Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Himbeeren mit Sahne im Ritz

Zelda Fitzgerald

(6)
(9)
(6)
(0)
(0)
€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Kaum jemand verkörpert den Zeitgeist der Roaring Twenties so wie Zelda Fitzgerald. Sie war der Prototyp des «Flappers»: frech, abenteuerlustig, extravagant. Das Lebensgefühl dieser Ära hat sie in bezaubernden Erzählungen eingefangen, die nun erstmals auf Deutsch zu entdecken sind. Im Mittelpunkt stehen bei Zelda Fitzgerald stets Frauen: eigensinnige und eigenständige Heldinnen, sich auf einem Ozeandampfer ebenso zu Hause fühlen wie im Ritz oder auf den Champs-Élysées. Die nach der Theaterprobe lieber noch um die Häuser ziehen, als zu Mann und Kind zu eilen. Die es nach Hollywood schaffen und ihre Filmkarriere für die Liebe ihres Lebens wieder aufgeben. Oder die in einem Provinznest in den Südstaaten von der weiten Welt und ihrem großen Auftritt träumen. Zelda Fitzgerald wirft uns mitten hinein in das glamouröse, schillernde, unstete Bühnenuniversum der Tänzerinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen. Die Lichter des Broadway, Schrankkoffer voller Tüllkleider, Orchideen in onduliertem Haar: In opulenten Details erweckt sie das Jazz Age zum Leben. Ihre hinreißend sinnlichen, atmosphärisch dichten Erzählungen handeln von der hohen Kunst, sich selbst zu inszenieren – und von dem Preis, den man dafür zahlt. Meine Meinung: Zu Beginn möchte ich erwähnen das ich durch diese Buch durch dieses wunderschöne Buchcover aufmerksam wurde. Ich bin ein Fan der 20er und 30er Jahre. Ein mega Hingucker in jedem Bücherregal. Als ich mich mit dem Inhalt ein wenig beschäftigt habe wollte ich dieses Buch gerne lesen, Himbeeren mit Sahne im Ritz, Reisen nach Frankreich, Revuetänzerinnen, Schauspielerinnen, das Leben der Flapper in den 20er Jahren. All das beschreibt Zelda Fitzgerald in ihren Geschichten auf eine unvergleichliche Art. Die Geschichten von Zelda Fitzgerald bestechen durch eine unglaublich bildhafte Sprache:Ich konnte während dem Lesen mich in die frühere Jahre zurück versetzten auch wenn ich ein Kind der 80er bin. Das ganze Setting drum herum hat mir gut gefallen da es in die süd staatliche Westküste spielt sowie auch in Frankreich. Die Storys, die handelt von Frauen, die sehr selbstbewusst sind. Es sind moderne Charaktere der 1920er und 1930er Jahre.die Autorin schreibt über Frauen. denen die Männer nichts zutrauen und die sich über sie erheben, die ihren Weg gehen und ihrem eigenen Kopf folgen, statt die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen. Sie gehen tanzen und schauspielern: Zelda und ihr Ehemann haben die Protagonisten in denn verschiedenen Geschichten lebendig wirken lassen sie wirkten authentisch und glaubwürdig. Da Zelda aus eigener Erfahrung spricht bzw geschrieben hat, hatte ich als Leserin das Gefühl sie würde sich selber als Protagonist beschreiben, und teilweise ihre Geschichte schreiben, was sie bestimmt zum größten Teil auch gemacht hat denn sie schreibt aus Erfahrung und hat viele Dinge in ihren damaligen Umfeld wahrgenommen und mit eingebracht. Fazit:Auch wenn es nur Kurzgeschichten waren hat mir das Buch besonders gut gefallen, und kann diese biografische Lektüre nur weiter empfehlen.

Lesen Sie weiter

Eine faszinierende Kurzgeschichtensammlung, die zum ersten Mal auf Deutsch erschienen ist und in diesem Zuge auch übersetzt wurde. Die Frau des berühmten Autoren F. Scott Fitzgerald (Jaaaa, DER F. Scott Fitzgerald!) schrieb nämlich auch, obwohl diese Geschichten meistens tragischer Weise unter dem Namen ihres Mannes veröffentlicht wurden. Zelda Fitzgerald und ihr Ehemann waren in den Goldenen Zwanzigern, deren Mittelpunkt sich in New York und Pairs abspielte, wohl die bekanntesten Partygänger und Personen des öffentlichen Lebens. Und genau das spiegelt diese Sammlung von Kurzgeschichten wieder. Bibliographische Daten: Autor: Zelda Fitzgerald Genre: Literatur, Kurzgeschichten Verlag: Manesse Seitenzahl: 214 S. Kurzbeschreibung: Kaum jemand verkörpert den Zeitgeist der Roaring Twenties so wie Zelda Fitzgerald. Sie war der Prototyp des „Flappers“: frech, abenteuerlustig, extravagant. Das Lebensgefühl dieser Ära hat sie in bezaubernden Erzählungen eingefangen, die nun erstmals auf Deutsch zu entdecken sind. Eigene Meinung: POSITIV Abwechslungsreiche Protagonisten! In diesem Roman begegnen uns wirklich viele außergewöhnliche Frauen. Und das sage ich ganz bewusst: Frauen sind hier einzig und allein die Protagonisten. Und es macht verdammt viel Spaß! Diese Protagonistinnen können alles sein: Tänzerinnen, Partypeople, glückliche Ehefrauen, Wunderschön, Allein und Introvertiert, verloren in der Gesellschaft, Rachsüchtig, Amoralisch und und und. Und doch verbindet sie alle ein gewisser Lebensstil und eine Weltvorstellung, die in den 20ern nun mal vorherrschend war. Durch die Protagonistinnen verbinden sich die Geschichten, denn sie zeigen alle eins: Die Möglichkeit, mit diesem Leben zurecht zu kommen, auch wenn unvorhergesehene und ungewollte Dinge passieren, auf welche Art auch immer. Eine wahrlich schöne und sympathische Vorstellungsweise. Ein wunderschöner beschreibender Landschaftsschreibstil Am Anfang war ich wirklich einfach nur baff. Hört euch das hier mal an: Unbekümmert strömte der Mississippi durch die Kiefernwälder und verschlafenen Dörfer Minnesotas auf New Heidelberg zu, wild entschlossen, den dort ansässigen Ladys und Gentleman von ihren Wachfrauen, Schlachtern und Müllmännern zu trennen, die klamm und stillos am gegenüberliegenden Ufer hausten. DAS ist wirklich bemerkenswert. Man merkt förmlich, wie die Landschaft um einen herum lebendig wird, man spürt die Sonne, die Kälte oder eben auch die Wärmen, man sieht ganz genau vor sich, in welchem Terrain sich unsere Geschichte abspielt. Und vielleicht ist auch gerade das so wichtig, die Klärung des Ortes, an dem alles spielt. Die Handlung spielt dabei erstmal eine untergeordnete Rolle, was eine gewisse Eindringlichkeit und Nachdenklichkeit transportiert. I LIKE! Eine weitere kleine Kostprobe kann ich euch einfach nicht vorenthalten: Jeder Ort hat seine eigene Stunde: das winterliche Rom im glasigen Mittagslicht, Paris unter dem blauen Frühlingsflor der Abenddämmerung, New York mit seinen rot glühenden Häuserschluchten bei Sonnenaufgang. Eine gewisse Eigen- und Selbstironie Man merkt bei den meisten Geschichten ganz klar, dass sie sowohl aus einer weiblichen Perspektive heraus geschrieben wurden, als auch, dass damit ganz klar Zelda Fitzgerald gemeint ist. Sie berichtet manchmal mit einer so bissigen Ironie, dass es fast schon an schwarzen Humor erinnert. Manche liebevoll aufgebauten Charaktere werden durch eine kleine ironische Bemerkung bewertet und für ihre Taten getadelt. An anderen Stellen schimmert allerdings auch eine gewisse Selbstironie mit, die zeigt, dass sie nicht nur anderen Menschen und ihren Handlungen gegenüber kritisch eingestellt ist, sondern auch sich selbst und ihren Handlungen. Die Wort- und Weltgewandtheit der Erzählerin Eine Erzählerin, die ganz klar schon durch die ganze Welt gereist ist, und ihre Figuren exakt dasselbe tun lässt, ist sehr faszinierend. Wenn dann von Los Angeles, New York, Paris, London, der Südküste Frankreichs, verschiedenen amerikanischen Staaten und Italien die Rede ist, wird dem Leser vor Fernweh das Herz unglaublich schwer. Und das war wunderschön. Ganz zu schweigen von den vielen Leuten, die bekannt oder befreundet sind. Die Welt an sich schien auf ein Minimum zu schrumpfen und jeder schien jeden zu kennen. Diese Weltgewandtheit spiegelte sich auch in der Wortwahl wieder, welche verschiedene Einflüsse aus der ganzen Welt aufweist und sich nahtlos aneinanderschmiegt. Die Charakterisierung und Beschreibung der Protagonisten Auch wenn die äußerlichen Beschreibungen irgendwie immer an der Oberfläche bleiben, sind manche Sätze einfach wunderschön und spiegeln ein Weltbild wieder, welches nicht nur eindrucksvoll, sondern auch sehr schön mitzuerleben ist. Manchmal werden die Protagonistinnen wie ein außerirdisch schönes Wesen beschrieben, allerdings bleibt die eigentliche Beschreibung dabei im Hintergrund und nur die Kombination der Worte löst ein Gefühl aus, dass einem sagt, dass diese Person besonders ist und diese Beschreibung total verdient hat. Diese Beschreibungen reißen natürlich auch aus dem normalen Lesefluss raus, aber sie sind mit das beste an der Geschichte, weil man sich danach sehnt, ähnlich beschrieben zu werden, oder beschreiben zu können. NEGATIV Charaktere bleiben zu flach (Ihr Innenleben bleibt unbekannt) Die Charaktere an sich durchleben eine Handlung, handeln auch selbst, werden Spielbälle von mächtigeren Charakteren oder sind ganz einfach passiv. Allerdings wird von ihrem Innenleben und ihren Gefühlen sehr wenig bekannt. Wirklich gar nichts. Meistens bleiben die Charaktere trotz toller Beschreibungen und Charakterisierungen in ihren eigenen Geschichten flach und unbedeutend, als wären nicht die Personen das Wichtige, sondern das, was ihnen zustößt. Manche Geschichten ziehen sich trotz ihrer Kürze An manchen Stellen zogen sich die Beschreibungen, die verschiedenen Gespräche oder auch einfach nur die Philosophie ein wenig, auch wenn es nur an die 200 Seiten insgesamt und an die 20 pro Kurzgeschichte. Allerdings haben manche Wiederholungen, Erzählungen und Ausschweifungen weder ins Gesamtkonzept, noch zur Geschichte selbst gepasst. Gedankensprünge an manchen Stellen einfach zu schnell und zu abrupt An manchen Stellen musste ich wirklich zurückfahren, noch mal zwei Sätze neu lesen und hatte dann auch erst so ungefähr verstanden, worum es denn ungefähr ging. Denn Zelda Fitzgerald vollführt die absurdesten und abruptesten Gedankensprünge, die ich je gesehen habe und das auch manchmal mitten im Absatz, sodass es einem erst im näheren Lesen auffällt. Diese machten das Lesen manchmal schon etwas schwieriger. Fazit: Ein literarisch höchst interessantes und sprachlich sehr schön gestaltetes Büchlein mit allerlei Kurzgeschichten, die nicht nur das Leben des wohl bekanntesten Ehepaares ihrer Zeit darstellen, sondern auch den Zeitgeist der Roaring Twenties. Trotz der wundervollen Sprache und eingehender Charakterisierung, waren mir die Sprünge manchmal zu abrupt, die Charaktere selbst bleiben im Hintergrund und an manchen Stellen langweilte es ein wenig. Ansonsten sind es aber tolle Kurzporträts von faszinierenden und emanzipierten Frauen. 3,5 von 5 Tintenklecksen!

Lesen Sie weiter

Zuviel Schönheit kann irritieren. Absolute Perfektion langweilen. Das Streben danach bemüht wirken. Sie perlen, diese Erzählungen von Zelda Fitzgerald (1900 – 1948). Manchmal wie Champagner. Aber manches Mal perlen sie auch ab. Man fühlt sich ein wenig ermattet nach so viel wohlformulierter Eleganz. Diamanten und Talmi. Die warmtönende Leichtigkeit, die diese Geschichten prägt – es wird gelegentlich spürbar, dass dahinter harte Arbeit stand. Dass da eine junge Autorin noch ihren Weg suchte. Vielleicht die Formel, die das Leben Zeldas prägte: Das Glamourgirl des Jazz Age, das sich hinter den glänzenden Kulissen mit eiserner Disziplin und unheimlich angestrengt (so trainierte sie wie besessen in einem Alter, in dem andere das Tutu an den Nagel hängen, für eine Ballettkarriere) sein Leben mit Sinn füllen wollte und nicht nur den nächsten Kelch mit Champagner. Vor allem wollte Zelda Fitzgerald wohl auch eines: Mehr sein als die exaltierte Muse ihres berühmten Mannes, F. Scott Fitzgerald. Ihre Erzählungen, die nun im Manesse Verlag gebündelt erschienen, sind zum Teil schon bekannt – sie wurden jedoch größtenteils als Gemeinschaftswerk von Scott und Zelda veröffentlicht, oder sogar, wie „Our Own Movie Queen“, ganz ihm zugeschrieben. Zwar vermerkte Scott zu dieser Erzählung in seinem Tagebuch, Zelda habe den hauptsächlichen Anteil geleistet – aber sie musste zurückstehen. Für die Geschichten ihres Mannes wurde einfach mehr bezahlt. Und Geld hatten die beiden bei ihrem Lebensstil immer bitter nötig. Die Ehe der beiden war trotz enormer gegenseitiger Anziehung stets auch von Ungleichheit und Konkurrenz geprägt. Zudem durch seinen Alkoholismus und ihre psychische Erkrankung belastet. Ein Leben im vagen Gleichgewicht, zerbrechlich, schwankend, ein Drahtseilakt bis zum dramatischen Ende. Dieses Balancieren auf dem Hochseil der Gefühle – es ist in diesen Erzählungen, die überwiegend in den Jahren 1929 bis 1931 veröffentlicht wurden, bereits angelegt und spürbar. Man merkt, trotz einiger Mängel: Es hätte sich bei diesen Anlagen, wäre ihr Leben anders verlaufen, eine großartige Schriftstellerin entwickeln können.

Lesen Sie weiter

Keiner schafft es die Roaring Twenties so gekonnt, so schön und so lebensecht in Worten wiederzugeben wie die Fitzgeralds, denn das Schriftstellerpaar F. Scott und Zelda Fitzgerald gehört selbst zu den berühmtesten Figuren jener Zeit. Neben Scott, der schon zu Lebzeiten erfolgreich war, blieb Zelda schriftstellerisch eher im Hintergrund und veröffentlichte ihre eigenen Texte zum Teil sogar unter seinem Namen. Nun finden ein paar ihrer Erzählungen in einem wunderschönen Band im Manesse Verlag ihren eigenen Platz. Denn auch wenn man Zelda Fitzgerald immer als Teil „der Fitzgeralds“ und somit auch als F. Scott Fitzgeralds Frau sehen wird, hat sie es doch verdient, als eigenständige Person und vor allem als Schriftstellerin gewürdigt zu werden. In elf Kurzgeschichten erzählt Zelda Fitzgerald in „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ von Mannequins, Filmdiven, Tänzerinnen und Sängerinnen, die stolz ihr Leben leben, aber dennoch ihren Platz in der Gesellschaft suchen. Zelda nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die goldenen Zwanziger, auf glamouröse Partys, hinter und auf die Bühne und auch ein bisschen in das Seelenleben der Heldinnen. Das alles geschieht aus der beobachtenden Perspektive Zeldas, deren Blick so klar und deren Beschreibungen so intensiv sind, dass man meint, mitten im Geschehen zu stehen. Mal schlüpft Zelda in die Rolle der Bekannten oder der Freundin und mal bleibt sie einfach nur entfernte Beobachterin, aber immer schafft sie es die Frauen in ihren Erzählungen und deren persönliche Lage einfühlsam zu beschreiben, ohne viele Worte im eigentlichen Geschehen zu verlieren. Vielleicht auch, weil ein wenig Zelda in all ihren Heldinnen steckt. Nicht alle Erzählungen sind vollends gelungen, manch eine könnte man als ein wenig langatmig und langweilig bezeichnen. Doch das macht nichts. Die Atmosphäre, die Zelda Fitzgerald kreiert, ist einmalig und macht das Buch allemal einzigartig und lesenswert - nicht nur für Fitzgerald-Fans.

Lesen Sie weiter

Diese Sammlung von Erzählungen aus der Feder von Zelda Fitzgerald, erschien im September 2016 erstmals in der deutschen Übersetzung von Eva Bonne. Zum Inhalt: Im Zentrum all dieser Erzählungen stehen ehrgeizige, schillernde und einnehmende Frauen der Roaring 20's, die das Lebensgefühl jener Zeit perfekt repräsentieren. Und dort gehört der schöne Schein und die Inszenierung der eigenen Person zum guten Ton. Authentizität ist unerwünscht und in Gesellschaft wenig hilfreich, denn diese Frauen wissen was sie wollen und wie sie es bekommen. Männer spielen dabei eine untergeordnete Rolle, sind höchstens Mittel zum Zweck und Teil des erdachten Lebens. Doch unter der Oberfläche finden sich verpasste Chancen, Ängste, Verlust, unerfüllte Träume und Einsamkeit und hinterlassen einen matten Fleck auf der sonst so glänzenden Hülle. Meine Meinung: Die Fitzgeralds waren ein interessantes Paar mit einer schwierigen Ehe. Zelda Fitzgerald blieb als Schriftstellerin immer im Schatten ihres erfolgreichen Mannes F. Scott Fitzgerald unter dessen Name auch einige ihrer Werke veröffentlicht wurden um sie besser zu verkaufen. Ich hatte den Eindruck diese fehlende Anerkennung und einen gewissen Geltungsdrang in einigen ihrer Erzählungen wiederzufinden. Dabei ist auch die Perspektive interessant, denn oftmals beschreibt sie die Frauen ihrer Geschichten tatsächlich aus der Perspektive einer Freundin oder Bekannten und oftmals ist die Erzählerin sogar Zelda Fitzgerald selbst, als hätte sie all diese Frauen wirklich gekannt. Die Sprache ist durchwachsen. Neben Passagen deren Formulierung mir sehr bemüht und hölzern erschienen, gab es auch beeindruckend präzise und vielschichtige Beschreibungen, die mich begeistern konnten und eine Markierung wert waren. Zu den meisten der skizzierten Charaktere konnte ich keine emotionale Verbindung aufbauen. Diese oberflächliche Welt wohlhabender und schöner Menschen mit Drang zur Selbstdarstellung ist für mich sehr weit weg und entsprechend fand ich einige der thematisierten Probleme nahezu banal. Ich mochte allerdings die unterschwellige Melancholie, die dem schönen Schein oftmals seinen Glanz nehmen konnte. Fazit: Wer mehr über Zelda Fitzgerald erfahren möchte kann durch ihre Erzählungen einen ersten Eindruck von ihrem Leben sowie dem Lebensgefühl der Roaring 20’s im Allgemeinen bekommen. Dabei ist insbesondere die Erzählperspektive sehr interessant. Sie hat eine schöne Sprache mit bemerkenswerten Formulierungen, die aber zeitweise etwas bemüht wirkten.

Lesen Sie weiter

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ein bisschen Angst vor diesem Buch hatte. Und ich erkläre euch auch gerne, warum das so war: Zelda Fitzgerald...Fitzgerald...Fitzgerald... ist das nicht die Frau von F. Scott Fitzgerald? Ja, richtig. Und F. Scott Fitzgerald ist doch der Autor von "Der große Gatsby"? Ja, das ist er. Und "Der große Gatsby" ist doch ein Lieblingsbuch von mir, nicht wahr? Ja! Da seht ihrs. Ich liebe "Der große Gatsby" sehr. Das Buch ist zwar nicht besonders dick, aber es hat mich von Anfang bis zum Ende restlos begeistert. Auch der Film dazu (der mit Leonardo DiCaprio) ist meiner Meinung nach einfach nur unglaublich gut gelungen. Jetzt hatte ich natürlich sehr große Erwartungen und wollte nicht enttäuscht werden - was ich jedoch befürchtet habe. Und dann wäre da noch der Titel. "Himbeeren mit Sahne im Ritz", da bekommt man sofort Hunger, noch bevor man das Buch überhaupt in der Hand hält. Für mich reichen nur die Himbeeren, ohne Sahne und nicht im Ritz. Aber trotzdem - Himbeeren! Ich liebe Himbeeren! Ihr merkt, dieses Buch ist (zumindest auf den ersten Blick) wie für mich gemacht. Ich war nur sehr gespannt darauf, ob das Lesen, also der Inhalt, genauso toll ist wie das ganze drumherum. Das Cover gefällt mir sehr gut, ich finde es passt zum Titel und lässt das Buch edel aussehen. Mit 224 Seiten ist der Roman nicht besonders dick, trotzdem habe ich etwas länger fürs Lesen benötigt. Der Schreibstil ist nicht gerade anspruchslos, aber dafür ganz wunderbar. Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Auch inhaltlich hat es mir gut gefallen. Und was ich an Manesse so sehr liebe: man muss unbekannte Dinge nicht googlen, es gibt hinten im Buch Anmerkungen, wo alles ausführlich genug erklärt wird. Wenn man also im tiefsten Wald sitzt, ohne Internet, verzweifelt man nicht an irgendwelchen unbekannten Wörtern oder Anspielungen, weil bereits im Buch alles wichtige erläutert wird. Einfach toll! Fazit Ein wundervolles Buch, welches jede echte Leseeule im Regal stehen haben sollte!

Lesen Sie weiter

Eines konnte man von den schillernden Frauen aus den Roaring Twenties gewiss lernen: die Kunst der Selbstinszenierung. Mitten unter ihnen war Zelda Fitzgerald, die meist im Schatten ihres Ehemannes und weltberühmten amerikanischen Schriftstellers F. Scott Fitzgerald stand. Welche erzählerische Begabung sie selbst besitzt, beweist sie in dieser Erzählsammlung. In jeder Geschichte steht eine andere weibliche Persönlichkeit im Mittelpunkt: die clevere und entschlossene Gracie in New Heidelberg, die lebenshungrige Harriett in Jefferssonville oder die autoritäre und wankelmütige Helena in New York. Die Autorin entwirft ein breites Panoptikum an Figuren, die in ihren Ambitionen und Hoffnungen verstrickt sind, und man kann sich gut vorstellen, dass Zelda tatsächlich ähnlichen Menschen in ihrem Leben begegnet ist. Zeitweise hat man Mühe, bei den zahlreichen Stationen mitzuhalten, kann jedoch dank der glänzend formulierten Sprache immer wieder genussvoll in die neue Szenerie eintauchen. So entfaltet sich ein authentisches Bild der High Society, in der sich vergnügungssüchtige Eisenbahnmagnaten, Bankiers und Großunternehmer tummeln, Frauen in den elegantesten Ozeandampfern von New York nach Paris jetten und im Ritz Champagner schlürfen. ‚Flapper’ wurden diese jungen Frauen genannt, die gern tranken rauchten, tanzten und Jazz hörten. Manchen von ihnen wird alles geschenkt. Frei von finanziellen Sorgen können sie ihre Launen ausleben und ihre Begierden befriedigen. Doch gerade jene Frauen, denen es an nichts zu fehlen scheint, versprühen ein Gefühl des Mangels und der Rastlosigkeit. Andere wiederum träumen in einem Provinznest in den Südstaaten von einer Tanzkarriere in New York und arbeiten hart dafür, bis sie schließlich erkennen müssen, dass nicht jede für den Broadway bestimmt ist. Fitzgerald präsentiert die mannigfaltigen Frauenfiguren wie auf einem Laufsteg und beschreibt detailreich ihre Außenwirkung. Was sie jedoch tief im Inneren fühlen, bleibt dem Leser verborgen. So blieben die Charaktere für mich größtenteils unnahbar. Wie die Autorin ihre sinnlichen Eindrücke der verschiedenen Begegnungen und Schauplätze und das Lebensgefühl der Goldenen Zwanziger beschreibt, habe ich dagegen sehr genossen.

Lesen Sie weiter

Himbeeren mit Sahne im Ritz, Reisen nach Frankreich, Revuetänzerinnen, Schauspielerinnen, das Leben der Flapper in den 20er Jahren. All das beschreibt Zelda Fitzgerald in ihren Geschichten auf eine unvergleichliche Art. Zu Lebzeiten wurden die meisten ihrer Geschichten nicht unter ihrem Namen veröffentlicht oder sie wurde zumindest nur als Co-Autorin ihres Mannes, Scott Fitzgerald, genannt. Dies hatte auch praktische Gründe, bekam ihr Mann durch seine Berühmtheit doch bedeutend mehr Geld für seine Geschichten. Jetzt sind ihre wunderbaren Geschichten im Manesse Verlag ine einer sehr schönen Ausgabe endlich unter ihrem alleinigen Namen erschienen. Die Geschichten von Zelda Fitzgerald bestechen durch eine unglaublich bildhafte Sprache, die die Leser sofort mitnimmt und in die Geschichte eintauchen lässt. Dabei sind viele Geschichten biographisch angehaucht, so ist Zelda selbst ein Südstaatenmädchen, wie einige ihrer Protagonistinnen und wie einer der männlichen Charaktere meldete sich auch ihr Mann Scott zur Armee und kam jedoch nie zum Kriegseinsatz, weil der Krieg vorher zu Ende war. Wie auch ihr Mann bediente sich Zelda an ihren eigenen Erfahrungen und am Leben von Freunden und Familie für ihre Geschichten. Sie handeln von Neid, Eifersucht und gescheiterter Liebe und eben sehr oft von Frauen, die kämpfen müssen, um im Leben zurecht zu kommen, die eben nicht den einfachsten Weg wählen, um glücklich zu werden. „Himbeeren mit Sahne im Ritz“ ist eine wunderbare Sammlung von Zelda Fitzgeralds Geschichten und die Übersetzerin Eva Bonné lässt Zeldas Sprache auch in der deutschen Übersetzung so leicht und bildhaft wirken, wie sie einmal in Zeldas Kopf entstanden sein muss. Ein großartiges Buch, um es immer wieder lesen und doch immer wieder neues zu entdecken.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.