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Rezensionen zu
Red Rising - Im Haus der Feinde

Pierce Brown

Red-Rising-Reihe (2)

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Den zweiten Band von „Red Rising“ zu bewerten fällt mir zugegebenermaßen etwas schwer. Auf der einen Seite fand ich das Buch von der Machart und dem Aufbau der beschriebenen Welt grandios, andererseits gab es wie schon beim ersten Buch einige Punkte, die mich etwas gestört haben. Nachdem Darrow den Kampf die Zeit in der Arena überlebt hatte, dachte ich eigentlich, dass Dan Brown nun seine Ausbildung am Institut schildert – diese Zeit wird allerdings komplett übersprungen. So steigt das zweite Buch mit einer Weltraumschlacht ein, die einiges an Action und Zerstörung bietet. Mir fiel der Einstieg dadurch allerdings nicht leicht, da ich anfangs etwas verwirrt war und nicht recht wusste, gegen wen gekämpft wird und was überhaupt der Hintergrund des Ganzen ist. Das klärt sich zwar einigermaßen im Laufe der nächsten Kapitel, trotzdem blieb über einen Großteil des Buches das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben. Das mag wohl auch an den zahlreichen Charakteren dienen, die alle eigene Geschichten, Positionen und Motive haben. Einige davon kennt man noch aus dem ersten Band, die meisten sind allerdings neu und werden von Brown nur unzureichend vorgestellt, sodass man sich quasi selbst zusammenreimen muss, in welcher Beziehung sie zu Darrow stehen. Das grundsätzliche Schema des Buches ist das gleiche wie im ersten Teil: Darrow muss sich von unten hocharbeiten, dabei zahlreiche Kämpfe ausfechten und wird mit Loyalität und Verrat konfrontiert. Mit der Zeit ist das etwas ermüdend, da sich dieses Schema immer wiederholt. Ein paar Seiten weniger hätten mir daher besser gefallen. Das soll jedoch nicht heißen, dass das Buch langweilig wäre – im Gegenteil. Gerade weil immer etwas passiert schafft es Brown, den Spannungsbogen konstant hoch zu halten und dem Leser das Gefühl zu geben, er befände sich in einer einzigen großen Weltraumschlacht mit gigantischem Ausmaß. Beim ersten Band hatte ich Darrows Charakter kritisiert und muss leider sagen, dass er sich nicht wirklich gebessert hat. Immer noch ist er mir nicht wirklich sympathisch und manche seiner Handlungen und Aussagen haben mich beim Lesen wirklich verrückt gemacht! Die Nebencharaktere waren da eindeutig besser konzipiert, vor allem Mustang ist und bleibt einfach eine tolle Persönlichkeit. Was mir an „Red Rising“ allerdings am besten gefällt und alle negativen Punkte doppelt aufwiegt, ist die von Brown erschaffene Gesellschaft. Selten habe ich so einen komplexen Weltenentwurf gesehen und es macht einfach Spaß, davon zu lesen. Obwohl das Buch in der Zukunft spielt, die Menschen verschiedene Planeten besiedelt haben und fortschrittliche Technologien nutzen, ähnelt die grundlegende Struktur und Hierarchie der Gesellschaft der der Römer. Es gibt ein Oberhaupt und verschiedene Häuser von Familien, die durch politische Ränkespiele, Intrigen und auch offene Kämpfe versuchen, immer mehr Macht zu erlangen. Lateinische Bezeichnungen finden sich zuhauf, es gibt „Ritter“ und auch die Namen passen dazu. Dieser Kontrast zwischen Science Fiction Abenteuer im Weltraum und der brutalen römischen Welt gefällt mir wahnsinnig gut! Fazit: Die Rezension ist jetzt doch sehr lang geworden, deswegen mache ich es kurz: „Red Rising – Im Haus der Feinde“ hat wie sein Vorgänger einige Mängel, überzeugt aber trotzdem auf ganzer Linie durch den ausgefeilten Weltenentwurf und die Verbindung von Science Fiction und dem alten Rom.

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