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Rezensionen zu
Kleine große Schritte

Jodi Picoult

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist … ***** Es ist nun ein paar Stunden her, seit ich das Buch beendet habe und muss sagen, dass ich immer noch sprachlos bin. Ich möchte zu Anfang ein Zitat der Autorin aufzeigen, welches Picoult in ihrem Nachwort zu diesem Buch anbringt: "Ich schrieb für meine eigene Gemeinschaft - Weiße -, die kein Problem haben, einen Neonazi als Rassisten auszumachen - den eigenen Rassismus aber nicht erkennen." Und genau dies ist meiner Meinung nach der Grund, warum dieses Buch zu einem Meisterwerk wurde. Picoult hat mit diesem Werk nicht versucht, Sprachrohr oder Vertreter für die farbige Gemeinschaft zu werden - viel eher war es ihr daran gelegen, allen anderen aufzuzeigen, dass Rassismus immer noch ein reales Ding unter uns ist. Es existiert nicht nur aktiv (hier in Form von Tuck Bauer) sondern Rassismus kann sich auch in passiver Form manifestieren. Diese verschiedenen komplexen Schichten des Rassismus geht die Autorin von Kapitel zu Kapitel auf den Grund und ich fand es an keiner Stelle der Erzählung auch nur annähernd langweilig. Die Perspektive in der Erzählung wechselt hier zwischen Ruth, der farbigen Krankenschwester, Kennedy, ihrer Verteidigungsanwältin, und Tuck, dem rechtsextremen Vater des verstorbenen Babys. Darüber hinaus werden Kapitel dazwischen geschoben, die Rückblenden darstellen, wodurch der Leser auch einiges über die Geschichte der einzelnen Figuren erfährt. Was mich besonders beeindruckt hat, waren die Kapitel aus der Sicht von Tuck Bauer. Ich fand es total verstörend seine Denkweise zu lesen und war noch geschockter, als ich realisierte, dass diese Figur zwar fiktional ist, aber Menschen wie Tuck Bauer auch in unserer Welt leben. Die Kapitel aus Ruths und Kennedys waren nicht minder interessant für mich. Für mich hatte es den Anschein, als hätte die Autorin die Absicht gehabt, dass sich alle Leser auf irgendeine Weise mit einem Protagonisten dieses Buches identifizieren können. Und durch diesen persönlichen Erzählstil konnte ich es sehr gut! Ich, als Tochter von libanesischen Immigranten in Deutschland, sah Dinge in Ruth, die mir bei mir bekannt vorkamen: die "Andersartigkeit" gegenüber dem Rest der Gesellschaft und dass man nie genau weiß, wo man eigentlich hingehört. Auf der anderen Seite zog ich Parallelen zu Kennedys Leben: auch mein Leben ist eher privilegiert, ich bin abgesichert und meiner Familie geht es gut. Diese Tatsache hat die Geschichte für mich nur noch schöner und realer gemacht. Zur Handlung ist zu sagen, dass sie, wie ich oben bereits erwähnt habe, zu keinem Zeitpunkt der Erzählung langweilig ist. Ich fand vor allem das ganze Strafverfahren total interessant und wie verankert der Rassismus in der amerikanischen Politik- sodass man es schon einen systematischen Rassismus nennen kann. Das Ende war für mich ein weiterer Erfolg seitens der Autorin. Die Handlung steigerte sich bis zum Ende und fand einen gelungenen Abschluss, der dem Ganzen keinen Abbruch tat, sondern im Gegenteil schlüssig in die Erzählung eingebettet war. Mich hat nur selten ein Buch so sehr zum Nachdenken angeregt...nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Überdenken meines Verhaltens und meiner Denkweise. Bin ich rassistisch? Denke ich, dass die Menschen in Deutschland alle gerecht behandelt werden? Es hat mich sehr tief berührt und am liebsten würde ich zahlreiche Kopien dieses Buches über die ganze Welt verstreuen, damit sich alle diese Fragen stellen können. Dieses Buch ist eines meiner Lesehighlights überhaupt und da ich bis jetzt nur noch 'Beim Leben meiner Schwester' von Jodi Picoult gelesen habe, bin ich schon sehr gespannt darauf, weitere Bücher von ihr zu lesen! 5/5 Sterne

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Dieses Buch ist so wichtig, dass es jeder lesen sollte. Jodi Picoult schreibt ungeschönt und tief berührend über ein Thema das immer noch fest in der Gesellschaft verankert zu sein scheint. Rassismus und Diskriminierungen gibt es, nach wie vor, jeden einzelnen Tag. Die Autorin scheut sich nicht davor, dem Leser einen Spiegel vorzuhalten und zwingt ihn dazu seine Einstellung zu reflektieren. Kleine große Schritte berührt und rüttelt auf. Ein großartiges Buch von Jodi Picoult, das fest im Herz und im Kopf bleibt.

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Ich bin seit Jahren Fan von Jodi Picoult, habe all ihre Bücher verschlungen, nur das letzte hat mir nicht so gefallen. Nun war ich gespannt, was mich bei `Kleine große Schritte` erwarten würde. Und ich muss sagen: Jodi Picoult hat wieder zu ihrer alten Form zurückgefunden!! Ruth Jefferson arbeitet seit zwanzig Jahren als Hebamme im Mercy- West Haven Hospital. Sie hilft, Kinder auf die Welt zu bringen, kümmert sich um Neugeborene, assistiert bei OPs und geht ganz in ihrem Beruf auf. Dass sie schwarz ist, war bisher nie ein Problem, bis der Vater eines Säuglings ihr untersagt, sein weißes Baby anzufassen. Ruth bekommt von der Stationsschwester die Anweisung, den kleinen David nicht zu behandeln, sich von ihm komplett fernzuhalten. Als David jedoch um sein Leben kämpft und niemand außer Ruth da ist, gerät sie in Gewissenskonflikt. Kann sie verantworten, das Baby durch Unterlassung eventuell sterben zu lassen oder soll sie ihren Job riskieren und ihn behandeln? Trotz aller Maßnahmen stirbt das Baby! Die bisher völlig unbescholtene Ruth wird wegen Mordes angeklagt und natürlich verändert das ihr ganzes Leben. Jodi Picoult lässt uns, wie immer, die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Ruth, ihre Anwältin Kennedy und Turk, der Vater des Jungen schildern alles aus ihrer Sicht. Turk ist total rassistisch, betreibt eine eigene Website, die sich intensiv mit dem Thema `Nichtarier` beschäftigt. Der Prozess beginnt und es war wieder mal höchst interessant zu lesen, wie sich der Charakter der Menschen verändern kann. Früher mochten alle Kollegen Ruth sehr gerne und waren auch tlw. mit ihr befreundet, doch davon ist nach der Anklage nicht mehr viel geblieben. Das Krankenhaus, dem sie zwanzig Jahre treu gedient hat, wirft sie den Löwen zum Fraß vor, nur damit niemand auf die Idee kommt, das Krankenhaus zu verklagen. Erschütternd zu lesen, dass Schwarze in USA heute immer noch in vielen Dingen des alltäglichen Lebens diskriminiert werden. Einfach nur, weil sie eine andere Hautfarbe haben. Das war auch der Anwältin Kennedy nicht bewusst, erst als sie sich näher damit befasst, versteht sie es und versteht auch Ruths Wut, die seit Jahren in ihr schwelt. Jodi Picoult beschreibt den Prozess, aber auch die Gefühlslage der drei Protagonisten in ihrem unverwechselbaren Schreibstil. In den anderen ihrer Romane konnte ich meist jede der Handlungsweisen verstehen, wenn sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt wurde. Hier war das allerdings anders. Turk Bauer war mir direkt unsympathisch aufgrund seiner Einstellung. Sein Hass richtete sich ja generell gegen jeden Schwarzen, Asiaten oder Schwulen. Jeder, der nicht arisch war, fiel durch. Egal, ob er irgendetwas getan hatte oder nicht. Einfach dadurch, das er lebte. Die ganze Zeit fieberte ich mit, wie die Geschworenen sich am Ende des Prozesses entscheiden werden, denn Kennedy hat manche Dinge herausgefunden, die sie in ihren Befragungen der Zeugen gut anbringt. Als es schon sehr gut aussieht, gibt gerade Ruth durch ihre Aussage der Sache eine ganz neue Wendung und man fragt sich, was das soll. Jodi Picoult hält eine Menge Überraschungen für den Leser bereit, die das Ganze in ein anderes Licht tauchen. `Kleine große Schritte` hat mir wieder sehr gut gefallen! Ein aktuelles Thema, spannend umgesetzt und trotz der knapp 600 Seiten hatte ich das Buch schnell durch, weil es mich von Anfang bis Ende gefesselt hat.

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Von: S. Pawlowska

04.10.2017

Ein ganz großartiges Buch. Spannend, einfühlsam und klug bis zur letzten Seite. Ich war traurig, als es zu Ende war.

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Wow!!

BUNT Buchhandlung Köln

Von: Lisa aus Köln

01.09.2017

Ich bin schon lange Fan von Jodi Picoult, aber diesmal hat sie sich selbst übertroffen. Nicht nur, dass alle Themenbereiche der Handlung authentisch und gut recherchiert dargestellt werden, das übergeordnete Thema der (Rassen-)Diskriminierung trifft einfach mitten ins Herz und regt sehr zum Nachdenken an. In was für einer Gesellschaft leben wir tatsächlich und sind wir selbst so frei von Vorurteilen, wie wir es vielleicht gerne wären? Der regelmäßige Perspektivwechsel ermöglicht den Leserinnen und Lesern verschiedene Sichtweisen kennen zu lernen und sich selbst irgendwo dazwischen, an mehr oder weniger Stellen, in seiner Denk- und Handlungsweise selbst wiederzuentdecken. Ich empfehle dieses Buch tatsächlich JEDEM weiter, da es eine positive Veränderung unseres Zusammenlebens bewirken kann. Ach ja; spannend bis zur letzten Seite!

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Wow!

Von: Lisa aus Köln

16.08.2017

Ich bin schon lange Fan von Jodi Picoult, aber diesmal hat sie sich selbst übertroffen. Nicht nur, dass alle Themenbereiche der Handlung authentisch und gut recherchiert dargestellt werden, das übergeordnete Thema der (Rassen-)Diskriminierung trifft einfach mitten ins Herz und regt sehr zum Nachdenken an. In was für einer Gesellschaft leben wir tatsächlich und sind wir selbst so frei von Vorurteilen, wie wir es vielleicht gerne wären? Der regelmäßige Perspektivwechsel ermöglicht den Leserinnen und Lesern verschiedene Sichtweisen kennen zu lernen und sich selbst irgendwo dazwischen, an mehr oder weniger Stellen, in seiner Denk- und Handlungsweise selbst wiederzuentdecken. Ich empfehle dieses Buch tatsächlich JEDEM weiter, da es eine positive Veränderung unseres Zusammenlebens bewirken kann. Ach ja; spannend bis zur letzten Seite!

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Erschreckend und aktuell

der Buchladen.

Von: Anja Wenck aus Trittau

02.08.2017

Jodi Picoult hat ein brisantes und hoch aktuelles Thema super recherchiert und in eine Geschichte verpackt, die man atemlos liest und die einen oft sprachlos macht. Großartig sind wie immer die Personen herausgearbeitet mit all ihren Ecken, Kanten, Sorgen und Verzweiflungen. Einfach brillant, auch die Übersetzung! Das wird einer unserer persönlichen Bestseller (nicht nur) für den Herbst 2017!

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So sympathisch wie "Gute Geister" und so aufrüttelnd wie "American History X"

Morawa Buch und Medien

Von: Elisabeth Elsabagh aus Salzburg

01.07.2017

Dieser Roman trifft den Nerv der Zeit ohne schwerfällig zu sein. In unserer heutigen Gesellschaft wird man allzu schnell abgeurteilt auch wenn man alles richtig macht und sich Mühe gibt, dazuzugehören. Vorurteile und Hass werden geschürt anstatt den Blickwinkel zu verändern und eine Lehre daraus zu ziehen. Mit großem Vergnügen habe ich Jodi Picoult s Buch gelesen und auch mich selbst hinterfragt. Für alle Leserinnen, die mehr als nur ein gutes Buch lesen wollen - diese Geschichte wird sie nicht nur bestens unterhalten sondern auch ihren Horizont erweitern.

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