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Rezensionen zu
Weil du lügst

Sophie McKenzie

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Emily, Rose und Martin sind Geschwister. Sie haben, als sie im Teengageralter waren, ihre Eltern verloren. Rose, die älteste, hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihre jüngeren Geschwister, vor allem die 11jährige Emily, aufzuziehen. Dafür hat sie viele Abstriche in ihrem Leben gemacht. In Rückblenden sehen wir immer mal zwischendurch, wie es damals für Rose war. Auf der zweiten Zeitebene sind alle erwachsen. Emily ist inzwischen Anfang dreißig und mit dem einige Jahre älteren Jed verlobt. Der hat für sie Frau und Kinder verlassen. Emily ist glücklich. Zu Beginn der Geschichte sind alle auf einem Urlaub in Korsika; Jed und Emily, Jeds Kinder, Rose, Martin und sein Lebensgefährte, Jeds Bruder samt Freundin. Fast alle werden bis zum Schluss noch eine Rolle spielen. Die Urlaubsidylle ist schlagartig vorbei, als eines morgens Jeds Tochter tot aufgefunden wird. Am Abend vorher hatte Emily ihr ein Kopfschmerzmittel gegeben. Offenbar war das Medikament vergiftet. Jed, Anwalt der er ist, schießt sich ziemlich schnell auf das Pharamunternehmen ein, das das Medikament herstellt. Doch geraume Zeit später keimt in Emily der Verdacht, das das ganze nicht einfach ein verunreinigtes Medikament war sondern Absicht, und das vielleicht sie das Opfer hätte sein sollen. Das Buch wird, wie gesagt, auf mehreren Zeitebenen erzählt. Zum einen natürlich in der Gegenwart, zudem immer mal wieder bei Rose in verschiedenen Jahren. Viel Raum nimmt auch DeeDees Geschichte ein. Sie ist ein unglückliches Kind. In Videotagebüchern hält sie ihren vorpubertären Kummer fest. Das ist zum Teil traurig zu lesen. "Weil du lügst" handelt in der Tat von Lügen. Jeder lügt hier irgendwie, hintergeht denjenigen, den er liebt. Emily ist ein wankelmütiger Charakter. Einerseits wird sie als stark und intelligent beschrieben, aber sie taumelt meist wie ein Feder im Wind hin und her zwischen den Meinungen der Männer in ihrem Leben. Ihrer Schwester Rose gegenüber, die eher Mutter als Schwester ist, hat sie ständig eine Art schlechtes Gewissen, weil sie so viel für sie tat. Jed ist ein extrem unsympathischer Charakter. Ich habe mich vom ersten Moment an gefragt, was Emily an ihm findet. Die Randcharaktere sind weitaus interessanter. Es gibt auch eine Art Krimihandlung. Emily, auf der Suche danach, was wirklich passiert sein könnte auf diesem Urlaub, kommt kriminellen Machenschaften einer Person aus ihrem Umfeld auf die Schliche, die ihr aber niemand glauben mag. Das Buch ist ein solider Krimi, der durchaus unterhält und spannend ist. Auch wenn Emily streckenweise nervig ist mit ihrer Wankelmut und Jed einfach nur schrecklich, fiebert man doch mit, was denn nun passiert ist. Das liegt natürlich auch den den Kapiteln, die aus DeeDees Sicht geschildert sind. Das arme Mädchen wächst einem ans Herz. Das ist besonders traurig, da man ja weiß, das sie inzwischen tot ist. Und die Umstände, die zu ihrem Tod führen sind tragisch. Zu bemängeln hätte ich die Sprache der Autorin. Die ist schon extrem einfach und schlicht. Dialoge oder sonstige Interaktionen der Figuren sind nicht ihre Stärke. Manches ist doch ziemlich schlicht formuliert und auch teilweise hölzern. Aber irgendwie hat das Buch trotzdem für mich funktioniert. Es muss wohl die Story gewesen sein, die mich gefesselt hat. Ich habe das Buch jedenfalls zügig und auch gerne gelesen.

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Schreibstil Sophie McKenzie ist keine Unbekannte für mich. Ich habe vor langer, langer Zeit bereits ein Buch von ihr gelesen. Zwar kann ich mich nicht mehr an die Story erinnern, aber dennoch habe ich den Schreibstil bei diesem Buch sofort wiedererkannt. "Weil du lügst" ist recht einfach geschrieben. Es ist ein Thriller, der ohne große Umschreibungen auskommt und auf Charakterentwicklung und Charakterinteraktion setzt. Zwar wirkten auf mich einige Stellen sehr konstruiert, aber das passiert als Autorin wohl manchmal, wenn man die Geschichte in eine bestimmte Richtung lenken will! An einigen Wendepunkten hätte ich mir hier aber eine andere Herangehensweise gewünscht, da mir doch hier und da ein wenig die Logik gefehlt hat! Charaktere - Emily - Emilys Geschichte beginnt schon in ihrer Kindheit. Die kleine, naive Emily verliert ihre Eltern und wird von ihrer älteren Schwester Rose großgezogen, die bei dieser großen Verantwortung sich selbst vergisst und ihr Leben praktisch für ihre Geschwister opfert. Emily begegnen wir im Erwachsenenalter wieder. Sie ist mit einem älteren Mann verlobt und will ein paar schöne Tage mit dessen Kindern und ihren eigenen Geschwistern verbringen. Doch dann passiert etwas Schreckliches: Dee Dee. Jeds Tochter, wird Tod aufgefunden. In dem Schmerzmittel, dass Emily ihr zuvor gegeben hat, werden Zyankalispuren gefunden! Sollte in Wahrheit Emily umgebracht werden? Ich empfand Emily zwar als interessanten Charakter, aber sie kam mir dennoch an manchen Stellen recht naiv vor, was wohl daran lag, dass sie ihre Eltern so früh verloren hat und von Rose, ihrer Schwester, sehr bemuttert wurde! Sie ist eine recht normale Frau, die aber gerne einmal die Augen verschließt, wenn die Wahrheit bereits vor ihr auftaucht! - Jed - Jed war eigentlich verheiratet, als er Emily kennengelernt hat, aber jetzt möchte er sich scheiden lassen und Emily so schnell wie möglich heiraten. Das ihre Beziehung nicht so perfekt ist, wie es auf den ersten Blick scheint, wird schnell klar. Sympathie für Jed zu empfinden war mir kaum möglich. Er ist ein selbstverliebtes Arschloch und sein Umgang mit seiner molligen Tochter Dee Dee ist einfach das Letzte! - Dee Dee - Von Dee Dee erfahren wir im Laufe des Buches eine Menge in Form von Videotagebüchern, die sie hinterlassen hat. Dee Dee ist ein sehr schüchternes Mädchen, das sich selbst nicht mag, weil sie viel zu dick ist. Von ihrem Vater wird sie deswegen auch ständig runtergemacht und ihre Mutter interessiert sich gerade nur für Jed und seine neue Freundin! Dee Dee tat mir beim Lesen furchtbar leid. Sie ist sehr naiv und tut so einige Dummheiten. Ich wäre am liebsten ins Buch gekrochen, um sie vor so einigen Dingen zu bewahren! - Emilys Geschwister, Jeds Kinder - Intrigen, Hass und Lügen spielen in diesem Buch eine große Rolle. Jeds Kinder scheinen Emily als neue Freundin ihres Vaters erst einmal zu akzeptieren, aber ist dies wirklich so? Rose und Martin, die Geschwister von Emily, werden durch Rückblicke immer wieder durchleuchtet und nach und nach werden auch hier so einige Dinge aufgedeckt! Meine Meinung "Weil du lügst" von Sophie McKenzie ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Ich mag Intrigen und Geheimnisse in Büchern sehr und hier ist nicht alles, wie es auf den ersten Blick scheint! Es beginnt mit Dee Dees Tod und ich war geschockt, wie wenig Trauer von der Seite des Vaters doch zu spüren war. Allgemein tat es mir weh, wie wenig das Schicksal des Mädchens doch Beachtung fand. Letztendlich ging es nur um das "Warum" und das fand ich beim Lesen sehr traurig. Jed möchte den Hersteller der Schmerztabletten verklagen, denn für ihn steht fest, dass sie am dem Zyankali Schuld sind. Da wäre wir auch gleich beim Thema des Buches. Es geht um gefälschte Medikamente und die Folgen. Ich empfand es als sehr spannend, denn damit wird tatsächlich eine recht aktuelle Problematik angesprochen! Den Klappentext empfand ich ein wenig irreführend. Diese SMS, die erwähnt wird, existiert tatsächlich, doch mit einer ganz anderen Bedeutung. Nach und nach setzt sich aber in Emilys Kopf fest, dass dieses Gift tatsächlich für sie bestimmt gewesen sein könnte und sie beginnt Nachforschungen anzustellen. Wollen Jeds Kinder oder gar seine Exfrau sie aus dem Weg schaffen? Von der ersten Seite war ich von der Geschichte gefesselt. Besonders Dee Dees Videoaufzeichungen empfand ich als sehr spannend und schockierend. Leider verliert sich die Geschichte an einigen Stellen und mein einziger Kritikpunkt wäre die teilweise sehr konstruierte Handlung. Es gibt Momente, da habe ich nicht so recht verstanden, warum Person X und Person Y genau dies gerade tun, beziehungsweise warum eine Person am Ende einen besagten Gegenstand noch bei sich hat! (Ich möchte hier aber nicht spoilern!) Fazit Trotz meiner kleinen Kritik kann ich aber sagen, dass mich "Weil du lügst" von Sophie McKenzie begeistern konnte. Ein spannender Thriller mit einigen Wendungen und einer spannenden, wenn auch traurigen Auflösung!

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Im Lügennest

Von: Rezifeder

13.04.2016

Emily verbringt einen entspannten Urlaub mit ihrem Verlobten Jed auf Korsika. Mit dabei sind Jeds erwachsener Sohn Lish und seine dreizehnjährige Tochter Dee Dee aus erster Ehe sowie Jeds Bruder und dessen Freundin, Emilys Schwester Rose und ihr Bruder Martin mit seinem Partner Cameron. Emily ist glücklich mit Jed, der einzige Wermutstropfen ist seine Noch-Ehefrau Zoe, die ihren Hass gegenüber Emily deutlich zeigt. Als Emily starke Kopfschmerzen bekommt, besorgt ihr Lish Schmerzmittel. Wenig später klagt auch Dee Dee über Kopfschmerzen, und Emily gibt ihr ein Tütchen von ihrem Mittel. Am nächsten Morgen ist Dee Dee tot - Zyankalivergiftung. Zunächst deutet alles darauf hin, dass die Herstellerfirma aufgrund eines Produktionsfehlers das Zyankali versehentlich in das Schmerzmittel mischte, und Jed strebt einen Prozess gegen sie an. Doch kurz darauf erhält Emily eine SMS von einer unbekannten Nummer mit dem Inhalt: "Es hätte dich treffen sollen, du Hure." Ihr Verdacht fällt auf Zoe, und tatsächlich stößt sie auf Hinweise, dass Lish in Drogengeschäfte verwickelt ist und im Auftrag seiner Mutter gehandelt haben könnte. Aber der Polizei genügen die Beweise nicht, und Jed will nichts von ihrer Vermutung wissen ... Bewertung: Sophie McKenzie macht in "Weil du lügst" genau das, was sie am besten kann: Eine weibliche Protagonistin aus der Idylle reißen und von jetzt auf gleich in ein Netz von Lügen und Verrat werfen, in dem sie kaum noch weiß, wem sie trauen kann. Den größte Teil der Handlung erzählt Emily aus ihrer Perspektive, zudem in der Gegenwartsform, was sich bei den sich immer wieder überschlagenen Ereignissen und dem temporeichen Geschehen anbietet. Von dem Moment an, als Dee Dee tot aufgefunden wird, ist in Emilys Leben nichts mehr so, wie es war. Zunächst ist da die Trauer um ihre Stieftochter, die sie sehr gerne mochte, und die Sorge um ihren Verlobten, der den Tod der Tochter schwer verkraftet. Die Handlung entwickelt sich aber schon bald zum Thriller, als Emily vermutet, dass jemand das Schmerzmittelpäckchen manipuliert hat und dass womöglich sie das eigentliche Ziel war - und daher immer noch in Gefahr schwebt. Es ist eine für das Genre sehr klassische und bewährte Situation, in der sich Emily befindet: Sie hat nicht genug Beweise, um die Polizei zu überzeugen, lediglich eine Ansammlung von Hinweisen, die auch harmlos interpretiert werden können. Nicht einmal ihr Umfeld kann Emily von ihrer Theorie überzeugen, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet und dass vor allem Lish und Zoe die Drahtzieher zu sein scheinen. Jed wischt jeden Zweifel an seinem Sohn beiseite, auch Emilys Geschwister können sich nicht vorstellen, dass Zoe und Lish zu so etwas fähig sein sollen. Der Einzige, der Emily Glauben schenkt, ist ausgerechnet ihr Exfreund Dan, der sie vor vielen Jahren verließ und der nun als Journalist auf Indizien gestoßen ist, die Emilys Verdacht decken, ja ihn sogar erst richtig hervorrufen. Ähnlich wie Emily fällt es auch dem Leser schwer, zu entscheiden, wem man trauen kann und wem nicht und wie alles zusammenhängt. Eine große Unbekannte ist Emilys Exfreund Dan, der sie in ihrer Suche nach der Wahrheit unterstützt. Jed allerdings versucht Emily einzureden, dass sich Dan alle Indizien gegen Lish ausgedacht hat, um Jed zu schaden und Emily für sich zu gewinnen. Immer wieder begeben sich Emily und Dan bei ihren Nachforschungen in große Gefahr, etwa wenn sie heimlich Lishs Apartment auf der Suche nach Drogen durchstöbern. Erst ganz zum Schluss klärt sich auf, wie Dee Dees Tod, die Drohungen gegen Emily und Dans Erkenntnisse zusammenhängen. Langeweile kommt nicht auf, denn immer wieder ergeben sich neue Hinweise und Fährten, die den Leser in Atem halten. Wer eine kurzweilige Lektüre sucht, kommt hier ganz auf seine Kosten. Die Auflösung ist recht komplex, jedoch auch schon wieder ein wenig überladen: Auf den letzten Seiten überschlagen sich die Ereignisse, und es ist etwas zu melodramatisch, was sich alles enthüllt, denn es ist - so viel darf verraten werden - nicht nur eine Person, die hier in finstere Dinge verwickelt ist. Das erhöht natürlich die Unvorhersehbarkeit, macht das ganze Geschehen aber auch konstruierter. Luft nach oben ist auch bei den Charakteren gegeben. Niemand ist uninteressant oder komplett eindimensional, aber wirklich einprägsam ist nur Dee Dee. Zwar stirbt sie recht früh in der Handlung, doch zwischendrin gibt es immer wieder kurze Kapitel, die ihre Videotagebuch-Aufnahmen wiedergeben. Darin erfährt der Leser, wie unglücklich Dee Dee war, weil sie sich wegen ihres pummeligen Körpers schämte, weil sie ihre Freundinnen sich von ihr abwendeten und weil ihr der Konflikt zwischen ihren Eltern über Emily zusetzte. Jed ist dank seiner kontrollierenden und bestimmenden Art schnell unsympathisch; Emily handelt manchmal etwas naiv, und die wiederaufflammende Anziehung zwischen ihr und Dan liest sich etwas klischeehaft, wie um künstliche zusätzliche Dramatik zu erzeugen. Fazit: Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten ist "Weil du lügst" ein sehr spannender und wendungsreicher Thriller, der Genrefans sehr kurzweilige Unterhaltung bietet.

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