Von:
Claudia Eicher
aus München
01.09.2015
Ein 15-jähriges Mädchen schneidet sich das Haar, stiehlt dem Nachbarjungen die Schuhe, kleidet sich wie ein junger Mann und zieht mit anderen Soldaten in den Krieg. Auf der Suche nach ihrem Vater. Der Autor erzählt in schlichten und fast kühlen Worten von den Erlebnissen eines Mädchens in einer Männerwelt in den Dolomiten während des Ersten Weltkrieges. Es ist also eine Geschichte, die auf Fakten und tatsächlichen Geschehnissen basiert, die reale Hintergründe hat, auch wenn dieses Mädchen vielleicht nicht genau das ist, welches als Vorlage diente für diesen Roman. Es ist voll von Naturgewalten, von Tod und Schmerz. Von einem Krieg in den Bergen, so anders, als alle anderen Kriege, denn hier geht es nicht alleine darum, den Gegner zu töten, sondern auch darum, dass man die alltäglichen Wanderungen über Stock und Stein, Schnee und Eis überlebt. Der Feind hat hier viele Gesichter und nebenbei muss sie sich verbergen und verkleiden, um zwischen den Männern zu bestehen.
Ein anspruchsvoller Roman, der etwas spröde wirkt, wie seine Hauptdarstellerin. Lesenswert.