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Rezensionen zu
Kräuter der Provinz

Petra Durst-Benning

Die Maierhofen-Reihe (1)

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Petra Durst-Benning hat mit dem vorliegenden Roman ihren ersten Gegenwartsroman veröffentlicht. Nach überragenden Erfolgen mit historischen Romanen hat sie sich in ein anderes Genre gewagt. Auch dies erfolgreich, wie ich finde. Denn auch in dieser geschichte geht es um Frauen, Frauen, die ihr Leben auf den Kopf stellen wollen oder müssen, Frauen, die sich durchsetzen, und am Ende ihr Glück finden … oder auch nicht. Therese hat in ihrem Heimatdorf Maierhofen im Allgäu einen Landgasthof zum Erfolg gebracht. Als Bürgermeisterin möchte sie solch einen Erfolg auch für das Dorf schaffen. Es gibt nur ein Hindernis: Eine Diagnose „Krebs“ liegt ihr im Nacken und lässt sie immer häufiger den Optimismus verlieren. Durch Zufall wird sie an ihre Cousine Greta erinnert, die sie seit ihrer Kindheit nie wieder getroffen hatte und die eine erfolgreiche Werbefachfrau geworden ist. Das bringt sie auf die Idee, Greta in das beschauliche Maierhofen zu holen und auf fachfrauliche Hilfe bezüglich des Dorfes zu hoffen. Greta, der gerade in der Agentur, in der sie arbeitet, eine viel jüngere neue Werbefrau an die Seite gestellt wurde, verliert die Lust an der Arbeit für diese Agentur. Aber ebenso wenig kann sie sich zunächst eine Kampagne für ein Dorf vorstellen. Sie ist ausgebrannt. Doch sie greift die Idee einer Auszeit und eines kleinen Checkups in dem Allgäu-Dorf ihrer Kindheit auf. Als ihre Ideen für eine Kampagne Gestalt annehmen, wird sie zusätzlich von Thereses Freundin Christine, der Frau des örtlichen Autohändlers und von Beruf Hausfrau, unterstützt. Petra Durst-Benning zeigt mit diesem spannenden Roman Wege auf, um sich von persönlichen Tiefschlägen nicht in die Knie zwingen zu lassen. Sie will Mut machen und plädiert dafür, den Kopf nie in den Sand zu stecken, immer nach vorne zu schauen und gegebenenfalls neue Wege zu beschreiten. Das Buch trägt selbst in den Wintermonaten, in denn die Handlung teilweise spielt, so viel Sonne in sich, dass man glaubt, stets von dieser beim Lesen begleitet zu werden. Die Figuren, nicht nur die weiblichen, bringt uns die Schriftstellerin über ihr Handeln und Denken sehr nah. Es ist alles nachvollziehbar und plausibel. Es braucht nicht lange, um sie als Freunde ins Herz zu schließen. Geschmückt wird der Aufbruch des Dorfes mit vielen Rezepten, die Leserin oder Leser gleich ausprobieren kann. Selbst Edy vegane Bratwurst ist dabei. Und wer beim Lesen Appetit auf ein dickes Butterbrot , bestreut mit Kräutersalzen, bekommt, muss sich keinen Zwang antun. Drei kleine Gläschen mit Kräutersalzen gehören ebenfalls zum Buch. Eine wunderschöne Idee für ein wunderschönes Buch, welches Lust auf die Zukunft macht.

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Inhalt: Bürgermeisterin Therese liebt ihre schwäbische Heimat – Wiesen mit sattgelbem Löwenzahn, ein paar sanft geschwungene Hügel und mittendrin Maierhofen. Doch die jungen Leute ziehen weg, und der Dorfplatz wird immer leerer. Als Therese krank wird und das Dorf kurz vor dem Aus steht, raufen sich alle Bewohner zusammen – seien es die drei Greisen, die immer auf der Bank sitzen, der linkische Metzgermeister Edi oder die schüchterne Christine. Und sie haben nur noch ein Ziel: ihre schöne kleine Stadt zu retten und das erste Genießerdorf entstehen zu lassen – einen Ort, an dem der echte Geschmack King ist! Meinung: Zu aller Erst,sollte ich wahrscheinlich die Gründe nennen,aus denen ich das Buch lesen wollte. Unzwar hatte ich mir eine nicht allzu fesselnde Lektüre für zwischendurch erhofft,da ich wegen dem Schulstress sehr gut auf einen Pageturner verzichten konnte.Doch Pustekuchen! - Dieses Buch regt zum nachdenken an und gleichzeitig hat es eine spannende Story.Es zeigt,wie wichtig es ist,für das,was man liebt zu kämpfen,aber auch sich hin und wieder eine Pause zu gönnen! Aber am Besten,ich beginne mit dem groben.Dieses Buch ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben,wobei mir die von Greta am besten gefallen hat,da ich sie aus verschiedensten Gründen besser nachvollziehen konnte. Es war schön,ihre Entwicklung von der beschäftigten Geschäftsfrau zum Cow Girl vom Lande mitzuerleben..und als dann auch noch der Muskelbepackte und herzerwärmende Vincent ins Spiel kommt,macht das Lesen direkt noch mehr Spaß. Dennoch muss ich zugeben,dass sich die Ereignisse am Anfang etwa langziehen und man das Gefühl hat nicht weiter zu kommen.Durch den tollen zweiten Teil des Buches,der definitiv ein Pageturner ist,wird das aber ganz schnell wett gemacht ;-)  Alles in allem,ist das Buch tatsächlich Ernst zu nehmen,da es wie gesagt ach zum Nachdenken anregt  und einem bewusst macht,wie schnell das Leben zu Ende gehen kann & man es deshalb genießen sollte mit all seinen Facetten.Auch der Witz und Humor kommen definitiv nicht zu kurz - einige Lacher sind garantiert!! Und um noch mal die Liebesgeschichten aufzugreifen,gab es davon genug und es hielt sich dennoch in Maßen,sprich genug für Liebesgeschichten-Fanatiker wie mich und auch nicht zu viel für die,die auch mal ein Buch mit weniger lesen möchten,bzw.generell nicht so großer Fan von Liebesgeschichten sind. Auch der Zusammenhalt und der Wille der Maierhofner ist sehr bemerkenswert! Übrigens lässt sich der Schreibstil der Autorin sehr gut lesen & das Buch enthält viele leckere Rezepte zum Nachmachen.. Fazit: Ein super Buch bei dem eigentlich für jeden etwas dabei ist,und das einem zeigt,wie wichtig Liebe und Zusammenhalt sind.

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Alleine das Cover dieses Buches gefällt mir schon unheimlich gut. Es wirkt harmonisch, liebevoll und genießerisch in Szene gesetzt. Und auch der Klappentext klingt wahrlich vielversprechend. Als ich gleich am Anfang Therese kennelernte, war es um mich geschehen. Sie tut alles für ihr geliebtes Maierhofen. Als sie plötzlich krank wird, weiß sie das sie was ändern muss. Kurzerhand wendet sie sich an ihre Cousine Greta die eine Berühmtheit in der Werbebranche ist. Greta die sich völlig ausgebrannt fühlt begibt sich nach Maierhofen. Doch werden sie es schaffen das kleine Örtchen zu neuem Glanz zu verhelfen? Bereits wenn man eintaucht in diese wundervolle Gescvhichte kann man sich dem Charme nicht mehr entziehen. Maierhofen ist so viel mehr als wie man mit Worten beschreiben kann. Die Autorin bringt uns die ganze Umgebung anhand von sehr guten Beschreibungen und viel Charme näher. Man lernt verschiedene Leute kennen und mit der Zeit lieben. Jedes Schickssal ist anders, aber jedes auf seine Art und Weise sehr berührend. Aber auch sie selbst lernen mehr über sich selbst. Die Entwicklung dabei hat mir richtig gut gefallen. Es wirkt ansteckend, berauschend, lebendig Mich persönlich hat Greta sehr beeindruckt, ich hab mich von ihr anstecken lassen. Von ihrer Lebenslust, ihrer Wehmut, ihrer Hoffnung. Aber hier geht es nicht nur um Maierhofen. Es geht auch viel um Liebe, Zusammenhalt. Die Natur wahrnehmen, sich erholen, neue Perspektive entdecken. Man spürt was dieses kleine Fleckchen Erde ausmacht. Aber natürlich ist nicht alles immer nur heiler Sonnenschein. Es gibt Tiefschläge einzustecken, Kämpfe zu bestreiten, sich selbst kennenzulernen und auch Traurigkeit spürt man mitunter. Aber vor allem lernt man wieder was wirklich wichtig im Leben ist und warum dem so ist. Toll haben mir auch die Rezepte im inneren des Buches gefallen. Um ehrlich zu sein bei dem ganzen Essen, bekam sogar ich Hunger auf Zimtschnecken und Würstchen. Man spürt dieses Buch richtig und die Spannung versprüht sich durch Leichtigkeit, die Zeilen fliegen förmlich vorbei. Es ist mir unheimlich zu Herzen gegangen und ich kann mir gut vorstellen, daß sich der ein oder andere danach fragen wird, ob er was in seinem Leben ändern soll. Der Abschluss des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere sind facettenreich und liebevoll gestaltet. Sie versprühen Leben und Seele pur, dabei sind sie auch noch authentisch. Die Handlung ist gut aufeinander aufgebaut und wirkt recht schlüssig. Hierbei erfahren wir verschiedene Perspektiven. Das hat mir recht gut gefallen, da man dadurch die Leute besser kennenlernt und alles dadurch aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge. Die Gestaltung hierbei hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist fließend und mitreißend, aber auch sehr bildgewaltig und leicht. Das Cover und der Titel passen gut zum Buch. Fazit: Ein wundervolle Geschichte darüber, daß man manchmal etwas wagen muss im Leben. Ein malerischer Ort mit ungeahnten Genüssen und Charakteren die man immer mehr lieben lernt. Mich hat er verzaubert mit seinem Charme und seiner Liebe. Eine mehr als klare Leseempfehlung. Ich vergebe 5 von 5 Punkten. Ich liebe es.

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Ich muss sagen, ich war sehr überrascht über das Buch. Erstmals habe ich gedacht, das es in der Geschichte sich nur um Kräuter dreht, wegen dem Titel, aber mich hat das Buch echt überrascht, wie aus einem langweiligen Dorf, ein kulinarisches Dorf wird. Anfangs hat mich die Erzählungsweise irrietiert, doch irgendwann hat mich das Buch gepackt und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Durch die genaue Details die in dem Buch über das Dorf Maierhofen geschrieben wird, kommt es einen so vor, als ob man selbst dort lebt und alles hautnah mitbekommt. Das Ende hat für mich ein offenes Ende und ich hoffe doch sehr, das die Autorin mehr über Maierhofen und deren Bewohner schreibt. Die eigentlichen Hauptpersonen in der Geschichte sind Therese, die Bügermeisterin von Maierhofen und Wirtin der "Goldene Rose" und Greta, Thereses Cousine, die in der Werbebranche tüchtig ist. Therese erfährt das sie Gebärmutterhalskrebs hat und möchte unbedingt, das Maierhofen wieder im vollen Glanz erstrahlt und mehr besucher anlockt. Sie sieht Greta im Fernseher und nimmt Hals über Kopf Kontakt mit ihr auf. Therese erhofft sich mit Gretas hilfe, Maierhofen als Touristenziel ansetzen zu können. Sie erfindet eine Lüge mit EU Gelder, doch irgendwann rückt sie mit der Wahrheit raus, was natürlich Greta zu denken gibt. Aber Greta möchte Therese nicht im Stich lassen, das sie dann auch von dem Krebs erfährt, den Thereses Körper bewohnt. Das Buch ist schön geschrieben, man erfährt nicht nur von Thereses und Gretas gedanken, nein, es wir auch noch von Christine, Rowitha, Edy und noch mehreren Sichten aus erzählt. Man wird dadurch noch tiefer in die Bewohner von Maierhofen gezogen und man erfährt trotzdem was alles passiert, ohne das ein Teil der Geschichte fehlt. Auch den Erfolg, den Greta mit der Zeit erzielt, bekommt man hautnah mit. Das ganze Dorf, nimmt sich vor, Maierhofen aufzu hübschen. In Facebook sind sie schon bekannt und irgendwann werden sie auch in einem bekannten Magazin bekannt gegeben. Es ist auch schön mit zu kriegen, wie sich Maierhofen im laufe der Zeit entwickelt. Was alles neu gemacht wurde, wie alles Saniert wurde und wie der alte Spar Markt leben eingehaucht wurde. Ich bin froh, das Buch in meinem Regal stehen zu haben, den ich werde es immer mal wieder aufs neue Lesen.

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Inhalt Bürgermeisterin Therese liebt ihre schwäbische Heimat – Wiesen mit sattgelbem Löwenzahn, ein paar sanft geschwungene Hügel und mittendrin Maierhofen. Doch die jungen Leute ziehen weg, und der Dorfplatz wird immer leerer. Als Therese krank wird und das Dorf kurz vor dem Aus steht, raufen sich alle Bewohner zusammen – seien es die drei Greisen, die immer auf der Bank sitzen, der linkische Metzgermeister Edi oder die schüchterne Christine. Und sie haben nur noch ein Ziel: ihre schöne kleine Stadt zu retten und das erste Genießerdorf entstehen zu lassen – einen Ort, an dem der echte Geschmack King ist! (Quelle: Bloggerportal ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich bei dem Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag (Sebastian Rothfuss) für das Rezensionsexemplar bedanken :) Am Beginn des Buches war ich etwas irritiert von der Erzählweise der Autorin, habe mich aber schnell daran gewöhnt und wollte nicht mehr aufhören zu lesen – die Geschichte hat mich gepackt und ich war traurig, als ich die letzte Seite erreicht hatte. Gerne hätte ich noch mehr über dieses kleine idyllische Dorf gelesen – für mich ist die Geschichte auch noch nicht zu Ende: Der Cliffhanger am Ende des Buches schreit förmlich nach einer Fortsetzung, zumindest für mich. Mal schauen, ob die Autorin noch etwas mit Maierhofen plant ;) Die eigentliche Hauptperson in der Geschichte ist die Bürgermeisterin und Wirtin der “Goldenen Rose”, Therese. Sie erfährt, das sie an Krebs erkrankt ist und muss sich nun überlegen, wie es mit ihrem Gasthaus und dem kleinen Dorf weitergeht, wenn sie im Krankenhaus und in der Reha ist. Durch Zufall sieht sie ihre Cousine Greta (nun erfolgreiche Geschäftsfrau), die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat, bei einer Preisverleihung im Fernsehen und es kommt ihr die rettende Idee – Greta muss nach Maierhofen und das Dorf aufmöbeln. Therese schickt ihre Freundin Christine vor, Greta lässt sich erweichen – was natürlich auch an der erfundenen EU-Subventionierung für Maierhofen liegt – und kommt ins Dorf. Für Greta ist es auch ein entspannen vom Stress in der Großstadt und langsam verliebt sie sich in den kleinen Ort und seine besonderen Vorzüge, wie z.B. selbstgemachtes Brot vom Bäcker oder den eigenen Käse aus der Käserei. Alles hat einen ganz besonderen Geschmack und wird nur saisonal mit Früchten oder Kräutern aufgepeppt. Da kommt ihr die zündende Idee – ein Genießerdorf. Bei den ersten Überlegungen für das neue Image muss Therese reinen Tisch machen und konfrontiert ihre beste Freundin Christine und ihre Cousine Greta mit ihrer Krankheit und gibt zu, das sie die Subvention von der EU nur erfunden hat. Kurz fällt die Idee wie ein Kartenhaus zusammen, doch die beiden Damen haben schnell einen neuen Plan… Therese steht bis zur Mitte des Buches wirklich im Vordergrund der Geschichte und wird später zur Seite geschoben, was ich wirklich schade fand. Für mich war sie die zentrale Rolle in der Story und hat die nicht verdient. Sie hilft natürlich nicht aktiv beim “Wiederaufbau” des Dorfes, aber sie ist immer noch die Bürgermeisterin. Richtung Ende des Buches taucht sie zwar wieder auf, aber trotzdem mehr als Nebenfigur. Besonders gut hat mir ihre Verwandlung nach der Krankheit gefallen. Vorher hat sie nur für´s Dorf und ihren Laden gelebt und nachher steht ihre Gesundheit für sie im Vordergrund. Nun merkt sie auch, das sich ihr Koch, Sam, sehr für sie interessiert und ich hatte eigentlich auf eine Liaison der beiden gehofft… Greta fühlt sich in ihrem Job nicht mehr Wohl und freut sich auf sie “Auszeit” in Maierhofen – nur fehlen ihr lange die Ideen. Sie verzweifelt, bekommt eine klasse Idee und fällt aus allen Wolken als sie von den erfundenen Geldern hört. Doch sie hat sich schnell gefasst und entwickelt eine kostengünstigere Alternative. Auch sie verändert sich massiv in Maierhofen. Sie hat auf einmal “richtige” Freundschaften und nicht mehr diese flüchtigen Bekanntschaften aus der Stadt – auch ein Mann hat es ihr angetan, Vincent, der Handwerker des Dorfes. Er hat eine schwierige Beziehung hinter sich und Greta Angst vor einer Beziehung, da sie noch nicht sicher ist, wie ihr Leben weitergehen wird. Es ist wirklich süß, wie die beiden miteinander umgehen. Christine war jahrelang nur die Ehefrau und die Hausfrau – nun wird sie dank Thereses Abwesenheit zur neuen Wirtin der “Goldenen Rose” und gleichzeitig auch zu Gretas Partnerin bei der Planung für das Genießerdorf. Sie blüht auf, jeder wundert sich über sie – nur dem Ehemann gefällt es überhaupt nicht. Er fühlt sich vernachlässigt und möchte nicht, das seine Frau so im Mittelpunkt steht. Die Rolle steht nur ihm zu – meint er. “Kräuter der Provinz” ist kein typischer Frauenroman, sondern viel mehr. Es geht um alte Werte und alte Handwerkerkunst, die im Laufe der Zeit in vielen Ecken der Republik verloren gegangen ist. Vielerorts wird auf Industrieware gesetzt – teilweise mit unbekannten Herkunft. In Maierhofen, dem Hauptspielort des Buches, wird vieles aus eigenen Anbau oder aus der Region verarbeitet. Sei es die Käserei, die mit den eigenen Kühen Milch produziert und diese dann für den eigenen Käse verwendet. Die Schlachterei, die noch selbst schlachtet und die Würste stets mit Kräutern aus dem Dorf verfeinert oder sich an vegetarische Würste traut. Die Kräutermischungen, die aus den Kräutern der Umgebung hergestellt werden, oder auch die Bäckerei, die ihre Kuchen nur mit saisonalen Obst anbietet, das es auch wirklich nur zu der Zeit gibt, in der das Obst gibt. Das Dorf lebt mit den Jahreszeiten und es hält zusammen. Jeder hilft jeden als es an die Renovierung des Dorfes geht – hier merkt man noch den Gemeinschaftssinn, den es in vielen größeren Städten nicht mehr gibt. Ich finde es wirklich beeindruckend und hoffe, das es noch ein paar dieser besonderen kleinen Orte in Deutschland gibt, die genau so sind. Ein wunderschöner und lesenswerter Roman, der in jedem Regal stehen sollte! Klare Lese- und Kaufempfehlung!!! Schönstes Zitat “Liebe ist nichts für Feiglinge, das hast Du selbst gesagt. Es hat uns beiden an Mut gefehlt.” (Greta, S. 418) 🌟🌟🌟🌟🌟 Sterne

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Rosa Rote Unterhaltug

Von: hessen liest

19.11.2015

Wie auch in vielen anderen kleinen Ortschaften ziehen die jungen Menschen aus Maierhofen weg da es keine Arbeit gibt und ihnen das Landleben zu langweilig ist. Die Geschäfte laufen immer schlechter und die Zukunftsaussichten sind mehr als schlecht. Da macht sich die Bürgermeisterin und Gasthausbesitzerin Therese Gedanken wie man etwas ändern könnte. Als sie im TV ihre Cousine Greta sieht, die in einer angesehenen Werbeagentur arbeitet, kommt ihr die Idee sie zu engagieren. Eine Veränderung kann aber nur gelingen wenn alle Dorfbewohner an eine, Strang ziehen und tatkräftig an einer Dorferneuerung mitarbeiten. Petra Durst Benning kenne ich bisher nur von ihren historischen Romanen, das sie schrieben kann hat sie auch mit ihrem ersten Roman aus der Gegenwart gezeigt. Die Personen sind liebevoll charakterisiert und alle sehr sympathisch. Ob es Theresa ist, die an Krebs erkrankt ist, ob Greta, die sich nicht entscheiden kann ob sie in Meierhofen bleiben soll und damit ihre Karriere in Frankfurt vergessen kann oder all die anderen Personen mit ihren kleinen und großen Problemen. Die Geschichte ist einfach gestrickt, lässt sich gut und schnell lesen, ist mir aber etwas zu rosa rot gezeichnet, alles läuft zu glatt und geht ohne Probleme über die Bühne. Hier und da hätte ich mir etwas mehr Widerstände gewünscht. Deutlich wird aber das man durch Zusammenhalt viel erreichen kann und man nur so etwas ändern kann. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten.

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Therese ist Bürgermeisterin von Maierhofen, einem kleinen Dorf mitten im Allgäu und Wirtin des einzigen Gasthauses im Ort. Schon seit langem bereitet ihr das Leben im Dorf Sorgen, denn immer mehr Läden stehen leer, die jungen Leute zieht es in die Großstadt und das Geld für Sanierungen fehlt an allen Ecken. Als Therese dann auch noch schwer erkrankt, lockt sie ihre ehemalige Freundin Greta unter falschen Voraussetzungen ins Dorf. Die anerkannte Werbefachfrau aus Frankfurt soll das Dorf mit einer Werbekampagne vor dem Aus retten. Es ist ein beschauliches Leben in Maierhofen, jeder kennt jeden, gelegentlich wird gefeiert und dann richtig und ansonsten geht jeder seinem täglichen Trott nach. Dass das Dorf immer mehr verkommt, immer mehr Läden leer stehen und immer weniger Jugend im Dorf lebt, nimmt man hin. Es ist halt der Lauf des Lebens. Das Träumen haben sich die Dorfbewohner schon lange abgewöhnt, jeder versucht irgendwie über die Runden zu kommen. Und dabei hüten die Dorfbewohner unwissentlich einen Schatz, um den sie so mancher Städter beneiden würde. Dieser muss nur publik gemacht werden und dafür ist Greta da. Doch bevor der ausgebrannten Städterin dies auffällt, dauert es noch ein wenig bis die Kampagne „Genießerdorf“ in Angriff genommen werden kann. Petra Durst-Benning hat bei ihren Schilderungen über das Dorfleben keineswegs die rosarote Brille auf, sondern die Autorin schildert wie es heute wohl vielen Dörfern in Deutschland geht. Immer mehr Menschen zieht es – auch mangels Arbeitsplätze - in die Großstadt, das Dorfleben schläft ein, immer mehr Geschäfte müssen schließen, kaum einen zieht es mehr aufs Land. Genau mit diesen Problemen hat auch das fiktive Maierhofen irgendwo im Allgäu zu kämpfen, in das sich so gut wie nie Touristen verirren. Allerdings haben die Maierhofener geschmacklich einiges zu bieten. Sei es selbstgemachte Salze, wunderbare Liköre oder aromatisch-würziger Bergkäse. In unserer heutigen, schnelllebigen Zeit, in der so viele Lebensmitteln mit irgendwelchen Aromastoffen versehen sind und Erdbeeren sogar im Winter angeboten werden, leben die Maierhofener noch im Einklang mit der Natur und stellen den Jahreszeiten entsprechend ihre Nahrungsmittel her. Petra Durst-Benning geht hier stellenweise sehr explizit darauf ein, allerdings ohne erhobenen Zeigefinger. Die Geschichte entwickelt sich jetzt zwar nicht unbedingt überraschend oder gar unvorhersehbar, aber der Autorin gelingt es wunderbar zu unterhalten. Ihre Charaktere leben … sei es Therese, die am liebsten alles selbst macht, meint, dass ohne sie nichts geht und dann eines besseren belehrt werden muss. Oder Christine, die erst durch die Aktionen im Dorf plötzlich ihre Stärken erkennt und sich sogar gegen ihren Macho-Ehemann auflehnt. Oder Edi und Roswitha, die sich bisher nicht getraut haben, ihre Träume zu leben und eigentlich schon resigniert haben. Und auch Greta entdeckt mit der Zeit völlig neue Seiten an sich und Dinge, die ihr früher so wichtig waren, treten immer mehr in den Hintergrund. Es ist eine wunderschöne, vergnügliche, nachdenkliche, abwechslungsreiche Geschichte, die Petra Durst-Benning warmherzig und bildhaft erzählt. Anfangs steht Therese noch im Vordergrund der Geschichte, doch je mehr sich Greta engagiert, umso mehr rückt diese und damit auch das Dorfgeschehen in den Fokus. Und natürlich darf auch die Liebe nicht fehlen bei solch einem Roman, aber auch dies schildert die Autorin völlig kitschfrei. Fazit: Unterhaltsam, warmherzig und auch ein wenig nachdenklich … wunderbare Geschichte über Träume und wie sie wahr werden können.

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Ich liebe die historischen Romane von Petra Durst- Benning, da hat mich wirklich noch kein Buch enttäuscht und so war ich doch sehr gespannt wie ein "normaler" Unterhaltungsroman von ihr sein würde. In der Geschichte geht es um die Ortsbürgermeisterin und Gastwirtin Therese, die leider schwer erkrankt und sich dadurch noch mehr an das klammert, was ihr das liebste ist: Maierhofen. Leider ist der Ort von Problemen geplagt, denn immer mehr junge Leute ziehen weg, die Geschäfte müssen schließen und am Ende bleiben nur noch Alte. Dabei hat das Landleben so viele Vorteile, die es zu beweisen gilt. Wird Therese ihren Ort vor dem Aussterben retten können? Ich hatte es ja nur gehofft, bekam es dann aber auch geboten, denn die Schreibe der Autorin weiß auch hier zu fesseln und mitzureißen. Es handelt sich hier zwar um eher leichte Lektüre für Zwischendurch, dennoch regt der Roman zum Nachdenken an. Die dargestellten Personen sind wie aus dem echten Leben gegriffen. Viele Dorfbewohner haben mich, die ebenfalls auf dem Land lebt, an Nachbarn und Bewohner in meiner Umgebung erinnert. Da gibt es die liebenswerten, aber auch die kauzigen. Zudem ist gerade Therese eine Frau, mit der sich wohl jede Leserin in irgendeiner Form identifizieren kann. Für mich ist dieser Roman ein Aufruf selbst in seiner Umgebung etwas zu verändern und dass man nur Mut braucht, um zu schaffen was man sich wünscht. Klar sind einige Darstellungen etwas zu gut für diese Welt, dennoch nie so, dass sie nicht doch irgendwie wahr werden könnten. Fazit: Herrlich leichte Lektüre für kalte Herbst- und Wintertage, die ich nur zu gern empfehle. Lesenswert, ein echter Durst- Benning eben...

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