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Rezensionen zu
Sommer in St. Ives

Anne Sanders

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Von "Sommer in St. Ives" habe ich schon viele begeisterte Stimmen gehört. Mich hat vor allem das Cover sehr angesprochen, weil es wirklich Sommer und Urlaub schreit! Für mich klang der Klappentext etwas nach "Chic-Lit"-Literatur. Allerdings ist das Buch viel eher eine Familiengeschichte, die aber auch durchaus ihren Unterhaltungswert hat! Lolas Großmutter zwingt die ganze Familie ihren gesamten Jahresurlaub für einen gemeinsamen Urlaub in Cornwell zu opfern. Auch Lolas Geschwister - eine Workaholicerin ersten Grades und ein künstlerisch-begabter Teenager - sind wenig begeistert von diesem Ausflug. Auch wenn ich anfangs schwer in die Geschichte reingekommen bin, war mit Lolas Familie von Anfang an sympathisch. Schade fand ich, dass sich die Einführung in die eigentliche Geschichte sehr gestreckt hat. Hat man diesen Anfang aber erstmal überwunden, bekommt man als Leser eine schöne Familie- und Liebesgeschichte! Besonders gut gefallen hat mir, dass es einerseits Kapitel aus Lolas Sicht in der Ich-Perspektive gegeben hat, aber auch immer wieder Kapitel über das Leben der Großmutter eingebettet wurden. Gerade diese Kapitel haben das Buch für mich zu etwas Besonderem gemacht. Das Verhalten und die Entscheidungen der Großmutter konnte ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen. Teilweise war die Wut und Enttäuschung der restlichen Familienmitglieder wirklich nachvollziehbar. Trotzdem steckt auch in dieser Vergangenheit eine schöne Geschichte! Lola selbst war mir als Charakter sehr sympathisch, auch wenn ich nicht jedem Gedanken und jeder Handlung zustimmen kann. Trotzdem ist sie ein liebes und verwirrtes junges Mädchen, womit sich jeder bestimmt irgendwo identifizieren kann. Den Spielort St. Ives fand ich wundervoll. Die Idylle und die Urlaubsstimmung sind beim Lesen sofort aufgekommen. Jetzt verspüre ich irgendwie den dringenden Wunsch auch in einen kleinen Küstenort in England Urlaub zu machen. Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Der Wechsel der Perspektiven hat mir, wie gesagt, sehr gut gefallen. Die Kapitel hatte eine sehr angenehme Längen und die relativ große Schrift hat das Lesen leichter gemacht. Auch das Cover gibt die Stimmung des Buches wirklich gut wieder! Insgesamt ein sehr gelungener Roman, der mir persönlich aber ein bisschen zu wenig Emotionen transportiert hat.

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Über die Autorin: Die Küste Cornwalls begeisterte Anne Sanders auf einer Reise so sehr, dass sie spontan beschloss, ihren Roman Sommer in St. Ives dort spielen zu lassen. Dieser eroberte die Herzen der Leserinnen und war wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Mein Herz ist eine Insel ist ihr zweiter Roman bei Blanvalet. (Quelle: Verlag) Zum Inhalt: Klappentext Lola Lessing stehen turbulente Wochen bevor: Gemeinsam mit ihren Eltern und ihren Geschwistern reist die junge Frau nach Cornwall, um ihrer Großmutter Elvira einen letzten Wunsch zu erfüllen. Denn Elvira möchte ihre Lieben noch einmal um sich haben, und zwar in dem charmanten Fischerdorf St. Ives, wo sie den glücklichsten Sommer ihres Lebens verbrachte. Niemand ahnt, dass Elvira hier einst ihre große Liebe gefunden hatte ― und dass die ganze Familie kurz davor steht, in Elviras geheimnisvolle Vergangenheit einzutauchen und den überraschendsten Sommer ihres Lebens zu verbringen … Meine Meinung: Lola muß mit ihrer Familie den Sommer zusammen verbringen, auf Wunsch der Großmutter. Keiner hat richtig Lust dazu, aber was tut man nicht alles. Dann kommt Schwung in die Story, nämlich in Form der Großmutter. Diese ist alles andere als eine langweilige Oma. Mit jedem Tag "schockt" sie ihre Familie mehr, indem sie Verküdungen macht und Geheimnisse von sich preis gibt. Ich fand die Großmutter große Klasse. Topfit und keinem Abenteuer abgeneigt. Sie genießt das Leben in vollen Zügen. Es waren auch tragisch/traurige Momente dabei, da die macht sie mit ihrem Charme wieder wett. Lola hat mich auch sehr gut gefallen und ich konnte mich gut in die junge Frau hineinversetzen. Wenn ich gar nicht mochte waren Lolas Mutter und ihre Schwester. Eine egoistischer und konservativer als die andere, war ich froh, wenn ich Passagen lesen konnte, in denen die beiden nicht vorkamen. Alle anderen Charaktere fand ich einfach nur wunderbar. Eine schöne Geschichte mit einem tollen Settiung, auch wenn die Story in einigen Teilen etwas vorhersehbar war. Der Schreibstil ist locker und leicht und fliegt nur so durch die Geschichte durch. Großmutters Geheimnisse zu erkunden hat einen riesen Spaß gemacht. Cover: Das Cover hat in mir sofort Fernweh entfacht. Dieses Buch mußte ich einfach lesen. Fazit: Ein schönes Buch für einen wundervollen Urlaubstag. Man taucht in die Geschichte ein und vergisst den Alltag um einen herum.

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Autorin: Anne Sanders ist das Pseudonym einer deutschen Journalistin, die unter einem weiteren Pseudonym bereits erfolgreich eine Jugendbuch-Trilogie im Heyne-Verlag veröffentlicht hat. Sie wurde in Wuppertal – am gleichen Tag wie Jane Austen – geboren und lebt heute mit Mann und Katze in München. Bei einer eigenen Reise an die Küste Cornwalls verliebte sie sich so sehr in die Gegend, dass diese zum Handlungsort ihres Debütromans im Belletristik-Genre wurde. Handlung: Die 26jährige Lola Lessing aus München wird gemeinsam mit ihren Eltern, ihrer älteren Schwester Lynda und dem jüngeren Bruder Luca von Oma Elvira zu einem 6wöchigen Aufenthalt nach St. Ives in Cornwall eingeladen – dem Ort, an dem Elvira als junges Mädchen so glücklich war. Da sich der Todestag des geliebten Großvaters erstmalig jährt, ist die Familie auf Trost und Zuwendung eingestellt. Doch kaum angekommen, eröffnet die 74jährige Elvira ihrer Familie, dass sie am Ende der gemeinsamen Ferien dort ihre einzig große (Jugend-)Liebe, den Ex-Rockstar Sam Watson, heiraten wird. Dies stürzt die Familie in ungeahnte emotionale Turbulenzen, zumal offenbar jeder so seine eigenen Probleme als hochexplosives Sondergepäck mitgebracht hat. Und dann kreuzt auch noch der junge Architekt Chase Bellamy immer wieder Lolas Weg. Der stürmische Wind Cornwalls pustet nicht nur den Kopf frei bei Lolas chaotischer Familie, sondern offenbar auch ganz neue Wege … Fazit: Zuerst mal das Cover: Selten so ein wunderschönes Cover gesehen, das einem derart ins Auge springt. Maritime Deko in meinen heißgeliebten Pastell-Tönen auf einem weißen Holzregal an weißer Holzwand – hier ist auch gleich der maritime Bezug zur Küste Cornwalls hergestellt; und auch der lila glänzende Schriftzug des Titels fügt sich optimal in dem Ganzen ein – perfekt. Die 414 Seiten verteilen sich auf 28 Kapitel + Epilog. Klingt erstmal viel, aber da das Schriftbild angenehm großzügig gehalten ist und die Leselänge der Kapitel auch gut eingeteilt ist, passt alles hervorragend. Lediglich das broschierte doppelte Paperback-Format ist ein wenig unhandlich, wenn man ein Buch immer in der Handtasche dabei hat. Dieses Buch ist ein wirklich schöner Sommer-Roman, dessen Lektüre direkt Lust auf eine Reise nach Cornwall macht (wo ich seit Rosamunde Pilcher sowieso schon immer mal hin wollte). Zunächst erzählt hier die 26jährige Lola aus ihrem Leben, das natürlich unmittelbar mit dem Leben ihrer Großmutter Elvira verknüpft ist, deren Lebensgeschichte wir zum Einen natürlich ebenfalls in der Gegenwart erleben, aber auch durch Rückblicke in ihre Jugend in den 50er und 60er Jahren. Die ganze Story ist aufgrund neu entstehenden Familienkonstellation etwas rau und ungewöhnlich, aber sehr angenehm zu lesen. Dennoch vermisse ich ein wenig Tiefgang – ein paar Emotionen mehr hätten den Charakteren ganz gut getan, da manches nur oberflächlich erscheint und für eine Love-Story ein wenig zu kurz kommt. Die Geschichte wirkt sehr gut recherchiert und gut lektoriert – keine störenden Fehler erkennbar, was nicht immer selbstverständlich ist. Die Autorin hat St. Ives so wunderschön und plastisch beschrieben, dass man ihre Liebe zu dieser Gegend Großbritanniens beim Lesen spürt. Wenn man sich Fotos von diesem hübschen Fleckchen Erde im Internet anschaut, ist das nur zu gut verständlich. Auch, wenn mich der Roman nicht 100%ig packen konnte, so war er doch sehr angenehm zu lesen und ein wirklich schönes Debüt der Autorin in diesem Genre. Nur schade, dass der Epilog teilweise etwas vage ist und noch Fragen offen lässt. Ich habe das Buch gern gelesen und mich gut unterhalten damit gefühlt – daher eine 4****- Sterne-Leseempfehlung für diese schöne Geschichte. Sicher nicht das letzte Buch der Autorin, das ich gelesen habe :-) Vielen Dank an blanvalet, für die freundliche Überlassung dieses Rezensionsexemplars!

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Cover: Das Cover wirkt sehr sommerlich durch die hellen Farben. Es erinnert mich zwar jetzt nicht zwangsläufig an England, trotzdem mag ich es. Meinung: Nachdem auch ich endlich geschnallt hatte, dass Anne Sanders das Pseudonym einer Autorin ist, deren Jugendbuch-Trilogie mich begeistert hat und auch der Umschlagtext mich neugierig machte, freute ich mich, als dieser Roman ins Haus flatterte. Lola muss mit ihren Geschwistern und ihren Eltern 6 Wochen in den englischen Ort St. Ives verbringen. Was als Kind oder Teenie schon "schlimm" wäre, ist für die erwachsene Lola zunächst auch nicht besser. Aber es ist der Wunsch ihrer Großmutter. Genau wie alle anderen Familienmitglieder weiß Lola nicht warum und hat eigentlich auch keine große Lust auf diesen "Urlaub". Als ihre Großmutter schließlich die Bombe platzen lässt, beginnt ein turbulenter Sommer. Ich mochte dieses Buch sehr, besonders da es immer wieder Sprünge in die Vergangenheit von Lolas Oma gibt. Diese Wechsel mag ich grundsätzlich sehr, solange sie verständlich sind. Das war hier der Fall. Im Großen und Ganzen geht es um Familie und Liebe. In diesem Roman "verstecken" sich sogar gleich zwei Lovestories. Die Autorin hat tolle Charaktere geschaffen, auch wenn ich zB mit Lolas Oma nicht so warm geworden bin, was wohl an ihren Entscheidungen lag. Geschrieben ist das Buch sehr flüssig und lässt sich schnell lesen, zumal es auch viele Szenen gab, die mich schmunzeln ließen. Fazit: Das Buch hat mir ohne großes 'Wenn und Aber' gefallen. Die Autorin (wie auch immer sie sich gerade nennt) hat mich also nach den Büchern für jugendliche Leser auch mit diesem Buch für die Ü20-(oder so)-Zielgruppe überzeugt!

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Der Inhalt Die fünfköpfige Familie Lessing, hat spontan ihre eigenen Verpflichtungen liegen lassen, um Großmutter Elviras Wunsch nachzukommen, und für 6 Wochen nach St. Ives zu reisen. Immerhin ist es nun ein Jahr her, dass ihr geliebter Vater und Großvater verstorben ist. Daher ist es nicht sonderlich abwegig dass sie in dem Glauben hinfliegen, dort ihrer Mutter bzw. Großmutter beizustehen, den ersten Jahrestag ohne ihren geliebten Mann zu überstehen. Doch, vor Ort lässt Elvira eine Bombe platzen, die ihre komplette Familie und deren Beziehungen zu einander, auf eine harte Probe stellt. Die Lessings sind nämlich nicht zu Trauerbegleitung nach St. Ives gereist, sondern sollen ihr Helfen in den nächsten 6 Wochen eine Hochzeit auszurichten, damit sie endlich ihre große Jugendliebe Sam heiraten kann. Mit diesem Vorhaben, stößt Elvira ihre Familie nicht nur ziemlich vor den Kopf, sondern wirft auch einige Fragen auf, denn von dieser großen Jugendliebe, dem einstigen Rockstar Sam Watsen, hat bis dato noch nie jemand gehört, schon gar nicht Elviras Tochter Samantha, welche am liebsten sofort wieder abreisen würde. Zwar geht es nun doch nicht um die Trauerbegleitung, aber dennoch stehen Lola, sehr emotionale sechs Wochen bevor in der sie ihre Familie irgendwie zusammen zu halten versucht. Keine leichte Aufgabe. Meine Meinung zu “ Sommer in St. Ives „ Mit dem Buch Sommer in St. Ives entführt die Autorin Anne Sanders ihre Leser in ein beschauliches Fischerdörfchen im Süden Englands. Fernab des Alltagsstress beginnen sich die Wertigkeiten für die Familie Lessing zu ändern. Nicht nur das Leben von der, sich plötzlich im zweiten Frühling befindlichen Elvira ändert sich von Grund auf. Auch die Lebenswege und Ansichten ihre Familie beginnen sich im Laufe der 6 Wochen in St. Ives zu verändern. Während die aktuellen Geschehnisse aus Lolas Sicht erzählt werden, hüpft der Leser auch immer wieder zeitlich zurück in die Vergangenheit um die Geschichte von Elvira und Sam zu erzählen. Eine außergewöhnliche Liebe, welche über Generationen bestand hat obwohl beide nicht Teil des Lebens des anderen sein konnten. wenn für mich, die ein oder andere Entscheidung von Elvira und Sam vielleicht nicht ganz nachvollziehbar war, was natürlich gut daran liegen kann, dass ich in eine völlig andere Generation mit anderen Ansichten hineingeboren wurde, konnte ich mich gut in die beiden Geschichtsstränge fallen lassen. Doch umso mehr konnten mich die aktuellen Geschehnisse rund um Lola, ihre eigenen Pannen, die chaotischen Fehltritte ihrer im Alltag zu perfekten Familie, die Überraschungen rund um die Hochzeit und natürlich ihre Anbandelei mit dem charmanten Chase, fesseln und sehr gut Unterhalten. Wer meinen Blog schon länger liest, wird natürlich wissen, dass die Autorin mit dem Landschaftlichen Setting St. Ives, und ihren wirklich gekonnten, subtilen Landschaftsbeschreibungen genau meinen Geschmack getroffen hat. Ich liebe England, und würde unglaublich gerne, selbst nochmal in solch ein schnuckliges Dörfchen wie St. Ives reisen und natürlich Fish & Chips essen. England ist grade nicht machbar, aber vielleicht finde ich ja demnächst endlich nochmal die Möglichkeit auf ein paar Fish & Chips, diese gehen mir seit dem Buch nämlich auch nicht mehr aus dem Kopf.

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Meine Meinung Lola fliegt mit ihren beiden Geschwistern und ihren beiden Eltern nach Cornwall. Dort hat Lolas Großmutter die gesamte Familie für sechs Wochen in ein Ferienhaus eingeladen. Lolas Opa ist vor ziemlich genau einem Jahr verstorben und die Familie ist darauf eingerichtet Elvira in ihrer Trauerzeit beizustehen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Elvira die Familie nicht als Beistand in ihrer Trauer eingeladen hat. Sie möchte nämlich ihre große Jugendliebe heiraten, was natürlich für eine ungeheure Empörung auf seiten ihrer Familie sorgt. In all dem Chaos lernt Lola dann noch einen netten Mann kennen mit dem sie eine Sommerromanze beginnt. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Es werden Ausschnitte aus Elviras Leben erzählt, so dass man am Ende des Buch nachvollziehen kann, warum ihr Leben bisher so war wie es war. In der Gegenwart erleben wir die Geschichte aus Lolas Perspektive, die eine sehr sympathische Erzählerin abgibt. Sie ist etwas träumerisch und tollpatschig und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. In ihrer Familie scheint sie sich nicht so richtig wohlzufühlen. Es wird beim Lesen des Buches schnell deutlich, dass es sich bei den Lessings weniger um einen Familienverbund als vielmehr um eine Gruppe von Einzelkämpfern handelt. Mutter und Vater haben sich nicht mehr viel zu sagen und auch die Geschwister verstehen sich höchstens mittelprächtig miteinander. Niemand in dieser Familie ist so richtig begeistert von der Aussicht sechs Wochen in Cornwall zu verbringen. Als Elvira jedoch ihre große Bombe platzen lässt, kommen ein paar Ereignisse in Gang, die jedes einzelne Familienmitglied auf Dauer verändern. Mir hat die Geschichte gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist recht humorvoll und besonders das Einstreuen von etwas Umgangssprache hat das Buch um einiges aufgelockert. Anne Sanders nimmt uns mit zu einem Sommer in St. Ives und schildert den Ort so bildhaft, dass ich nach dem Lesen das Gefühl hatte, schon dort gewesen zu sein. Dabei vermischt sie in ihrem Roman Elemente der "geheimnissvollen Familiengeschichte" mit einem klassischen Chick-Lit Roman. Schön ist, dass das Buch bei diesem Buch niemals ins Kitschige abdriftet. Ich konnte Elviras Entscheidungen und Lebenswege zwar gut nachvollziehen, allerdings blieben die Gründe für ihre Entscheidungen für mich etwas schwach. Hier fehlte mir etwas die Tiefgründigkeit. So ganz glaubhaft war der Charakter der Elvira in diesen Aspekten nicht für mich. Ihre Liebesgeschichte konnte mich leider emotional nicht mitreißen und ich habe diese "große Liebe" einfach nicht gespürt. Fazit Sommer in St. Ives ist ein unterhaltsames Sommerbuch, dass durch seine Kurzweiligkeit und seinen Humor besticht. Lola hat mir als Protagonistin gut gefallen, während ihre Großmutter Elvira doch etwas blass für mich blieb. Ich konnte mir jedoch St. Ives, dank der bildhaften Sprache der Autorin gut vorstellen und habe die salzige Seeluft fast schon erschnuppert. Insgesamt hat mir "Sommer in St. Ives" recht gut gefallen und ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne.

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Ein nicht ganz so harmonischer Urlaub in Cornwall

Von: Karin aus Limbach

21.07.2016

Genau ein Jahr nach dem Tod des Großvaters Frederik bittet dessen Witwe Elvira ihre Familie, mit ihr zusammen sechs Wochen Urlaub in dem malerischen cornischen Künstlerstädtchen St. Ives zu verbringen. Während die Tochter samt Ehemann und den drei Kindern davon ausgehen, dass sie ihrer Mutter in deren Trauer beistehen sollen, überrascht sie die Großmutter mit der Ankündigung, dass sie demnächst heiraten wird. Die Familie ist schockiert – und der gemeinsame Urlaub wächst sich zu einer handfesten Krise aus, bei der sich nach und nach herausstellt, dass sämtliche Familienmitglieder ihre Geheimnisse haben. Hauptsächlich habe ich zu diesem Buch gegriffen, weil ich letztes Jahr St. Ives einen Besuch abgestattet hatte und mich daher auf ein Wiedersehen gefreut habe. Und ich bin froh, dass ich es gelesen habe: es handelt sich um einen sommerlich-frischen Roman mit einigen Gewitterwolken, der mich mit seiner oftmals humorvoll-ironischen Art, aber auch ernsten Momenten überzeugen konnte. Lobend möchte ich die detailgetreuen Beschreibungen des ehemaligen Fischerdorfes erwähnen, die viele Erinnerungen bei mir wachgerufen haben. Das Buch wird aus der Sicht der 22-jährigen Enkeltochter Lola erzählt, mir gefällt dabei sehr gut, dass sie den Leser direkt anspricht und damit in die Handlung einbezieht. Gleich zu Beginn des Buches lernt der Leser die Familienmitglieder und ihre Schrullen kennen und man fragt sich direkt, wie werden diese unterschiedlichen Menschen es sechs Wochen zusammen aushalten. Aber Vorsicht: der erste Eindruck kann auch hier täuschen. Jedes der Familienmitglieder trägt sein heimliches Päckchen - durch die Heiratsabsichten der Großmutter Elvira werden sie jedoch mehr oder weniger gezwungen, ihr eigenes Leben in Frage zu stellen und zu überdenken. Hat der Urlaub in Cornwall vielleicht die gleiche reinigende Wirkung wie ein erfrischendes Sommergewitter? Die Autorin verteilt die Handlung auf mehrere Zeitebenen: neben den Hochzeitsvorbereitungen in St. Ives begleiten wir Elvira in ihren jungen Jahren, wie sie vor vielen Jahrzehnten Sam kennenlernte, den sie jetzt erst heiraten wird und warum ihre Beziehung so lange keine Zukunft hatte. Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und, wie schon erwähnt, sollte man sich nicht auf den ersten Eindruck verlassen. Auch Lola hat ein Geheimnis, das sie ihrer Familie im Laufe des Urlaubs schonend beibringen will. Und dann ist da noch der gutaussehende Chase Bellamy, der Lola schöne Augen macht und der sie bei ihrer ersten Begegnung im wahrsten Sinne des Wortes von den Beinen reißt. Lola hat mir mit ihrer leicht chaotischen Art und ihrer Angewohnheit, ihre Gedanken vor sich in hinzumurmeln, gut gefallen. Bei ihren Verwandten sitzt sie ein wenig zwischen den Stühlen, da sie versucht, zwischen der Großmutter und dem Rest der Familie zu vermitteln, was mehr oder weniger gut gelingt. Teilweise spielt die Autorin mit bekannten Klischees, die aber nicht abgedroschen wirken. Lediglich an zwei Stellen hätte ich auf sie verzichten können, was dem Gesamteindruck aber kaum einen Abbruch getan hat. Durch den lockeren und humorvollen Sprachstil konnte ich an einigen Stellen herzhaft lachen, ohne dass das Buch aber albern wirkt, und das gelungene Ende lässt keine Fragen offen – dafür aber Raum für eine eventuelle Fortsetzung. Vielleicht aus der Sicht eines der anderen Familienmitglieder?

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Frauenromane sind ja normalerweise nicht so meins, aber hier klang der Klappentext wirklich spannend und da ich Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen, sehr mag, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre. In der Geschichte geht es um Lolas Familie, die von Großmutter Elvira nach Cornwall eingeladen wird für mehrere Wochen. Was hat diese Einladung für eine Bedeutung? Geht es Elvira etwa nicht gut? Die Handlung wird dem Leser durch zwei Handlungsstränge nahe gebracht. In der Gegenwart erleben wir Lolas Familie im Urlaub mit all ihren Zwistigkeiten, in der Vergangenheit begleiten wir Oma Elvira beim Sammeln erster Liebeserfahrungen. Die dargestellte Familie Lessing ist wirklich mal etwas Besonderes. Egal ob Mama Samantha, Papa Ben oder die erwachsenen Kinder Lola, Lynda und Luca, jeder hat sein Päckchen zu tragen und rückt erst nach und nach mit der Sprache raus, was den jeweiligen Charakter wirklich bewegt. Im Vordergrund der Erzählung stehen Lola und ihre Oma Elvira. Lola mit ihrer Tollpatschigkeit hat mich doch sehr amüsieren können, weil mir solcher Blödsinn auch gern immer mal wieder passiert. Ihre Unsicherheit als junge Frau ohne Partner war absolut glaubwürdig dargestellt und entspricht der Realität in der heutigen Gesellschaft. Elvira ist da ganz anders als ihre Enkelin. Durch einen familiären Schicksalsschlag geprägt, ist sie zurückhaltend und in sich gekehrt. Ihre strenge Art hat aber auch etwas für sich, denn man spürt hintergründig immer, was für ein herzensguter Mensch sie ist. Meine Lieblingscharaktere in dem Buch sind aber die Männer Sam und Chase, einfach weil sie so liebenswert sind und das Herz am rechten Fleck haben. Ich mag es jedenfalls gern, wenn Männer auch mal Gefühl zeigen und das tun diese beiden ganz klar. Der Schreibstil der Autorin ist locker, flockig, so dass man hier vom idealen Roman für die Sommermonate oder den Urlaub sprechen kann. Gute Unterhaltung ohne angestrengt nachdenken zu müssen. Schön fand ich zudem, dass der Roman Liebe, Dramatik und Witz vereint. Gerade die Momente zum Schmunzeln habe ich genossen. Fazit: Ein Ausflug nach Cornwall gefällig? Dann ab dahin mit diesem Buch. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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