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Rezensionen zu
Ich fühle was, was du nicht fühlst

Amelie Fried

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Titel: Ich fühle was, was du nicht fühlst Autorin: Amelie Fried Verlag: Heyne Genre: Roman Seiten: 400 Inhalt: India ist dreizehn, ihre Vater ist freischaffender Künstler, ihre Mutter organisiert Selbstfindungs Kurse und ihr Bruder fällt von einem Extrem ins nächste. Sie selber ist hochbegabt und hat kaum Freunde, weil ihre Eltern keinen guten Ruf haben. Sie hält sich für abnormal. In diesem ganzen Chaos mit ihren Gefühlen und Empfindungen klar zu kommen ist nicht leicht. Erste Annäherungen mit einem Jungen werfen sie aus der Bahn, dann betrügt ihre Mutter auch noch ihren Vater und ist ihr Lehrer vielleicht mehr als nur ein guter Freund? Immer mehr Wahrheiten kommen ans Licht und sie fragt sich .Was ist in ihrem Leben keine Lüge? Meine Meinung: Das Cover hat mich einfach angesprungen. Diese Farben haben mir geradezu zugerufen "Los ließ mich!". Nach dem Lesen des Buches finde ich das Cover noch viel schöner, als vorher, da ich es sehr passend finde. Es spiegelt einfach die Empfindungen der Protagonistin wieder. Auf ca 400 Seiten hat mich das Buch kein einziges Mal gelangweilt und ich wollte immer weiter und weiter lesen! India ist eine interessante Person und ich konnte mit ihr fühlen. Sie hält ich für abnormal oder verrückt, dabei ist sie für mich die einzige einigermaßen normale Person in dieser Familie. Was mir besonders gefallen hat war, dass sie sich trotz ihrer eigenen Probleme immer versucht um ihren Bruder zu kümmern, der meiner Meinung nach ihre Hilfe auch dringend nötig hat. Ihr größtes Problem ist aus meiner Sicht eigentlich, dass sie immer Fehler bei sich sucht wo sie keine hat oder wo der Fehler eigentlich bei anderen Personen liegt. Das macht sie sehr menschlich und natürlich, wodurch sie mir extrem sympatisch wurde. Das Buch ist sehr gut geschrieben und die Geschichte ist fesselnd. Man wird sehr anschaulich und realistisch in das Jahr 1975 versetzt und hat trotzdem in fast allen Punkten der Geschichte eine gewisse Aktualität. Auch nach beenden des Buches muss man noch darüber nachdenken. TOP! Bewertung: ♥♥♥♥♥ Ein riesen Dank geht an Heyne und randomhouse.

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Für mich ein großartiges unterhaltsames Buch, mit Witz, Charme und realistischen Protagonisten, die sehr einfühlsam und liebevoll geschildert werden. Das ist großes Kino, denn sowas setzt sehr viel Einfühlungsvermögen und Schreibtalent voraus. Ich habe mich wunderbar unterhalten und mich hier und da selber wiedererkannt. Die leisen und sehr ironischen Töne im Buch sind einfach köstlich! „Ich fühle was, was du nicht fühlst“ ist für mich eines der stärksten Bücher von Amelie Fried, wenn nicht sogar, das einfühlsamste und amüsanteste.

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Worum geht‘s 1975. Die 13-jährige India ist klüger als die meisten Leute in ihrer Umgebung, inklusive ihrer Hippie-Eltern und ihres seltsamen und ebenfalls sehr einsamen Bruders Che. Das macht sie unter Gleichaltrigen zur Außenseiterin, umso dankbarer ist sie deshalb für die Aufmerksamkeit ihres Klavierlehrers. Er fördert ihre außergewöhnliche musikalische Begabung - und er kennt ihr wichtigstes Geheimnis. In einem einzigen Moment zerstört er ihr Vertrauen. Und ahnt nicht, was er damit anrichtet. Als zwei ihrer Mitschülerinnen Anschuldigungen gegen den Lehrer erheben, steht India vor der Wahl, ihr Geheimnis öffentlich zu machen oder für immer zu schweigen. Back to the seventies! Ich bin Jahrgang 1962, die Siebziger, waren also meine Jugend. Deshalb war ich gespannt, ob mich das Buch wieder in diese Zeit zurück versetzten würde können und ein paar längst verschollene Erinnerungen bei mir auslöst. Volltreffer! Amelie Fried gelingt es vortrefflich, dass Lebensgefühl dieser bewegten Zeit zu transportieren und bleibt dabei echt und authentisch. Man hat immer wieder das Gefühl, in der Heldin, India, ist auch ein Stück von der Autorin eingeflossen. Auch ich habe mich hier das eine oder andere Mal wieder erkannt, Bilder meines progressiven und sehr engagierten Klassenlehrers, der Nachbarn meiner Eltern, ihren Freunden aus dem Kegelklub, waren auf einmal wieder so präsent, als wenn es erst gestern gewesen wäre, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Dieser Generation, hat der Krieg und Flucht und Vertreibung, viel seelisches Leid zugefügt, was es aufzuarbeiten galt und es ihnen schwierig gemacht hat, auf ihre Kinder so eingehen zu können, wie diese es gebraucht oder sich gewünscht haben. Diese Kinder haben buchstäblich ihre Eltern nicht immer an ihrer Seite gehabt, weil diese auf völlig unterschiedliche Weise sehr stark mit sich selbst und der eigenen Aufarbeitung beschäftigt waren. Das hat Amelie Fried hier augenzwinkernd und ohne anzuklagen pointiert. Unterhaltsam und witzig, ohne Klischees zu dreschen! Die Erzählerin wählt klug die Perspektive der Hauptfigur und beobachtet sehr unterhaltsam und scharfzüngig ihre Hippie-Eltern: Da ist z. B. eine Mutter, die sich sehr emanzipiert gibt, zum Teil auch die Familie allein mit ihren Transzendenz-Seminaren ernährt, aber doch lange Zeit ihrem Mann alles Organisatorische abnimmt, als wäre sie seine Sekretärin. Die Nachbarin, die ihren behinderten Bruder nicht los lassen kann und sich an diesen klammert, als wenn ihr Leben aufhören würde, wenn er in ein betreutes Wohnheim zieht. Gerade das Nebeneinander dieser beider Frauen, mit diesen komplett unterschiedlichen Lebensentwürfen sind wirklich die Siebziger pur gewesen. Witzig, ironisch, klug und nachdenklich immer mit dem Blick für das Wesentliche beobachtet India ihre Umwelt, das ist sehr amüsant und kurzweilig, weil die Personen so lebendig und mit einer kleinen Prise Ironie skizziert werden. India lässt auch hier und da durchblicken, was sie sich selbst wünscht, nämlich Eltern, die nicht nur mit sich selbst beschäftigt sind, aber sicher auch keine Übermutter, wie die Nachbarin Margot, die auf eigene Selbstverwirklichung verzichtet und meint, die Aufgabe einer Mutter ist in erster Linie mit Kochen erledigt. Das ist klug inszeniert und großartige leichte Unterhaltung, ohne hier in Klischees abzudriften. Auch beim Ende der Geschichte bleibt die Autorin diesem Stil treu und bietet eine realistische Entwicklungsperspektive für India und ihren Bruder und gerade so viel Happy-End, dass es niemals kitschig oder vorhersehbar für den Leser wird. Fazit: Für mich ein großartiges unterhaltsames Buch, mit Witz, Charme und realistischen Protagonisten, die sehr einfühlsam und liebevoll geschildert werden. Das ist große Unterhaltung, denn sowas setzt sehr viel Einfühlungsvermögen und Schreibtalent voraus. Ich habe mich wunderbar unterhalten und mich hier und da selber wiedererkannt. Die leisen und sehr ironischen Töne im Buch sind einfach köstlich! „Ich fühle was, was du nicht fühlst“ ist für mich eines der stärksten Bücher von Amelie Fried, wenn nicht sogar, das einfühlsamste und amüsanteste.

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