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Rezensionen zu
Cop Town - Stadt der Angst

Karin Slaughter

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Es sind die 70er Jahre. Schlaghosen, buschige Koteletten, Hemden mit spitz zulaufenden Krägen. Es sind die Cops von Atlanta, die sich vorrangig einem eiskalten Killer gegenüber sehen, der Polizisten auf offener Straße, in kleinen Gassen hinrichtet. An jedem ungeschützten Ort kann es geschehen. Aber es ist nicht nur dieser Killer, der die Cops in Atem hält. Es ist der Alkohol, der scheinbar als Grundnahrungsmittel unter der Uniformierten gilt. Es ist die persönliche Haltung, zumindest und vor allem bei Jimmy, dessen Partner vor seinen Augen erschossen wurde, die nagt. Wobei das Jimmy, das ein Cop, der auf sich hält, niemals zeigen würde. Nichts darf und wird die einerseits lässige Haltung und die innere Härte jemals nach außen sichtbar hin erschüttern. Wie sein Onkel Terry, der, der „das Sagen“ hat in der verschworenen und auch in Teilen familiär verbandelten Truppe. Da hat es Maggie schwer. Schwester von Jimmy, Nichte von Terry, Polizistin. Frau im Dienst, etwas, das zu jener Zeit keiner will. Keiner der Männer auf Streife, keiner in den Büros der Polizei. „… sah Maggie sich einer Mauer aus Terry-Doppelgängern gegenüber. Die gleichen Bürstenhaarschnitte. Die gleichen buschigen Schnurrbärte. Die gleiche Wut in den Schweinsäuglein….schlimmer noch, sie alle waren auf die gleiche Art und Weise Polizist wie Terry. Sie wussten immer alles besser als jeder andere“. Es sind die Schwarzen, die in den Polizeidienst drängen. Und nicht nur das, auch Frauen tauchen plötzlich in Uniform auf. Harte Frauen wie Wanda und Charlaine, Schönheiten wie Kate (der umgehend die Rückbank des Streifenwagens in liegender Position angeboten wird, auch wenn sie wohlweislich im Dienst sackartige Kleidung trägt). Frauen, die zudem sich selbst von der Hautfarbe her noch einsortieren und in sich damit gespalten agieren. Frauen mit Geschichte. Wie Kate, die jung verwitwet ist, die schon Leid im Übermaß erlebt hat. Dennoch gilt für den Dienst: „Sie mussten jeden ausbilden. Und vor allem mussten sie jeden zumindest theoretisch die gleiche Arbeit ausüben lassen“. Aber wer will das schon als Mann? Auch noch auf das „zarte Geschlecht“ aufpassen müssen, wenn Gefahr droht und man einen Partner dringend braucht, keinen Sack auf dem Rücken, um den man sich kümmern muss. Doch es werden Maggie und Kate sein, die auf ihre besondere Art sich nähern werden, die „die Schrecken der Straße“ über sich ergehen lassen (vor allem Kate) und die Spuren finden. Spuren, die in eine Richtung deuten, die alle Beteiligten in Gefahr bringen werden. Bestens getroffen hat Karin Slaughter die Atmosphäre der Zeit, die Ressentiments, die geschlossene „Männergesellschaft“ nicht nur im Polizeidienst, sondern überall. Frauen als Freiwild, das sowieso. Aber auch Männer, die Mauscheln, die hinter dem Rücken anderer ihre eigenen Interessen verfolgen. Und sich eine besseren werden belehren lassen müssen. Mit Figuren, die kräftig und präzise von Slaughter „auf den punkt“ gebracht werden, in die der Leser sich umgehend hineinversetzen kann, die fast dreidimensional vor den Augen erstehen. Bis auf den eigentlichen Täter, das muss einschränkend gesagt werden. Doch stereotyp mit einem psychologischen Hintergrund versehen, der sattsam bekannt und nicht sonderlich überzeugend oder mitreißend wirkt. Was weder den Täter noch die Geschichte daran hindert, spannend und gefährlich zu werden, nachdem sich Slaughter zunächst ausreichend Zeit nimmt, das Kolorit der Zeit und die Eigenarten der Personen zu erzählen und in Beziehung zueinander zu bringen. Durchaus anregende Unterhaltung.

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Ein interessantes Cover, düster gehalten und irgendwie anziehend, die strahlend blauen Augen bieten einen guten Kontrast. Ich bin sowieso ein großer Fan von Karin Slaughter und war deswegen umso gespannter was wohl diesmal auf mich warten würde. Thriller beherrscht Slaughter bestens, doch hierbei handelt es sich um keinen Thriller in dem Sinne. Der Schreibstil ist wie immer sehr gradlinig, flüssig, spannend und direkt. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, für meinen Geschmack ist es schon etwas zu direkt, die Art wie Slaughter hier geschrieben hat war nochmal etwas ganz anderes, als ich es von ihr gewohnt bin, allerdings nicht schlecht. Auch die Bandbreite der Themen, die hier beschrieben werden ist sehr gut gelungen, die Such nach dem Mörder bleibt dabei jedoch fast schon auf der Strecke und ist eher die Hintergrundgeschichte. Auch die Atmosphäre ist sehr gelungen, sehr düster, bedrückend und spannend bis zum Zerreißen. Slaughter befasst sich auch mit Tabus, die es früher wirklich gegeben hat, wodurch die Geschichte noch viel greifbarer ist, wie die Protagonistinnen versuchen einfach gleichberechtigt zu sein und sich gegen die Männerdomäne durchzusetzen, ist schon interessant. Auch der abgrundtiefe Hasse gegen Minderheiten wird angerissen, das gefällt mir ganz gut. Mir persönlich ist das aber schon fast zu viel verschiedener Handlungen. Trotzdem schafft die Autorin es, die Protagonistinnen authentisch auszuschmücken, sie haben Persönlichkeit und wirken einfach echter. Das Ende hat mich dann auch nochmals überrascht, damit hatte ich in dem Umfang nicht gerechnet und es werden die Zusammenhänge auch dadurch viel klarer. Fazit: Ein spannendes Buch, das nicht unbedingt ins Genre Thriller passt, mir aber sehr viel Spannung und Lesevergnügen geboten hat. Auf jeden Fall etwas für Slaughter Fans aber auch für jeden der auf spannende Geschichten steht! Einzig die etwas derbe Sprache könnte dem ein oder anderen vielleicht nicht so gut gefallen.

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Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, hatte ich mich auf etwas völlig anderes eingestellt, als mich letztendlich erwartete. Im Vorgergrund hierbei stehen die beiden Polizistinnen Kate Murphy und Maggie Lawson. Zwei Frauen, die mich doch sehr beeindruckt haben. Die Zeiten damals waren nicht einfach. Frauen waren nicht mehr wert, als der Dreck unter den Sohlen. Doch ich denke, das trifft es recht gut. Als erstes habe ich furchtbar mit Maggie mitgelitten. In ihrer Familie ist sie selbst nichts wert. Bei ihrer Mutter frag ich mich ernsthaft, ob man sie überhaupt so nennen kann. Iher Onkel Terry und ihr Bruder Jimmy sind ebenfalls bei der Polizei. Von Terry wird sie regelrecht terrorisiert und auch schonmal aufs heftigste geschlagen. Er ist sehr jähzornig und am besten, man kommt ihm gar nicht erst unter die Augen. Maggie ist eine gute Polizistin, aber in ihrem Umfeld wird das nicht anerkannt. Es heißt immer nur, such dir einen anderen Job. Am Anfang mochte ich sie nicht besonders, doch das änderte sich im Laufe der Zeit. Sie versucht immer ihren Mann zu stehen und muss dafür Erfahrungen sammeln, die sie prägen. Kate kommt frisch zur Polizei. Sie hat nie einen Job lange behalten können und vor zwei Jahren ihren Mann verloren. Aber ist der Beruf als Polizistin das richtige für sie? Ich mochte Kate von Anfang an. Sie lässt sich nichts aufs Brot schmieren, wirkt aber anfänglich noch etwas naiv und gutgläubig. Doch auch sie muss Erfahrungen machen, die sie immer mehr verändern. Aber möchte Kate der Person in die Augen sehen, die sie dann erblickt? In diesem Thriller ist ordinäre Sprache sowie ein arg rauher Umgangston gang und gäbe, einerseits musste ich mich erst daran gewöhnen, aber andererseits hat es auch gut zur Story gepasst. Obwohl dieser Thriller 1974 spielt, könnte man meinen , man wäre in einer komplett anderen Zeit gelandet. Mich haben die Zustände und Ansichten der damaligen Zeit ziemlich geschockt. Im Fokus dieses Thrillers steht der Shooter. Er ist ein Polizistenmörder. Aber worin liegt das Motiv? Tötet er wahllos oder hat alles eine Bedeutung? Ist es ein Polizistenhasser oder kommt er womöglich aus den eigenen Reihen? Der Prolog machte recht deutlich wie ernst und bestialisch das Ganze ist. Durch die wirklichen vielen Erklärungen wird das Buch doch schnell langatmig. Man erfährt viel aus dem Leben der beiden Polizistinnen. Das hat mir insofern gefallen, da man dadurch tiefer in ihre Seele blicken konnte und sie immer mehr verstehen lernte. Leider aber mindert das auch etwas die Spannung. Was ich doch sehr schade finde. Ein bisschen mehr Nervenkitzel und Adrenalin, sowie Action hätte dem ganzen mehr Auftrieb gegeben. Dennoch schafft es die Autorin sehr gut ,uns das Ganze Szenario und ihre Auswirkungen vor Augen zu führen. Dadurch das wir auch immer wieder durch die Augen des Täters sehen und somit begreifen wie er tickt, wird uns die Ernsthaftigkeit der Situation bewusst. Man fiebert und zittert mit jeder Zeile mit. Und fühlt sich auf seltsame Art und Weise den beiden Hauptprotagonisten verbunden. Mir haben ihre Scharfzüngigkeit, ihr Sarkasmus und ihre Ernittlungsmethoden sehr gut gefallen. Dabei spürt man auch recht deutlich, das sie nie wussten, wem sie vertrauen können. Sie sind verbissen und zu allem bereit. Gegen Ende jedoch gewann das Ganze nochmal richtig an Auftrieb und plötzlich kam Action und Adrenalin ins Spiel und die Emotionen brachen ihren Bahn. Das Ende des Buches hat mir recht gut gefallen. Hierbei muss ich auch anmerken, es ist ein Buch, das erst nachhaltig beeindruckt und seine ganze Komplexität offenbart. Die Charaktere sind recht authentisch und klar gezeichnet, dabei berührt jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Die Autorin bringt hier auch sehr geschickt Themen wie Homosexualität und Rassismus zur Sprache und was dieses für Auswirkungen hatte. Vor allem geht es hier weniger um den Mordfall, als um die Zeit damals und wie sich zwei Frauen lernen durchzusetzen. Die Handlung an sich ist gut durchdacht,lenkt jedoch immer wieder vom eigentlichen Thema ab. Es wird durch einige Längen schnell langatmig. Einige Wendungen bringen jedoch immer wieder Auftrieb rein. Das Ende wirkt recht schlüssig. Ich liebe die Bücher der Autorin, dieser Thriller ist jedoch nicht vergleichbar mit allen anderen von ihr. Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Kate, Maggie und dem Täter. Was Ihnen besonders viel Raum und Tiefe verschafft. Man kann ihre Handlungen und Gedankengänge stets gut nachempfinden. Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten. Die Autorin hat einen gewohnten flüssigen und stark einnehmenden Schreibstil, der sehr mitreißend und bildgewaltig ist. Das Cover und der Titel verdeutlichen den Inhalt des Buches recht gut. Fazit: Ein spannender Thriller in dem zwei Frauen ihren Mann stehen und mich dabei sehr beeindruckt haben. Den eigentlichen Mordfall nahm ich eher zweitrangig war. Dennoch hat mich dieser Thriller doch beeindruckt, wenn auch erst nachhaltig. Wer keine Angst vor ein paar Längen hat, sollte sich diesen auf keinen Fall entgehen lassen. Eine klare Leseempfehlung. ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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Auf diesen neusten Thriller der Autorin war ich sehr gespannt. Ich hatte bereits ein Buch der Autorin gelesen und war schwer begeistert gewesen. Umso gespannt war ich natürlich auf Cop Town. Ich begann mit dem lesen und war schnell mitten im Geschehen. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd. Doch ich muss gestehen das ich mich erst einmal an den doch etwas derben Stil gewöhnen musste. Im Nachhinein betrachtet passt dieser Stil aber hervorragend zur Story. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch und zu beginn machte es den Anschein das ich belohnt werden würde. Doch leider gab es immer wieder etwas langatmige Szenen, diese Szenen nahmen mir ein wenig das Lesevergnügen. Die Spannung blieb ein wenig auf der Strecke, was ich sehr schade fand. Die Thematik und auch die Grundidee finde ich dagegen sehr spannend und ich finde die Autorin hat es geschafft diese toll umzusetzen. Auch wenn ich finde das durchaus noch Luft nach oben war. Die Charaktere sind authentisch und realistisch beschrieben. Ich fand es ein wenig übertrieben wie die Männlichen Kollegen der beiden Frauen beschrieben wurden. Sicher hatten es Frauen zu dieser Zeit nicht leicht schon gar nicht in diesem Beruf. Aber alle Männer als Alkoholabhängige und grapschende Neandertaler zu beschreiben fand ich dann doch zu viel. Die Handlung war an sich fesselnd aber es fehlte die gewisse Spannung. Zusammenfassend kann ich sagen ist Cop Town nicht das stärkste Buch der Autorin ist. Doch trotz einiger Längen habe ich es gerne gelesen da mich die Thematik einfach reizte. Fazit: Mit Cop Town ist der Autorin ein Thriller gelungen der mich trotz kleinerer Schwächen gut unterhalten konnte. Dieses Buch bekommt von mir 4 Sterne!

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Eine neue Reihe von Erfolgsautorin Karin Slaughter weckt natürlich die Neugier der Thrillerfans, so auch meine. Auch das Cover fand ich sehr ansprechend, wobei ich nach dem Lesen des Buches sagen muss, dass ich es eher unpassend finde, da ich nicht weiß, in welchem Zusammenhang es mit der Handlung stehen soll - wer soll die dunkelhaarige Frau auf dem Cover sein? Unsere blonde Hauptprotagonistin? "Cop Town - Stadt der Angst" ist anders, als wir es von Karin Slaughter gewohnt sind. Zum einen spielt die Handlung nicht in der Gegenwart, sondern in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts und zum anderen ist genau dieser Handlungszeitraum dafür verantwortlich, dass große Teile des Buches geprägt sind von einer deprimierenden, desillusionierten, aggressiven, testosterondominierten Stimmung. Sicher gab es auch zu dieser Zeit in Atlanta nette Menschen, beschauliche Gegenden und friedvolles Miteinander - in diesem Buch allerdings bekommt man davon nichts mit. Atlanta ist ein brodelnder Kessel kurz vor dem Überlaufen: traumatisierte Vietnamveteranen, die sich von allen Seiten bedroht fühlen: von ihren Kriegserlebnissen; den Farbigen, denen jetzt immer mehr Rechte zuerkannt werden und den Frauen, die plötzlich ebenfalls Teil der Gesellschaft sein sollen - vielen Männern geht das gegen den Strich und all diese scheinen sich im Police Department zu versammeln. Die Handlung selbst ist interessant und hält die Neugier des Lesers wach - wobei mir doch ein wenig die Spannung fehlt. Die Charaktere sind, wie wir es von der Autorin gewohnt sind - bildhaft und lebensnah skizziert - manchmal so bildhaft, dass man es kaum aushalten kann, dennoch konnte mich die Handlung nicht für die bedrückende Atmosphäre entschädigen, sodass ich ewas zwiespältig bin, ob ich auch den nächsten Teil dieser neuen Reihe lesen werde.

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Ein Mörder treibt sein Unwesen in Atlanta und tötet dabei ausschließlich Cops. Das können gerade die eingefleischten Kameraden natürlich nicht auf sich sitzen lassen und stellen die ganze Stadt auf den Kopf. Zu der Zeit um 1974 begegnet uns außer dem Mörder aber auch die Problematik der schwarzen und weißen Bevölkerung, sowohl im Reviers, als auch auf den Straßen. Auch Fremdenhass ist ein großes Thema und genauso passend damals, wie heute. Ausländer, Juden, Schwule - sie alle sind geächtete Gruppen in dieser Stadt. Die Thematisierung der Vorurteile und des unüberbrückbaren Hasses waren äußerst passend und für mich eine Besonderheit in diesem Buch. Wir begleiten Maggie und Kate, zwei Frauen, die sich auf dem Polizeirevier ordentlich durchkämpfen müssen. Außer dem gemeinsamen Job verbindet die beiden aber eher wenig. Maggie kommt aus armen Verhältnissen und steht unter der Fuchtel ihres Onkels, der auch auf der Arbeit über sie bestimmen will. Kate hingegen kommt aus einem reichen Elternhaus und sieht sich daher mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Nichtsdestotrotz werden die beiden zu Partnerinnen auf der Suche nach dem Polizisten-Mörder. Es steckt sehr viel Gesellschaftskritik in dieser Geschichte. Leider kam mir dadurch aber die Spannung etwas zu kurz. Ich hätte mir mehr Aktionen des Mörders und mehr spürbare Gefahr für die Polizisten gewünscht. Auch die Auflösung ist nicht recht nach meinem Geschmack. Man bekommt im Laufe des Buches immer wieder Einblicke in die Gründe und Vorhaben des Mörders aus seiner Sicht. Leider passte das meiner Meinung nach aber nicht so recht zum eigentlichen Ende. Mir kam es so vor, als ob künstlich Spannung oder Überraschung erzeugt werden wollte. Das Cover gefällt mir sehr gut, gerade weil es sich so stark von den anderen Büchern von Karin Slaughter unterscheidet. Das Mädchen mit ihrem eiskalten Blick hat mich sofort angesprochen. Leider hat es aber nichts mit der Geschichte zu tun. Der Schreibstil war sehr flüssig und hin und wieder mit niederländischen Sätzen gespickt. Durch die Übersetzung hat mich eine Sache aber ziemlich zum Lachen gebracht. Auf Deutsch machte am Ende eine Übersetzung nämlich so gar keinen Sinn mehr. Trotz kleinerer Ungereimtheiten ist auch Cop Town ein wirklich guter Thriller, der sich vor allem nicht nur mit Morden und Brutalität, sondern auch mit der Gesellschaft zur damaligen Zeit auseinandersetzt.

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Der Schreibstil war wieder mal super. Ich mochte bis jetzt aber auch alle Bücher, die ich von Ihr gelesen habe. Der Schreibstil ist fast immer flüssig und es kam fast nie zu langatmigen Stellen. Ich konnte mich super in das Buch reinversetzten und hatte irgendwie von Anfang an immer den Film "Blue Steel" im Kopf beim lesen. Das fand ich irgendwie richtig gut. Das Buch spielt in den 80er Jahren und behandelt dort die Rassenprobleme, Probleme mit Homosexuellen, mit Juden generell mit Minderheiten. Die Stellung der Frau in der Gesellschaft wird auch brutal und realitätsnah dargestellt. Die Beschreibungen sind sehr detailreich dadurch konnte man sich super in die Situationen reinversetzen. Die beiden Hauptdarsteller sind mir auch sofort sympathisch gewesen und haben durchaus auch Ihre Fehler die man deutlich kennenlernt. Es gibt somit hier keine "Superhelden". Was ich besonders mochte. Es war immer spannend und ich wusste auch bis zum Schluss nicht wie es ausgehen wird. Dennoch habe ich einen kleinen Punkt abgezogen, weil ich fand, dass die Dialoge zwischen Kathy und Ihren Vater sehr langatmig und in meine Augen auch überflüssig waren. Im Großen und Ganzen hat mich die Autorin wieder super überzeugt und ich war sehr gefesselt.

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Mit ihrer Gran-County-Serie ist Bestseller- und Thrillerautorin Karin Slaughter bekannt geworden, nun folgt nach vielen Reihen-Bänden ein Einzeltitel. Slaughters neuester Thriller trägt den Titel “Cop Town: Stadt der Angst” und entführt den Leser nach Atlanta, ins Jahr 1974. Im Jahr 1974 stehen sich die Farbigen und Weißen immer noch sehr kritisch gegenüber, es gelten sehr strenge, wenn auch ungeschriebene, Gesetze, was das Verhalten und die Rechte beider Seiten angeht. Auch Frauen haben es zu dieser Zeit nicht leicht – weibliche Polizistinnen sind zwar üblich, werden jedoch in keinster Weise gleichwertig behandelt. Seit einiger Zeit treibt in Atlanta – einer Stadt der Polizisten, Cop Town, der Shooter sein Unwesen. Bereits mehrere Polizisten hat dieser nachts erschossen, fast schon hingerichtet. Als Jimmy Lawsons Partner nun Opfer des Shooters wird, entsteht eine wahre Hetzjagd auf den Shooter. Mittendrin: Maggie Lawson, Jimmys Schwester, sowie Kate Murphy, die an genau diesem Tag ihren Dienst in Atlanta antritt. Die Thriller von Karin Slaughter waren damals die ersten Thriller überhaupt, die ich gelesen habe und trotzdem ist es tatsächlich schon eine Weile her, dass ich eines ihrer Bücher gelesen habe. Da “Cop Town” nun ein eigenständiger Titel ist, war ich sehr gespannt drauf – und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs war ich jedoch ein wenig verwundert, wieso die Autorin ihre Handlung so weit in der Vergangenheit spielen lässt – doch dadurch, dass 1974 die diversen “Rechte” von weißen und farbigen Männern und Frauen noch so differenziert waren und auch die Homosexualität unheimlich verpönt wurde, kreiert Slaughter damit einen großen Spielraum für ihre Geschichte. Die gesamte Handlung spielt sich an nur drei Tagen ab – dadurch begleitet man sowohl Maggie als auch Kate quasi Schritt auf Tritt; man bekommt als Leser einen sehr genauen Einblick in deren Abläufe, Tätigkeiten, Gedanken und Gefühle innerhalb dieser sehr ereignisreichen drei Tage. Dazwischen gibt es immer wieder ein Kapitel aus der Perspektive des “Fox” – seine Rolle werde ich hier aber nicht verraten. Nur so viel: diese Kapitel tragen definitiv zur Spannung bei. So genau und detailreich die Handlung auch ist, so ist diese auch recht brutal. Die Stimmung in Atlanta ist mehr als angespannt, eine Horde von Polizisten ist auf Rache aus und möchte den Shooter stellen. Hinzu kommt das feindliche Verhältnis zwischen den Geschlechtern und die generell feindliche Stimmung der Stadtbewohner. Diese vielen Gefühle sowie die Stimmung bringt Slaughter sehr gut rüber. Dadurch ist dieser Thriller – obwohl er an sich nicht besonders blutrünstig ist – auch nicht unbedingt für Leser empfehlenswert, die sich an härteren Ausdrücken und Szenen stören. Ich persönlich mag solche im Grunde auch nicht sehr gerne, jedoch haben diese für diese Geschichte wirklich bestens gepasst. Das Einzige, was ich ein wenig kritisieren muss, ist die nicht unbedingt kontinuierlich vorhandene Spannung. So gut ich diesen Thriller auch fand, habe ich mich nicht so sehr gefesselt gefühlt, wie ich es mir in der Regel von einem guten Thriller wünschen würde. Mit “Cop Town: Stadt der Angst” liefert Karin Slaughter wieder einmal einen empfehlenswerten Thriller. Empfehlenswert besonders deswegen, weil er mal eine gänzlich andere Geschichte erzählt, als man sie sonst in den 0815-Geschichten wiederfindet. Das Interessanteste ist die damit einhergehende “Zeitreise” in das Jahr 1974, in welchem die Polizeiarbeit noch eine ganz andere war. Anmerkung: Die Bezeichnung “Farbige” habe ich – da sich meine Rezension auf dieses Buch und seine Handlung bezieht – deswegen auch so aus diesem übernommen.

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