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Rezensionen zu
Geständnisse

Kanae Minato

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"Geständnisse"

Von: Liesa

08.08.2017

Ich liebe Bücher, die Geschichten erzählen, die ich so noch nie gehört oder gelesen habe, die mich an die Grenzen der Moral bringen und mich mit schwindelerregenden Wendungen immer wieder zum Staunen bringen. „Geständnisse“ ist ein solch brillant konstruiertes Buch, von der ersten bis zur letzten Seite und hat mich nicht nur mit all seinen Wendungen, sondern vor allem auch durch das Verständnis der Figuren von Schuld, Moral und Gewissen überrascht und erschüttert. Die Erzählweise ist eine sehr spezielle, wechselt jedoch auch von Kapitel zu Kapitel, da stets aus einer unterschiedlichen Perspektive erzählt wird. Ich war zwar von der ersten Seite an gefesselt, brauchte aber dennoch einige Zeit, um mit den Figuren, von denen mir absolut keine sympathisch war, warm zu werden, sie und ihre Beweggründe zumindest ansatzweise zu verstehen. Begonnen wird dabei mit einer Lektion, die die Lehrerin Moriguchi ihrer Klasse am Abschluss des Schuljahres, nachdem ihre Tochter ertrunken im Schwimmbad aufgefunden wurde, erteilt. Am Anfang war mir noch gar nicht klar, worauf sie in ihrem Monolog hinauswill, aber schließlich wird die Schlinge ihrer Lektion immer enger, denn sie bezichtigt zwei Schüler der Klasse des Mordes an ihrer Tochter. Nicht namentlich, aber doch so, dass jeder der anwesenden Schüler sofort weiß, von wem die Rede ist. Nebenbei teilt sie den Schülern außerdem mit, wie sie sich gerächt hat – und damit nimmt alles weitere dann seinen Lauf. Überhaupt geht es in diesem Buch hauptsächlich um eines, nämlich um Rache. In den weiteren Kapiteln dürfen wir in neue Sichtweisen eintauchen, etwa die einer Mitschülerin oder die der Schüler, die mutmaßlich die Tochter ihrer Lehrerin getötet haben sollen. Über die Handlung mag ich daher gar nichts sagen, denn jedes Wort wäre eines zu viel und würde die überraschenden Wendungen zunichte machen und den Spaß am weiteren Lesen verderben. Nur so viel sei gesagt: Keine der Figuren ist vertrauenswürdig oder flach. Die Geschichte ist trotz ihrer Kürze unheimlich komplex und hinterließ mich an einigen Stellen wirklich sprachlos. Lediglich der Mittelteil war mir ein Stückchen zu zäh. Einige Dinge wurden für meinen Geschmack zu oft wiederholt, was daran lag, dass die Erzählperspektiven sich teilweise zeitlich überlappten. Es störte mich nicht ungemein, fiel mir aber doch irgendwie negativ auf. In gewisser Weise ist Kanae Minatos Geschichte kein Roman, sondern eher ein Thriller oder Krimi, wenn auch kein klassischer. Wir wissen von Anfang an ungefähr, was angeblich passiert ist und wer es getan haben soll, insofern sparen wir uns die lästige Aufklärung eines Mords, die Bücher aus diesem Genre sonst gerne an sich haben. Hier geht es vielmehr um das Danach, um das Stillen persönlicher Rachegelüste und welche Konsequenzen diese haben. Allein deshalb war das Buch komplett spannungsgeladen, aber auch, wegen der interessanten Charaktere und natürlich der vorzüglichen Plot Twists, die in regelmäßigen Abständen um die Ecke kamen und trotzdem nicht vorherzusehen waren. Dennoch ist das Buch auch ein typisch Japanisches und es werden viele Unterschiede zur westlichen Kultur deutlich; Dinge, die bei uns einfach merkwürdig wären oder über die wir uns keine Gedanken machen würden (z.B. das die Eltern der Schüler grundlos schlecht von Moriguchi denken, nur weil sie alleinerziehende Mutter ist oder insgesamt die Tatsache, wie Schüler und Lehrer miteinander umgehen und welches Verhältnis sie zueinander haben). Wem das allerdings nichts ausmacht bzw. wer damit vertraut ist, der darf sich auf ein atemraubendes Leseerlebnis gefasst machen! „Geständnisse“ ist ein düsteres, leicht verstörendes aber unvorhersehbares Buch, das menschliches Handeln und Moral in einen völlig neuen Kontext setzt und eine wirklich einzigartige Geschichte erzählt und es vermag, dem Leser bis zur letzten Seite etliche ‚Oh!’s zu entlocken. An einigen Stellen gab es mir zu viele Dopplungen, aber das ist auch alles, was ich zu kritisieren habe, denn dieses Buch war tatsächlich fast alles, was ich von einem guten Buch erwarte!

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Erschütternd

Von: LeseWelle

04.08.2017

Yuko ist eine alleinerziehende Mutter und arbeitet als Lehrerin. Ab und an muss sie ihre Tochter mit in die Schule nehmen, wenn sie keinen Babysitter hat. Eines Tages wird ihre Tochter Manami tot im Schulschwimmbecken gefunden. Kurz darauf kündigt Yuko, doch vorher legt sie ein Geständnis vor ihrer Klasse ab. Mit verheerenden Folgen. Das Cover ist schlicht aber dadurch wirkt es recht geheimnisvoll. Es gefällt mir, obwohl es doch durch den Apfel irgendwie an Schneewittchen erinnert, aber die Geschichte gar nichts damit zu tun hat. In die Geschichte selber startet man direkt. Aber das macht auch einfach die Art aus in welcher die Autorin schreibt. Denn jedes Kapitel ist in Ich-Form geschrieben und erzählt den Tod von Manami und die daraus resultierenden Folgen aus einer anderen Sicht. Gestartet wird mit dem Geständnis von Yuko vor ihrer Klasse. Ein langer Monolog in den ich mich erst hineinfinden musste. Und auch die anderen Kapitel beginnen zuerst mit einem Fragezeichen, denn man weiß nicht so genau wer denn hier die Geschichte als nächstes erzählt. Aber wenn man sich erstmal eingefunden hat, liest es sich einfach nur sehr gut. Gerade durch diese verschiedenen Perspektiven und Arten der Erzählung, mal ein Monolog, mal ein Brief, ist das Buch sehr interessant. Und über allem schwebt der Tod von Manami. Und so nähert man sich langsam den genauen Umständen aus verschiedenen Richtungen um am Ende dann alles zusammenlaufen zu lassen. Was natürlich noch interessant gewesen wäre, wäre wenn ich etwas mehr Wissen über die japanische Kultur gehabt hätte. Denn an einigen Stellen handeln die Figuren meiner Meinung nach doch nicht immer logisch, aber wahrscheinlich aus deren Sicht schon, da es so „gewünscht“ wird in Japan. Die Charaktere sind nicht alle nett. Aber das macht nichts, denn sie sind auf ihre Art sehr gut beschrieben und man kann sich teilweise in ihre Situationen gut hineinversetzen (was nicht ihr Verhalten gutheißt, aber man ist schon gut in den Köpfen der Personen drinnen). Obwohl ich an den meisten Stellen einfach nur mit dem Kopf schütteln konnte, denn dann wiederum verhalten sie sich so extrem und egoistisch, dass ich einfach nur sprachlos war. Aus für mich nichtigen Gründen entsteht ein solch fürchterlicher Rattenschwanz, dass ein hilfloses und unbeteiligtes Mädchen darunter leiden musste. Über allem im Roman schwebt immer der Gedanke an Rache und das scheint das Motiv für alles zu sein und die Charaktere scheinen das auch als Rechtfertigung zu verwenden. Wenn sie nicht einfach allen anderen die Schuld geben, die sie nie bei sich selber suchen. Wenn ich das so ehrlich sagen darf: Die Geschichte ist einfach nur krass, denn ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll. Ein Geständnis folgt dem nächsten und man folgt der Kette der Ereignisse gespannt bis zum Ende. Dieses ist dann wie alles im Buch schon recht heftig, aber dann wiederum auch nur logisch. Und trotzdem fragt man sich zum Schluss, wie geht es mit Yuko weiter? Ist jetzt alles gut? Mein Fazit: Eine sehr erschütternde Geschichte mit dem großen Motiv der Rache über allem. Aber durch die Erzählweise sehr eindrucksvoll und wirklich spannend und so kann ich nur positives über das Buch sagen. Ein Highlight für mich und Menschen mit einer Vorliebe für Spannung sollten mal reinschauen. Aber Vorsicht: Es ist kein Buch zum nebenbei lesen, denn dafür ist die Handlung zu aufwühlend.

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Geständnisse

Von: Myriade

31.07.2017

Auf den Spuren von Yvonne habe ich Kanae Minatos „Geständnisse“ gelesen. Nach dem Buch, das ich zuvor gelesen hatte (klick) , war es ein so angenehmer, distanzierter, fast kühler Stil in dem die dramatischen Ereignisse geschildert werden. Ob diese Art der Darstellung „das japanische“ an dem Roman ist oder einfach der persönliche Stil der Autorin, kann ich nicht beurteilen, ich werde mich aber auf jeden Fall nach weiteren Werken von Kanae Minato umsehen. Obwohl ein Mord im Zentrum der Geschehnisse steht, handelt es sich nicht um einen Krimi. Die Geschichte um die es geht, ist von Anfang an bekannt: die vierjährige Tochter einer Lehrerin wurde getötet. Zu Beginn des Buches eröffnet die Lehrerin ihrer Klasse von 13-jährigen Schülerinnen und Schülern, dass sie weiß, wer die Tat begangen hat und dass sie sich an diesen Personen zu rächen gedenkt. Die handelnden Personen kommen nacheinander als Ich-Erzähler zu Wort und so werden die Hintergründe und der Ablauf der Geschehnisse langsam zusammengesetzt. Die Jugendlichen, die den Mord begangen haben, leben unter schwierigen Familienverhältnissen. Der eine wird von seiner Mutter gegängelt, der andere völlig vernachlässigt. Man erfährt so nebenbei auch einiges über den allgemeinen Leistungsdruck im Leben japanischer Schulkinder. Neben den Rückblenden, läuft auch die Handlung nach dem Vortrag der Lehrerin weiter. Sie selbst hat die Schule verlassen und wurde durch einen Kollegen ersetzt, der – absichtlich oder nicht – zur Eskalierung der Geschehnisse beiträgt. Der Roman ist ein erschreckender Einblick in menschliche Abgründe, die sich unter anderem durch die Lebenserfahrung von Kindern aus Mittelschichtfamilien in schwierigen persönlichen Situationen auftun. Es gelingt nicht immer wirklich zwischen Opfern und Tätern zu unterscheiden. Auch die Gesetzeslage und die Rechtspraxis werden thematisiert. Kinder werden einerseits unter sehr großen Leistungsdruck gesetzt, was unter anderen zu dem in Japan weitverbreiteten Phänomen der Hikikomori führt. Hikikomori sind Jugendliche, die sich weigern das Haus zu verlassen und die Schule zu besuchen. Andererseits werden aber Straftaten von Jugendlichen von den Gerichten mit größter Milde behandelt. Die Rache der Lehrerin schließlich ergibt sich zwar aus weiteren Plänen eines der Täter, ist aber dennoch ebenfalls von ungeheurer Brutalität. Alles in allem ein ebenso hartes wie interessantes Buch. Ich danke dem Verlag für die Überlassung des Rezensionsexemplars

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Zum Inhalt: In Geständnisse geht es um eine Lehrerin, die ihrer Klasse die Geschichte vom Tod ihrer Tochter erzählt. Dabei wird schnell klar, dass es sich nicht, wie die ganze Zeit von allen angenommen wurde, um einen Unfall handelt. Ihre kleine Tochter wurde im Alter von vier Jahren ermordet. Moriguchi gibt die Schuld an der grausamen Geschichte zwei Schülern aus ihrer Klasse. Sie gesteht also ihrer gesamten Klasse die Wahrheit und macht am Ende darauf aufmerksam, dass sie den wahren Mörder von Manami nicht ungeschoren davonkommen lassen wird. Die Geschichte einer Tragödie nimmt einen spannenden und verstörenden Lauf. Meine Meinung: Ich finde das Buch absolut großartig. Es ist ein spannendes und toll geschriebenes Buch, das den Leser bis zum letzten Satz im Unklaren über das Ende lässt. Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, angefangen mit der Sicht der Lehrerin. Danach geht es weiter mit den Charakteren der beiden Jungs, die Manami umgebracht haben sollen, und die die Geschichte aus ihrer Sichtweise heraus erzählen, wodurch man als Leser einen völlig neuen Blick auf die Geschehnisse bekommt und Tatsachen erfährt, die immer nur eine der handelnden Personen kennt - es trägt also jeder andere Details fürs Verständnis bei. Dadurch sind Handlungen von anderen Personen manchmal sehr überraschend und sorgen ebenfalls für eine schöne Spannung. Ich finde die Idee, ein Buch in der Art zu schreiben, dass verschiedene Personen aus ihrem Leben erzählen eigentlich eher langweilig, die Autorin hat es mit diesem Roman (eigentlich schon fast ein Thriller, auf jeden Fall aber einem Spannungsroman) allerdings geschafft, diese Idee grandios und den Leser total fesselnd umzusetzen. Man überlegt die ganze Zeit über wie die verschiedenen Charakteren und die damit verbundenen Handlungsstränge zusammenhängen und wer die Wahrheit sagt, wer Lügen auftischt und wer einfach nur Teile der Geschichte nicht erzählt. Die Charaktere sind allesamt sehr gut und überzeugend dargestellt, es fällt einem leicht sie und ihre Handlungsweisen zu verstehen, es sei denn man steckt gerade mitten in der Geschichte eines der Täter und erfährt Details über die Lehrerin. Dann waren manche Geschehnisse überraschend und nicht immer sofort nachzuvollziehen. Das hat der Spannung des Buches allerdings zu keinem Zeitpunkt geschadet. Insgesamt fand ich die Geschichte allerdings etwas konstruiert, da viele Ereignisse plötzlich zusammengepasst haben oder Personen wie aus dem Nichts zu verschiedenen Zeitpunkten und an unterschiedlichen Orten aufgetaucht sind. Auch das hat aber nicht dafür gesorgt, dass die Spannung des Romans gelitten hätte, deshalb hat es mich persönlich beim Lesen nicht negativ beeinflusst. Zusammengefasst kann ich dieses Buch jedem Thriller-Fan, Lesern von Spannungsromanen aber auch solchen Leuten empfehlen, die einfach nur mal etwas Besonderes lesen möchten. Ich habe dem Buch also 5 von 5 Sternen gegeben.

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Wenige Wochen nach dem Tod ihrer Tochter, kündigt Moriguchi ihre Stelle als Lehrerin. Diese wurde Tod im Schwimmbad gefunden, ertrunken. An ihrem letzten Tag möchte Moriguchi ihrer Klasse eine Lektion mit auf den Weg zu geben. Denn eins ist sicher. Ihre Tochter wurde ermordet. Es scheint, als würde sich der Fall bereits im ersten Kapitel auflösen, doch was passiert dann in den weiteren? Knapp gesagt: Wie es dazu kam. Aus vier verschiedenen Perspektiven erfährt man, wie es zum Tod von Moriguchis Tochter kam. Auch wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, laufen die Fäden alle zusammen. Man könnte das Geschehen vielleicht als Schmetterlingseffekt, oder die zwei Seiten einer Medallie betiteln. Beides trifft wirklich gut zu. Wenn man die Zeilen liest, kommt es einem selbst vor, als würde man mit den Charakteren in einem Raum sitzen und deren Schilderungen lauschen. Bei Moriguchi ist es, als sei mein selbst ein Schüler ihrer Klasse. Durch die Wahl dieser Persepektive ist es, als würde man die einzelenen Charaktere besser kennen lernen. Gleichzeitig, aber auch so, als wollten sie nur das nötigste verraten. Jeder dieser Protagonisten wird von Gefühlen, wie Hass, Rache, Gerechtigkeit und einige mehr begleitet. Mit einem Wort kann man den Stil als außergewöhnlich beschreiben. Es ist als sei man selbst Teil der ganzen Geschichte. Genau das hält die Spannung aufrecht. Man kann nicht immer sagen, was, wann, warum und wie passieren wird. Es scheint, als würden die Charaktere entweder selbst sprechen, oder ihr Anliegen durch einen Brief oder ähnliches kund tun. Geständnisse hat mich einem positiven Gefühlschaos zurück gelassen. In diesen Seiten sollte man selbst entscheiden wer Recht, wer Unrecht hat. Wer gut oder böse ist. Eine klare Grenze scheint es nicht zu geben. Man sollte sich immer beide Seiten einer Geschichte anhören bevor man entscheidet. Nicht immer sind Opfer im Recht, oder Täter im Unrecht.

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Titel: Geständnisse Author: Kanae Minato Seitenzahl: 270 Kapitel: 5 Perspektive: Ich-Erzähler im Wechsel Verlag: C. Bertelsmann Der Debütroman "Geständnisse" von Kanae Minato ist fesselnd und gleichzeitig grausam unterhaltsam. Warum grausam? Weil in diesem Buch Abgründe des menschlichen Seins zutage treten, die erschreckend und gruselig sind. Die Bezeichnung Psychothriller wäre vielleicht treffender gewesen für dieses Buch. Dennoch habe ich mich dabei ertappt, wie ich dieses Buch nicht wegzulegen vermochte. Mit jedem Kapitel fand ein Perspektivenwechsel statt, der den Tod der kleinen Manami, die Tochter der Lehrerin Yuko Moriguchi, aus einem anderen Blickwinkel beleuchtet hat. Es wurde von Minute zu Minute grausamer, bis das Ende in einem Höhepunkt gipfelte, nach dem der Leser das Gefühl hatte, dies sei der gerechte Ausgang der Geschichte. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Buch mich so sehr packen könnte. Heute habe ich gelesen, dass es eine Verfilmung zu dem Buch gibt und ich überlege tatsächlich, sie mir anzuschauen. Egal was das jetzt über meine Person aussagt, aber ein gut geschriebenes Buch gefällt mir, auch wenn der Inhalt doch sehr bedenklich und abgründig ist. Wir leben nun mal in einer kaputten Welt, mit unendlichen Abgründen des menschlichen Seins, denn ohne das Böse wäre das Gute nonexistent, und es bringt ja doch nichts, sich die Welt schön zu reden. Dann kann man auch gleich den Abgründen ins Auge sehen und ich finde, diese Buch hat jene sehr gut beschrieben.

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Geständnisse

Von: a mass of unread books

25.06.2017

Cover und Schreibstil Ich finde das Cover wunderschön, zwar ist nicht viel zu sehen aber dieser Apfel weist auf etwas Böses hin. Im Laufe des Buches wird mir auch klar , dass der Titel bewusst gewählt worden ist, da jede Person in dem Buch ein Geständnis ablegt. Den Schreibstil finde ich sehr gut gelungen. Ich fand das Buch fließend und vor allem spannend geschrieben, weshalb ich es auch geschafft hab das Buch ich weniger als sieben Stunden fertig zu Lesen . Am Anfang war ich leicht verwirrt warum das Buch in nur sechs Kapitel aufgeteilt war und warum diese sich fast immer über 50 Seiten zogen. Dennoch wurde mir schnell klar warum dies so gewählt worden ist. Ich finde es gut, dass in jeden Kapitel aus der Sicht einer Person geschrieben wird, da man so keine Perpektievenwechsel innerhalb eines Kapitels hat, sondern sich jeweils ein Kapitel lang auf eine Person konzentrieren kann. Ich finde es ebenfalls sehr lobenswert, dass immer am Ende der Kapitel eine spannende Wendung passiert. Charaktere Ich finde alle Charaktere einfach nur krank. Die Lehrerin, die eine tödliche Rache will, ein Schüler, der aus Aufmerksamkeit mordet und eine Mutter, die Anderen nur gefallen will . Aber der Reihe nach die Lehrerin Moriguchi finde ich ziemlich schwierig einzuschätzen. Da sie auf der einen Seite ziemlich kalt mit dem Tod ihrer Tochter umgeht und sich auf der anderen Seite so rachsüchtig verhält, dass dies krankhaft erscheint. Ebenso krankhaft erscheint das Bild von Shuya , der aufgrund seiner grausamen Vergangenheit immer versucht Aufmerksamkeit zu bekommen und dabei keine Grenzen kennt. Naiko, der versucht seiner Mutter zugefallen und somit ein gutes Licht auf die Familie zu werfen, wird geprägt durch die Wunschvorstellungen seiner Mutter aber auch seiner Schuld. Besonders schlimm fand ich aber den Lehrer Werther, der mir mit seiner arroganten Art dermaßen auf die Nerven ging, dass ich regelrecht Aggressionen bekommen habe. Naikos Mutter gehört auch zu den Charakteren mit deinen ich mich nicht anfreunden konnte. Ich fand ihr Verhalten äußert unakzeptabel. Insgesamt kann man wohl sagen, dass es in dem Buch keine „normale“ Person gab. (mit Ausnahme von vereinzelt auftauchenden Nebencharakteren) Dennoch fand ich die Sichtweise von den Hauptcharakteren besonders spannend. Mein Leseeindruck Ich war bereits von ersten Seiten des Buches gefesselt, da dieser Vortrag von der Lehrerin sehr spannend gestaltet war und ein verblüffendes Ende hatte. Ich fand es erstaunlich, dass ihre Rachsucht so weit ging. Je weiter ich das Buch las desto weniger wollte ich es aus der Hand nehmen. Es tauchten immer mehr Wendungen und Tatsachen auf mit denen ich nicht gerechnet habe. Den golden Abschluss brachten dann die letzen Seite und vor allem das Ende des Buches, was mich regelrecht schockiert hatte. Fazit Dieses Buch hat mich einfach überwältig und ich habe nichts daran auszusetzen.

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Als ich das Buch zugeklappt habe, musste ich erst einmal tief durchatmen. Wow, was für eine Geschichte! Die Idee, etwas aus verschiedenen Perspektiven fortlaufend zu erzählen, ist nicht neu und seit „Die Sünden meiner Väter“ bin ich ein großer Fan dieser Art zu erzählen. Aber „Geständnisse“ ist in jeder Hinsicht anders. Und für mich neu! Der Titel könnte nicht passender gewählt sein, denn nach der Lehrerin Moriguchi kommen noch weitere Personen zu Wort und Wahrheiten an die Oberfläche, die mir teilweise den Atem nahmen. Jedem dieser Personen ist ein eigenes Kapitel gewidmet und jeder bis auf Moriguchi kommt nur einmal zu Wort. Das letzte Kapitel gehört noch einmal Moriguchi und das macht Geständnisse auf eine besondere Art „rund“. Der Klappentext gibt nur wenig vom Inhalt preis und das ist auch gut so. „Geständnisse“ ist absolut nicht vorhersehbar und eine überraschende Wende folgte der nächsten. Das war teilweise ganz schön harter Tobak, denn Kanae Minato lässt mich in menschliche Abgründe blicken, die ich nicht erwartet habe. Einiges ist der japanischen Kultur geschuldet, die sich schon ein wenig von unserer Kultur unterscheidet. Aber vieles hätte hier genau so passieren können. Das alles hat Kanae Minato in einem Schreibstil verfasst, den ich als zurückhaltend bezeichnen würde. Es gibt keine brutalen Szenen und auch keine wirklichen Cliffhanger, auch wenn der letzte Satz der jeweiligen Kapitel mich frösteln ließen. Sie erzeugt Spannung - ohne Frage – aber eben auf eine ganz andere Art als ich es gewohnt bin. Fazit: Geständnisse lebt von den Geheimnissen, die so nach und nach an die Oberfläche schwappen, bringt mir die japanische Kultur etwas näher und lässt mich in menschliche Abgründe blicken.

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