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Rezensionen zu
Cop Town - Stadt der Angst

Karin Slaughter

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Zur Autorin: Karin Slaughter ist eine amerikanische Autorin, die 2003 ihren ersten Thriller, den ersten Band der Reihe um Sara Linton & Co., veröffentlicht hat und seitdem sehr erfolgreich Thriller schreibt. Mittlerweile wurden ihre Werke in 32 Sprachen übersetzt. (Quelle: Buch) Zum Cover: Das Cover zeigt eine Nahaufnahme eines jungen Frauengesichtes, der Rest des Covers ist schwarz gehalten. Im oberen Drittel erscheint der Name der Autorin in dunkelblau, wodurch er nicht direkt ins Auge fällt und die Aufmerksamkeit eher auf den in weißen Buchstaben gedruckten Titel wirft. Alles in allem ein eher unscheinbares Cover. Zum Buch: Dieser Thriller spielt im Atlanta/USA der 1970er Jahre. Es ist eine Zeit in der immer noch weiße Männer das Sagen haben und Frauen vor allem bei der Polizei ungern gesehen sind. Das Buch thematisiert intensiv Randgruppen der damaligen Zeit: Dunkelhäutige, Frauen, Behinderte, Homosexuelle, Juden. Es macht keinen Hehl daraus, wie wenig diese Menschen damals geschätzt worden sind und wie man sie behandelt hat. In diesem Thriller geht die Darstellung der Diskriminierung sogar so weit, dass ein Familienmitglied mehr Ansehen als Mörder als als Homosexueller hätte. Die örtliche Polizei wird als ein Haufen häufig betrunkener Machos dargestellt,, dem es darum geht in seiner Stadt ihre Art des Rechts und der Ordnung durchzusetzen, wer dort nicht hineinpasst, wird nieder gemacht. In all dem finden sich zwei Frauen, eine die in einer Polizistenfamilie aufgewachsen ist, jedoch auch von dieser als Polizisten nicht anerkannt wird, und einer gerade frisch von der Akademie kommenden Tochter eines wohlhabenden, jüdischen Geschäftsmannes. Beide haben in der Vergangenheit wichtige Menschen verloren und sich zum Ziel gesetzt die Bösen zu jagen. In einem von Männern regierten Beruf werden sie jedoch kaum Ernst genommen und dürfen kaum eine Aufgabe übernehmen. Nachdem eine Kollegin fast ermordert wird, beginnen die beiden Frauen, die sehr unterschiedlich sind, nun gemeinsam zu ermitteln und einen alten, aber immer noch aktuellen Fall aufzurollen, bis sie schließlich dem Mörder entgegentreten. Die Autorin schafft es ein plausibles Bild der damaligen Zeit in den USA zu schaffen, ist sich dabei nicht zu schade auch ihr eigenes Geschlecht negativ da stehen zu lassen oder ihm Fehler zu erlauben. Obwohl verschiedene Randgruppen angesprochen werden, wird sie allen gerecht, beschreibt ihre Lage und ihr Verhalten angemessen und ermöglicht es dem Leser sich in die Personen hineinzuversetzen bzw. in ihre Art des Leben-Müssens. Man bekommt dabei nicht den Eindruck, dass sie möglichst viele Gruppen in eine Geschichte packen möchte. Im Gegenteil wird es deutlich, dass diese Gruppen schon immer existierten nur zu bestimmten Zeiten in der Geschichte der Menschheit ignoriert, diskriminiert und unterdrückt worden sind, obwohl sie sich stets in unserem Umfeld befunden haben. Die Jagd auf einen Polizistenmörder gerät dabei nicht aus den Augen und auch nicht in den Hintergrund, sondern dient als Grundlage für einen guten Thriller, der zum Nachdenken anregt. "Atlanta, 1974: Kate Murphy bangt schon während ihres ersten Tages beim Police Department um ihr Leben. Denn der >>Shooter<< terrorisiert die Stadt - die Opfer des Attentäters sind ausschließlich Cops. Und als würde das nicht reichen, machen auch Kates männliche Kollegen ihr den Job zur Hölle: Eine webliche Polizistin zählt in ihren Augen keinen Cent. Zum Glück ist Kate nicht allein. Auch ihre Partnerin Maggie Lawson spürt, wie die Stimmung unter den männlichen Kollegen kippt. Ihnen ist jedes Mittel recht, um den Killer zur Strecke zu bringen. Und plötzlich befindet sich Atlanta im Ausnahmezustand - denn die Cops beginnen eine brutale Menschenjagd und werden so gefährlich wie der Killer selbst." (Quelle: Klappentext) Fazit: Das Buch ist der erste Einzelband der Autorin; es thematisiert keine Geschehennisse um Sara Linton oder Will Trent, auch wenn es in derselben Stadt spielt, wie die Reihe! Dies sollte beachtet werden, bevor man sich das Buch anschafft, um nicht enttäuscht zu werden. Auch sollte sich der Leser darauf einstellen, dass das Buch eben nicht in der heutigen Zeit spielt und viele Ansichten und Verhaltensweisen der Menschen anders zu den unseren sind. Wer sich darauf einlassen kann, den erwartet ein tiefgründiger Thriller, in dem es nicht nur um die Jagd auf einen Polizistenmörder geht, sondern auch um den Umgang mit Minderheiten in der Gesellschaft. Auch wenn wir in Zentraleuropa heute mit den thematisierten Menschengruppen in Einklang leben, sollten wir nicht vergessen, dass es sich bei diesem Thema um ein sehr aktuelles handelt. Die erwähnten Gruppen können jederzeit durch andere ersetzt werden und schon müssen wir uns überlegen, ob wir nicht auch heutzutage noch ähnlich mit manchen Menschen umgehen. Ob so eine Hetzjagd, ob solche Diskriminierungen nicht auch heute noch passieren. Ganz zu schweigen von anderen Ländern und Kulturen, die uns fremd sind. Obwohl mir der Thriller als Ganzes gut gefallen hat, möchte ich nicht unterschlagen, dass ich im ersten Drittel des Buches unzufrieden gewesen bin und mich schon gefragt habe, ob es nicht ein Fehler gewesen ist, einen Band außerhalb der Reihe - von der ich ein großer Fan bin - zu kaufen. Glücklicherweise hat sich das Blatt dann noch gewendet und mir immer besser gefallen, sodass ich zufrieden mit dem Thriller schließen konnte. Leseempfehlung: Leser, die gerne einmal etwas anderes lesen möchte, einen Thriller, der zwar historisch gesehen nicht so weit zurück liegt, aber trotzdem eine schier unglaublich andere Welt zeigt, die finden hier ein mögliches Buch. Ansonsten rate ich auch jedem Fan der Autorin zum Einzelband und hoffe, dass es niemanden enttäsucht, auch wenn der Anfang vielleicht zäh wirkt.

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Es sind die 70er Jahre. Schlaghosen, buschige Koteletten, Hemden mit spitz zulaufenden Krägen. Es sind die Cops von Atlanta, die sich vorrangig einem eiskalten Killer gegenüber sehen, der Polizisten auf offener Straße, in kleinen Gassen hinrichtet. An jedem ungeschützten Ort kann es geschehen. Aber es ist nicht nur dieser Killer, der die Cops in Atem hält. Es ist der Alkohol, der scheinbar als Grundnahrungsmittel unter der Uniformierten gilt. Es ist die persönliche Haltung, zumindest und vor allem bei Jimmy, dessen Partner vor seinen Augen erschossen wurde, die nagt. Wobei das Jimmy, das ein Cop, der auf sich hält, niemals zeigen würde. Nichts darf und wird die einerseits lässige Haltung und die innere Härte jemals nach außen sichtbar hin erschüttern. Wie sein Onkel Terry, der, der „das Sagen“ hat in der verschworenen und auch in Teilen familiär verbandelten Truppe. Da hat es Maggie schwer. Schwester von Jimmy, Nichte von Terry, Polizistin. Frau im Dienst, etwas, das zu jener Zeit keiner will. Keiner der Männer auf Streife, keiner in den Büros der Polizei. „… sah Maggie sich einer Mauer aus Terry-Doppelgängern gegenüber. Die gleichen Bürstenhaarschnitte. Die gleichen buschigen Schnurrbärte. Die gleiche Wut in den Schweinsäuglein….schlimmer noch, sie alle waren auf die gleiche Art und Weise Polizist wie Terry. Sie wussten immer alles besser als jeder andere“. Es sind die Schwarzen, die in den Polizeidienst drängen. Und nicht nur das, auch Frauen tauchen plötzlich in Uniform auf. Harte Frauen wie Wanda und Charlaine, Schönheiten wie Kate (der umgehend die Rückbank des Streifenwagens in liegender Position angeboten wird, auch wenn sie wohlweislich im Dienst sackartige Kleidung trägt). Frauen, die zudem sich selbst von der Hautfarbe her noch einsortieren und in sich damit gespalten agieren. Frauen mit Geschichte. Wie Kate, die jung verwitwet ist, die schon Leid im Übermaß erlebt hat. Dennoch gilt für den Dienst: „Sie mussten jeden ausbilden. Und vor allem mussten sie jeden zumindest theoretisch die gleiche Arbeit ausüben lassen“. Aber wer will das schon als Mann? Auch noch auf das „zarte Geschlecht“ aufpassen müssen, wenn Gefahr droht und man einen Partner dringend braucht, keinen Sack auf dem Rücken, um den man sich kümmern muss. Doch es werden Maggie und Kate sein, die auf ihre besondere Art sich nähern werden, die „die Schrecken der Straße“ über sich ergehen lassen (vor allem Kate) und die Spuren finden. Spuren, die in eine Richtung deuten, die alle Beteiligten in Gefahr bringen werden. Bestens getroffen hat Karin Slaughter die Atmosphäre der Zeit, die Ressentiments, die geschlossene „Männergesellschaft“ nicht nur im Polizeidienst, sondern überall. Frauen als Freiwild, das sowieso. Aber auch Männer, die Mauscheln, die hinter dem Rücken anderer ihre eigenen Interessen verfolgen. Und sich eine besseren werden belehren lassen müssen. Mit Figuren, die kräftig und präzise von Slaughter „auf den punkt“ gebracht werden, in die der Leser sich umgehend hineinversetzen kann, die fast dreidimensional vor den Augen erstehen. Bis auf den eigentlichen Täter, das muss einschränkend gesagt werden. Doch stereotyp mit einem psychologischen Hintergrund versehen, der sattsam bekannt und nicht sonderlich überzeugend oder mitreißend wirkt. Was weder den Täter noch die Geschichte daran hindert, spannend und gefährlich zu werden, nachdem sich Slaughter zunächst ausreichend Zeit nimmt, das Kolorit der Zeit und die Eigenarten der Personen zu erzählen und in Beziehung zueinander zu bringen. Durchaus anregende Unterhaltung.

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Karin Slaughter gehört für mich zu meinen Lieblingsthrillerautorinnen und ist bisher immer ein Garant für einen guten Thriller gewesen, deswegen habe ich mich auch schon im Voraus sehr auf das Erscheinen von „Cop Town“ gefreut. Man wird nach Atlanta in das Jahr 1974 versetzt, eine Zeit zu der ich noch nicht lebte, sie nur aus Erzählungen oder Filmen kenne. Knallharte Polizisten, die sexistische Witze reißen, Schnurrbärte und lange Koteletten tragen und nach Old Spice riechen. Ein bißchen hatte ich immer einen Tom Selleck als „Magnum“ vor Augen bei ihren Beschreibungen der Cops. Kate Murphy beginnt ihren ersten Tag beim Atlanta Police Department als eine der ersten Frauen in einer typischen Männerdomäne, sehr zum Missfallen ihrer Familie. Diese ist der Meinung, Kate soll doch lieber etwas Vernünftiges lernen und endlich heiraten. Sie wird ins kalte Wasser geworfen und trifft auf Kollegen, die von Frauen im Polizeidienst nichts halten, frauenfeindliche Anspielungen oder sogar Übergriffe sind an der Tagesordnung. Selbst die wenigen Polizistinnen setzen sich gegenseitig unter Druck. Kate bekommt Maggie Lawson als Partner an die Seite gestellt. Ihr Bruder war Zeuge des letzten Mordes. Doch die beiden merken schnell, dass seine Aussage nicht die gesamte Wahrheit ist. Bisher hat der sogenannte „Atlanta Shooter“ fünf Menschen getötet. Polizisten. Und das alles in der bekannten „Cop Town“, die Polizisten stehen alle unter größter Anspannung, wollen sie doch so schnell wie möglich diesen Mistkerl zur Strecke bringen, egal wie. Allerdings ist er anscheinend gut vertraut mit den Abläufen der Polizei, so wie er während der Morde vorgeht und den Cops immer wieder entwischt. Ich hatte bei diesem Einzelband von Karin Slaughter zum allerersten Mal das Problem, dass ich nicht auf Anhieb in die Geschichte rein kam. Als ob ich strauchelnd nebenher laufe, so fühlte ich mich. Das hatte ich bei ihren Büchern der Grant-County Reihe nie. Leider kann ich nicht so ganz festmachen, woran es lag. Eventuell hat sich ihr Schreibstil über die Jahre geändert. Man begleitet die beiden Hauptfiguren an ihren ersten drei Arbeitstagen beim Police Department und der Alltag wird geprägt von Gewalt, Rassismus, Schwulenfeindlichkeit und die Unterdrückung von Frauen. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Kate oder Maggie, zwischendurch auch von einem gewissen „Fox“. Der ständige Wechsel der Sichtweise trägt zum Spannungsaufbau bei, aber so richtig kommt die Story nicht in Gang. Der rote Faden verliert sich immer wieder zwischendurch und das Hauptaugenmerk liegt häufig auf den traumatisierten Vietnamveteranen. Diese sind verbittert gegen alles und jeden, vor allem aber von der sich wandelnden Gesellschaft überfordert. Geprägt wird der Wandel besonders durch den ersten schwarzen Bürgermeister in den Südstaaten und Frauen im Polizeidienst, die um ihre Anerkennung kämpfen. Die eigentliche Ermittlungsarbeit tritt mir zu häufig in den Hintergrund. Besonders blutig ist der Thriller nicht, die Sprache wird dominiert vom vulgären Ton der Polizisten, der die gesamte Szenerie authentisch wirken lässt. Die Story ist gut durchdacht, am Ende fügen sich alle Puzzleteile logisch zusammen. Allerdings hätte sie ohne die ganzen Ausschweifungen insgesamt deutlich kürzer gefasst werden können. Und selbst dabei ließ es sich die Autorin nicht nehmen, nochmal richtig in die Vollen zu hauen und man erkannte die Hauptfigur am Ende kaum wieder. Fazit: Solider Thriller, der leider nicht mit der Grant County Reihe mithalten kann.

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Ein interessantes Cover, düster gehalten und irgendwie anziehend, die strahlend blauen Augen bieten einen guten Kontrast. Ich bin sowieso ein großer Fan von Karin Slaughter und war deswegen umso gespannter was wohl diesmal auf mich warten würde. Thriller beherrscht Slaughter bestens, doch hierbei handelt es sich um keinen Thriller in dem Sinne. Der Schreibstil ist wie immer sehr gradlinig, flüssig, spannend und direkt. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, für meinen Geschmack ist es schon etwas zu direkt, die Art wie Slaughter hier geschrieben hat war nochmal etwas ganz anderes, als ich es von ihr gewohnt bin, allerdings nicht schlecht. Auch die Bandbreite der Themen, die hier beschrieben werden ist sehr gut gelungen, die Such nach dem Mörder bleibt dabei jedoch fast schon auf der Strecke und ist eher die Hintergrundgeschichte. Auch die Atmosphäre ist sehr gelungen, sehr düster, bedrückend und spannend bis zum Zerreißen. Slaughter befasst sich auch mit Tabus, die es früher wirklich gegeben hat, wodurch die Geschichte noch viel greifbarer ist, wie die Protagonistinnen versuchen einfach gleichberechtigt zu sein und sich gegen die Männerdomäne durchzusetzen, ist schon interessant. Auch der abgrundtiefe Hasse gegen Minderheiten wird angerissen, das gefällt mir ganz gut. Mir persönlich ist das aber schon fast zu viel verschiedener Handlungen. Trotzdem schafft die Autorin es, die Protagonistinnen authentisch auszuschmücken, sie haben Persönlichkeit und wirken einfach echter. Das Ende hat mich dann auch nochmals überrascht, damit hatte ich in dem Umfang nicht gerechnet und es werden die Zusammenhänge auch dadurch viel klarer. Fazit: Ein spannendes Buch, das nicht unbedingt ins Genre Thriller passt, mir aber sehr viel Spannung und Lesevergnügen geboten hat. Auf jeden Fall etwas für Slaughter Fans aber auch für jeden der auf spannende Geschichten steht! Einzig die etwas derbe Sprache könnte dem ein oder anderen vielleicht nicht so gut gefallen.

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Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, hatte ich mich auf etwas völlig anderes eingestellt, als mich letztendlich erwartete. Im Vorgergrund hierbei stehen die beiden Polizistinnen Kate Murphy und Maggie Lawson. Zwei Frauen, die mich doch sehr beeindruckt haben. Die Zeiten damals waren nicht einfach. Frauen waren nicht mehr wert, als der Dreck unter den Sohlen. Doch ich denke, das trifft es recht gut. Als erstes habe ich furchtbar mit Maggie mitgelitten. In ihrer Familie ist sie selbst nichts wert. Bei ihrer Mutter frag ich mich ernsthaft, ob man sie überhaupt so nennen kann. Iher Onkel Terry und ihr Bruder Jimmy sind ebenfalls bei der Polizei. Von Terry wird sie regelrecht terrorisiert und auch schonmal aufs heftigste geschlagen. Er ist sehr jähzornig und am besten, man kommt ihm gar nicht erst unter die Augen. Maggie ist eine gute Polizistin, aber in ihrem Umfeld wird das nicht anerkannt. Es heißt immer nur, such dir einen anderen Job. Am Anfang mochte ich sie nicht besonders, doch das änderte sich im Laufe der Zeit. Sie versucht immer ihren Mann zu stehen und muss dafür Erfahrungen sammeln, die sie prägen. Kate kommt frisch zur Polizei. Sie hat nie einen Job lange behalten können und vor zwei Jahren ihren Mann verloren. Aber ist der Beruf als Polizistin das richtige für sie? Ich mochte Kate von Anfang an. Sie lässt sich nichts aufs Brot schmieren, wirkt aber anfänglich noch etwas naiv und gutgläubig. Doch auch sie muss Erfahrungen machen, die sie immer mehr verändern. Aber möchte Kate der Person in die Augen sehen, die sie dann erblickt? In diesem Thriller ist ordinäre Sprache sowie ein arg rauher Umgangston gang und gäbe, einerseits musste ich mich erst daran gewöhnen, aber andererseits hat es auch gut zur Story gepasst. Obwohl dieser Thriller 1974 spielt, könnte man meinen , man wäre in einer komplett anderen Zeit gelandet. Mich haben die Zustände und Ansichten der damaligen Zeit ziemlich geschockt. Im Fokus dieses Thrillers steht der Shooter. Er ist ein Polizistenmörder. Aber worin liegt das Motiv? Tötet er wahllos oder hat alles eine Bedeutung? Ist es ein Polizistenhasser oder kommt er womöglich aus den eigenen Reihen? Der Prolog machte recht deutlich wie ernst und bestialisch das Ganze ist. Durch die wirklichen vielen Erklärungen wird das Buch doch schnell langatmig. Man erfährt viel aus dem Leben der beiden Polizistinnen. Das hat mir insofern gefallen, da man dadurch tiefer in ihre Seele blicken konnte und sie immer mehr verstehen lernte. Leider aber mindert das auch etwas die Spannung. Was ich doch sehr schade finde. Ein bisschen mehr Nervenkitzel und Adrenalin, sowie Action hätte dem ganzen mehr Auftrieb gegeben. Dennoch schafft es die Autorin sehr gut ,uns das Ganze Szenario und ihre Auswirkungen vor Augen zu führen. Dadurch das wir auch immer wieder durch die Augen des Täters sehen und somit begreifen wie er tickt, wird uns die Ernsthaftigkeit der Situation bewusst. Man fiebert und zittert mit jeder Zeile mit. Und fühlt sich auf seltsame Art und Weise den beiden Hauptprotagonisten verbunden. Mir haben ihre Scharfzüngigkeit, ihr Sarkasmus und ihre Ernittlungsmethoden sehr gut gefallen. Dabei spürt man auch recht deutlich, das sie nie wussten, wem sie vertrauen können. Sie sind verbissen und zu allem bereit. Gegen Ende jedoch gewann das Ganze nochmal richtig an Auftrieb und plötzlich kam Action und Adrenalin ins Spiel und die Emotionen brachen ihren Bahn. Das Ende des Buches hat mir recht gut gefallen. Hierbei muss ich auch anmerken, es ist ein Buch, das erst nachhaltig beeindruckt und seine ganze Komplexität offenbart. Die Charaktere sind recht authentisch und klar gezeichnet, dabei berührt jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Die Autorin bringt hier auch sehr geschickt Themen wie Homosexualität und Rassismus zur Sprache und was dieses für Auswirkungen hatte. Vor allem geht es hier weniger um den Mordfall, als um die Zeit damals und wie sich zwei Frauen lernen durchzusetzen. Die Handlung an sich ist gut durchdacht,lenkt jedoch immer wieder vom eigentlichen Thema ab. Es wird durch einige Längen schnell langatmig. Einige Wendungen bringen jedoch immer wieder Auftrieb rein. Das Ende wirkt recht schlüssig. Ich liebe die Bücher der Autorin, dieser Thriller ist jedoch nicht vergleichbar mit allen anderen von ihr. Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Kate, Maggie und dem Täter. Was Ihnen besonders viel Raum und Tiefe verschafft. Man kann ihre Handlungen und Gedankengänge stets gut nachempfinden. Die einzelnen Kapitel sind normal bis lang gehalten. Die Autorin hat einen gewohnten flüssigen und stark einnehmenden Schreibstil, der sehr mitreißend und bildgewaltig ist. Das Cover und der Titel verdeutlichen den Inhalt des Buches recht gut. Fazit: Ein spannender Thriller in dem zwei Frauen ihren Mann stehen und mich dabei sehr beeindruckt haben. Den eigentlichen Mordfall nahm ich eher zweitrangig war. Dennoch hat mich dieser Thriller doch beeindruckt, wenn auch erst nachhaltig. Wer keine Angst vor ein paar Längen hat, sollte sich diesen auf keinen Fall entgehen lassen. Eine klare Leseempfehlung. ich vergebe 4 von 5 Punkten.

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Atlanta 1974: Nicht die beste Zeit für weibliche Cops. Kate Murphy kommt frisch von der Polizeiakademie und tritt ihren Dienst in turbulenten Zeiten an. Rassenunruhen sind an der Tagesordnung, Sexismus ist auf dem Revier Alltag. Zu allem Übel streift ein Killer durch die Stadt, der es ausgerechnet auf Polizisten abgesehen hat. Kates Partnerin wird die taffe Maggie Lawson, die schon länger versucht, sich in dieser Männerdomäne zu behaupten und die nicht gegensätzlicher als die verletzliche Kate sein könnte. Maggies Bruder Jimmy, ebenfalls Polizist, verliert seinen Partner an den Copkiller. Plötzlich verschwindet Jimmy, hinterlässt aber einen Brief, in dem er sich selbst als den Polizistenmörder bezeichnet. Was hat er wirklich mit der Sache zu tun? Die Kollegen auf dem Revier sind bis zum Äußersten angespannt und starten eine Hetzjagd auf den Mörder. Kate und Maggie müssen die Angelegenheit unbedingt aufklären. Aber wird ihnen irgendjemand zuhören? Kritik zu „Cop Town – Stadt der Angst“ von Karin Slaughter: Karin Slaughter überrascht mit einer Reise in die Vergangenheit – und enttäuscht den einen oder anderen Fan vielleicht, weil „Cop Town – Stadt der Angst“ nicht die Will-Trent-Reihe fortführt. Das Buch erzählt eine eigenständige Geschichte, dies aber in gewohnt spannender Manier. Vor allem ist „Cop Town“ jedoch eine kleine Gesellschaftsstudie der 1970er Jahre in Amerika und bietet einen Rundumschlag vom Polizistenmilieu über Frauen- und Minderheitenrechte bis hin zum allgemeinen Zeitgeist einer aufregenden, aber keineswegs einfachen Zeitepoche. Ich finde, das ist ihr auffallend gut gelungen – als Kind der 70er Jahre liebe ich Geschichten aus dieser Zeit. Manch einen mag die recht derbe Sprache, die Karin Slaughter in diesem Werk anschlägt, stören. Doch auch die ist natürlich Zeitgeist – wenn die ätzenden Kollegen Kate begrabbeln und obszöne Sprüche absondern, muss man sich einmal vor Augen halten, dass dies vor 40 Jahren Realität für viele Frauen war. Man ist von Karin Slaughter ohnehin gewöhnt, heftige, gewalttätige Beschreibungen zu lesen: Sie ist keine Autorin für zarte Gemüter. Slaughter hat dabei auch exzellent recherchiert, aber einiges war für mich doch hart an der Grenze des Erträglichen. Der Fall selbst ist letzlich nicht sonderlich überraschend, aber gut konstruiert und in unterhaltsamer Erzählweise niedergeschrieben. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und leuchtet so die Hauptpersonen wirklich ansprechend aus. Fazit zu „Cop Town – Stadt der Angst“ von Karin Slaughter: Kate und Maggie sind faszinierende Charaktere, die Karin Slaughter meiner Ansicht nach herausragend beschrieben hat. Sie schildert eine harte Stadt in harten Zeiten – und das macht sie wie immer außerordentlich gut. An die derbe, raue Sprache muss man sich gewöhnen. Als Thriller ist „Cop Town – Stadt der Angst“ vielleicht ein wenig zu dünn, als Krimi jedoch handfest und packend. Definitiv ein anständiger Ausbruch aus Slaughters gewohnten Buchreihen und eine echte Leseempfehlung!

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Auf diesen neusten Thriller der Autorin war ich sehr gespannt. Ich hatte bereits ein Buch der Autorin gelesen und war schwer begeistert gewesen. Umso gespannt war ich natürlich auf Cop Town. Ich begann mit dem lesen und war schnell mitten im Geschehen. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd. Doch ich muss gestehen das ich mich erst einmal an den doch etwas derben Stil gewöhnen musste. Im Nachhinein betrachtet passt dieser Stil aber hervorragend zur Story. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch und zu beginn machte es den Anschein das ich belohnt werden würde. Doch leider gab es immer wieder etwas langatmige Szenen, diese Szenen nahmen mir ein wenig das Lesevergnügen. Die Spannung blieb ein wenig auf der Strecke, was ich sehr schade fand. Die Thematik und auch die Grundidee finde ich dagegen sehr spannend und ich finde die Autorin hat es geschafft diese toll umzusetzen. Auch wenn ich finde das durchaus noch Luft nach oben war. Die Charaktere sind authentisch und realistisch beschrieben. Ich fand es ein wenig übertrieben wie die Männlichen Kollegen der beiden Frauen beschrieben wurden. Sicher hatten es Frauen zu dieser Zeit nicht leicht schon gar nicht in diesem Beruf. Aber alle Männer als Alkoholabhängige und grapschende Neandertaler zu beschreiben fand ich dann doch zu viel. Die Handlung war an sich fesselnd aber es fehlte die gewisse Spannung. Zusammenfassend kann ich sagen ist Cop Town nicht das stärkste Buch der Autorin ist. Doch trotz einiger Längen habe ich es gerne gelesen da mich die Thematik einfach reizte. Fazit: Mit Cop Town ist der Autorin ein Thriller gelungen der mich trotz kleinerer Schwächen gut unterhalten konnte. Dieses Buch bekommt von mir 4 Sterne!

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Eine neue Reihe von Erfolgsautorin Karin Slaughter weckt natürlich die Neugier der Thrillerfans, so auch meine. Auch das Cover fand ich sehr ansprechend, wobei ich nach dem Lesen des Buches sagen muss, dass ich es eher unpassend finde, da ich nicht weiß, in welchem Zusammenhang es mit der Handlung stehen soll - wer soll die dunkelhaarige Frau auf dem Cover sein? Unsere blonde Hauptprotagonistin? "Cop Town - Stadt der Angst" ist anders, als wir es von Karin Slaughter gewohnt sind. Zum einen spielt die Handlung nicht in der Gegenwart, sondern in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts und zum anderen ist genau dieser Handlungszeitraum dafür verantwortlich, dass große Teile des Buches geprägt sind von einer deprimierenden, desillusionierten, aggressiven, testosterondominierten Stimmung. Sicher gab es auch zu dieser Zeit in Atlanta nette Menschen, beschauliche Gegenden und friedvolles Miteinander - in diesem Buch allerdings bekommt man davon nichts mit. Atlanta ist ein brodelnder Kessel kurz vor dem Überlaufen: traumatisierte Vietnamveteranen, die sich von allen Seiten bedroht fühlen: von ihren Kriegserlebnissen; den Farbigen, denen jetzt immer mehr Rechte zuerkannt werden und den Frauen, die plötzlich ebenfalls Teil der Gesellschaft sein sollen - vielen Männern geht das gegen den Strich und all diese scheinen sich im Police Department zu versammeln. Die Handlung selbst ist interessant und hält die Neugier des Lesers wach - wobei mir doch ein wenig die Spannung fehlt. Die Charaktere sind, wie wir es von der Autorin gewohnt sind - bildhaft und lebensnah skizziert - manchmal so bildhaft, dass man es kaum aushalten kann, dennoch konnte mich die Handlung nicht für die bedrückende Atmosphäre entschädigen, sodass ich ewas zwiespältig bin, ob ich auch den nächsten Teil dieser neuen Reihe lesen werde.

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