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Rezensionen zu
Smoke

Dan Vyleta

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‚Smoke‘ hat mich nicht nur durch sein düsteres Äußeres neugierig auf sich gemacht, sondern auch auch seinen Klappentext.
Ich war sehr froh als mir carl´s books eine Anfrage sendete, ob ich Interesse an diesem Roman hätte. Natürlich sagte ich sofort zu. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Verlag.
Mit 624 Seiten ist das nicht unbedingt schmal. Der Roman der sich nicht wirklich in ein Genre einordnen lässt ist als Broschur im März 2017 erschienen. Inhalt: 
Um die Rezension Spoilerfrei und verständlich zu gestalten, entnehme ich den Text für die Inhaltsangabe, den offiziellen Text der Pressemitteilung des Verlages.
„Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan …"
 Meine Meinung:
Immer wenn ich die Inhaltsangabe lese denke ich sie verrät viel zu viel, aber dem ist nicht so. Dies sind die ersten 70 Seiten von einem sprachlich und inhaltlich gewaltigem Roman. Was wie eine doch sehr moralisch anmutende Internatsgeschichte beginnt, bei der sich zwei junge Männer anfreunden, welche unterschiedlicher nicht sein könnten, bildet sich zügig ein komplexer Roman heraus. Die Sprache passt sich dem viktorianischen Zeitalter sehr gelungen an, wobei Dan Vyleta sehr drauf geachtet hat, kleinste Kleinigkeiten zu ändern damit der Roman zu etwas fantastischem wird. Um nur kleine Beispiele zu nennen: So leben in der Millionenstadt London nur noch die Ärmsten der Armen, die Reichen sind auf Grund des verräterischen Rauchs aufs Land gezogen. Wer es sich leisten kann lebt in totaler Abgeschiedenheit. Trotz alledem erlebt der Leser, den Wunsch der Revolution mit. Wie und warum sich das auf die Handlung auswirkt muss natürlich selbstständig gelesen werden.
Abschnittsweise hatte ich das Gefühl, das sich Dan Valetta etwas in seinen eigenen Ideen und seiner eigenen Handlung verstrickt. Dieses Überbordende, Übereifrige führt für mich Abschnittsweise auch zu etwas verwirrenden Passagen, die ich zwei oder gar dreimal lesen musste, um den Inhalt zu verstehen.
Nicht nur die Sprache und die Handlung sind besonders sondern auch der Schreibstil, an den ich mich erst einige Zeit gewöhnen musst, ehe ich die Logik des Aufbaus verstand. Die meiste Zeit wird Handlung aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert, der auch an der einen oder anderen Stelle, mal den Leser selbst anspricht. Zwischen den Kapiteln mit der allwissenden Leserstimme, gibt es kurze Kapitel aus der Ich-Perspekte von ganz verschiedenen Figuren, die im Laufe des Romans eine Rolle spielen. Oft wurde dadurch noch einmal eine ganz andere, neue Perspektive eröffnet.
Zu den Protagonisten mag ich gar nicht soviel sagen, da es zu viel vorweg nehmen würde. Nur soviel sehr früh im Roman taucht neben Thomas und Charly noch eine weibliche Protagonistin auf. Daraus entspinnt sich eine natürlich eine Liebesgeschichte, die der Roman nicht gebraucht hätte, aber sie nimmt halt nicht Haupthandlung ein. Am Ende machen die Drei eine Entwicklung durch, die ich fragwürdig finde, vor allem dann wenn man bedenkt, dass die Leitmotive in diesem Roman ‚Gut gegen Böse‘ und ‚der Mensch der sich zum Schöpfer erhebt‘ sind. Alles in Allem kann ich festhalten. ‚Smoke‘ ist ein Roman, der alles andere als Mainstream ist. Eine tolle Sprache und eine interessante Schreibweise hat, jedoch zum Ende hin schwächelt.

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Die Idee das man die Lügen der Menschen an einer Art Rauch erkennen kann finde ich wirklich klasse. Sie wurde im Buch auch wirklich prima umgesetzt. Was ich auch super fand, waren die Charakterisierungen zu Thomas,Charlie, Livia und Julius. Ich war vom Anfang an schon mal sehr begeistert. Die Rituale welche die Jungs abgehalten haben, waren ebenso spannend und erklärten die Sache mit dem Rauch echt gut. Wer Verfehlungen riskiert oder böse Gedanken, der wird bestraft. Da war ich schon etwas geschockt in welcher Form diese stattfand. Trotzdem habe ich den Anfang genossen, der Schreibstil war da noch leicht leserlich und man konnte der Handlung gut folgen. Ab dem Mittelteil hat sich aber einiges geändert. Schon vorher wurden einzelne Passagen immer aus der Sicht der vier oben genannten Personen geschrieben und im ersten Abschnitt war das noch in Ordnung, ab der Mitte wurde die Handlung dadurch irgendwie unübersichtlicher, verwirrender und auch schwerer zu verfolgen. Was mich am Beginn an Thomas kühler Art und Stärke fasziniert hatte, verlor er völlig. Auch die anderen Charaktere wirkten wie blutleer. So als hätte der Autor sich ein wenig mit den vielen Charakteren die erzählen sollten, übernommen. Die Beschreibungen waren jedoch wirklich schön und detailliert. Man konnte sich alles recht gut vorstellen. Auch entwickelte sich die Geschichte nur noch langsam fort, immer wieder durch einen eher langatmigen und zäheren Stil unterbrochen. Da machte das Lesen nur noch halb so viel Spaß. Was ich auch nicht so gut fand, das ich am Ende nicht alle Antworten auf die aufgeworfenen Fragen bekommen habe. Das war mir echt alles zu schwammig und so fühle ich mich als Leser etwas unzufrieden. Schlecht ist das Buch nicht, die Idee hat was und teile der Umsetzung konnten mich begeistern. aber leider hat mich das Buch ab der Mitte verloren, Da sorgte die stellenweise verwirrenden Erklärungen und auch der bereits erwähnte abgesackte Schreibstil.

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