy alles wie ein Märchen … und wäre dann nicht noch Harry … und ihr Vater … und ein Unglück … mehr wird nicht verraten. Man kann allerdings die Tragik darin erahnen, auch wenn die Autorin geschickt mit den Erwartungen/Vermutungen der Leser:Innen spielt. Man lebt und freut sich mit der überschwänglichen Lucy, und man lässt genau wie sie den Kopf voller Traurigkeit hängen. Die Sprache ist brillant, die Geschichte in wunderschöne Sätze verpackt, und das Buch ist ein wirkliches Kleinod der Literaturgeschichte. Nicht zuletzt erhebt sich die Sprachgestaltung auf dieses sehr hohe Niveau durch die wunderbare Übersetzung. Die klassische Musik spielte im Buch eine wichtige Rolle. Dieser wunderbare Roman, das Buch herrlich in Optik und Haptik vom Verlag gestaltet, ist eine sehr lohnende Wiederentdeckung der Autorin. Ein sehr informatives Nachwort von Alexa Hennig von Lange rundet das Werk perfekt ab. Sehr gerne gebe ich eine absolute Leseempfehlung für diesen Klassiker der amerikanischen Literatur.

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Eines der besten und bewegendsten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe, ist der 1934 erschienene Klassiker ,,Lucy Gayheart" von Willa Cather. Der Roman handelt von einer jungen Musikstudentin, die ihre Heimat, eine idyllische Kleinstadt, im Jahre 1901 verlässt und nach Chicago zieht, wo sie sich schnell weiterentwickelt und den erfolgreichen Musiker Sebastian kennenlernt, mit dem sie fortan nicht nur ein berufliches Verhältnis haben wird, was ihr Leben für immer prägen und verändern wird. Besonders faszinierend ist, dass die junge Protagonistin anfangs ein Leben fernab der gesellschaftlichen Konventionen jener Zeit führt. Sie hält nichts von der Kleinstadtidylle, in der viel Gerede und Kontrolle herrscht, sondern träumt von einem selbstbestimmten, abwechslungsreichen Leben in der Großstadt. Auch dass sie sich für denjenigen interessiert, von dem ihr Nahestehende eher abraten würden und den Heiratsantrag des jungen Mannes abschlägt, der mit ihr zur Schule gegangen und ihr nach Chicago nachgereist ist, bringt viel Dynamik ins Geschehen. Der sprachliche poetische Ausdruck ist zum Niederknien, ich habe ihn sehr genossen! Das Ende wird sehr lange nachwirken und Lucy Gayheart niemals vergessen werden! Wenn man sich mit den Sitten und Konventionen jener Zeit auseinandersetzt, muss das Ganze wahrscheinlich dieses Ende finden, auch wenn es wirklich schmerzlich ist! Anzumerken ist, dass Willa Cather, die 1873 geboren wurde, Lucy mit der Umsetzung des Lebensentwurfes übertrumpfte und dass sie sich über Schranken hinwegsetzte, an denen Lucy zwangsläufig leider scheitern muss. Die Konzeption lässt jedenfalls keinen anderen Schluss zu. Im Anhang befindet sich darüber hinaus ein Glossar und ein wissenschaftliches Nachwort von Alexa Hennig von Lange.

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Lucy

Von: Claudia

08.01.2024

Ach liebe Lucy Gayheart, wie sehr hast Du mich beim Lesen bezaubert und wie sehr hätte ich Deiner Geschichte ein schöneres Ende gewünscht! Ich sehe Dich vor mir, wie Du im Winter mit Deinen Schlittschuhen über den Platte River gleitest. Begleitet von Jim oder Harry, jenen jungen Männern, die Dir den Hof machen und um Deine Aufmerksamkeit buhlen. So jung, lebendig, voller Lust auf das Leben zieht es Lucy um 1900 zum Musikstudium nach Chicago. Ohne der Aufsicht des Vaters oder ihrer älteren Schwester lebt Lucy dort ein freies unabhängiges Leben. Bewohnt ein eigenes Zimmer außerhalb des Wohnheims für junge Frauen und erkundet die Stadt. Ihr Professor vermittelt Lucy einen Job als Klavierbegleitung für den wesentlich älteren Tenor Sebastian Clement. Lucy fühlt sich sehr hingezogen zu Sebastian und auch er entwickelt eine Schwäche für ihre übersprühende Lebendigkeit. Eines Tages erhält Lucy Besuch von ihrem Jugendfreund Harry. Harry, Sohn reicher Eltern und somit eine gute Partie, unterbreitet Lucy seinen Heiratsantrag. Lucy äußert unbedarft ihre Absage, wählt Worte, die missverstanden werden können. Wie kann sie ahnen, was diese Worte bei Harry auslösen? Ach Lucy! „Lucy Gayheart“ von Willa Cather (1873 - 1947) ist ein wunderschöner Klassiker, der mich zutiefst berührt hat. Willa Cather hat die Figur der Lucy so unglaublich echt und lebendig gezeichnet, dass man sich ihr sehr Nahe und verbunden fühlt. Dieses Buch erhält einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen!

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Lucy Gayheart ist eine kurze, tragische Erzählung, die mitten ins Herz trifft. Das Buch erschien 1936 und wurde zum 150. Geburtstag der Autorin wiederentdeckt und neu aufgelegt. Lucy Gayheart stammt aus einem kleinen Ort in Nebraska. Dort wird sie von allen geliebt, besonders jedoch von Harry, der sie gerne heiraten möchte. Lucy ist eine begabte Pianistin und studiert in Chicago Musik. Über ihren Professor macht sie dort die Bekanntschaft des deutlich älteren Tenors Sebastian. Zunächst schwärmt sie nur für ihn, verliebt sich dann jedoch richtig und erträumt sich eine gemeinsame Zukunft. Als Harry eines Tages in Chicago auftaucht greift Lucy zu einer Lüge, die alles verändert. Von Willa Cather kannte ich bis jetzt nur My Antonia, das mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Lucy Gayheart ist ganz anders als dieses Buch, steht ihm aber erzählerisch in nichts nach. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und wird aus mehreren Perspektiven erzählt, die der Handlung jeweils eine ganz neue Wendung geben. Lucy Gayheart ist ein wirklich lesenswerte Neuentdeckung. Willa Cather erreichte in Deutschland und Europa leider nie den Bekanntheitsgrad, den sie in den USA hatte. Sie sollte viel mehr gelesen werden.

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In ihrem 1935 erschienenen Spätwerk Lucy Gayheart spielt Willa Cather gleich mehrfach mit den Erwartungen ihrer Leserschaft. Doch kann der auch Roman darüber hinaus überzeugen? Das Leben als Bühne Das Leben scheint es mit der jungen Lucy Gayheart gut zu meinen: Als Tochter eines deutschen Musiklehrers und Uhrenmachers ist sie ihrem provinziellen Heimatdorf Haverford in Nebraska entkommen und studiert erfolgreich Musik in der Großstadt Chicago. Ihr Heimatdorf vergöttert sie, ihr Professor respektiert sie und schon während des Studiums erhält sie erste Jobangebote. Und auch der reiche und junge Erbe Harry Gordon hat bereits ein Auge auf sie geworfen. Doch Gordon bedeutet gleichzeitig auch Haverford und so stürzt sich Lucy instinktiv auf den deutlich älteren Sänger Sebastian Clement. Doch trifft sie damit die richtige Entscheidung? Und spielt dies überhaupt eine Rolle? Meisterhafte Erzählerin Lucy Gayheart ist als ein Werk konzipiert, dass sich trotz des recht schmalen Umfangs jeglicher Einordnung und Kategorisierung entzieht. Das fängt bereits bei der Erzählperspektive an, die im Laufe des Romans hin und herwechselt und die unterschiedlichen Figuren aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Weiterhin gelingt es der Autorin mit wenigen Worten die Natur Nebraskas bildreich vor unseren Augen entstehen zu lassen. Ihre Motive sind dabei düster und dunkel, nicht ohne Grund spielt der größte Teil der Handlung während dunklerer Jahreszeiten. Dass gleichzeitig in jedem Bild ein Hinweis auf den weiteren Verlauf der Handlung versteckt ist, ist ein weiteres Zeichen wahrer erzählerischer Meisterschaft. Umso stärker wirkt der Kontrast zum lebendigen und leuchtenden Chicago. Einer Stadt, in der das Leben genauso fließend verläuft wie die alles beherrschende Musik. Die Abschnitte dort wirken erzählerisch wie ein wilder Ritt, kaum ein Augenblick, an dem sich unsere Protagonisten ausruhen können, immerzu geht es weiter, von der Probe zum Auftritt zum Restaurant und so fort, ohne dass auch nur Zeit zum Durchatmen verbleibt. Musik als Bestandteil der Handlung Gerade die Abschnitte in Chicago sind mit zahlreichen musikalischen Anspielungen gespickt. Auch wenn die Anmerkungen diesbezüglich für Aufklärung sorgen, bin ich in Sachen Musik einfach nicht bewandert genug, um jedes Detail zu verstehen. Scheinbar scheint sich Cathers Musik-Auswahl jedoch hervorragend in das Gesamtkonstrukt einzugliedern. Der Roman lässt sich allerdings auch ohne diese Kenntnisse hinreichend verstehen und genießen – dazu reicht bereits der abgedruckte Text. Überraschende Wendungen Die Handlung selbst weist bereits von Anfang an so viele Überraschungen auf, dass ich eigentlich nicht viele Worte dazu verlieren möchte. Nur so viel: Mag die Inhaltsbeschreibung anfangs noch auf eine gewöhnliche Liebesgeschichte hindeuten und mögen wir im zweiten Schritt eine Emanzipationsgeschichte erwarten, so dreht sich die Handlung gleich mehrfach in verschiedene Richtungen und lässt uns am Ende fassungslos zurück. Cather behandelt dabei Themen wie den gesellschaftlichen Aufstieg, streift Migrationsaspekte, die Emanzipation der Frau und den Unterschied von Stadt und Land. Rasch wendet sich jedoch das Blatt und wir stellen uns in einem melancholisch düsteren Tonfall die Frage, wie und ob wir mit Rückschlägen umgehen können, ob man Sicherheit oder die große Freiheit wählen sollte und ob wir überhaupt Kontrolle über unser Leben erlangen können Realistische Charaktere Das Herzstück des Romans bilden die zahlreichen Charaktere, die man am ehesten noch als realistisch gezeichnet bezeichnen kann. Wirkliche Sympathieträger oder Hassfiguren finden wir hier nicht. So haben wir es weder mit künstlich überhöhten noch mit übertriebenen Menschen zu tun. Niemand wird durch irgendein Ereignis plötzlich Gut oder Böse, diese Eigenschaften gelten sowieso nicht. Vielmehr sind alle Figuren dem wirklichen Leben nachempfunden und könnten bis hin zur kleinsten Nebenfigur genauso auch im wirklichen Leben auftauchen. Fazit: Lucy Gayheart von Willa Cather ist ein herausragendes Stück Literatur, dass trotz seiner Kürze in beinahe allen Aspekten überzeugen kann. Der Stil zeugt von wahrer Meisterschaft. Spielerisch geht Cather mit verschiedenen Erzählperspektiven um, erhöht das Tempo in der lebendigen Großstadt Chicago und verliert sich in malerischen Landschaftsbeschreibungen im ländlichen Nebraska. Die Handlung ist in mehrfacher Hinsicht überraschend und die behandelten Motive sind trotz der sie durchziehenden Melancholie zeitlos. Nicht zuletzt findet man eine so realistische Figurenzeichnung nur äußerst selten. Insgesamt handelt es sich um ein wahres Meisterwerk, das völlig zurecht neu aufgelegt wurde. Ein idealer Einstieg in das Werk der Autorin!

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Was schreibt man über ein Buch, dass so fragil ist, so voller Musik und Jungmädchenträume, so voller Glück und Trauer? "Lucy Gayheart" ist Willa Cathers vorletzter Roman und verdient es so sehr neu oder wieder entdeckt zu werden. Lucy zieht für ein Klavierstudium vom Dorf in die Großstadt. Dort bekommt sie die Möglichkeit, mit einem berühmten Sänger zu arbeiten und selbständig zu werden. Ich habe bisher zwei Bücher der Autorin gelesen und in beiden ist es diese Sprache, die reich an Bildern ist, die jedes Detail zum Leben erweckt, die aus Charakteren Menschen macht, die man kennen könnte, die mich fasziniert hat. Willa Cather gehört zu den bekanntesten us-amerikanischen Schriftstellerinnen, trotzdem ist sie in Deutschland nur wenigen ein Begriff. Vielleicht liegt es am Amerika-Patriotismus, der mich in "Meine Antonia" durchaus gestört hat. Wenn der, wie in diesem Band, wegfällt, ist Willa Cathers Stil zeitlos und großartig.

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