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Rezensionen zu
Farbenblind

Colby Marshall

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In einem Freizeitpark fallen Schüsse. Ein Mensch nach dem anderen stürzt zu Boden. Überall Blut, Schreie, Panik. Ein Amokschütze verbreitet Angst und Schrecken. Oder sind es sogar 2 Täter? Dr. Jenna Rameys, forensische Psychiaterin und früher als Profilerin beim FBI tätig, wird hinzugezogen. Der gefasste Täter Isaac Keaton verlangt ausdrücklich nach ihr. Woher kennt Isaac die Psychiaterin? Was für ein perfides Spiel will er mit ihr spielen? Rameys ist eine sogenannte Synästhetikerin. Sie verfügt über außergewöhnliche Sinnesempfindungen. Worte schmecken, Buchstaben fühlen oder Töne in bunten Farben sehen, alles Eigenschaften, die „normale“ Menschen nicht besitzen. Wo andere vielleicht ein Bauchgefühl haben und einen Menschen intuitiv einschätzen, sieht Jenna Farben. Bei jedem Verhör versucht Keaton Rameys zu lenken, sie zu kontrollieren. Aber Jenna durchschaut schnell seinen Plan und versucht auf ihre Weise in die Psyche von Isaac einzudringen. Alles spricht für einen 2. Täter. Sie sind die Zwillingsmörder, ganz sicher. Nun beginnt die Jagd nach dem 2. Täter. Dabei trifft das FBI immer wieder auf neue Puzzleteilchen. Keiner weiß aber wirklich, ob es nicht vielleicht bewusst gelegte Spuren von Keaton sind. Vorweg… Synästhesie gibt es anscheinend wirklich! Ich hatte bis dato noch nichts davon gehört, mich aber im Nachhinein ein wenig belesen. Es gibt einige wissenschaftliche Studien darüber, die aber alle noch recht widersprüchlich im Detail sind. Auch die Autorin behauptet von sich, solche Fähigkeiten zu besitzen. Dies war der Grund, weshalb das Buch entstand. Ich muss ja zugeben, dass mich Themen, die sich mit der menschlichen Psyche beschäftigen, sehr interessieren. Deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen. Das Thema ist wie gesagt super, auch der Schreibstil ist einfach und sehr gut lesbar. Man schafft es problemlos in einem Rutsch. Mir war die ganze Farbassoziation leider zu flach und nicht ausreichend thematisiert. Gerne hätte ich Spezielleres erfahren. Das Katz- und Mausspiel wurde spannend verpackt und der Leser wird ganz schön auf Trab gehalten, da sich ständig neue Situationen ergeben. Trotzdem wurde die Figur Rameys für meinen Geschmack zu sehr in den Vordergrund gerückt und auch die Figur von Isaac hatte zu viel Narrenfreiheit. Daher wirkt die Story etwas realitätsfern.

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Man muss sich heutzutage als Thrillerautor schon etwas einfallen lassen, um in der Masse an Spannungsliteratur nicht unterzugehen, und die Amerikanerin Colby Marshall scheint bei ihrem neuen Roman „Farbenblind“ zumindest mit ihrer Protagonistin schon mal auf einem guten Weg dazu zu sein, denn Dr. Jenna Ramey bringt beste Voraussetzungen für eine interessante Serienfigur mit: sie kann als forensische Psychiaterin nicht nur auf eine langjährige Berufserfahrung beim FBI und anschließend als selbstständige Beraterin vorweisen, hat ein gemeinsames Kind mit ihrem Kollegen und Ex-Partner und eine Mutter, die als Serienkillerin unter anderem schon versucht hat, Jennas Vater und Bruder umzubringen. Das alleine wäre schon aufregend, allerdings weist die selbstbewusste und unerschrockene Frau noch eine weitere Besonderheit auf, die ihr in ihrem Berufsalltag durchaus zugute kommt: Jenna ist Graphem-Farb-Synästhetikerin, d.h. sie assoziiert alles in ihrer Wahrnehmung mit Farben, egal ob Buchstaben, Zahlen, Tage oder Menschen. Aufgrund dieser neurologischen Auffälligkeit kann sie oft schon bei der ersten Begegnung mit einem Menschen dessen Wesen erfassen und ist auch in der Lage, unterdrückte Emotionen zu erkennen – als Profilerin sicherlich eine wertvolle Fähigkeit. Diese Besonderheit teilt Jenna übrigens mit ihrer Schöpferin Colby Marshall, die selbst Synästhetikerin ist – man darf also davon ausgehen, dass die Autorin weiß worüber sie schreibt und dass dieses Phänomen authentisch dargestellt wird. Ich war auf „Farbenblind“ in erster Linie wegen genau dieser Eigenheit der Hauptfigur gespannt, muss rückblickend allerdings konstatieren dass genau dieser Teil des Buches für mich zu den wenigen Schwachstellen dieses Thrillers zählt. Das liegt für mich vor allem daran, dass die Synästhesie für Außenstehende nur schwer nachzuvollziehen ist, weil die Farbassoziationen relativ willkürlich erscheinen und man nicht anders kann, als Hauptfigur und Autorin in dieser Hinsicht blind zu folgen. Wenn Dr. Jenna Ramey also einem Verdächtigen gegenübertritt und sie diesen z.B. als Orange – für Jenna ein Indikator für Unaufrichtigkeit – wahrnimmt, muss man einfach auf die Intuition der Psychiaterin vertrauen und die Person der Lüge verdächtigen – greifbare Hinweise für Nicht-Synästhetiker gibt es dafür in den meisten Fällen jedoch keine. Ich habe für mich im Verlauf des Buches aber auch festgestellt, dass Jenna Ramey diese Besonderheit gar nicht braucht, da sie auch ohne ihre Farbwahrnehmung eine interessante Persönlichkeit ist. Vor allem ihr familiärer Hintergrund als Tochter einer Serienmörderin ist spannend und es ist fast ein wenig schade, dass sich der Großteil dieses persönlichen Dramas bereits in ihrer Vergangenheit abgespielt hat – immerhin liefert Colby Marshall diese einschneidende Episode aus dem Leben ihrer Protagonistin in der Kurzgeschichte „Plain Sight“ nach, die allerdings bisher noch nicht auf Deutsch erschienen ist. Dr. Jenna Ramey ist jedoch auch in der Gegenwart eine facettenreiche und zudem sympathische Figur, welche die Geschichte oft fast im Alleingang trägt, allerdings bietet der Roman aber auch den ein oder anderen sehr gelungenen Nebencharakter. „Farbenblind“ punktet aber nicht nur mit einer interessanten Ermittlerfigur, sondern hat auch eine packende Story zu bieten, die gleich auf mehreren Handlungsebenen für Nervenkitzel sorgt. Zum einen fasziniert das Psychoduell zwischen Amokschütze Nr. 1 und der Psychiaterin, dann gibt es noch die Jagd auf Schütze Nr. 2, der nach dem Freizeitpark-Massaker noch auf freiem Fuß ist und dann – denn aller guten Dinge sind drei – treibt auch noch ein verzweifelter Vater auf einem persönlichen Rachefeldzug das Spannungsniveau in die Höhe. Manchmal wirkt das vielleicht ein wenig zu viel des Guten, allerdings bleibt die Handlung dabei trotz der vielen Szenenwechsel jederzeit übersichtlich und nachvollziehbar, zudem lassen die kurzen und knackigen Kapitel diesen Thriller zu einem echten Pageturner werden. Colby Marshall macht mit ihrem ersten Jenna-Ramey-Band also vieles richtig und eigentlich nichts wirklich falsch, lediglich die Darstellung der Farbsynästhesie der Protagonistin konnte mich wie oben angesprochen nicht so ganz überzeugen – da die Autorin diese Besonderheit aber dosiert anspricht und nie in den Vordergrund drängt, kann man über diese Schwäche wohlwollend hinwegsehen.

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Zur Autorin: Colby Marshall ist eine Frau mit vielen Interessen und eine der wenigen Menschen auf diesem Planeten, die es geschafft haben all ihre Hobbies zum Beruf zu machen. So schreibt sie nicht nur Thriller, sondern arbeitet auch als Tänzerin und Choreografin und ist Mitglied in verschiedenen Bücher Clubs. Die Farb-Synästhesie, welche die in diesem Buch eien große Rolle spielt, hat sie auch selbst. (Quelle: randomhouse.de) Zum Cover: Das Cover ist im Grunde nicht besonders, aber irgendwie finde ich es trotzdem sehr ansprechend. Außer dem Titel und dem Namen der Autorin hat es verschiedene Grautöne mit kleinen Farbklecksen, die jedoch nicht an Blutspritzer oder ähnliches erinnern. Es ist eher un-bunt, aber doch irgendwie mit einem hauch Farbe und passt gut zum Titel. Zum Buch: Dieser Thriller spielt in den USA und stellt den Psychopathen und Massenmörder Isaac Keaton, sowie die von ihm speziell angeforderte forensische Psychologin Dr. Jenna Ramey in die Mitte des Geschehens. Er war bisher noch unbekannt, wobei einige Fälle aus der Vergangenheit wohl auf sein Konto gehen, sie dagegen ist eine bekannte Persönlichkeit in ihrem Bereich und hat selbst als Teenager durch ihre Fähigkeit der Farb-Synästhesie - sie verbindet Situationen und Persönlichkeiten mit Farben, die ihr mehr Auskunft über die Lage und die Person geben - ihre Mutter ins Gefängnis gebracht. Das Thema dieser besonderen Gabe ist - wie schon der Titel andeutet - zentral in diesem Thriller. Immer wieder sieht Jenna Farben, die sie mit Charaktereigenschaften und Einschätzungen der jeweiligen Situation assoziiert. Es macht die Geschichte interessant, jedoch könnte das Buch meiner Meinung nach auch ohne die Farben leben, da sie zumindest für mich nicht so ausschlaggebend waren, wie ich es erwartet habe. Der Thriller ist interessant aufgebaut, da im Anschluss an ein Attentat im Freizeitpark bei dem sich Issac Keaton freiwillig stellt, verschiedene andere Ereignisse folgen, die weder für den Leser noch für die Ermittler wirklich mit den ersten Eregnissen und dem gefassten Psychopathen in Verbindung zu setzen sind. Irgendwie scheint er die Fäden in der Hand zu haben, aber wie? Es ist sicher, dass er einen Partner hatte, aber welche Rolle dieser spielte und ob er alleine weiterhin gefährlich ist, wird nicht sofort deutlich. Außerdem kommt im Laufe des Buches noch ein dritter gefährlicher Charakter hinzu, von dem auch nicht direkt zu erahnen ist, inwiefern er eine wichtige oder gar gefährliche Rolle in dem Ganzen spielt. All diese Handlungsstränge laufen aber stringend, sind nicht verwirrend und wechseln auch nicht zu häufig, so dass sich die Geschichte und die einzelnen Handlungsschritte der Charaktere gut verfolgen lassen. Auch als im letzten Drittel noch weitere Charaktere, zum Beispiel die Mutter der Psychologin, ins Spiel kommen, bleibt die Linie klar und das Buch lässt sich gut lesen. Es ist zu keiner Zeit vorhersagbar, da man nie zu viel erfährt, aber auch nicht so wenig als dass man ins Schwimmen kommen würde. Der Charakter, Yancy Vogul, erschien mir durchweg sehr mysteriös. Ein Mann, der selbst einmal zur Polizei wollte, der jeoch während seiner Ausbildung so schwer verletzt wurde, dass er ein Bein verlor und sich beruflich umorientieren musste. Er hilft Dr. Ramey, da sie ihm vertraut und immer wieder seine Hilfe und Nähe sucht. Bis zum Schluss war ich mir bei ihm nicht sicher, ob er sich als Gut oder Böse entpuppt, was nicht nur an seinem Charakter, sondern auch an der guten Umsetzung der Autorin lag. Fazit: Dieses Buch ist das erste in einer Reihe um die forensische Psychologin Dr. Jenna Ramey. Auf Deutsch ist bisher nur dieses eine Buch erschienen, im Original auf Englisch, bereits schon das zweite "Double Vision" von welchem ich hoffe, dass es im Laufe von 2016 auch ins Deutsche übersetzt wird - ansonsten ziehe ich in Erwägung es auf Englisch zu lesen, da mir die Autorin mit ihrem ersten Buch viel Spaß bereitet hat und ich neugierig bin wie es weiter geht. Auch das Ende des ersten Buches lässt noch viel Spielraum und ich freue mich, dass es tatsächlich weiter gehen wird! Das Thema "Synästhesie", das zwar zentral ist, fällt jedoch nicht so sehr ins Gewicht, wie ich es am Anfang erwartet habe, da dies auch der Grund war, warum mich das Buch überhaupt interessiert hat. Im Nachhinein finde ich es jedoch gar nicht schlimm, da mich der Stil, die Charaktere und auch die Handlung an sich überzeugt haben. Wer jedoch tiefgründige Einblicke in diese Gabe bekommen möchte oder ein Buch erwartet, bei dem die Ermittlungen wirklich durch diese Gabe entscheident voran kommen, der könnte etwas enttäuscht werden. Warum dieses Buch am Ende nur vier von fünf Büchern/Sternen bekommen hat, kann ich gar nicht so richtig sagen. Irgendetwas hat gefehlt. Ein bestimmtes Gefühl, das ich benötige um die Höchstpunktzahl zu vergeben. Ich kann es gar nicht genau benennen, aber es sind defintiv gute vier Punkte! Leseempfehlung: Ich gebe diesem Buch eine eindeutige Leseempfehlung ohne große Abzüge oder Warnungen. Lediglich sollte man sich nicht allzu sehr auf das Farben Thema fixiieren.

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Ob Gabe oder Fluch, Dr. Jenna Rameys seltene Eigenart hat ihr in ihrem Job als forensischer Psychiaterin schon gute Dienste erwiesen. Jennas Wahrnehmungen von ihrer Umwelt stellen sich als Farbe dar. Diese Eindrücke treten plötzlich auf und helfen ihr, Personen und Situationen besser einzuschätzen. Sieht sie Rot, kann das für Zorn stehen, aber auch für die Liebe. Orange bedeutet, ihr Gegenüber lügt. Es ist nicht einfach damit zu leben, doch Jenna hat gelernt diese Besonderheit für ihre Arbeit zu nutzen. Und das FBI ist auch wieder auf ihre Hilfe angewiesen. In einem Freizeitpark kommt es zum Massenmord. Täter Isaac Keaton spielt mit den Polizisten und mit Jenna. Doch der Schütze hat einen Komplizen, von dem bisher noch jede Spur fehlt. Nur Keaton kann seinen Komplizen aufhalten, da er es ist, der die Fäden zieht. Bevor noch mehr passiert, muss Jenna aus ihm herausbekommen, wer der zweite Schütze ist und was die beiden geplant haben. Doch Keaton ist gerissen und clever. Außerdem gibt er vor, einiges aus Jennas Vergangenheit zu wissen. Will er sie damit nur verunsichern, aus der Reserve locken oder ist es die Wahrheit? Meine Meinung: Jennas neurologische "Auffälligkeit" hat einen Namen: Synästhesie. Und genauso wie Dr. Jenna Rameys leidet auch Autorin Colby Mashall darunter. Daher kann sie anschaulich beschreiben, wie es sich damit lebt. Der Schwerpunkt des Buches liegt aber nicht auf der Synästhesie, doch es ist interessant mit Jenna diese Reize zu erleben. Sie ist sehr empfänglich für die Emotionen ihres jeweiligen Gegenübers, was Gespräche mit Keaton sehr interessant macht. Keaton an sich ist wirklich ein angsteinflößender Irrer, der keine Skrupel zu kennen scheint. Er spielt mit Jenna und allen anderen, aber am liebsten mit Jenna. Doch warum? Er behauptet, Dinge aus ihrer Vergangenheit zu wissen, doch stimmt das oder versucht er sie nur einzuschüchtern? Er liebt diesen Tanz auf dem Drahtseil mit ihr, das merkt man. Die Spannung während der Dialoge zwischen den beiden kann man förmlich spüren. Und jedes Mal scheint es offen zu bleiben, wer nun das jeweilige Gefecht wirklich für sich entscheiden konnte. Keaton will die Kontrolle behalten und hält die Fäden eines großen Ganzen in der Hand. Er weiß, dass Jenna und das FBI etwas von ihm wollen. Das gibt ihm leider viel Macht. Um mehr über ihn zu erfahren und eine mögliche Verbindung zwischen ihnen auszuschließen, begibt sich Jenna in die Höhle des Löwen. Zu ihrer Mutter. ACHTUNG SPOILER BEGINN! Jenna und sie verbindet eine unheimliche und schreckliche Vergangenheit. Ihre Mutter Claudia sitzt in einer geschlossenen Anstalt. Sie ist eine Soziopathin und versuchte einst, Jennas Bruder und auch den Vater der beiden zu töten. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist daher alles andere als harmonisch. Als Jenna sie während der Ermittlungsarbeiten besucht, könnte die Atmosphäre frostiger und gruseliger nicht sein. Da lief mir wirklich ein Schauer über den Rücken! Claudia ist berechnend und böse, Jenna bezweifelt, dass ihre Mutter nicht zurechnungsfähig ist. Und eines kann ich verraten, mit Claudia geht es auch spannend weiter. SPOILER ENDE! Es geht in Farbenblind aber nicht nur um das Attentat im Freizeitpark, sondern auch um einen Vater, der Rache will. Er ist auf der Suche nach dem Mörder seiner Tochter und dabei auch bereit, über Leichen zu gehen. Jenna und Hank, ihr Ex-Freund und Ermittler beim FBI, sind ihm auf der Spur, doch irgendwie scheint er immer einen Schritt voraus zu sein. Außerdem glauben beide, dass es eine Verbindung zu Keaton gibt. Doch welche? Ich muss leider zugeben, dass mich das Buch anfangs nicht für sich gewinnen konnte. Der Fall ist zwar spannend und die Charaktere gut, doch an mancher Stelle war es mir zu langatmig und irgendwie war es mir teilweise sogar egal, wie der Fall ausgeht. Doch nach den ersten 100 Seiten hat mich Farbenblind dann doch erwischt. ;-) Man hat das Gefühl, der Lösung immer näher zu kommen und möchte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Ich bin froh, dass ich es vorher nicht abgebrochen habe! Dr. Jenna und ihre Vergangenheit berühren einen richtig. Außerdem wird es auch bei den Ermittlungen mitreißender. Der Vater scheint dem Mörder seiner Tochter immer näher zu kommen und die Sache zwischen Keaton und Jenna wird auch spannender! Insgesamt ein richtig guter Thriller mit viel Spannung und einer besonderen Protagonistin. Trotz Startschwierigkeiten ein Buch, das ich euch wirklich empfehlen kann!

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In einem großen Freizeitpark passiert der Horror: zwei Amokläufer schießen wild um sich. Einer wird ohne Widerstand von der Polizei verhaftet, der andere ist flüchtig. Der Täter will jedoch nur mit einer reden: Dr. Jenna Ramey. Die forensische Psychiaterin hat eine besondere Gabe, die sich Farbsynästhesie nennt. In bestimmten Situationen tauchen vor ihren Augen Farben auf, die sie mit bestimmten Gefühlen verbindet. Wird ihr das helfen, den zweiten Schützen zu finden? "Farbenblind" war mein erster Thriller von Colby Marshall und ich bin sehr zufrieden. Die Autorin erschafft mit dem Auftakt zu einer Reihe um die Psychiaterin Jenna Ramey eine Hauptfigur, die durch ihre Gabe nicht immer nur Vorteile hat. Toll! Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler geschildert. Dabei folgt man aber nicht nur Jenna, sondern bekommt auch einen genauen Einblick in die Welt des Täters Isaac Keaton und erfährt zu dem etwas über die Opfer des Amoklaufes. Die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Geschehen sowie die schnellen Wechsel haben mir sehr gut gefallen. Endlich mal wieder ein Thriller, der sich wie ein Actionfilm liest. Zugegeben, zu Beginn hatte ich Bedenken, ob die Farbsynästhesie von Dr. Ramey nicht zu sehr ausgeschlachtet, in den Vordergrund gerückt wird oder gar ins mysthische abdriftet. Doch die Sorge war unbegründet. Colby Marshall fügt die Gabe sehr gut in die Geschichte ein und nutzt sie als Denkanstöße für Jenna und ihr Team. Mehr nicht. Das fand ich toll. Jenna Ramey ist mir sympathisch, wenn auch nicht ohne Ecken und Kanten. Die Psychiaterin hat mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen, die im Verlauf des Buches immer mehr ans Licht kommt. Dabei hat sich die Autorin mal nicht an Alkohol oder gewalttätigen Ehemännern aufgehalten, sondern ging einen Schritt weiter. Für mich als passionierte Thriller-Leserin eine tolle Abwechslung. Jenna ist zielstrebig, auch wenn ich sie ab und an für ihre übereilten Entscheidungen schlagen wollte. Die Story selbst hat mich von Beginn an gefesselt. Der Amoklauf findet in einem sehr bekannten Freizeitpark statt, auch wenn die Autorin den Namen nicht verwendet. Da ich dort selbst schon ein paar Mal zu Besuch war, ist mir gleich zu Beginn schon anders geworden. Im hohen Tempo jagt man dann die Täter, folgt einem verzweifelten Vater und muss sich mit einem narzisstischen Soziopathen auseinandersetzen. Die Geschichte ist rund, lässt aber bei genauem Hinsehen Detailfragen offen. Mich hat das beim Lesen nicht gestört, ich hoffe aber, dass der Folgeband mehr Antworten liefert. Das Ende war dramatisch und passend zur gesamten Handlung. Colby Marshall lässt genug Raum für eine Fortsetzung, der Fall an sich ist aber abgeschlossen. Der Stil der Autorin ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist direkt, unkompliziert und ohne Schnörkel. Blutige Details gibt es kaum. Die Jagd auf die Täter hat einfach hohe Priorität. Fazit: bei dem Buch kann man fast blind zugreifen!

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Über das Thema Synästhesie bin ich vor einiger Zeit in einem Roman gestolpert und fand das sehr interessant. Farbliche Assoziationen als Teil der Wahrnehmung. Als ich dann die Kurzbeschreibung von "Farbenblind" las, dachte ich mir, dass dies auch gut das Profiling ergänzen könnte - ein interessanter Zusatzpunkt. Darüber hinaus verfügt Colby Marshall selbst über synästhetische Wahrnehmungen, wodurch ich mir einen realistischen Ansatz versprach. Von der Synästhesie abgesehen, ist "Farbenblind" in weiten Teilen ein typischer Thriller - und zwar ein guter! Jenna, unsere Hauptprotagonistin, ist sympathisch und menschlich und hat so einiges durch in ihrem Leben - kein Wunder, wollte doch die eigene Mutter Bruder und Vater umbringen und stellte sich als Soziopathin heraus - und auch im Berufsleben hat Jenna mehr mit den unschönen Seiten der Menschen zu tun. Sehr gut gefallen hat mir, dass neben der Synästhesie, die auch im Buch viele Menschen fasziniert, die Charakterisierung von Soziopathen - denen wir hier gleich mehrfach begegnen - nicht zu kurz kommt, beispielsweise die herausragende Intelligenz, mit der sie sich gern anderer Menschen wie Schachfiguren bedienen - all dies transportiert die Autorin auf sehr interessante Art. Abgesehen davon steht und fällt ein Thriller natürlich mit der Spannung und diese steht ganz klar - die Autorin versteht es, den Leser mitzunehmen, die Spannung steigen und steigen zu lassen und am Ende dann doch alles anders darzustellen als man vermutet hatte. "Farbenblind" ist der Auftakt einer Reihe um Dr. Jenna Ramey und ich bin mir sicher, dass mir auch den zweiten Teil nicht entgehen lassen werde!

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Über das Thema Synästhesie bin ich vor einiger Zeit in einem Roman gestolpert und fand das sehr interessant. Farbliche Assoziationen als Teil der Wahrnehmung. Als ich dann die Kurzbeschreibung von "Farbenblind" las, dachte ich mir, dass dies auch gut das Profiling ergänzen könnte - ein interessanter Zusatzpunkt. Darüber hinaus verfügt Colby Marshall selbst über synästhetische Wahrnehmungen, wodurch ich mir einen realistischen Ansatz versprach. Von der Synästhesie abgesehen, ist "Farbenblind" in weiten Teilen ein typischer Thriller - und zwar ein guter! Jenna, unsere Hauptprotagonistin, ist sympathisch und menschlich und hat so einiges durch in ihrem Leben - kein Wunder, wollte doch die eigene Mutter Bruder und Vater umbringen und stellte sich als Soziopathin heraus - und auch im Berufsleben hat Jenna mehr mit den unschönen Seiten der Menschen zu tun. Sehr gut gefallen hat mir, dass neben der Synästhesie, die auch im Buch viele Menschen fasziniert, die Charakterisierung von Soziopathen - denen wir hier gleich mehrfach begegnen - nicht zu kurz kommt, beispielsweise die herausragende Intelligenz, mit der sie sich gern anderer Menschen wie Schachfiguren bedienen - all dies transportiert die Autorin auf sehr interessante Art. Abgesehen davon steht und fällt ein Thriller natürlich mit der Spannung und diese steht ganz klar - die Autorin versteht es, den Leser mitzunehmen, die Spannung steigen und steigen zu lassen und am Ende dann doch alles anders darzustellen als man vermutet hatte. "Farbenblind" ist der Auftakt einer Reihe um Dr. Jenna Ramey und ich bin mir sicher, dass mir auch den zweiten Teil nicht entgehen lassen werde!

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Die forensische Psychiaterin Dr. Jenna Ramey kann die emotionalen Reaktionen von Menschen in farblichen Tönen wahrnehmen. Und sie nutzt diese Fähigkeiten für ihr Profiling, denn niemand ist besser als sie in der Lage, Emotionen bei Zeugen und Verdächtigen zu erkennen und sie blitzschnell zu deuten. Sie hat aber auch ein ernstes Problem: Ihre eigene Mutter ist eine gefährliche soziopathische Mörderin, die gerade in der geschlossenen Psychiatrie auf ihren Prozess wartet. Als das FBI einen Massenmörder festnimmt, der mit einem Komplizen in einem Vergnügungspark wahllos auf Menschen geschossen hat, soll Jenna die Vernehmungen übernehmen, denn Isaak will mit niemand anderem reden. Der Komplize ist weiterhin auf freiem Fuß, und Jenna merkt schnell, dass noch mehr hinter dieser scheinbar sinnlosen, furchtbaren Aktion steckt – aber was? In “Farbenblind” gibt die Autorin Colby Marshall einen spannenden Einblick in die Synästhesie. Das ist eine sehr seltene neurobiologische Auffälligkeit, bei der Empfindungen mit scheinbar überhaupt nicht damit in Zusammenhang stehenden Reizen verbunden sind. Die meisten Synästhetiker sehen Worte und Zahlen in Farbe. So auch Marshalls Heldin, die forensische Psychiaterin Dr. Jenna Ramey, die menschliche Reaktionen in Farben sieht. Die Autorin, die selbst Synästhetikerin ist, gelingt mit “Farbenblind” ein spannender Thriller rund um dieses Phänomen. Peu à peu führt sie mehrere Handlungsstränge ein, um uns dann in kurzen Kapiteln durch eine temporeiche Story zu jagen. Dabei überrascht sie mit der einen oder anderen ungewohnten Wendung, bei der allerdings das Zwischenmenschliche mitunter ein wenig auf der Strecke bleibt. So verliert Marshall über die Beziehungen zwischen Jenna, ihrem Ex und dem gemeinsamen Kind nur wenige Worte. Dennoch: Insgesamt ist “Farbenblind” ein hoch motiviert geschriebener Thriller, der sich mit einem sehr interessanten neuropsychologischen Phänomen befasst. Und wer Synästhesie zu buchstabieren weiß, ist nicht mehr so leicht zu schocken!

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