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Rezensionen zu
Dunkelsprung

Leonie Swann

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Cover: Das Cover ist richtig cool!! Ich liebe ja diese alten Bücher, mit dem verschlungenen Ornamenten vorne drauf. So ähnlich ist auch dieses. Auch schön finde ich es, Teile der Geschichte auf das Cover zu machen. Meinung zum Buch: Ich Liebe das Buch!!! Es ist witzig, spannend, hat eine gut überlegte Handlung und ist nicht mal ansatzweise flach. Außerdem ist der Schreibstil angenehm und die Figuren sympatisch. Ein paar Dinge waren ein bisschen seltsam, aber nicht schlimm und die meisten "schrulligen" Dinge haben mir das Buch und seine Figuren nur noch sympatischer gemacht. Es ist einfach ein Buch zum wohlfühlen, zum in-eine-warme-Decke-einwickeln-und-die-Welt-vergessen! Auch wenn der Klappentext für manche vielleicht eher seltsam klingt, war das wirklich ein besonderes Buch.

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Julius Birdwell ist ein Flohzirkusdompteur im Zeitalter von Google und iPhone, gleichzeitig aber auch Goldschmied. Dieser gerät in ein unvorhersehbares Abenteuer, als ihn der Wille packt, die Meerjungfrau zu retten, die ihm in seinen Träumen erscheint. Dabei lernt er ein gehörntes Goth-Mädchen kennen, einen Detektiv, der nicht ganz beisammen zu sein scheint und viele wundersame Wesen, von denen man sonst nur in Märchenbüchern liest. Zu Beginn war ich etwas enttäuscht, dass die Geschichte in unserer Welt, in unserer Zeit spielt, doch hat die Autorin ihrer Fantasie scheinbar freien Lauf gelassen und damit die öde Gegenwart zu einer sehr fantastischen und interessanten Szenerie für ihr Buch gemacht. Die Charaktere sind allesamt sehr liebenswürdig und ich hätte nicht gedacht, dass ich am Ende selbst den eigentlichen Bösewicht mögen würde. Jede Figur, noch so klein und scheinbar nebensächlich wirkt gut durchdacht, ist ein Charakter für sich und obwohl ich Perspektiven- und Zeitwechsel nicht mag und Leonie Swann beides in Dunkelsprung verwendet, habe ich das Buch wirklich verschlungen, denn allein an der Art, wie die Figuren handeln, denken und fühlen, erkennt man sie immer wieder in den ersten Zeilen. (Abgesehen davon wird auch deutlich genug gemacht, wer wann wo ist.^^) Ich liebe wirklich all die fantastischen Wesen, die man beim Lesen kennenlernt. (Vor allem die Schneckenfrau.) Und ich muss wirklich sagen: Leonie Swann macht meiner Meinung Cornelia Funke ziemliche Konkurrenz in Kreativität und Feingefühl für das Schreiben. Dunkelsprung ähnelt Reckless meiner nämlich sehr, finde ich, wobei es doch ein ganz anderes Buch ist und keinesfalls eine Kopie, oder so. Ein wenig schade ist es nur, dass das scheinbar große Finale nicht direkt am Ende kommt. Nach dem Höhepunkt folgt viel Nachgeplänkel und dann ein zweiter Höhepunkt. Das verwirrt etwas, ist aber wegen all der positiven Punkte zu verzeihen. Allein durch dieses zauberhafte Buch ist Leonie Swann mit in die Gruppe meiner Lieblingsautoren eingetreten. Sie hat einen sehr jungen, erfrischenden Schreibstil, der wirklich fesselt und definitiv Wiedererkennungswert besitzt. Mit Dunkelsprung hat sie ein kleines Kunstwerk geschaffen, das bunt, leicht verworren und sehr faszinierend ist und je länger man es anschaut, desto mehr entdeckt man. Fazit: Leonie Swann ist definitiv ein Beweis dafür, dass auch deutsche Autoren ordentlich was leisten können, denn meiner Meinung nach herrschen meistens englische und amerikanische Autoren im Fantasy-Bereich in den Bücherregalen vor. (Jedenfalls in meinen.) Mit Dunkelsprung kann man in eine ganz neue, fantastische Seite unserer Welt eintauchen.

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Cover Findet ihr nicht auch dass das Cover, mit seinen verschlungen Elementen, den kleinen zu entdeckenden Details und einfach der ganzen Aufmachung einem alten Märchenbuch gleicht? Ich zumindest hatte dieses Gefühl, als ich es in die Hand nahm und wirklich lange immer wieder neues entdeckte. Oder ist euch gleich von Beginn an der kleine Stern aufgefallen? Der Vogel? Der Hase im Hut oder gar der kleine Floh? Dazu kommt die wirkliche schöne Wahl des Schriftzuges, einmal standhaft und direkt, und einmal verspielt und leise. Toll! Erster Satz - Ein blauer Samtvorhang teilt sich, eine weiß behandschuhte Hand nimmt unser Ticket entgegen. Handlung Julius Leben ist eigentlich so normal, wie es nur eben als Juwelier und Flohzirkusdirektor geht. Bis er eines Abends versehentlich von einer Brücke springt und er sich kurzerhand in den Armen einer Flussnixe wiederfindet. Ein Handel trennt ihn von Leben und Tod und ohne Wenn und Aber, stimmt er zu die Schwester der Nixe zu finden. Das er damit in eine so seltsame wie faszinierende Geschichte stolpert, in welcher Mädchen mit Mäuseohren, Männer mit Rehohren und Fuchsschwänzen oder Schneckenfrauen noch das geringste Probleme waren, hätte er wohl nie gedacht. Aber dann . . . Wasserpflanzenhaar, ein plätscherndes Lachen, ein fließender Kuss. Er hatte sich Nixen immer blau vorgestellt, krarbikblau und glitzernd, aber sie war dunkel ein ein Fluss im Winter, moorig, moosig und tief, unendlich glattt und schön. Dunkel die Haut, dunkler die Augen und obsidianschwarz ihr Lächeln. Doch wo anfangen zu suchen? Kann ihm wirklich die mysteriöse Elisabeth helfen. Unsicher schwankt Julius zwischen seinem eigenem Hasenherzigen Ich und seinem Versprechen, vor dem er gerne davonlaufen würde.Wie gut das er nicht alleine ist. Und seine Flöhe geben ihm einen wertvollen Rat. Sprünge muss man Wagen. Schreibstil Ist es ein Märchen? Diese Frage muss sich jeder Leser schlussendlich wohl alleine beantworten. Für mich ist es eines. Ein Märchen, das seine Wurzeln durch unsere Gegenwart versetzt hat und verziert mit einer wunderschönen Sprache eine tolle Welt erschafft, die unsere ist, und dann wieder nicht. In der ein Fischschwanz hier, ein paar Rehohren dort oder auch das Aufblitzen von Hörnern unter weiten Mützen keine Illusionen oder Einbildungen ist. Es ist fast so, als wollte die Autorin ihren Lesern dies mit auf den Weg gehen. Einfach einmal daran zu glauben, was man sieht. Nicht immer nur zu zweifeln. Nicht immer nach Erklärungen zu suchen. Nein, einfach einmal Zeit nehmen und staunen. Dies alles verpackte sie in wunderschöne Wörter, die auf der einen Art sehr bildlich und verschnörkelt waren, auf der anderen dann wieder glatt und direkt. Eine Mischung, die mich förmlich an jede Seite fesselten. Wie kurz meine Nächte waren, muss ich hier bestimmt nicht extra erwähnen ;) Weil "nur noch ein Kapitel" ja dann doch kein Ende findet. ^-^ Charaktere Wunderbar. Neu. Ganz anders. Lebendig. Ich gerate ins Schwärmen Leute und muss wirklich etwas mit den Wörtern jonglieren. Einfach, weil ich sonst so nah dran bin, euch vollkommen die Ohren zuzuschwärmen. Aber kann man mir das verdenken? Alle Charaktere lesen sich so, als hätte die Autorin einmal alle Klischees aufgelistet, sich die Liste noch einmal genau angesehen und dann lebendige Personen erschaffen, welche exakt eben nicht auch nur in eine minimale Randkategorie hineinpasste. Da haben wir den etwas Hasenherzigen Julius, der dann doch wieder ein seltsam starker Charakter ist, dann den etwas verwirrenden Green und Elisabeth, welche ich so lange nicht wirklich einordnen konnte, wenn auch ich sie vom ersten Moment an liebte. Etwas anderes was mir wirklich gut gefallen hat, war das ma im Buch eine tolle Charakterentwicklung beobachten konnte. Einzelheiten darf ich hier nicht verraten, sonst würde ich euch den Lesespaß verderben. Aber freuen könnt ihr euch schon einmal darauf. Hier Handeln die Charaktere einfach nicht nur. Hier in diesem Buch leben sie wirklich. Meinung Dieses Buch ist einfach anders. Das muss jedem klar sein. Selbst in einer halbseitigen Inhaltsangabe könnte ich nicht die komplette Tiefe aufzählen. Es sind diese großen und kleinen Szenen, welche aus diesem Buch eben noch mehr machen. Ein echtes Lesevergnügen, bei dem sich mir immer wieder der Gedanke aufdrängte, das die Autorin/Charaktere durchaus recht haben. Sobald man etwas sieht/fühlt etc. überschüttet man sich selbst mit Erklärungen und alles. Wann schaffen wir Menschen es denn mal einfach nur zu glauben? Nur zu glauben und zu staunen? Habt ihr darüber schon einmal nachgedacht? Das Buch stupst einen sanft in diese Richtung, aber das ist noch lange nicht alles. Auch Julius Flöhe haben einen Rat für die Leser. Wage den Sprung. Egal wie ungewiss, wie dunkel oder schwankend. Flöhe wagen immer den Sprung. Haben keine Angst vor der Zukunft. Springen nur. Weiter. Höher. Aufmunternd und seltsam Mut-machend. Ich zumindest stimme den Flöhen hier zu. :)

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Inhalt: Julius Birdwell, Goldschmiedemeister und Flohdompteur lebt ein an für sich sehr ruhiges Leben. Doch als seine Flohartisten einem Nachtfrost zum Opfer fallen und er den Auftrag bekommt, eine Meerjungfrau zu retten, bricht er mitten in die Welt der Fantastischen ein und die Ereignisse überschlagen sich: Wer ist die geheimnisvolle Elizabeth Thorn? Wieso klaut eine alte Damen einen Lastwagen? Wie viele Flöhe passen auf eine Nadelspitze und wieso ist das Leben kein Märchen? Meine Gedanken zum Buch: Bereits beim Formulieren, worum es in den Buch geht, merke ich, wie absolut anders diese Geschichte ist. Hier sollte man sich vollkommen losgelöst von allem anderen darauf einlassen und der Geschichte ausreichend Raum geben, sich zu entwickeln. Am Anfang benötigt man auch etwas Zeit, sich in den Schreibstil, die Charaktere und überhaupt den großen roten Faden einzufinden. Es passiert viel, aber nie so, dass man daraus schlau wird. Das ändert sich aber irgendwann und ich persönlich war dann doch sehr gefesselt von dieser fantastischen Geschichte und der Idee. Zumal wir auch noch eine Portion Detektiv-Geschichte rein gemischt bekommen, so dass der Spannungsaufbau durchaus vorhanden ist. Am Anfang hatte ich aber auch oft das Gefühl, wichtige Details zu überlesen, was vermutlich mit dem Thema Detektiv-Geschichte zusammenhängt. Das Buch ist wahrlich anders, ganz besonders, aber irgendwie mag ich es. Gerade diese Andersartigkeit fasziniert mich und der Mix aus Fantasy und Detektiv-Geschichte ist spannend kombiniert. Selbst die Charaktere haben nach und nach mehr Tiefe erhalten und besonders Green ist mir schon ans Herz gewachsen. Außerdem fand ich die Flöhe als "Charaktere" ziemlich cool und die Fantasy-Wesen sind so anders als alles, was ich bisher so gelesen habe. Jedoch gibt es nicht direkt einen oder mehrere Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann. Sie sind alle zu spitz und anders und freakig, da ist es schwer, eine emotionale Verbindung aufzubauen. Ich fand das aber nicht so störend. Fäden, die sich anfangs gesponnen haben, ziehen sich zusammen und finden zueinander. So dass jede Person eine mehr oder minder sinnvolle Rolle erhält. Hier gibt es nicht direkt einen Protagonisten, sondern viele kleine Rollen werden zu einem großen Ganzen. Mein Fazit: Spannend, lesenswert und anders - wer das Besondere sucht und vor Urban-Fantasy im Stile von "Die Flüsse von London" nicht zurückschreckt, kann hier gerne zugreifen. Das Buch besticht durch Einzigartigkeit, auch im Schreibstil. Da die Geschichte so anders ist und eine tolle Idee hat, habe ich auch 5 Sterne vergeben. Ein Favorit wurde es hingegen nicht, dafür fehlte mir der WOW-Effekt.

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Ich muss sagen, wenn die eigene Katze mal Flöhe hatte, ist man den kleinen Rabaukern nicht sehr positiv gegenüber eingestellt. Den Flöhen, nicht den Katzen! Aber vielleicht gerade durch die persönliche Erfahrung mit den Viechern, war ich neugierig, wie andere sie sehen oder was andere in sie hineininterpretieren. Leonie Swann hat dies auf eine sehr interessante Art und Weise getan und einen kleinen Flohzirkus entstehen lassen. Schon nach den ersten 20 Seiten wusste ich, dass ich hier etwas Großartiges an Fantasyliteratur in der Hand halte. Das Buch ist ein Plädoyer für mehr Fantasie im Alltag, für mehr Fantasie im ganzen Leben und ein Aufruf, seine Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen und das fantastische darin zu erkennen. Die kleinen Flöhe sind mir irgendwie ans Herz gewachsen. Es gibt zwei Hauptcharaktere im Buch, zwischen deren Sicht hauptsächlich gewechselt wird. Zum einen Julius Birdwell, zum anderen Frank Green. Ich mochte diese beiden Herren sehr gern, da sie so schön skurril dargestellt wurden und ich sie um ihre besondere Sicht auf die Welt beneidet habe. Manchmal erfährt man auch etwas aus der Sicht einer der Nebenfiguren. Auch das war sehr interessant und sie alle waren fester Bestandteil der Geschichte und nicht wegzudenken. Vom Schreibstil her hat mich das Buch ebenso umgehauen. Ich fand Swanns Beschreibungen und die Art, wie sie die Geschichte erzählt hat, sehr gelungen und ich hab mich die ganze Zeit sehr wohl gefühlt. Am liebsten hätte ich ewig weiter gelesen. Auch weil die Geschichte sich so schön von vielen anderen Fantasyromanen abhebt und etwas ganz besonderes ist. Fazit Ein herausragendes Fantasywerk mit liebenswerten Charakteren, einem super Schreibstil und einer Geschichte zum Niederknien. Ich hab jetzt eine ganz andere Sicht auf Flöhe. Das Buch reiht sich zu den Lesehighlights sehr weit vorne ein und ist aus meiner Fantasysammlung nicht mehr wegzudenken! Klare Leseempfehlung für Leser dieses Genres!

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Wann mir Dunkelsprung – Vielleicht kein Märchen von Leonie Swann aus dem Goldmann Verlag das erste Mal aufgefallen ist, weiß ich gar nicht mehr. Was ich weiß ist aber, dass ich es unbedingt lesen wollte. Nicht nur das Cover ist wunderschön, auch die skurille Geschichte versprach ein unvergleichliches Abenteuer. Über das Random House Bloggerportal erhielt ich dann die Gelegenheit, dieses wundervolle Werk rezensieren zu dürfen. Vielen lieben Dank! Was soll ich sagen, es ist speziell und unfassbar gut. [Bild vom Cover] Darum geht’s: Julius Birdwell, Goldschmiedemeister, Flohdompteur und unfreiwilliger Einbruchkünstler, wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine ruhige, unbescholtene Existenz führen zu können. Doch als seine Flohartisten einem plötzlichen Nachtfrost zum Opfer fallen und die geheimnisvolle Elizabeth Thorn in sein Leben tritt, überstürzen sich die Ereignisse. Ein Magier wird ohnmächtig, eine alte Dame macht sich in einem gestohlenen Lastwagen davon, ein Detektiv mit Konzentrationsstörungen findet zu einem ungewöhnlichen Haustier, und Julius sieht sich auf einmal mit existentiellen Fragen konfrontiert: Wie befreit man eine Meerjungfrau? Wie viele Flöhe passen auf eine Nadelspitze? Und warum ist das Leben trotz allem kein Märchen? Julius bleibt nichts anderes übrig, als sich weit über den Tellerrand seiner Welt hinauszulehnen und den Sprung ins Unbekannte zu wagen. Ein phantastisches Abenteuer beginnt … Wünschen wir uns nicht alle bei Zeiten, dass hinter der kalten, rauen Realität etwas lauert? Etwas, das zu scheu ist, um unter den desillusionierten, mit Verstand durchtränkten Blick des Menschen zu treten. Ob wir uns nun ins Wunderland träumen, nach Hogwarts oder – die ganz Mutigen unter uns – nach Panem – Wir alle wünschen uns eine Prise Magie in unserem trüben Alltag. Leonie Swanns Dunkelsprung entführt uns in genau so eine Welt, in der alles möglich ist, in der auch die verrücktesten Menschen und verschmähte Tiere zu Helden werden können. In dieser Welt werden die Grenzen zwischen Gut und Böse, Fakt und Fiktion aufgesprengt und die Türen zu einer neuen Wahrnehmung geöffnet. Was sich ergibt ist ein bunter Strauß voll märchenhafter, spannender und tiefgründiger Poesie. Schon mit ihren Schafkrimis hat Leonie Swann Protagonisten geschaffen, die sich vom Mainstream abheben. Auch in Dunkelsprung begegnen uns Persönlichkeiten, die ihresgleichen suchen. Sie sind liebevoll ausgestaltet, herrlich skurril und nicht immer ganz bei Verstand. Ein kauziger Julius Birdwell erzählt uns seine Geschichte, die märchenhaft anmutet, aber doch die Pfade des Vertrauten verlässt und in neue Bereiche vordringt. Als Julius’ heißgeliebtem Flohpalast ein frostiges Unglück zustößt, ist er am Boden zerstört. Die Verzweiflung treibt ihn auf das Geländer einer Brücke. Natürlich will er nicht springen. Natürlich ist er noch nicht lebensmüde. Aber wie es das Schicksal so will stürzt er in die eisigen Tiefen. Von da an vollzieht die Geschichte einen gefährlichen Drahtseilakt zwischen kalter Vernunft und schillernder Phantastik. Vielleicht ist alles Kommende eine Art Traum, vielleicht aber auch erschreckend wahr, betrachtet durch die Augen eines Feinfühligen. Manchmal weiß man nicht was unheimlicher, was unwahrscheinlicher ist: eine gehörnte Frau aus der Welt der Fabeln oder ein scheinbar schizophrener, der vor sich selbst und seinen Wahnvorstellungen davon rennt. Als Leser muss man sich für all die Absonderlichkeiten und Skurrilitäten öffnen, sonst findet man keinen Spaß an dieser Geschichte. Wenn man sich aber darauf einlässt, dann begegnen einem viele spannende Episoden, mit gewitzten Kleinkriminellen, scheuen Fabelwesen und stolzen Flöhen. Bei Leonie Swann ist nichts unmöglich und gerade das macht Dunkelsprung zu einem spannungsgeladenen aberwitzigen Ritt ins Unbekannte – oder sollte man besser Sprung sagen? Denn Flöhe als wesentlicher Bestandteil des Cast sind doch mal was Neues. Wer mag, außer mir, schon gerne Parasiten, die man zu allem Überfluss auch noch kaum sieht? Hier zeigen sich die Flöhe von einer ganz anderen Seite, wie im Märchen üblich können sie sogar sprechen, allerdings nur mit Julius. Leonie Swann ist es hier gelungen, den Flöhen eine ganz spezielle Charakterzeichnung zu verleihen. Auf der einen Seite sind die Flöhe natürlich blutsaugende Parasiten, aber auf der anderen Seite auch sehr stolze Künstler und ihrem Flohzirkusdirektor gegenüber sehr loyal. Das muss man einfach gelesen haben. Man hat keine andere Wahl als sich in diese liebevoll gestalteten Charaktere zu verlieben. Sie alle, ob Mensch, Tier oder Fabelwesen, wirken wie Grenzgänger, deren einziger Wunsch ein unbeschwertes freies Leben ist, die durch ihre Art aber immer wieder anecken und teils verrückte Entwicklungen durchmachen. Häppchenweise durchwandert der Leser die unterschiedlichen Perspektiven und dringt dabei immer tiefer ein in ein Dickicht aus Illusionen und spärlich gesäten Lichtungen der Klarheit. Dunkelsprung ist ein Plädoyer für die Andersartigkeit, für die Fantasie im Alltag und an den Mut, auch mal etwas zu wagen. Jeder kann ein Held sein. Leonie Swann hat einen ganz besonderen, zauberhaften Schreibstil, der der unruhigen Handlung den Anstrich einer idyllisch märchenhaften Ruhe verleiht. Stellenweise philosophisch, aber immer hoch poetisch, entzieht sie dem Stoff die zeitliche Verankerung. Dunkelsprung ist so zeitlos wie ein Märchen, würden nicht hin und wieder moderne Gerätschaften erwähnt. Besonders die Kombination prunkvoller, naturalistischer Adjektive und Attribute mit surrealistischen Elementen konnte mich verzaubern. In Dunkelsprung hat man den Eindruck, dass sogar einfachste Gebrauchsgegenstände beseelt sind, weil der Schreibstil so lebendig und einzigartig ist. Das Buch selbst scheint lebendig und gewillt mich mit allerlei Koketterie in seinen Bann zu ziehen. Am Ende ist es vielleicht doch nur ein Märchen über den Aufstieg eines Flohdirektors und seiner Stars. Aber vielleicht … ganz vielleicht … ist es ja doch noch viel mehr! Blick in den Flohpalast: “Aber dann … Wasserpflanzenhaar, ein plätscherndes Lachen, ein fließender Kuss. Er hatte sich Nixen immer blau vorgestellt, karibikblau und glitzernd, aber sie war dunkel wie ein Fluss im Winter, moorig, moosig und tief, unendlich glatt und schön. Dunkel die Haut, dunkler die Augen und obsidianschwarz ihr Lächeln.” S. 37 Frage an Leonie Swann: Was passiert nach dem letzten Satz? Ohne konkret werden zu wollen: Wie kann man mir so sehr das Herz brechen und mich im Unwissen zurücklassen? Ich hoffe, das lässt auf eine Fortsetzung schließen! Ich habe sie doch so ins Herz geschlossen. Alle!

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Liebe Lesefreunde, . seid ihr schon Mal gesprungen? Mitten hinein ins Unbekannte? Habt ihr euch getraut, mal über den Tellerrand zu schauen? Etwas ganz Neues gewagt? Augen zu und rein ins Vergnügen? Ich habe es neulich getan… aber nur rein literarisch. Es war ein Dunkelsprung hinein in „Dunkelsprung“, der Name ist Programm, da könnt ihr sicher sein! . Dieser magische Roman ist untertitelt mit „Vielleicht kein Märchen“ und auch da stimme ich völlig zu. So magisch diese wunderschöne, skurrile, ungewöhnliche Geschichte auch sein mag, ich habe weniger Märchenhaftes als eher magische Metaphern entdeckt, die mich manchmal auf direktem Weg zurück in die Realität führten. . Julius Birdwells Welt gerät aus den Fugen, als ihm, einem begnadeten Floh-Dompteur, ein großes Missgeschick passiert. Eines Abends vergisst er draußen seinen Zirkuskasten und die armen Artisten sind dem Kältetod geweiht. Nun ist guter Rat teuer, denn seinen ursprünglichen Beruf des Langfingers in dritter Generation kann Birdwell mangels Talent unmöglich wieder aufnehmen. Wie gut, dass er als weiteres Standbein auch Juwelier ist. . Aber dennoch…ohne Flöhe ist sein Leben sinnlos. Als er sich auf einen verzweifelten Spaziergang begibt, um seine Gedanken zu sortieren, erlebt er merkwürdige Dinge… Dinge, die ich zunächst als völlig verrückt empfand und kopfschüttelnd weiter las…. Der Sinn dieses vermeintlichen Chaos – sowohl hier als auch an vielen anderen Stellen des Buches – machte mich zunächst sehr ratlos. Aber Leonie Swann überließ in ihrer Geschichte nichts dem Zufall. Alle Figuren, alle Handlungen hatten ihre Notwendigkeit. Diese wird jedoch erst zum Schluss hin deutlich, wenn die Verknüpfungen der Charaktere und die Verwebungen von Realität und Phantasie immer klarer erscheinen. . Ich gebe es zu, meine innere Verwirrung hielt sich eine ganze Weile. Immer wieder fragte ich mich nach dem Sinn oder möglicherweise gar Unsinn ihrer Zeilen, ihrer Kapitel, ja womöglich des ganzen Buches. . Aber von wegen Unsinn. Als die ganze Geschichte zu Ende erzählt war, alles mehr oder weniger seinen Platz gefunden hatte, entdeckte ich die Verbundenheit der einzelnen Szenen, der Kreaturen, der Verrücktheiten, die – simsalabim – eine runde Sache aus dem Nicht-Märchen machten. . Dunkelsprung ist so skurril und verquer, dass es seinesgleichen sucht. Und trotzdem hat es mein Leserherz erobert. Stück für Stück und tut es auch jetzt nach dem Lesen immer noch. Denn das Buch ist nicht nur einfach eine Geschichte. Liest man zwischen den Zeilen, wird man möglicherweise das eine oder andere Stück Wahrheit finden. Metaphern, die den Weg von der Phantasiewelt hinein in die Realität finden. Was die Autorin uns durch die Blume mitteilen möchte? Auch hier kommt die große Magie zum Tragen, denn Leonie Swann malt ihre Bilder so universell, dass jeder etwas anderes in ihnen zu sehen vermag! . Hmm, das Umreißen von Themen würde ich eigentlich gerne dem Leser überlassen. Ich schreibe meinem Publikum nur ungern vor, was es sehen soll. Darin liegt für mich der große Zauber beim Lesen und Schreiben: Die Dinge sind nicht einfach fix und fertig im Buch „drin“, sie entstehen erst, wenn sie durch den Leser „herausgelesen“ werden – und dabei entdeckt jeder ein bisschen etwas anderes. Meine Aufgabe sehe ich nicht darin, Themen vorzugeben, sondern Abenteuerdrang und Spieltrieb herauszufordern, Möglichkeiten zu schaffen, Zusammenhänge anzudeuten. Quelle: Randomhouse . Springt zwischen den Zeilen, entdeckt eure ganz persönliche Magie des Lesens und des Lebens! . Traut euch den Sprung zu, den Sprung hinein in die Welt der wiederbelebten Flöhe, der Nixen, Drachen und anderen Fabelwesen, die Welt der llusion und des manchmal doch nicht so freien freien Willens. . Lasst euch verzaubern von der Magie dieser Worte, des Kopfkinos, das wohl bei diesem Buch sehr viele verschiedene Filme abspielen wird….Und…Fortsetzung folgt….möglicherweise :-) . Infos zum Buch: „Dunkelsprung“ von Leonie Swann ist im November 2014 unter der ISBN-Nr. 978-3-442-31387-7 im Goldmann Verlag (Randomhouse Group) erschienen. Es umfasst 384 Seiten und ist auch als Eboo, Hörbuch-Download und MP3-CD erhältlich. . Inhalt: Ein Flohzirkus in London, eine verwunschene Villa in Yorkshire und eine geheimnisvolle Meerjungfrau – entdecken Sie eine ganz neue Welt! Julius Birdwell, Goldschmiedemeister, Flohdompteur und unfreiwilliger Einbruchkünstler, wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine ruhige, unbescholtene Existenz führen zu können. Doch als seine Flohartisten einem plötzlichen Nachtfrost zum Opfer fallen und die geheimnisvolle Elizabeth Thorn in sein Leben tritt, überstürzen sich die Ereignisse. Ein Magier wird ohnmächtig, eine alte Dame macht sich in einem gestohlenen Lastwagen davon, ein Detektiv mit Konzentrationsstörungen findet zu einem ungewöhnlichen Haustier, und Julius sieht sich auf einmal mit existentiellen Fragen konfrontiert: Wie befreit man eine Meerjungfrau? Wie viele Flöhe passen auf eine Nadelspitze? Und warum ist das Leben trotz allem kein Märchen? Julius bleibt nichts anderes übrig, als sich weit über den Tellerrand seiner Welt hinauszulehnen und den Sprung ins Unbekannte zu wagen. Ein phantastisches Abenteuer beginnt … Quelle: Randomhouse

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Nachdem Julius Birdwell einer Nixe begegnet ist, ändert sich für ihn alles. Obwohl er Rat und Hilfe bei einem Hypnotiseur such, kann er die Nixe nicht vergessen. Denn auch sie bat ihn um Hilfe: er solle sie befreien. Leichter gesagt als getan, denn er hatte keine Ahnung von wem oder was er sie befreien sollte und ob die Nixe nicht nur seinen Träumen und Phantasien entsprungen ist. Erst als Elizabeth Thron zu ihm stößt, beginnt er allmählich an die Geschichte mit der Meerjungfrau zu glauben. Denn im Laufe der Suche nach dieser, kreuzen immer mehr magische Wesen seinen Weg. Aber Julius und Elizabeth sind nicht die Einzigen, die auf der Suche sind, gefährliche Gestalten heften sich an ihre Fersen, denn zu viele Fabelkreaturen verstecken sich vor ihrem Meister…… Welch fantastische Geschichte!Eigentlich zählt Fantasy nicht zu meinen Lieblingsgenres, aber Andrea Sawatzki ist als Vorleserin der Hammer und das machte für mich Dunkelsprung zum Hörerlebnis. Ihre Stimmlage ist so vielseitig, mit dem hätte ich nicht gerechnet! Für jeden Charakter, für jedes Geschöpf in dem Märchen hatte sie eine andere Tonlage. Die singenden Flöhe und den betrunkenen Julius imitierte sie auf grandiose Art und Weise. Ich hab noch nie eine Vorlesestimme so gekonnt lallen oder schlürfen und sprechen gleichzeitig gehört. Auch wenn die Erzählung wunderbar und reizend ist, für mich war es Andrea Sawatzki mit ihrer Art die Geschichte zu erzählen, dass dieser Roman zu einem Erlebnis wurde! Leonie Swann hat mit ihren Märchenwesen einen zauberhaften kurzweiligen Roman kreiert. Leider verlor ich zum Schluss hin etwas den Überblick über all die unterschiedlichen Figuren. Die Dialoge und Szenen sind abwechslungsreich, mal ernst, mal witzig, mal mit einer gewissen Spannung. Gerade so wie ein gutes Märchen sein sollte. Mein Fazit: Mir hat die Geschichte gefallen, obwohl – wie bereits erwähnt – Fantasy nicht zu meinen Lieblingsgenres zählt. Das Hörbuch ist durch die grandiose Lesung von Andrea Sawatzki ein Erlebnis!

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