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Rezensionen zu
Mädchen aus Papier

Sina Flammang

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Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen Tochter über der Familie und lässt die Verschwundene beinahe realer scheinen als sie selbst. Als Annika nach zwölf Jahren wie aus dem Nichts wieder auftaucht, sind alle überfordert von diesem Geistermädchen, das verschlossen, unzugänglich und geheimnisvoll ist. Während die Eltern krampfhaft heile Welt spielen, fühlt Mari sich mehr und mehr verdrängt. Bis ihr irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als selbst zu verschwinden. Zusammen mit ihren Freunden Clementine und Ole macht sie sich auf einen irrwitzigen Trip nach Italien – um am Ende doch zurückzufinden. Meine Meinung: Das Buchcover wiederspiegelt den Inhalt der Story, mir gefällt es richtig gut, und hat auch schon ein nettes Plätzchen in meinem Bücherregal gefunden. Aufgrund diesen Inhalt der Geschichte wusste ich das es keine Leichte Kost werden wird, aufgrund dieses schwierige und emotionales Thema Es handelt sich um zwei Schwestern, die erst wieder zueinander finden müssen. Es geht um sehr viel verlorene Zeit, um Menschen, die nicht mehr dieselben sind und doch am Ort ihrer Kindheit aufeinander treffen.. Genau solch einen Fall thematisiert das Buch „Mädchen aus Papier“ Die Schwester der 15 jährigen Mari verschwand im Alter von 5 Jahren spurlos in einem Kaufhaus. Mari wirkte als Charakter am Anfang sehr verschlossen sie überspielt gerne ihre Trauer indem sie sich der Außenwelt als starke Jugendliche zeigt, aber innerlich ist sie zerbrechlich sie wird nur immer als die Schwester angesehen die verschunden ist. Ich konnte mich in die Protagonistin hinein fühlen. Vor allem nicht richtig da zu sein zu exestieren, und nur der Ersatz der älteren Schwester ist. Die Autorin schaffte es die Charaktere authentisch darzustellen, sie wirkten glaubwürdig und emotional das ihr Handeln und Denken nachvollziehbar ist. Die Familie versucht seit 12 Jahren über diese Tragödie hinweg zu kommen, jedoch gelingt ihnen dass nur oberflächlich und sie spielen heile Welt, wo keine ist. Das fand ich teilweise nicht in Ordnung einfach die Tragödie zu überspielen so nach dem Motte als wäre nichts. .Das Leben der Familie wird auf den Kopf gestellt, als Annika nach zwölf Jahren wieder auftaucht.Das machte die Geschichte umso mehr interessanter als Leser möchte ,an natürlich wissen was ist den passiert das die Schwester plötzlich nach Jahren wieder auftaucht. Vor der Familie erscheint dann nun eine 17 Jährige statt eine 5 Jährige sie wirkt auf die Familie natürlich fremd Und sowohl Mari, als auch ihre Eltern müssen feststellen, dass zwölf Jahr getrennt sein nicht so einfach überwundenen werden kann. Sina Flammangs Schreibstil ist. poetisch, aber schlicht, an den richtigen Stellen metaphorisch Jedes Kapitel wird mit ein paar nachdenklichen Sätzen eingeleitet,Ich konnte einige Zitate aus dem Buch raus schreiben die ich wundervoll finde. Am Anfang hatte ich jedoch einige Schwierigkeiten; ich musste mich erstmal daran gewöhnen, dass das Buch im Präsens geschrieben ist,Mit der Zeit findet man sich doch schnell hinein Es war wie gesagt am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig,.. Fazit: Sina Flammang Jugendroman hat mir hat mich beeindrucken können die Story ist nicht an mir vorbei gegangen das ich immer noch teilweise darüber Nachdenken muss. Deshalb kann ich das Buch nur weiter empfehlen.

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Titel: Mädchen aus Papier Autor: Sina Flammang Seiten: 346 Preis: 16,99€ Verlag: cbt 🌷INHALT🌷 Mari fühlt sich wie ein Mädchen aus Papier, ein Mädchen, das alle Erwartungen erfüllt und doch nur ein schlechter Ersatz ist für ihre vor Jahren verschwundene Schwester. Als Annika plötzlich wieder auftaucht, fangen die Probleme allerdings erst richtig an. Schließlich hält Mari es nicht mehr aus, und zusammen mit ihren Freunden Ole und Clementie haut sie ab, Richtung Süden... 🌷MEINE MEINUNG🌷 Alsoooo...ich hatte so meine kleinen Problemchen mit dem Buch🙊 1. Fand ich das Alter der Protagonistin nicht angemessen, weil es sich für mich angefühlt hat, als wäre sie die Ältere Schwester. 2. Anfangs hatte ich kleine Probleme mit dem Schreibstil, allerdings haben diese sich ergeben, weil der Stil doch SEHR gut zum Buch passt😊. 3. War mir der kleine "Roadtrip" zu kurz und zu spät. Allerdings konnte ich mich gut mit Mari identifizieren, außerdem hat mir gut gefallen, wie ihre Gefühle ständig zum Ausdruck gebracht wurden. Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen, weil man nochmal richtig die Entwicklung der beiden Schwestern gemerkt hat🙊🌷. 🌷ZITAT🌷 "Manchmal habe ich das Gefühl, aus der Realität zu rutschen. Wie ein Fahrgast bei einer Achterbahn, bei dem der Bügel nicht richtig geschlossen ist." - Mari 🌷FAZIT🌷 Ein Buch mit dem ich meine Probleme hatte, aber es war trotzdem eine schöne Geschichte und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. 🌟🌟🌟⭐/🌟🌟🌟🌟🌟

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Informationen zum Buch: Verlag: cbt Autorin: Sina Flammang Bewertung: 4/5 Preis: 16,99€ Inhalt  Maris Schwester Annika ist vor drei Jahren verschwunden seitdem ist sie in einer Selbsthilfe gruppe. Als annika dann plötzlich wieder auftaucht ändert sich für Mari die ganze Welt und sie fährt mit ihren Freunden nach Italien mit einem gestohlenen Auto. Meinung Nochmal vielen Dank an den cbt Verlag für die Zustellung dieses Rezensionsexemplars. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand den Klappentext zwar nicht so ansprechend aber dafür war den Inhalt umso besser. Ich habe immer richtig mitgefiebert ob Annika noch auftaucht und ob sie wirklich die Schwester von Mari ist. Mir waren Maris Freund Ole und Chlementin schon von Anfang an sehr sympatisch und habe sie sofort beide ins Herz geschlossen. Ich fand an Ole einfach so toll das er nie aufgehört hat seinen Bruder zu finden und sogar dafür eine lange gefährliche Reise auf sich nimmt. Wahre Freundschaft ist auch wie man hier zb. sieht sie halten immer zusammen und helfen sich gegenseitig unterstützen. Mari und Chlementin haben Ole geholfen seinen Bruder zu finden und haben dafür ein Auto gestohlen. Ich fand das Ende mega imotional und ich fand das sich die Spannung übers ganze Buch gezogen hat. Personen Ich fand die Personen also Mari sehr sympatisch aber in manchen Situationen hat sie meiner Meinung nach ein bisschen übertrieben. Annika fand ich auch im Charakter sehr cool. Ole und Chlementin fand ich so mega cool vorallem Chlementin sie ist einfach so eingebildet aber trotzdem mochte ich sie voll gerne und Ole ich stelle mir Ole immer als gut aussehenden und charmanten Jungen vor. Ich ganze fand ich das die Personen sehr gut umgesetzt wurden. Fazit Mir hat das Buch sehr gut gefallen was mich ein bisschen gestört hat war das ich manche Situationen die Handlung nicht kapiert habe daher gebe ich dem Buch 4/5 Sterne.

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Autor: Sina Flammang Titel: Mädchen aus Papier Verlag: cbt / Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House Datum der Erstveröffentlichung: 20. 03. 2017 Seiten (gebundene Ausgabe): 352 Seiten ISBN: 357016460 Preis: HC 16,99€ / Ebook 13,99€ Leseprobe:71606_4c[1] Inhalt: Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen Tochter über der Familie und lässt die Verschwundene beinahe realer scheinen als sie selbst. Als Annika nach zwölf Jahren wie aus dem Nichts wieder auftaucht, sind alle überfordert von diesem Geistermädchen, das verschlossen, unzugänglich und geheimnisvoll ist. Während die Eltern krampfhaft heile Welt spielen, fühlt Mari sich mehr und mehr verdrängt. Bis ihr irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als selbst zu verschwinden. Zusammen mit ihren Freunden Clementine und Ole macht sie sich auf einen irrwitzigen Trip nach Italien – um am Ende doch zurückzufinden. Meine Meinung: Es ist ein sehr sensibles Thema, das die Autorin hier aufgegriffen hat. Immer wieder hört man von vermissten oder toten Kindern, aber niemand beleuchtet die Geschichte der Geschwister. Genau das war es, was mich so neugierig gemacht hat und weswegen ich dies Geschichte unbedingt lesen musste. Ich kann bereits jetzt sagen, dass sich diese Neugier gelohnt hat... Jedes jahr verschwinden in Deutschland mehr als 50.000 Kinder . Erschreckende Zahlen-oder? Ich kann und mag mir gar nicht vorstellen wie schlimm es für die Familien sein muss, wenn plötzlich ein Mensch den man liebt ,spurlos verschwindet. Man fragt sich natürlich auch wiese diese Thema nicht öfter in Büchern aufgegriffen wird und ich hoffe das das in Zukunft öfter vorkommt , da es sich hierbe um ein wichtiges Thema handelt un hoffe das noch viele Weitere so tolle Geschichten wie "Mädchen aus Papier", dabei herauskommen. Insgesamt hat es durch eine andere Behandlung, als man es vielleicht erwartet hätte, geglänzt. Flammang konzentriert sich auf die Schwierigkeiten, die Annikas Wiedervereinigung mit ihrer Familie für alle bedeutet. So formelle Dinge wie die Betreuung durchs Jugendamt werden hierbei eher kurz gehalten und sich vor allem auf die kleine Schwester konzentriert Charaktere: Waren mir alle sehr symphatisch und auch die Nebencharaktere konnte ich schnell ins Herz schließen. Allerdings hat mich die Sache mit Der Magersucht von Clementine gestört. Vor allem das die anderen das einfach hingenommen haben und ich mir zeitweise nicht mal sicher war , ob die andern ihre Krankheit eigentlich bewusst waren. Bei annika war ich geteilter Meinung. Mir ist schon klar das ihre Familie praktisch Fremde für sie waren aber sie hat sich schon einiges geleistet und ich fand die ungerechte Behandlung ihrer Eltern besonders schlimm. Während Mari als eifersüchtige kleine Schwester dargestellt wird, lassen sie Annika alles durchgehen... Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen außerdem ist er sehr ruhig gehalten, was mich aber zu keiner Zeit gelangweilt hat. Die Geschichte lebt durch genau diese Art und es muss nicht immer laut und rasant zugehen. Fazit: Obwohl mir das Buch insgesamt gefallen hat es mich trotzdem nicht total überzeugt. . Clementine, Ole und Mari fahren erst im letzten Viertel des Buches nach Italien und ich für meinen Teil eigentlich einen Schwerpunkt auf dieser Reise erwartet und einen Fokus auf das Thema Freundschaft. Ansonsten war es eine ehr berührende Geschichte mit einem schwierigen Thema.

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Am Anfang war ich, um ehrlich zu sein, etwas enttäuscht. Die Geschichte läuft eher gemächlich an und hat mich nicht wirklich in den Bann ziehen können. Ich wusste nicht so recht, was ich von Mari halten sollte. Aber irgendwann (ich glaube, es war so nach dem ersten Drittel) kam dann der Punkt, als mir die Geschichte unter die Haut zu gehen begann. Vielleicht lag es daran, dass Sina Flammang sehr viele nachdenkliche, philosophische Abschnitte in die Handlung einbaut, welche Maris Gedanken widerspiegeln und sie, gemessen an ihrem zarten Alter, sehr reif und klug wirken lassen. Vielleicht lag es daran, dass die Geschichte mit jeder Seite komplexer und ereignisreicher wird. Zu Beginn machte Mari (trotz ihrer Interaktionen mit Niklas) einen eher isolierten, passiven Eindruck auf mich. Aber spätestens ab den Gruppentreffen kam die Handlung allmählich ins Rollen und wurde dadurch für mich interessanter. Einen nicht unwesentlichen Anteil haben daran Clementine und Ole bzw. die Dynamik zwischen den Dreien und ihre Art, miteinander umzugehen. Die Tatsache, dass sie sich gegenseitig unabhängig von ihren Macken und Eigenarten (z.B. Clementines überdrehte und im Kontrast dazu Oles grummelige Art) akzeptiert haben, war für mich Beweis genug, dass diese Freundschaft unglaublich stark und keine oberflächliche Zweckgemeinschaft ist. Zwar sieht das auf den ersten Blick nicht wirklich so aus, aber je länger man die Drei "beobachtet", desto mehr ist man davon überzeugt. Ich liebe es einfach, wenn mehrere Underdogs zusammenfinden und sich trotz ihrer widersprüchlichen Persönlichkeiten ergänzen. Vollständig emotional involviert war ich dann ab dem Moment, an dem Annika zurückgekehrt ist, denn dadurch wird Maris Leben zunehmend komplizierter statt leichter. Mit jeder Seite hat sich bei mir mehr und mehr Wut aufgestaut: auf Annika, auf Maris Eltern, auf Niklas und auf Clementine. Aber der Reihe nach. Die Reunion mit Annika hätte wunderbar sein können. Nach all den Jahren des Hoffens, Suchens und Wartens haben sich mit ihrer Wiederkehr alle Träume von Mari und ihrer Familie erfüllt. Es war natürlich abzusehen, dass die Wiedereingliederung in den familären Kreis nicht ganz so einfach werden würde. Schließlich hat Annika den längsten (und prägendsten) Teil ihrer Kindheit bei einer anderen Frau verbracht. Ihre Eltern und ihre Schwester müssen ihr da wie Fremde vorgekommen sein. Sowohl ihre emotionale Distanziertheit als auch ihre Geheimniskrämerei waren verständlich und ich hätte sie ihr leicht verzeihen können - wenn es nur das gewesen wäre. Aber was sie sich teilweise geleistet hat, hat mich wahrlich auf die Palme gebracht. Das Schlimmste daran war allerdings, dass ihre Eltern ihr jeden Fehltritt verziehen und ihr quasi Absolution erteilt haben, während Mari wie ein aufmüpfiges, eifersüchtiges Kind behandelt wurde. Ich kann durchaus verstehen, dass sie das Gefühl hatte, ihr würde auf einen Schlag alles genommen. Die ganze Situation war einfach unfair! Damit ist auch schon begründet, warum mich ihre Eltern so aufgeregt haben. Ich kann es nicht leiden, wenn Geschwister ungleich behandelt werden (wahrscheinlich, weil ich selbst eine Schwester habe), die zwei das aber einfach nicht realisiert haben.Ich erwarte ja gar nicht, dass Eltern perfekt sind, und behaupte auch nicht, dass die Situation für sie nicht auch vertrackt gewesen ist, aber dafür, dass sie bewusst die Augen vor der Wahrheit (die ihnen Mari mehr als ein Mal gesagt hat) verschlossen haben, fehlt mir jegliches Verständnis. Auch meine Wut auf Niklas, Maris Love-Interest, steht u.a. im Zusammenhang mit den oben genannten Punkten. Jedoch hatte ich ihn schon vorher weder richtig sympathisch, noch passend für Mari gefunden. Eine gewisse andere Person war mir in der Beziehung wesentlich lieber. Last but not least war ich auch auf Clementine sauer, weil sie sich selbst mit ihrer Magersucht (nennen wir das Kind doch beim Namen) zugrunde gerichtet hat. Zugegeben: da spielt bei mir eine äußerst persönliche Komponente mit hinein, sodass ich dahingehend möglicherweise überempfindlich bin. Trotzdem denke ich, dass dieses Thema niemanden unberührt lässt. Was mich daran besonders gestört hat, war jedoch weniger, dass sie nichts gegessen hat, sondern dass die anderen das stillschweigend hingenommen haben. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war ich mir nicht einmal sicher, ob sie sich Clementines Krankheit überhaupt bewusst gewesen sind. Mir war des Öfteren wirklich nach Schreien zumute. Der Plot hat sich daher insgesamt als wesentlich konfliktreicher und komplexer herausgestellt, als ich zu Beginn vermutet hatte. Die einzelnen Themen hat Sina Flammang meiner Meinung nach sehr gekonnt miteinander verknüpft und gut portioniert: ich war zwar oftmals angesichts der Ungerechtigkeit sprachlos und (stellvertretend für Mari) am Rand der Verzweiflung, aber mit meinen Nerven war ich (Gott sei Dank) nicht am Ende. Es ist definitiv ein Roman, den man nicht ganz so schnell verarbeitet. Einige der oben genannten Aspekte nagen immer noch an mir und bei manchen Personen (wie z.B. Annika) bin ich mir auch jetzt nicht ganz klar, ob ich sie leiden kann oder nicht. Manchmal ist es jedoch völlig ausreichend, wenn eine Figur in einer Grauzone bleibt. Ein wenig für Verwirrung hat bei mir jedoch der Umstand gesorgt, dass der angekündigte Trip in den Süden sehr lange auf sich hat warten lassen. Basierend auf dem Klappentext ging ich davon aus, dass er den Hauptteil der Handlung einnehmen würde, aber das war nicht der Fall. Daher wurden bei mir diesbezüglich die falschen Erwartungen geweckt. Im Endeffekt war es nicht sonderlich tragisch und hat meinen Gesamteindruck nicht negativ beeinflusst, ich war lediglich überrascht. Fazit Sina Flammangs Debüt hat mich - nach einigen Anlaufschwierigkeiten - sehr beeindruckt. Sowohl die Story als auch die Charaktere sind definitiv nicht spurlos an mir vorüber gegangen - manche im positiven, manche im negativen Sinne - und letztlich habe ich in vielerlei Hinsicht mehr von der Geschichte bekommen, als ich mir erhofft hatte. Ich werde mein Auge auf Flammangs künftige Werke haben!

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Wie wäre es, wenn deine Schwester fast dein ganzes Leben lang verschwunden war und jetzt einfach wiederkehrt? Wie wäre es, wenn nichts, was du dir ausgemalt hast, wahr wird und es sich vollkommen anders entwickelt? Der Inhalt: Im Alter von fünf Jahren wird Annika aus dem Leben ihrer Eltern gerissen und verschwindet für die nächsten zwölf Jahre. Zurück bleiben nicht nur ihre Eltern, sondern auch ihre zwei Jahre jüngere Schwester Mari, die sich als Schatten ihrer großen Schwester fühlt. Maris gesamtes Leben wird vom Verschwinden ihrer Schwester geprägt und ihre einzigen Freunde lernte sie in einer Gruppe für die Geschwister verlorener Kinder kennen. Die Überpräsenz ihrer Schwester geht so weit, dass sich Mari nur nachts real fühlen kann und sich tagsüber wie eine Puppe vorkommt. Als Annika jedoch eines Tages zurückkehrt, wird das Leben der Familie erneut auf den Kopf gestellt und für niemanden verläuft die Wiedervereinigung ansatzweise so, wie es sich vorgestellt wurde. Offensichtlich verbirgt Annika viele Geheimnisse und vor allem eines unterscheidet sie vom Rest ihrer Familie: Das vollkommen andere Leben, das sie die letzten Jahre über geführt hat. Nach einer Weile hält es Mari, die sich von Annika aus ihrem eigenen Leben verdrängt fühlt, nicht mehr aus. In einer Nacht und Nebel Aktion haut sie mit Clementine und Ole, zwei weiteren „Gruppen“mitgliedern nach Italien in ein kleines Dorf ab, wo Oles Bruder vor Jahren im Urlaub verschwand. Umsetzung: Etwa 50.000 Kinder verschwinden jährlich in Deutschland für längere Zeit, so die Mittelbayerische Zeitung im Jahre 2011. Erschreckend hohe Zahlen, die die Frage aufwerfen, warum das Thema „Verschwundene Kinder“ nicht häufiger in der Literatur thematisiert wird. „Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott lief vor ein paar Tagen in den deutschen Kinos an und diese zeitliche Parallele lässt vermuten, dass Thema in Zukunft öfter aufgegriffen werde. Wie aber ging „Mädchen aus Papier“ mit diesem mehr als schwierigen Thema um? Insgesamt hat es durch eine andere Behandlung, als man es vielleicht erwartet hätte, geglänzt. Flammang konzentriert sich auf die Schwierigkeiten, die Annikas Wiedervereinigung mit ihrer Familie für alle bedeutet. So formelle Dinge wie die Betreuung durchs Jugendamt werden hierbei eher kurz gehalten und sich vor allem auf die kleine Schwester konzentriert. Nach meinem Geschmack wurde die allererste Wiedervereinigungszeit allerdings etwas sehr kurz gehalten. Zum Ende hin wird besonders deutlich, wie sehr MarisBewusstsein für die Situation im Kleinkinderalter unterschätzt wurde und wie sehr sie das Ganze wirklich belastet hat. Nicht nur ihre Siutation im Speziellen, sondern die mehrerer „zurück gebliebener" Kinder steht im Mittelpunkt. Ebenfalls wird der Umgang der Presse mit diesem sensiblen Thema aufgegriffen. In meinen Augen eine gelungene Mischung. Maris Gefühle wurden recht bildlich beschrieben und wenngleich man sagen könnte, dass sie eine etwas egozentrische Figur ist, verübelt man Mari ihr Verhalten nicht, da es insgesamt relativ nachvollziehbar präsentiert wurde . Spannend fand ich vor allem die ungewöhnlich dramatische Nebenfigur Clementine. Sie ist magersüchtig und steigert sich in das Vorhaben, die Miss Monaco Wahl zu gewinnen, hinein, weil ihre verschwundene Schwester sie kurz vor ihrem Tod gewann. Die angedeuteten Dreiecksbeziehungen, die sich zwischen zwei Jungen und den zwei Schwestern Mari und Annika hätten entspinnen können, wurden zum Glück nicht allzu sehr ausgeführt. So konzentrierte sich das Buch auf die eigentliche Thematik, schaffte es aber dennoch, viele Nebenaspekte einzubringen, die das Handeln der Figuren erklären und sie menschlich zu machen. Obwohl mir das Buch insgesamt gefallen hat, vermochte es mich nicht von den Socken zu hauen und zwei Aspekte haben mich wirklich gestört, für die allerdings der Verlag und nicht die Autorin selbst verantwortlich zu machen wäre. Zum einen war das Buch recht groß gedruckt, zum anderen hat der Klappentext mit der Ankündigung des Italientrips eine völlig andere zeitliche Dimension vermittelt, als letzten Endes im Buch vorkam. Clementine, Ole und Mari fahren erst im letzten Viertel des Buches nach Italien und ich für meinen Teil eigentlich einen Schwerpunkt auf dieser Reise erwartet und einen Fokus auf das Thema Freundschaft. Insgesamt wurde das Thema des Verschwindens also viel direkter und mit wesentlich mehr "Vorlauf" behandelt. So standen letzten Endes das Umeinanderherumschleichen und Annikas merkwürdiges Verhalten nach ihrer Ankunft direkt im Mittelpunkt, was ich auf eine indirektere Art erwartet hätte. Mein Fazit: Mädchen aus Papier war definitiv anders, als ich es erwartet hätte. Es ist nichtsdestotrotz ein ansprechendes Jugendbuch, das eine schwierige Thematik sprachlich passend an seine Leserschaft heranträgt und durch besonders spannende Nebenhandlungen und –Aspekte überzeugt.

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Meine Meinung: Wer erinnert sich nicht an Fälle von verschwundenen Kinder? Solche Fälle bekommen oft eine riesen mediale Aufmerksamkeit, doch ist das öffentliche Interesse erstmals abgeklungen fragt sich bis auf die betroffenen Familien kaum einer was aus den verschwundenen Kinder geworden ist oder wie diese mit der Angst, der Trauer und der Ungewissheit umgehen. Und noch weniger fragen sich, was mit der Familie passiert, wenn die Verschollene nach Jahren wieder zurück kehrt. Genau solch einen Fall thematisiert das Buch „Mädchen aus Papier“ Die Schwester der 15 jährigen Mari verschwand im Alter von 5 Jahren spurlos in einem Kaufhaus. Die Familie versucht zwar über diese Tragödie hinweg zu kommen, jedoch gelingt ihnen dass nur oberflächlich und sie spielen heile Welt, wo keine ist. Das geht schon zwölf Jahre so und Mari hat sich mittlerweile daran gewöhnt, allerdings hat sie immer das Gefühl „nicht richtig da zu sein“ und nur ein Ersatz für die verschwundene ältere Schwester zu sein. Das Leben der Familie wird auf den Kopf gestellt, als Annika nach zwölf Jahren wieder auftaucht. Doch die mittlerweile 17 jährige ist nicht mehr das kleine fünfjährige Mädchen, dass die Familie kannte. Und sowohl Mari, als auch ihre Eltern müssen feststellen, dass zwölf Jahr getrennt sein nicht so einfach überwundenen werden kann. Es ist ein sehr emotionales Thema, dass Sina Flamming hier anpackt und bis auf zwei Schwächen, gelingt ihr die Umsetzung auch ganz gut. Sehr gut gelungen, sind ihr die Charaktere. Sie handeln und denken sehr realistisch und verfügen wie es die geschilderte Situation auch erfordert eine komplexe Gefühlslage. Bei einer solchen einschneidenden Veränderung fühlt man eben nicht nur eine Sache und dementsprechend kann, ja sogar muss Mari glücklich, traurig und wütend zugleich sein. Auch die anderen Charaktere wie Clementine, Ole oder Maris Eltern fühlen auf mehrere Ebenen. Das führt zwar dazu, dass man als Leser nicht immer mit den Charakteren übereinstimmt, aber wer mag schon alle Charakterzüge an einem Menschen? Den perfekten Menschen gibt es nicht und das zeigt auch die Autorin sehr gelungen mit ihren Charakteren. Allerdings muss ich sagen, bei all der Tiefgründigkeit, rutscht das Buch sprachlich auch hin und wieder zu sehr ins melodramatische ab. Gerade die Sprüche, Zitate und Sätze am Anfang jedes Kapitels wirken oft zu dick aufgetragen. Diese Tatsache, zusammen mit ein paar Szenen, die die Geschichte kaum voran bringen und fast schon belanglos sind, lässt das Buch zur Mitte hin etwas zäh werden. Dafür gab es ein Stern Abzug. Noch eine andere Sache, die zugegeben eher der Fehler des Verlages, als der Autorin ist: Der im Klapptext erwähnte Italientrip erfolgt nämlich erst auf Seite 236 von 352! Wenn man den Klapptext liest geht man mit der Erwartung an das Buch, dass der Italien Road-Trip den Hauptteil der Handlung ausmachen würde, aber im Endeffekt spielt er sich auf gerade mal rund 100 Seiten ab. Für die Geschichte ist es gut so wie es ist, aber da man als Leser eine andere Erwartungshaltung hat, wird man unweigerlich enttäuscht. Das ist schade, denn ohne diesen Klapptext wäre mein Gefühl nach Beendigung es Buches sicher besser gewesen. Fazit: „Mädchen aus Papier“ ist ein gelungene, emotionales Buch, dass sehr komplex die Gefühle seiner Charaktere aufarbeitet, aber mit ein paar zähen Stellen zu kämpfen hat.

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Autor: Sina Flammang Titel: Mädchen aus Papier Herausgeber: cbt / Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House Datum der Erstveröffentlichung: 20. 03. 2017 Buchlänge (gebundene Ausgabe): 352 Seiten ISBN: 3570164608 Preis: HC 16,99€ / Ebook 13,99€ Erwerben https://www.amazon.de/Mädchen-aus-Papier-Sina-Flammang/dp/3570164608/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1491247903&sr=8-1&keywords=Mädchen+aus+papier Klappentext: “Meine Schwester ist das gestohlene Meisterwerk. Ich bin nur die Fälschung.“ Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen Tochter über der Familie und lässt die Verschwundene beinahe realer scheinen als sie selbst. Als Annika nach zwölf Jahren wie aus dem Nichts wieder auftaucht, sind alle überfordert von diesem Geistermädchen, das verschlossen, unzugänglich und geheimnisvoll ist. Während die Eltern krampfhaft heile Welt spielen, fühlt Mari sich mehr und mehr verdrängt. Bis ihr irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als selbst zu verschwinden. Zusammen mit ihren Freunden Clementine und Ole macht sie sich auf einen irrwitzigen Trip nach Italien – um am Ende doch zurückzufinden. Inhalt: Es gibt zwei Maris: Eine Tag-Mari, die sich wie eine Puppe verhält und mit ihrer Puppenfamilie in einem Puppenhaus lebt. Alle frühstücken gemeinsam und jeder tut so, als wäre alles normal. Aber es gibt auch eine Nacht-Mari, deren ältere Schwester Annika in einem Kaufhaus spurlos verschwundenn ist, als sie drei Jahre alt war. Von ihren Eltern wird diese Situation weitestgehend totgeschwiegen, da keiner so richtig weiss, wie er damit umgehen soll. Einzig Mari wird in eine Gruppentherapie geschickt, um mit anderen Betroffenen über den Verlust eines nahestehenden Menschen umzugehen. Doch Sie kannte ihre Schwester kaum und die wenigen Erinnerungen an sie sind fast vollständig verblasst. Doch plötzlich taucht Annika nach zwölf Jahren wieder auf und die Familie, vor allem Mari ist zwischen Angst, Sorge und Misstrauen hin und her gerissen. Es geht um zwei Schwestern, die erst wieder zueinanderfinden müssen. Es geht um viel verlorene Zeit, um Menschen, die nicht mehr dieselben, aber doch eine Familie sind. Meine Meinung: Maris Blick auf die Welt ist recht eigensinnig, aber dennoch war sie mir sofort sympathisch. Auch die anderen Protagonisten wirkten sehr authentisch. Der Schreibstil von Sina Flammangs ist sehr ruhig gehalten, was mich aber zu keiner Zeit gelangweilt hat. Die Geschichte lebt durch genau diese Art und es muss nicht immer laut und rasant zugehen. Auch die ehr nachdenklich gehaltenen Sätze, die jedes neue Kapitel einleiten haben perfekt zum Gesamtbild gepasst. Der im Klappentext erwähnte Trip nach Italien spielt in der Story selbst aber kaum eine Rolle. Fazit: ‘Mädchen aus Papier’ ist eine gefühlvolle, ruhige Geschichte, das einem ans Herz geht. Kindesentführungen sind keineswegs fiktiv. Sie sind real, schmerzhaft kaum in Worte zu fassen. Ich habe das Buch es sehr gerne gelesen und kann es wirklich weiterempfehlen.

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