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Rezensionen zu
Smoke

Dan Vyleta

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€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Charlie und Thomas besuchen im ausgehenden 19. Jahrhundert ein Elite-Internat in England. Hier sollen sie lernen rauchfrei durchs Leben zu gehen, denn durch jede Lüge, jede Verfehlung entweicht dem Körper für alle gut sichtbar Rauch: mal kaum wahrnehmbar, mal unübersehbar, aber immer da. Nur die Oberschicht scheint es geschafft zu haben ein völlig rauchfreies und damit offenbar sündenloses Leben zu führen. Eher zufällig stoßen Charlie und Thomas darauf, dass die Gesetze und Regeln des Rauchs augenscheinlich doch nicht für alle gelten. Ein großes Netz aus Lügen, Intrigen und Macht zeichnet sich ab und mittendrin stehen die beiden Jungen, die schon bald um ihr Leben fürchten müssen. Während ich die Beschreibung des Buches noch sehr spannend fand und nach wie vor die Grundidee mag, so hatte ich doch meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Dies lag zum einen daran, dass das Buch im Präsens geschrieben ist und ich immer eine Weile brauche, bis ich mich daran gewöhnt habe. Gut, bei über 600 Seiten ist der Punkt irgendwann erreicht, dennoch liegt es mir einfach nicht so gut. Darüber hinaus gab es für mich viele Längen. Der Autor bedient sich vieler Metaphern, führt Sachverhalte bis ins kleinste i-Tüpfelchen aus und immer wieder gibt es ausführliche Überlegungen zum Verhalten der Menschen im Allgemeinen und Besonderen. Dabei werden natürlich vor allem Werte wie Gut und Böse hinterfragt und welche Auswirkungen diese haben. Des Weiteren gab es eine Fülle von Charakteren und Namen, die nicht immer ganz so leicht auseinanderzuhalten waren, auch wenn ich eigentlich mit vielen Namen keinerlei Schwierigkeiten habe. Passend zu den Charakteren wechselte auch immer mal die Perspektive, wobei nicht nur die Person wechselte, der Autor springt auch zwischen der dritten Person und der Ich-Perspektive hin und her. Die Charaktere an sich sind unterschiedlich stark ausgearbeitet, aber besonders die Hauptfiguren Thomas, Charlie und auch Livia waren sehr vielschichtig und mit großer Sorgfalt entwickelt. Doch ebenso wie der Rauch waren sie dennoch nicht wirklich greifbar für mich, geschweige denn, dass ich mich in jemanden hätte hineinversetzen können. All das führte dazu, dass ich sehr langsam vorankam und trotz der teils durchaus spannenden Fragen und Entwicklungen keine Probleme hatte, das Buch aus der Hand zu legen. Sehr gelungen hingegen finde ich die Atmosphäre, die der Autor in seinem Buch erzeugt. Düster, ein wenig bedrohlich und voll starker Emotionen. Diese geheimnisvolle Atmosphäre hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich doch immer wieder weitergelesen habe. Mein Fazit: „Smoke“ ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte. Es spürt der Frage nach Gut und Böse nach und regt zum Nachdenken an. Leider ist es stellenweise sehr langatmig und den Überblick zu behalten fällt nicht immer leicht. Wen das Buch vom Klappentext her ebenso reizt wie mich, der sollte im Blick behalten, dass es weniger um Fantasy geht, als vielmehr um Gesellschaftskritik und existenzielle Fragen. Wen das nicht schreckt, der sollte mal genauer in das Buch reinblättern, denn trotz meiner vielen Kritik finde ich das Buch dennoch lesenswert.

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In einem Eliteinternat wachsen Thomas und Charlie Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe von London auf. Dort sollen sie und weitere gut betuchte Jungen lernen, ihre Gefühle und somit dem Rauch zu kontrollieren. Der Rauch offenbart schlechte Gedanken und Sünden und strömt für alle sichtbar aus dem Körper. Im Internat sollen sie lernen besser zu sein als der Rest der Menschen, die gar nicht mehr aufhören können zu rauchen. Per Zufall entdecken die beiden Freunde, dass es Menschen gibt die keinen Rauch verströmen und wollen dem Mysterium auf den Grund gehen…. Das Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen und hat mich neugierig gemacht. Es passt perfekt zu der Thematik und des düsteren viktorianischen Zeitalters. Eine Zeit, der ich als Schauplatz literarisch verfallen bin. Die Geschichte um den Rauch und die Frage was dahinter steckt hat mich gereizt und ich habe zu diesem Buch gegriffen. Die Handlung plätschert vor sich hin und es ist leider nie wirklich Spannung aufgekommen. Die Ortswechsel kamen mir nicht wie in einer zusammenhängenden sich flüssig lesenden Geschichte vor, sondern wie einzelne Etappen, die der Geschichte Struktur verleiht. Durch die häufigen Perspektivwechsel habe ich oft nicht gewusst aus wessen Sicht ich lese, da die Überschriften nicht immer eindeutig gezeigt haben, aus welcher Sicht die Geschichte geschildert wird. Ich hätte mir einheitliche Überschiften gewünscht oder hätte die Kapitel unbenannt bevorzugt und nur den Namen des jeweilig erzählenden Charakters gewünscht. Die beiden Hauptcharaktere Charlie und Thomas sind mir zu Beginn der Geschichte leider etwas zu blass vorgekommen und ich konnte sie nicht eindeutig unterscheiden. Im Laufe der Handlung hat sich dies allerdings gebessert. Das Tempo der Geschichte war in Ordnung, leider hat das letzte Drittel mich nicht überzeugen können, da es doch sehr schnell zu einem Ende kam und einfach zu viel auf einmal passiert ist, so dass ich einzelne Abschnitte zweimal lesen musste um der Handlung vollständig folgen zu können. Die Frage, woher der Rauch kommt und was der Autor mir mitteilen möchte blieb für mich offen. Die Grundidee war gut. Leider hat die Umsetzung mich nicht überzeugen können. 600 Seiten hätten mehr Potential gehabt um eine solche Idee umzusetzen. Dies ist dem Autor meiner Meinung nach nur mäßig gelungen.

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Cover: Nicht nur weil ich London liebe, fiel mir dieses Cover in den Blick. Es wirkt düster und geheimnisvoll und das verspricht auch der Klappentext. Nebulöse Geschehnisse und Geheimnisse, die der Rauch verdecken soll und die hoffentlich mit einer spannende Geschichte einhergehen werden. Ich bin gespannt! Meine Meinung: Die Geschehnisse starten Ende des 19. Jahrhunderts und man wird direkt in das damalige Leben eines heranwachsenden Mannes geworfen. Man erhält tiefe Einblicke, wie es damals war und wie man sich als "Mann" zu verhalten hatte. Für mich als Frau aus dem 21. Jahrhundert wirkt dies zunächst natürlich etwas befremdlich. Zudem lese ich nicht oft Bücher die in der Vergangenheit spielen. Dieses hier startet, nicht nur aufgrund des Schreibstils, sehr interessant und man möchte wissen, was in der Welt von "Smoke" geschieht. Die Idee, die Verfehlungen von Menschen mithilfe des Rauchs sichtbar werden zu lassen, fand ich sehr interessant und war gespannt darauf, was es denn genau mit dem Rauch auf sich hat. Wo kommt er her? Wer ist für ihn vielleicht verantwortlich? Denn schnell kommen einem Theorien in den Kopf, wer einen Vorteil von dieser Art und Weise mit Menschen umzugehen hat. Trotzdem, oder vielleicht auch wegen der Zeit, in der das Buch spielt und aufgrund des angepassten Schreibstils, wurde die Geschichte für mich ungefähr ab der Hälfte sehr langatmig und konnte mich nicht mehr so fesseln, dass ich es zu Ende lesen konnte. Fazit: Eine tolle Idee, ein schöner Schreibstil und doch konnte es mich nicht fesseln. Vielleicht gebe ich ihm später noch einmal eine Chance.

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.... und irgendwie auch nicht.... Worte, Antiraucher-Kampagnen, Illusionen und Manipulation des Einzelnen. Ihr wisst nicht wovon ich rede? Meine neue Lektüre „Smoke“ von Dan Vyleta. Nach den ersten Kapiteln raucht mir schon der Schädel von der ungewohnten Lesekost. Der ungetrübte sonstige Lesespass und -fluss will sich nicht wirklich einstellen. Das Buch erinnert mich ein wenig an meine erste Zigarette zu Jugendzeiten. Ich musste damals fürchterlich husten, der Qualm brannte in den Augen und in der Lunge und speiübel war mir danach auch. Tja und nun hat mir das Buch ein wenig das Gehirn vernebelt. Und ich versuche, das Gelesene zu verdauen. Das Cover empfinde ich als sehr ansprechend, ähnlich wie den Klappentext. Da hätte man etwas draus „zaubern“ können, da bin ich mir sicher. Trotzdem hat mich das Buch nicht überzeugt. Die Protagonisten farblos, wie ich nach meiner „ersten Fluppe“, der Plot langatmig. Ebenso fehlte mir ein Spannungsbogen und der logische Aufbau der Handlung. Jetzt könnte ich, wie früher das HB-Männchen, „vor Wut in die Luft gehen“, denn ich bin anderes gewohnt. Und habe viel mehr erwartet, als ein Häufchen Asche und falsche Tugendwächter. Das stinkt zum Himmel, wie das England zu Zeiten der Industrialisierung. Zur Beruhigung suche ich mir jetzt eine „rauchfreie“ Zone und genieße einen eiskalten Eiskaffee. Vielleicht habt ihr mehr Spass an „Smoke“. Inhalt: Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan ... Smoke ist ein sprachmächtiger, überbordend einfallsreicher Roman und zugleich eine kluge Parabel, die facettenreich die existenziellen Fragen nach Macht und Moral, Wahrheit und Lüge, Gut und Böse beleuchtet. Autor: Dan Vyleta wurde 1974 als Sohn tschechischer Einwanderer in Gelsenkirchen geboren. Nach dem Abitur studierte er in England und Wien Geschichte und promovierte am King’s College in Cambridge. Für seine Romane hat er bereits mehrere Literaturpreise erhalten. Smoke begeisterte in den USA und in Großbritannien Kritiker und Leser gleichermaßen und erscheint demnächst in 15 Ländern. Nach vielen Jahren in Kanada lebt Dan Vyleta zur Zeit wieder in England. Fazit: 3 Sterne*** denn die geschriebenen Worte sind in diesem broschierten Taschenbuch wie „Schall und Rauch“ und haben mich leider nicht richtig erreicht. Grins ;-) für diesen Gedanken hätte ich zur damaligen Zeit wahrscheinlich eine riesige Rauch-Attacke ertragen müssen, zum Glück lebe ich im „Hier und Jetzt“! „Smoke“ ist bei carl´s books erschienen. Der Roman hat 624 Seiten und kostet 16,99 Euro.

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Am Anfang fand ich das Buch wirklich spannend. Leider ließ diese Spannung spätestens nach ca 1/3 des Buches nach. Es war sehr langatmig und man hätte viel von dem was passiert ist gar nicht für die Geschichte gebraucht. Auch der Schreibstil war sehr ausschweifend und der Autor befasste sich mit vielen unwichtigen Details. Hätte man das alles weggelassen, wäre das Buch sicher fast um die Hälfte kürzer, aber dafür besser zu lesen gewesen. Auch das Ende war für mich eher unbefriedigend - ich hätte mir etwas anderes erwartet. Die Grundidee war wirklich gut, aber die Umsetzung ließ zu wünschen übrig, bzw. man hätte viel mehr daraus machen können. Deswegen leider nur 2,5 Sterne von mir

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Titel: Smoke Autor: Dan Vyleta Verlag: carl´s books Seiten: 611 Preis: 16,99 [D] (Broschiert) 17,50 [A] ISBN: 978-3-570-58568-9 Protagonisten: Thomas ist einer der Hauptfiguren und für mich schwer einschätzbar. Er ist durch seine Vergangenheit, vor allem durch die Taten seines Vater und die darauffolgenden Vorhersagen ihn betreffend, geprägt. Diese Last trägt er das ganze Buch über mit sich herum, wird von Befürchtungen, Ängsten und Selbstzweifeln gequält und glaubt fast bis zum Ende an das "böse" Erbe, das er in sich tragen soll. Teilweise bricht diese Seite aus ihm heraus, entlädt sich in Wutausbrüchen und Gewalt. Charlie ist im Grunde sein komplettes Gegenteil. Mit seiner ruhigen, sanften und vernünftigen Art versucht er auf Thomas einzugehen, hört ihm zu und hält zu ihm, egal was passiert. Er ist aus einer einflussreichen Familie und besucht genau wie Thomas eine Elite-Schule in Oxford. Dort werden sie getrimmt, "rein" zu sein, nicht zu rauchen, sündenfrei zu werden. Charlie raucht kaum, im Gegensatz zu Thomas, dessen unterschwellige Wut ihn öfters eine Grenze überschreiten lässt. Livia Naylor ist die Tochter von Lady Catherine Naylor, einer angesehenen Aristokratin und mir anfangs sehr unsympathisch. Sie verhält sich Thomas und Charlie gegenüber kalt und abweisend, verbietet sich zwanghaft jede noch so winzige Sünde und scheint auch zu ihrer Mutter kein gutes Verhältnis zu haben. Im Laufe der Geschichte verändert sie sich, weil sie keine andere Wahl hat. Sie lernt dazu, entwickelt Gefühle für Charlie und verworrener Weise auch für Thomas, was zwischen den dreien aber kaum Gespräch findet. Lady Catherine Naylor ist eine Adlige wie aus dem Bilderbuch. Zumindest was das Aussehen und ihre Art an der Oberfläche betrifft. Sie ist hochgewachsen, schön, höflich und raucht nie, doch lernt man sie besser kennen, so erkennt man, dass auch sie eine Bürde mit sich trägt. Eine Bürde, die sie befeuert, die Welt zu verändern, die Menschen zu verändern. Skrupellos und doch mit Eleganz geht sie ihrem Traum nach und lässt sich von niemanden abhalten. Ihr Charakter hat mich fasziniert und nachdenklich werden lassen, denn hauptsächlich von ihr erfährt man sehr viel über den Rauch, seine Bedeutung und sein Wirken. Meine Meinung: Dieses Buch zu bewerten ist keine leichte Aufgabe. Es konnte mich durchaus in seinen Bann ziehen, fesseln und ich war die gesamte Zeit über fasziniert von der Idee des Rauches als Zeichen von Sünde. Unbedingt wollte ich wissen, was es damit auf sich hat, was dahinter steckt und wie sich alles am Ende auflöst, doch andererseits war es schwierig, sich in die Geschichte einzulesen, zu verstehen, um wen und was es geht, die Vielzahl an Personen zu unterscheiden, ihnen einen Platz in der Handlung zuzuweisen und auch ihre Bedeutung zu erfassen. Grund daran ist zum Teil Dan Vyletas Schreibstil. Er schreibt mit einer umfassenden Ausführlichkeit, dass es manchmal zu viel wird, nutzt lange Vergleiche, Metaphern und fast schon philosophische Beschreibungen. Interpretationen über Sünde, die Manifestation des Rauches und das Verhalten der Menschen gibt es zu genüge. Im Endeffekt bin ich mir nicht so sicher, alles richtig verstanden zu haben und auch der Gedanke an eine so schmutzige Welt, das Leben darin, ist für mich nicht wirklich greifbar. Trotzdem schafft Vyleta es durch diesen Stil durchgehend eine Atmosphäre von Düsternis, Geheimnissen und unterdrückten Gefühlen zu schaffen, die mich sehr einnehmen konnte. Dann ist da noch die Sache mit den wechselnden Perspektiven. Mal liest man die Geschichte aus der Ich-Perspektive einer Person und muss darauf achten, aus wessen Sicht erzählt wird, dann gibt es Kapitel, in denen in der dritten Person berichtet wird und manchmal hat man das Gefühl, alles zu überblicken und doch nichts zu erfahren. Wichtig ist meiner Ansicht nach, dass man sich für dieses Buch viel Zeit nehmen sollte. Manche Sätze lieber zweimal liest und die Gedanken dahinter erfasst. So kommt man besser und tiefer in die Geschichte hinein. Ich hatte bis zum Ende des Buches keine Ahnung, worauf es hinauslaufen würde, da Informationen dem Leser nur häppchenweise dargelegt werden und der große Zusammenhang bis zum Schluss aufgehoben wurde. Doch selbst dann musste ich mich anstrengen, es zu verstehen. Alles in allem ist das Buch kein Buch für Zwischendurch und teilweise erfordert es wirklich Kraft, weiterzulesen, doch wenn man sich auf die Geschichte und den Stil einlässt, lässt es einen nicht mehr los.

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Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht so leicht gefallen. Die Welt des Rauches ist sehr komplex und nur nach und nach erfährt der Leser in kleinen Häppchen, wie der Rauch funktioniert. So tappte ich lange im Dunkeln, was es mit dem Rauch auf sich hat. Der Schreibstil ist flüssig, aber teilweise auch sehr ausufernd. Dan Vyleta verliert sich manchmal etwas zu sehr in Beschreibungen und hemmt so den Lesefluss. Allerdings wird eine sehr düstere, authentische Stimmung geschaffen, die mir gut gefallen hat. Schnell wird klar, dass die Welt des Rauches nicht gerade rosig ist und die Menschen es dort sehr schwer haben. Erzählt wird größtenteils aus der Sicht von Thomas und Charlie, doch es gibt auch vereinzelt Szenen aus der Sicht von z.B. Dozenten am Internat der Jungs, die weitere Sichtweisen vermitteln und so noch bestehende Verständnislücken schließen. Die Protagonisten der Geschichte sind sehr unterschiedlich, was eine interessante Dynamik erzeugt. Jeder Charakter hat seine Eigenarten und handelt aufgrund unterschiedlicher Beweggründe. Dies fand ich sehr spannend, da man die Handlungen der Personen nur schwer vorausahnen konnte und man so regelmäßig überrascht wurde. Doch auch die anderen Charaktere im buch fand ich spannend, da sie sehr vielseitig, aber authentisch sind. Da allerdings sehr viele Figuren vorkommen, muss man sich definitiv beim Lesen konzentrieren, um nicht der Überblick zu verlieren. Leider hat die Geschichte in meinen Augen zu lange gebraucht um richtig Fahrt aufzunehmen, so dass ich erst etwas nach 200 Seiten gefesselt von der Geschichte war. Ab dann fand ich es aber sehr spannend und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und welche Geheimnisse hinter dem Rauch und seiner Entstehung stecken. Das Ende hat mich nicht vollkommen zufrieden gestellt. Irgendwie hatte ich den Eindruck, es würde noch etwas entscheidendes fehlen, doch ich vermute, dass dies genau so vom Autor gewollt ist, da man sich weitere Gedanken über die essentiellen Themen von "Smoke" machen soll. Fazit: Auch wenn ich die Grundthematik von "Smoke" sehr interessant fand, konnte mich das Buch nicht vollkommen überzeugen. Die Atmosphäre und die Charaktere sind facettenreich und spannend, allerdings plätschert die Geschichte lange Zeit nur so dahin, was den Lesefluss einschränkt.

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Inhalt In der Nähe von London. Abgeschnitten vom Rest der Welt, ist der ideologische und technologische Fortschritt im späten 18. Jahrhundert verpönt. Die Menschen leben dort noch wie vor 100 Jahren – ohne Telefon, ohne elektrisches Licht. In dieser Welt gehen Thomas, der Sohn eines verurteilten Mörders, und Charlie, Sohn eines reichen Industriemagnaten, zusammen auf ein Jungeninternat. Dort bringt man Ihnen bei, Gentlemen zu sein – und Gentlemen rauchen nicht. Hier ist allerdings der Rauch gemeint, der allen Menschen entströmt, sobald sie eine Sünde begehen, etwas Schlechtes auch nur denken – und desto schlechter die Gedanken und Taten, desto widerlicher der Rauch. Man übt sich also darin, möglichst wenig zu rauchen. Doch als Charlie und Thomas in den Ferien die Familie eines Jungen besuchen, erfahren sie eine unglaubliche Wahrheit, die ihre Welt und ihr Weltbild auf den Kopf stellt. Fortan ist der Rauch für sie nicht mehr gottgegeben – denn sie treffen eine Gruppe von Menschen, die den Rauch erforschen und der Meinung sind, das man ihn beherrschen kann. Unversehens werden sie in eine Verschwörung verstrickt, die sie nicht überschauen können, und bringen sich damit in tödliche Gefahr. Beurteilung Ich habe sehr kontroverse Meinungen zu diesem Buch gehört und war deshalb sehr gespannt, da mich persönlich der Klappentext des Buchs sehr angesprochen hat. Eine faszinierende Idee. Zuerst fragt man sich, wie das rein physiologisch möglich sein soll – Sünde soll durch Rauch, der aus dem Körper kommt, in verschiedenen Konsistenzen und Farben, angezeigt werden. Obwohl es erst einmal wie eine hanebüchene Idee erscheint – was haben die Mediziner noch vor wenigen 100 Jahren über die Vorgänge im menschlichen Körper gedacht? Aus einer Sicht von vor fast 200 Jahren betrachtet, erscheint das Rauchen durchaus möglich zu sein.Mit diesem Blickwinkel sollte man auch an dieses Buch herangehen. Der Schreibstil ist nicht ganz einfach zu lesen – die Ausdrucksweise ist etwas altmodisch und gestelzt, passt aber absolut zur Geschichte und gibt die Atmosphäre der steifen englischen Gesellschaft perfekt wieder. Es ist trotzdem sehr gut geschrieben und gut zu lesen, doch man fliegt nicht so leicht darüber hinweg wie in manch anderem Roman und muss sich schon konzentrieren beim Lesen. Für mich schwierig waren auch teilweise die Wechsel der Blickwinkel zwischen den handelnden Personen – manchmal wurde ein kürzeres Zwischenkapitel aus der Sicht einer Nebenfigur geschrieben, um Lücken in der Handlung, die die Protagonisten nicht selbst erlebt haben, auszufüllen. Nicht immer wird sofort deutlich, wer jetzt gerade erzählt – es wird aber immer beim bewussten Lesen klar, wer spricht. Zu den Personen: Die Jungen Thomas und Charlie und die junge Olivia Naylor sind die 3 Hauptprotagonisten in der Handlung. Sie sind sehr gut beschrieben, allerdings finde ich alle drei ein wenig naiv und beschränkt in ihrer Weltanschauung, jeden auf seine Weise. Vor allem Livia ist unglaublich anstrengend, auch wenn sie im Laufe der Geschichte die deutlichste Wandlung durchmacht. Wie oben schon beschrieben geht es in dem Buch darum, dass das Thema Rauch in Frage gestellt wird. Leider muss ich sagen, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, das der Autor irgendwo bei der Hälfte nicht mehr so recht wusste, wie es eigentlich weitergehen soll. Nachdem ich, trotz der ungewöhnlichen Ausdrucksweise des Autors, die erste Hälfte des Buchs total fesselnd und spannend fand, hat mich die zweite Hälfte ziemlich angestrengt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Gründe und Ziele der oben genannten „Verschwörer“, man könnte auch Wissenschaftler oder Rebellen sagen, nicht mehr wirklich nachvollziehen konnte und auch den physikalischen Erklärungen des Phänomens Rauch nicht mehr folgen konnte. Irgendwie fand ich das alles nicht mehr zusammenhängend und schlüssig dargestellt und hatte auch keine Lust mehr alles 4 mal zu lesen oder rauszuschreiben in der Hoffung, da doch noch den Durchblick zu behalten. Zum Schluss hatte ich zwar den Sinn und Zweck im Kern verstanden – glaube ich – aber der Weg und die Mittel dorthin haben sich mir trotzdem nicht erschlossen. Dadurch fällt meine Bewertung für das Buch, das so vielversprechend angefangen hat, deutlich schlechter aus als anfangs gedacht. Mein Fazit: Sehr interessante und ungewöhnliche Idee die dennoch fesselnd umgesetzt wurde, jedoch verlor sich der rote Faden ungefähr bei der Hälfte der ca. 600 Seiten und es wurde etwas konfus und schwer nachzuvollziehen. Daher kann ich Smoke leider nur 3 von 5 Sternen geben.

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