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Rezensionen zu
Die Frauen am Fluss

Katherine Webb

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3 Frauen und ein spannendes Geheimnis

Von: diana.and.books

23.11.2019

Die Frauen am Fluss von Katherine Webb das im Diana Verlag erschien , spielt in England 1922, in einem kleinen ruhigen Örtchen Namens Slaughterfood. Als Irene mit ihrem frisch vermälten Ehemann, dem Herzensgutem Alistair, der ein angesehener Gutsher und der größte Arbeitgeber in der Umgebung ist, von London in dieses beschauliche Dörfchen kommt, stellt es ihre und die Welt der Bewohner auf den Kopf. Es geschieht ein schrecklicher Mord, ausgerechnet ihr Ehemann wird ermordet aufgefunden. Keiner kann sich vorstellen, warum der gute Alistair getötet wurde, jeder mochte und liebte ihn. Ausgerechnet der Bruder von Pudding, dem Stallmädchen und Tochter des Arztes, wird mit der Mordwaffe und Blutbeschmiert aufgefunden. Pudding kann und will nicht glauben, dass ihr Bruder diesen Mord begannen hat, seit er aus dem Krieg zurück ist, ist er nicht mehr der selbe, er ist also ein leichtes Opfer, da man ihn für „beschränkt“ hält. Er selbst sagt immer wieder, dass er nichts getan hat. So versucht Pudding alles um an die Wahrheit zu kommen. Unterstützung findet sie gerade bei Irene. Die das Gefühl nicht los wird, dass dahinter soviel mehr steckt. Zusammen ermitteln sie und versuchen die Wahrheit aufzudecken. Irgendwer muss doch mehr wissen, und ein Motiv haben. Wer könnte also etwas wissen? Was hat ein stummes Mädchen damit zu tun? Fazit: Lest dieses Buch. Lernt diese starken Frauen kennen, die für die Wahrheit und ihre Liebe kämpfen. Die nie die Hoffnung aufgeben. Ich habe bis zum Schluss versucht auf die Wahrheit zu kommen. Auch wenn ich nicht ganz falsch lag, gab es doch eine Wendung die ich nicht vermutet habe. Und die mich sehr überrascht hat. Ein wirklich spannend Buch über Frauen die für die Wahrheit kämpfen und über sich hinauswachsen.

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Slaughterford ist ein kleines Dorf in der englischen Grafschaft Wiltshire. Als der dort lebende, allseits beliebte Papiermühlenbesitzer und Gutsherr Alistair Hadleigh (39) 1922 die 15 Jahre jüngere Irene heiratet, hat diese es schwer, sich einzuleben: Sie stammt aus der Londoner Highsociety, ist dort aber wegen der leidenschaftlichen Affaire zu einem verheirateten Mann in Ungnade gefallen. Besonders unter Nancy, der im gleichen Haus lebenden Tante ihres Mannes, hat die junge Frau sehr zu leiden. Als Alistair eines Tages brutal ermordet in seinem Büro gefunden wird, verdächtigt und verhaftet man einen jungen Mann, der mit einer schweren Kopfverletzung aus dem Krieg heimgekehrt ist. Doch dessen Schwester Pudding, Stallmädchen auf dem Hadleigh-Hof, und später auch Irene glauben nicht an seine Täterschaft und wollen gemeinsam die Wahrheit herausfinden. Als Pudding von einem Mord liest, der 50 Jahre zuvor am gleichen Ort auf die gleiche Weise verübt wurde, glauben die Frauen nicht an einen Zufall und beginnen, nach Zusammenhängen zu forschen. Sie erfahren schließlich von einer verbotenen Liebe, durch die einige Dorfbewohner damals Schuld auf sich geladen haben. Resümee: Wie der Titel erwarten lässt, geht es in diesem Roman in erster Linie um Frauen, die in dem Dörfchen Slaughterford am Fluss By Brook wohnen: • Die 24-jährige Irene ist in der feinen Londoner Gesellschaft wegen der Affaire zu einem verheirateten Mann in Ungnade gefallen. Alistair Hadleigh jedoch liebt und heiratet sie – auch wenn diese Liebe einseitig ist. In seinem Dorf Slaughterford ist der Gutsherr und Papiermühlenbesitzer sehr angesehen; doch Irene sucht und bekommt keinen Kontakt zu den Bewohnern. Sie ist unglücklich und trauert ihrer verlorenen Liebe nach. - Im Laufe der Handlung entwickelt sie sich jedoch zu einer jungen Frau, die ihr Leben selbstbewusst in die Hand nimmt. • Das Stallmädchen Pudding ist zwar erst knapp 16 Jahre alt, jedoch anpackend, energisch und willensstark – anfangs genau das Gegenteil von Irene. Sie setzt sich für ihre Familie und Überzeugungen ein und kämpft für ihren Bruder, an dessen Unschuld sie fest glaubt. Obwohl aus ganz unterschiedlichen sozialen Verhältnissen kommend, freunden sich Irene und Pudding durch die gemeinsame Aufgabe an, nach dem wahren Mörder von Alistair Hadleigh zu suchen. • Nancy ist Alistairs Tante, die ihn großgezogen hat, und auf dem gleichen Hof lebt. Mit seiner Heirat ist sie überhaupt nicht einverstanden, und Irene, die erkennbar ihrer verlorenen Liebe nachtrauert und ihrem Ehemann keine tieferen Gefühle entgegenbringt, ist ihr ein Dorn im Auge. • Auch die Frauen der Familie Tanner, die einer niedrigen sozialen Schicht angehören und von den Dorfbewohnern gemieden werden, spielen in diesem Roman eine Rolle, besonders die alte Ma Tanner, die seherische Fähigkeiten hat. • Die junge, stumme Clemmie scheint zunächst nicht 100%-ig in die Handlung zu passen, steht ein wenig am Rand – zum Schluss gibt es dafür jedoch eine überraschende Erklärung. Sie glaubt, in Eli Tanner die große Liebe gefunden zu haben. Als sie schwanger wird, schwört er, alles zu tun, damit sie eine glückliche Familie werden. Doch die Liebe ist großen Belastungen ausgesetzt. Alle weiblichen Charaktere sind fundiert herausgearbeitet, während die männlichen im Vergleich dazu recht blass bleiben – dem Titel entsprechend konsequenterweise. Grundlage der Handlung ist der Mord an Alistair Hadleigh, thematisch geht es dabei nicht nur um die Aufklärung der Tat sowie um die verschiedenen Frauen-Charaktere und ihre Entwicklung, sondern auch um unterschiedliche Arten von Liebe: heimliche, verbotene, unerfüllte, einseitige, obsessive und Geschwisterliebe. Der Roman lässt sich im ersten Drittel ziemlich zäh an, da zunächst alle Protagonisten, ihre Familienverhältnisse und die Umgebung, in der sie leben, vorgestellt werden. Dann jedoch kommt Bewegung in die Handlung, die sich in verschiedenen Strängen um die weiblichen Hauptpersonen rankt. Der Schluss schließlich ist sehr ungewöhnlich und überraschend.

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Die Frauen am Fluss von Katherine Webb England, 1922. Zuerst stellt die Ankunft der Londonerin Irene die Ordnung des idyllischen Dorfes Slaughterford auf eine harte Probe. Kurz darauf geschieht ein brutaler Mord. Der Tote ist ein angesehener Gutsherr – und Irenes Mann. Gemeinsam mit dem Stallmädchen Pudding begibt sich Irene auf die Suche nach der Wahrheit. Die Spuren führen das ungleiche Paar tief in die angrenzenden Wälder und zu einer Liebe, die nicht sein durfte und ein ganzes Dorf schuldig werden ließ. Der Prolog dieser Neuerscheinung aus der Feder von Katherine Webb erzählt von einem Mord im Jahre 1922, der die Gemüter der Landbevölkerung im idyllischen Slaughterford erschüttert. Erst nach und nach, in behutsamen Rückblenden, werden Motive und Hintergründe dieses Ereignis beleuchtet und dem Leser die Verbindung dieser schrecklichen Tat zur Gegenwart offenbart. Dieses Buch liest sich sehr schön und leicht und man bleibt gerne dran. Die verschiedenen Frauenschicksale zeigen die gesellschaftliche Ordnung des damaligen Englands auf, die Normen und herrschenden Vorurteile. Beim Lesen stellt man zwangsläufig fest, wie hoch die (Mit-)Schuld der Gesellschaft an gewissen Dingen zu bewerten ist. Abwechselnd wird aus den Perspektiven der Protagonistinnen berichtet, so ist man immer nah dran an ihren Gedanken und Empfindungen, man fühlt und leidet mit. Und man ermittelt mit, denn die Suche nach dem Mörder wird zu einem zentralen Punkt in der Handlung. Die Handlung bietet einige Überraschungen und Wendungen. Auch die Auflösung ist nicht vorhersehbar. Jedoch hat die Geschichte immer wieder einige Längen und ist nicht so spannend, wie es der Klappentext suggeriert. Dennoch verdiente 4 von 5 Herzen

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Es fällt mir SO schwer, in dieser Rezension nicht genau das zu schreiben, was mich bei diesem Buch am meisten beschäftigt. Denn es wäre ein Spoiler – das, was das Buch ausmacht und für mich zu einem Highlight macht. Ein richtig guter Plottwist! Dabei beginnt der Roman recht ruhig und nach einem bekannten Schema von historischen Familiengeschichten. Wir lernen verschiedene Personen kennen, dadurch, dass sie aus ihrer Sicht die aktuelle Situation beschreiben. Ich mochte dort schon die verschiedenen Arten von Personen. Die Städterin Irene, die stumme Clemmie und die eigensinnige Pudding (ja, die arme wird wegen ihrer Figur so genannt). Die drei Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Gerade mit Irene konnte ich mich durch ihre melancholische und leicht verzweifelte Art identifizieren. Ihr Heimweh, die Scheu mit den Dorfbewohnern zu sprechen. Die Verwirrung über ihre Gefühle. Auch Pudding mochte ich, wobei mir ihre resolute Art manchmal etwas zu fremd erschien. Sie hatte zwar mein Mitleid für ihre Situation, doch konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Und dann gab es Clemmie, die nicht spricht. Man erfährt nicht, warum sie nicht sprechen kann. Dafür erfahren wir viel über ihre Gedankenwelt, die teilweise etwas sonderbar war. Mit ihr wurde ich nicht sonderlich warm – auch wenn ihr Erzählteil meist am interessantesten war. Das Buch zählt als historischer Roman, doch ist das zentrale Thema ein Kriminalfall. Dass ein Mord passiert hatte ich beim Lesen völlig vergessen, ich folgte Irene bei ihren täglichen Problemen in den Dorf. Als es dann geschah, war ich ziemlich überrascht. Vor allem bei der Wahl des Opfers. Ich glaube das ist auch das, was die die Spannung ausmacht. Die Suche nach dem Motiv. Denn so viele hätten die Wut eines Mörders viel mehr verdient? Nachdem Pudding beginnt zu ermitteln, gibt es in dem Buch einen kleinen Hänger und es zog sich. Wieder berichten die Figuren aus ihrem Alltag. Eine Liebesgeschichte bahnt sich an, der ich irgendwie nicht über den Weg traute. Ich weiß auch nicht, irgendwie schien sie mir unwirklich und ich dachte, es steckt mehr dahinter. Dann kam mein Highlight: Ein so wunderbar überraschender und VÖLLIG unerwarteter Plottwist. Ich hatte natürlich wieder selbst einige Theorien, aber diese erwischte mich kalt. UND ES PASST SO GUT! Wirklich, das Buch wird von einer 08 / 15 historischen Geschichte zu einem vielschichtigen historischen Krimi. Mich juckt es in den Fingern, das Buch noch einmal zu lesen und Ausschau nach Hinweisen zu erhalten. Sollten welche versteckt sein? Da diese gerade mal mein zweiter Roman von Katherine Webb war, gibt es für mich zum Glück noch viel von ihr zu erkunden. Ich bin gespannt auf viele weitere Lesehighlights! Fazit: “Die Frauen am Fluss” entpuppte sich für mich als historischer Krimi, der nach einigen Längen in dem Mittelteil einen so überraschenden Plottwist bereithielt. Wow! Im letzten Drittel hing ich nur so an den Seiten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Plus: Starke Frauen in den Hauptrollen, die ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen.

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Irene gibt ihr Leben in London auf, da sie Alistaire Hadlight wohnhaft in der Grafschaft Wird hier heiratet. Diese ist Teil des Dorfes Slaughterford, weit weg von ihrem Leben in London findet Irene das Stallmädchen Pudding als ihre neue Freundin und Vertraute. Im Verlauf der Zeit geschehen merkwürdige Dinge auf dem Anwesen der Grafschaft und so findet Irene eines Morgens ihren Mann tot geschlagen in der Mühle der Grafschaft auf. Zur gleichen Zeit taucht der schwer traumatisierte Bruder ihrer Freundin Pudding auf, der als Soldat im 2. Weltkrieg als Soldat aktiv war, nun wird dieser des Mordes und Totschlags verdächtig. Irene und Pudding machen sich auf eigene Faust daran, diesen Mordfall aufzuklären. Meine Meinung zum Buch: Dieser historische Roman liest sich zum einen wie eine spannende Liebesgeschichte, die zum einen nicht sein soll, auf der anderen Seite zur Haupthandlung wird. Auf der anderen Seite verbirgt die Frauen am Fluss einen Krimi über Verdächtigungen und Mord in sich. Wenn man das Buch anfängt zu lesen, zieht es einen in seinen Bann und es fällt schwer es wieder aus der Hand zu legen, da man unbedingt wissen möchte wie es weitergeht. Für mich ist es immer wieder faszinierend wie Katherine Webb den Leser sehr realistisch in Ihre Geschichten aus dem Leben im England des Jahres 1922 eintauchen lässt.

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Mitreißend!

Von: Leni

29.10.2018

Als ich mit dem Lesen fertig war habe ich eine Meinung zu dem Buch gelesen, in der stand, dass die Leserin den Mörder schon nach der Hälfte des Buches kannte. Was soll ich sagen? Ich kannte ihn auch, aber ich hatte keine Ahnung, dass er derjenige sein sollte, der der Mörder ist. Mich hat das Ende wirklich plötzlich getroffen und bis dahin war ich ja mal sowas von auf der falschen Fährte! Schon alleine deswegen möchte ich euch das Buch gerne ans Herz legen. Aber auch sonst hat es mir sehr gut gefallen, ein lockerer Schreibstil, der sich leicht lesen lässt und dazu auch verleitet immer weiter zu lesen. Außerdem sind die Charaktere sehr schön gezeichnet und waren mir äußerst sympathisch. Da wäre einmal Pudding, ein Teenager, die bei den Hadleighs als Stallmädchen arbeitet. Sie kümmert sich liebend gern um die Pferde, ist aber sonst ein totaler Familienmensch. Leider ist ihre Mutter immer häufiger verwirrt, ich würde als Ferndiagnose schätzen, dass sie Alzheimer hat. Aber auch ihr Bruder ist seit dem Krieg nicht mehr so wie früher, er ist mit einer Kopfverletzung nach Hause gekommen und seitdem nicht mehr der Alte. Nur ihr Vater, der hat sich nicht verändert und kümmert sich liebevoll um seine Familie und die restlichen Dorfbewohner, er ist nämlich Arzt. Irene ist erst vor Kurzem nach Slaughterford gekommen, dort lebt sie nun mehr oder weniger glücklich mit ihrem frisch gebackenen Ehemann Alistair Hadleight. Sie wäre zwar lieber die Frau von einem anderen, aber das hat leider nicht geklappt. Sie versucht mit ihrem neuen Landleben und vor allem mit Alistairs Tante Nancy klarzukommen, doch das ist nicht immer so einfach. Noch schwieriger wird es, nachdem Alistair brutal ermordet wurde… Clemmie ist eine junge Frau, die genau wie Pudding in Slaughterford aufgewachsen ist. Doch sie ist nicht wie andere Mädchen: Wörter bereiten ihr große Schwierigkeiten, so kann sie weder sprechen noch schreiben. Trotzdem findet sie eines Tages einen Jungen, der sie auch ohne Worte versteht. Zusammen mit Eli ist sie glücklich, doch was sagen ihre Familien nur dazu? Fazit: Das Buch ist nicht spannend wie ein Thriller, es hat seine ganz eigene Dynamik. Gerade dadurch konnte ich es selten aus der Hand legen. Die drei Protagonistinnen sind alle für sich super interessant und wie die einzelnen Lebensgeschichten ineinander greifen war wirklich interessant. Ich kann euch das Die Frauen am Fluss nur weiterempfehlen.

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Die Frauen am Fluss

Von: dorli aus Berlin

20.09.2018

In ihrem historischen Roman „Die Frauen am Fluss“ entführt Katherine Webb den Leser in das Jahr 1922. Schauplatz der Geschichte ist das kleine, im Südwesten Englands liegende Dorf Slaughterford. Im Mittelpunkt der Handlung stehen drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die 24-jährige Irene stammt aus wohlhabendem Hause, hat sich aber durch die Affäre mit einem verheirateten Mann ins gesellschaftliche Aus katapultiert. Sie hat daraufhin kurz entschlossen den Papiermühlenbesitzer Alistair Hadleigh geheiratet und ist ihm in die abgelegene Grafschaft Wiltshire gefolgt, kann sich aber nach ihrem mondänen Leben in London nur langsam an das Landleben gewöhnen. Sowohl Nancy, die Tante ihres Ehemannes und bisherige Hausherrin auf der Manor-Farm wie auch die misstrauischen Dorfleute machen es Irene schwer, sich einzuleben. Die 15-jährige Pudding Cartwright arbeitet als Stallmädchen auf der Manor-Farm. Die aufgeweckte Tochter des Dorfarztes hat es nicht leicht, sie sorgt sich um ihre demente Mutter und ihren aus dem Ersten Weltkrieg körperlich und psychisch versehrt zurückgekehrten Bruder Donny. Die 17-jährige Clemmie wächst auf der Weavern-Farm auf. Clemmie ist stumm und gilt deshalb als ein wenig zurückgeblieben. Doch die junge Frau, die gerne tagträumend durch die Gegend streift, ist alles andere als einfältig. Sie verliebt sich in einen Mann, den sie nicht lieben darf, denn Eli Tanner kommt aus einer Familie, die als übler Haufen verschrien ist, weil sie stehlen und morden und sich nicht anpassen wollen. Katherine Webb nimmt sich viel Zeit, den Leser mit dem idyllisch gelegenen, kleinen Ort vertraut zu machen - Landschaft, Natur, das Dorf und seine Bewohner werden fast ausschweifend beschrieben und geschildert, so das man sich zwar ein gutes Bild von den Besonderheiten des Landstrichs, den lokalen Begebenheiten, den einzelnen Akteuren und ihren Beziehungen zueinander machen kann, die eigentliche Handlung aber zunächst einmal nicht richtig in Schwung kommen will. Erst als bei Bauarbeiten eine uralte Puppe gefunden wird und (nach fast 200 Seiten) der im Klappentext angekündigte Mord geschieht, kommt die Geschichte richtig in Schwung. Als Puddings Bruder in Verdacht gerät, Alistair Hadleigh brutal ermordet zu haben, macht sich das verzweifelte Mädchen gemeinsam mit Irene daran, die Wahrheit herauszufinden, um Donnys Unschuld zu beweisen. Die beiden geraten dabei in einen Strudel dunkler Geheimnisse und bringen schließlich erschütternde Tatsachen ans Tageslicht. „Die Frauen am Fluss“ hat mir sehr gut gefallen – ein Roman, der nach einem etwas verhaltenen Start mit einer mitreißenden Handlung aufwartet und den Leser einen Blick auf das trügerische Idyll eines kleinen englischen Dorfes und die dort lauernden Abgründe menschlicher Moral werfen lässt.

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Slaughterford, 1922: Der allseits beliebte Gutsherr Alistair Hadleigh liegt erschlagen in der Mühle. Für die Polizei steht schnell fest, nur der nach dem Krieg traumatisierte Donny kann der Täter sein. Seine Schwester Pudding glaubt jedoch fest an seine Unschuld und möchte den wahren Täter überführen. Dabei erhält sie Unterstützung von Irene Hadleigh. Die neue Frau des Gutsherren ist erst vor Kurzem in das entlegene Dorf gezogen und sieht sich dem Misstrauen der Dorfbewohner konfrontiert. Zusammen macht sich das ungleiche Duo auf die Spurensuche und wühlt dunkle Geheimnisse der Vergangenheit auf. Die „Frauen am Fluss“ war nicht mein erstes Werk von Katherine Webb. Zuvor haben mich bereits „Das geheime Vermächtnis“ und „Das Haus der vergessenen Träume“ begeistert. Ich mag die Mischung aus Historie, Familiendrama und Krimi. Dieser gelungene Mix findet sich auch hier wieder und es zeigt sich, welch verheerende Auswirkungen scheinbar längst vergessene Geschehnisse der Vergangenheit auf die Gegenwart haben. Besonders gut haben mir die Charaktere und deren Entwicklung gefallen. Hatte ich zunächst wenig Mitleid für Irene, die ihrem ehemaligen Liebhaber nachtrauert und ihren Ehemann nicht liebt, konnte ich im Laufe der Geschichte, in der die Autorin dem Leser die Charaktere durch Sprünge in die Vergangenheit näher bringt, Verständnis für ihre Situation entwickeln. Auch die nachvollziehbare Entwicklung ihres Charakters hat dazu beigetragen, dass die Sympathie für sie mit fortschreitender Handlung wächst: War sie zunächst eine unsichere Frau, die den sozialen Umgang scheute und sich selbst für ihre Lage bemitleidete und nach ihrem alten leben sehnte, entwickelte sie sich zu einer starken Gutsherrin, die gelernt hat, ihr Leben selbst zu meistern. Eine große Hilfe bei diesem Prozess ist der positive Einfluss des Stallmädchens Pudding. Sie ist mir sofort ans Herz gewachsen. Sie ist wie Irene eine Außenseiterin, aber der Umstand stört sie nicht. Mit ihrem Tatendrang und ihrer Impulsivität reißt sie Irene mit und versucht alles, um ihren geliebten Bruder aus dem Gefängnis zu holen. Weniger gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Dorfes, der Mühle und der umliegenden Landschaft, da sie meiner Ansicht nach nicht bildlich genug waren. Die Darstellungen erschienen mir oft etwas kompliziert und ich konnte mir nur sehr schlecht vorstellen, wie die einzelnen Gebäude der Mühle und die Wohnhäuser der Dorfbewohner in der Landschaft verortet sind. Die Handlung an sich hat mir jedoch sehr gut gefallen. Die Spannung wurde bis zum Schluss aufrechterhalten und eine unerwartete Wendung zum Ende hat dann noch mal für Überraschung gesorgt. Daher meine klare Leseempfehlung für den packenden historischen Roman „Die Frauen am Fluss“.

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