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Rezensionen zu
Das Buch der Spiegel

E.O. Chirovici

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Der Aufhänger der Geschichte ist ein Mord, der vor 28 Jahren passierte und der bisher nicht aufgeklärt werden konnte und für den nicht mal ein eindeutiges Motiv gefunden werden konnte. Nun erscheint ein Manuskript, das an interessanter Stelle abbricht und das von jemandem stammen muss, der mehr über den Mord weiß. Ein Geständnis oder eine späte Zeugenaussage? „Das Buch der Spiegel“ lässt auch den Hörer lange im Dunkeln, Autor Chirovici versteht es, ihn auf die Folter zu spannen. Die Geschichte wird aus allen Blickwinkeln beleuchtet, indem sie aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Jeder Blickwinkel bringt neue Details zu Tage und deckt neue Wahrheiten auf. Die Protagonisten sind fein und detailreich ausgearbeitet und berichten nach langer Zeit von ihren Erlebnissen, die eine reizvolle Mischung aus Erlebtem und unbewusst Angepasstem liefern. Die Geschichte besitzt viel Tiefe und kommt ohne große Action aus, trotzdem gelingt es ihr, immer wieder zu überraschen. Das Erzähltempo ist passgenau und führt in gutem Tempo durch die Handlung. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und jede hat ihren eigenen Sprecher. Jonas Nay, Stephan Kampwirth, Volker Lechtenbrink, Sebastian Rudolph und Sascha Rotermund verleihen ihren Figuren Stimme und steigern die Atmosphäre. Durch die verschiedenen Stimmen wird die Geschichte lebendiger und erhält etwas Authentisches. Das Cover zeigt die Silhouette einiger Gebäude, die sich spiegeln und passt damit sehr gut zur Geschichte. Die Farbgebung, eine Mischung aus nüchternem schwarz und weiß mit dem blutrot wirkt sehr ansprechend. Verpackt ist die MP3-CD in einem Digipak aus Pappe, das im Inneren kurze Informationen zu Autor und Sprechern enthält. Fazit Spannender Roman, der mit Tiefgründigkeit, psychologischer Tiefe und Raffinesse überzeugt. Die ausgezeichneten Sprecher machen die Handlung lebendig und überzeugen restlos. Volle Punktzahl für eine ungewöhnliche Geschichte.

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Ein super Hörbuch

Von: Heidi

17.03.2017

Zum Inhalt : Als der Literaturagent Peter Katz das Manuskript von Richard Flynn erhält, ist er vom Inhalt sofort fasziniert. Dieses beinhaltet den Mord von dem berühmten Professor Joseph Wieder in Princeton. Da der Fall nie aufgeklärt wurde und Katz vermutet, das der unheilbar kranke Flynn etwas mit dem Mord zu tun , dieser aber verstorben ist kann auch er nichts zur Enthüllung beitragen . Da dieser aber unbedingt den Mord aufklären will kontaktiert er Laura Bains . Die ehemalige Studentin des Professors. Sie steht im Verdacht mit selbigen ein Verhältnis gehabt zu haben und könnte daher etwas wissen , was zur Lösung des Fall´s beiträgt . Mein Fazit : Wenn ich jetzt schreibe , ich bin ganz begeistert von diesem Hörbuch, beschreibt das nicht einmal annähernd wie gut es wirklich ist . Die Stimmen sind fabelhaft ausgesucht . Die von Volker Lechtenbrink ist genial . Sie passt hier wie keine andere. Seine Rolle spricht er so überzeugend das man Phasenweise so mit gerissen wird , das man schnell die Zeit vergisst . Der spannende Schreibstil macht es sehr leicht dem Roman zu folgen . Es wird im 1. Teil eine Spannung aufgebaut die im 2. Teil etwas milder wird und im letzten und 3. Teil alles gibt . Ob man will oder nicht . Man kann gar nicht anders als zuhören . Mich hat das dieses Hörbuch bis zum Ende gefesselt . Für mich eines der besten Hörbuch überhaupt . Daher vergebe ich 5***** und eine unbedingt Kaufempfehlung .

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Schon als ich die Vorschau zu diesem Roman gesehen habe, war mir klar, dass ich es unbedingt lesen muss. In dem Buch geht es zwar um einen Kriminalfall, das Buch wird aber zurecht als Roman deklariert. Das Buch ist in drei Teile unterteilt und jeder Teil wird aus der Sicht von einer anderen Person geschrieben. Im ersten Teil erfahren wir als Leser, wie Peter Katz an das Manuskript von Richard Flynn gelangt. Das Manuskript ist dann auch Teil des Buches, denn es ist komplett abgedruckt und somit kann der Leser dieses ebenfalls lesen. Nachdem der Auszug aus dem Roman abrupt endet, möchte Katz herausfinden, was es damit auf sich hat und kontaktiert einen alten Bekannten, der ihm dabei helfen soll mehr über den Mord von damals herauszufinden. Peter Katz spielt hier also eher eine untergeordnete Rolle, er ist mehr oder weniger nur der Empfänger des Manuskripts und bringt den Stein dann ins Rollen. Mir hat der Aufbau des Buches sehr gut gefallen und es wurde an keiner Stelle langatmig. Mit knapp 380 Seiten hat das Buch auch eine gute Länge, obwohl ich mir doch teilweise gewünscht hätte, dass das Buch noch viel länger ist! Der Schreibstil des Autors hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und es lässt sich sehr flüssig lesen. Chirovici spielt meiner Meinung nach auch mit dem Leser und legt bewusst falsche Fährten und am Ende löst sich dann alles auf, aber ganz anders als erwartet. Viele Zeugen von damals erinnern sich auch nicht mehr richtig an die Ereignisse von damals und jeder hat mehr oder weniger eine andere Version erzählt, was die Auflösung für Katz und seinen Bekannten enorm erschwert. Das Buch konnte mich richtig fesseln und ich hatte es innerhalb weniger Tage durchgelesen. Der Fokus liegt hier auf jeden Fall auf dem Mord von damals und den beteiligten Figuren. Man erfährt zwar auch etwas über Katz und die anderen beiden Personen, aber deren Geschichte steht eher im Hintergrund. Fazit: Ein Buch, welches mich von vorne bis hinten begeistern und fesseln konnte. Das Lesen hat mir richtig Spaß gemacht und das Buch hätte noch viel länger sein dürfen!

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E. O. Chirovici erzählt seinen fein gesponnenen Suspense-Thriller “Das Buch der Spiegel” in drei Abschnitten und aus drei verschiedenen Perspektiven. Da sind der Literaturagent Peter Katz, der Autor Richard Flynn und der Detective, der damals den Mordfall von Professor Joseph Wieder an der berühmten Princeton-Universität bearbeitet hat. Und es geht um Erinnerung und deren Manipulation. Denn alle drei Protagonisten erinnern sich an eine andere Abfolge der damaligen Ereignisse. Wer also liegt richtig und wem spielt die Erinnerung einen Streich? Oder wird hier bewusst gelogen? Der Autor geht aber noch weiter und beschreibt Krankheiten, die die Erinnerung beeinflussen oder uns nach und nach alles vergessen lassen, wie z.B. Alzheimer. Spannend inszeniert, packend umgesetzt - Und wusstet ihr, dass unser Gehirn im Rückblick nicht mehr wirklich zwischen eigenem Erleben und Erzählungen oder Fiktion, wie z.B. Filmen unterscheiden kann? Gekonnt gelesen von den Schauspielern Jonas Nay, Stephan Kampwirth, Volker Lechtenbrink und Sebastian Rudolph.

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Der Literaturagent Peter Katz wird beim Lesen eines unaufgefordert eingesandten Teil-Manuskriptes neugierig. Es ist nur der Anfang einer autobiografischen Geschichte, sie bricht an einer spannenden Stelle ab und Katz ist nicht nur neugierig auf den Rest, er wittert auch ein gute Vermarktungsmöglichkeit für das Buch. Doch bevor es zu einem Treffen mit dem Autor kommt, verstirbt Flynn. Katz setzt einen bekannten arbeitslosen Drehbuchautor auf die Story an, denn Flynns Manuskript erzählt von einem bekannten Mordfall vor 28 Jahren, der bisher nicht aufgeklärt werden konnte. Der Aufhänger der ganzen Geschichte ist der Mordfall an Prof. Wieder vor 28 Jahren. Einer, bei dem nie ein Täter oder eine Täterin oder ein eindeutiges Motiv gefunden werden konnte. Nun verstirbt einer, der vielleicht mehr davon wusste und hinterlässt Andeutungen, verarbeitet in einem Buch. Ein spätes Geständnis? Eine Aufdeckung von geheimen Wissen? Im Buch geht es aber nicht nur um das verschwundene Buch, sondern vor allem um die spannende Frage, was geschah damals in der Mordnacht wirklich. "Das Buch der Spiegel" lässt auch den Leser ahnungslos. In der Geschichte gibt es mehrere Teile, in dem erst der Lektor Peter Katz, dann der Autor Richard Flynn, dann der Dekektiv spielende Drehbuchautor und anschließend einer der damals ermittelnden Polizisten erzählen. E.O. Chirovici hat die Geschichte wie eine Zwiebel verpackt, erst nach und nach lösen sich die Schichten. Langsam und genau beschreibt er die einzelnen Schritte, geht in die Tiefe, arbeitet seine Protagonisten aus, zeichnet hervorragend die Handvoll an Menschen, die als Täter in Frage kommen, lässt uns als Leser falles mitverfolgen, mitraetseln und mit in die Irre gehen. Eine Wahrheit ist nicht immer die Wahrheit. Jeder Blickwinkel scheint Neues oder andere Wahrheiten hervorzubringen. Aussagen stehen gegen Aussagen. Wirklichkeit und Vergangenheit, Erlebtes und das retroperspektivische Erlebte, das der Einzelne sich unbewusst anpasst, werden vermischt. Ein reizvolles Szenario bei einer Mordermittlung nach so vielen Jahren. Es ist kein Krimi, der Action braucht. Es hat psychologische Tiefe, der Autor spielt mit den Erinnerungen, den Aussagen, den Protagonisten. Er lässt zwar auch dem Zufall eine große Rolle spielen, aber das ist bei einem Roman auch legitim. Was mich mehr überraschte, mehr nachdenklich machte, ist der nach und nach vollzogene Wechsel zwischen gut und böse, zwischen Schuld und Unschuld. Alles scheint am Anfang einfach - doch nichts ich einfach einfach. Der Schreibstil ist flüssig, die Wechsel der Erzähler halten die Spannung, genau wie die Nachforschungen, die peu a peu versuchen eine Wahrheit ans Licht bringen. Eine Wahrheit ? Gibt es die ? Verzwickt, verworren, verdreht - ein Gespinst an Erinnerungen muss entknotet werden. Alles scheint einfach ? - Fehlanzeige. Trotz aller scheinbar leichten Nachforschungen und verwickelten Erkenntnissen schafft es der Autor mich gegen Ende noch positiv zu überraschen ! Ein Buch, über das man noch länger nachdenkt, über das was Wahrheit oder nur Reflexion, nur Spiegelbild einer Wahrheit, verdrehte Wahrheit ist. Nicht nur die Blickwinkel der Betrachter wechseln im Buch, auch die Sichtweisen der Leser auf Verdächtige werden immer wieder kräftig durchgerüttelt. Fazit: Ein faszinierendes Buch mit spannenden Perspektivwechseln und der Suche nach der einen Wahrheit - wenn es die denn geben sollte. Eine tiefgründiger, psychologischer Roman.Raffiniert, fesselnd, interessant und mal was ganz anderes !!!

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Verwirrung, Manipulation und permanente Spannung

Von: Vivi aus Weilheim

05.03.2017

Anhand eines unvollendeten literarischen Manuskripts entsteht in „Das Buch der Spiegel“ eine spannende Erzählung, die nicht nur zur abenteuerlichen Aufklärung eines Mordfalls, sondern zu stets wechselnden Erkenntnissen führt. Dabei wird immer wieder das selbe Ereignis aus der Sicht verschiedener Ich-Erzähler weiter verfolgt und bewertet. Polarisierende Charaktere treiben Psychospielchen und beeinflussen die Wahrnehmung aller Beteiligten auf einer äußerst berechnenden Art. Nach der beinahe nebensächlichen Feststellung, dass das menschliche Gehirn zwischen Realität und Fiktion kaum unterscheiden könne, verliert man sich bald im Selbstzweifel, ob das eben Gelesene die Wahrheit oder nur eine vage Möglichkeit darstellt. Manipulation und irritierende Dialoge bringen einen andauernd aus dem Konzept. Der Autor sorgt für anhaltende Spannung. Dabei kommt die Unterhaltung niemals zu kurz; spöttische Bemerkungen und tiefgehende Gedanken bieten jeweils aufheiternde oder nachdenkliche Momente, zeitweise wird die Stimmung sogar gruselig. Letztendlich hinterfragt man sich selbst und dennoch findet man die überraschenden Wendungen aufregend. Wie das der Autor E. O. Chirovici bereits am Anfang seines Buches so treffend formuliert, schreiben tatsächlich viele Autoren „unbeholfen, leblos, ohne jenes gewisse Etwas“. Er entwickelt jedoch seine Geschichte präzise, mit leichter Hand. Eine interessante Herausforderung, sich von ihm an der Nase herumführen zu lassen. Dies zu wagen ist auf jeden Fall empfehlenswert.

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Titel: Das Buch der Spiegel Autor: E.O. Chirovici Seiten: 312 Verlag: Goldmann Handlungsort: USA Erstveröffentlichung: 27. Februar 2017 Das Cover des Buches finde ich sehr schön. Es passt sehr gut zum Titel des Buches und ist recht einfach gehalten, aber trotzdem sehr schön anzusehen. Da ich dieses Buch bisher nur als Manuskript habe, weiß ich nicht, ob es sich um einen Schutzumschlag oder ein Hardcover ohne Schutzumschlag handelt und wie die Rückseite des Buches aussieht. Der Titel klingt zwar total schön, aber so richtig zum Inhalt passt er irgendwie nicht, oder ich hab’s nicht verstanden. Das Buch der Spiegel ist bereits vor der eigentlichen Veröffentlichung als Manuskript bei mir eingezogen. Vielen Dank an dieser Stelle an den Goldmann-Verlag für das Vertrauen. Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, da mich bereits die Leseprobe schon total in den Bann gezogen hat. In dem Buch geht es um Richard Flynn, dessen großer Traum es immer war einmal Schriftsteller zu werden. 30 Jahre nach seinen ersten Schreibversuchen schickt er ein Ausschnitt aus einem Manuskript an Peter Katz. Der Leser nimmt im ersten Teil des Buches die Sicht von Peter Katz ein und liest im Buch quasi das Buch, welches Richard Flynn geschrieben hat. Das Buch von Richard Flynn geht auf sein frühes Erwachsenenalter ein und beschreibt seine Zeit als Student, und wie er es sagt „die schönsten Wochen seines Lebens“. Das Manuskript endet recht abrupt und man möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Ähnlich ergeht es auch Peter Katz der seinen Freund um Hilfe bittet, die Ereignisse im Buch zu rekonstruieren. So begleiten die Leser im 2. Teil John Keller bei der Suche nach der Wahrheit und in erster Linie nach dem Manuskript. Aber Keller ist am Ende seiner Kräfte und möchte in dieser Sache nicht weiter forschen. Ich hatte schon Angst, dass es jetzt richtig langweilig wird, aber das war Gott sei Dank nicht der Fall. Der 3. Teil des Buches st aus sicht von Roy Freeman geschrieben. Freeman ist Ex-Cop und hat damals in dem Fall ermittelt. Dies ist ein Fall der ihn auch nicht bis in sein Renten-Dasein verfolgt und mit Hilfe der neuen Informationen, die Katz und Keller gesammelt haben, begibt sich Freeman auf die Suche nach dem Geheimnis des Manuskriptes. Ich finde das Buch wirklich total spannend. Oben erwähnte ich bereits, dass ich schon von der Leseprobe sehr angetan war. Das Buch hat mir aber auch weiterhin gut gefallen. Durch die Perspektivwechsel in den einzelnen Teilen des Buches wurde es nie langweilig. Immer neue Lösungsstrategien, Probleme und Ideen sind aufgetaucht und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was denn nun hinter diesen paar Seiten Manuskript für eine Wahrheit steckt, oder ob doch alles nur Fiktion ist. Der Schreibstil war sehr gelungen. Leicht zu verstehen und trotzdem fesselnd. Ich fand es besonders schön, dass die Schriftart der einer Schreibmaschine gleicht. Zu den Kapitellängen kann ich irgendwie gar nicht viel sagen, da ich meist so im Lesefluss war, dass ich gar nicht weiß, wie lang die einzelnen Kapitel gewesen sind. Das Buch ist als Roman kategorisiert und ich als Thriller- und Krimifan finde, dass dies ein äußerst spannender Roman ist. Ich habe schon bedeutend langweiligere Bücher diese Genres gelesen und war wirklich positiv überrascht, wie sehr mich diese Geschichte angesprochen hat. Auch wenn das Buch nur knappe 300 Seiten hat, fand ich diese in diesem Fall vollkommen ausreichend. Es wurden genügend Perspektiven aufgezeigt und es waren genug spannende Elemente vorhanden, sodass diese Seiten wirklich schnell zu lesen waren. Ich bin wirklich positiv von diesem Buch überrascht worden, da ich nicht dachte, dass sich das Interesse der Leseprobe durch das ganze Buch ziehen kann. Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein toller Start von E.O. Chirovici auf dem deutschen Lesemarkt und ich hoffe, dass in naher Zukunft noch weitere spannende Werke in unserer Sprache erscheinen. Von mir gibt es 5 Sterne.

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Inhalt: Das Fragment eines autobiographischen Buches sorgt für Aufsehen, da es genau an der Stelle endet, die die größte Spannung verspricht. Der Literaturagent Peter versucht nun mit Hilfe des Journalisten John und dem ehemaligen Polizisten Roy mehr über die ganze Geschichte zu erfahren. Was verband den jungen Schriftsteller Richard Flynn mit der Studentin Laura Baines und dem Professor Joseph Wieder? Was wusste Richard alles und wo befindet sich das komplette Manuskript? Die drei müssen eine Menge ungelöster Fragen der Vergangenheit klären, um die Wahrheit über die Ereignisse des Jahres 1987 herauszufinden. Dabei erzählen nicht alle Beteiligten die Wahrheit, denn kann man nach mehr als 20 Jahren seiner Erinnerung noch trauen? Leseeindruck: Das Buch beginnt mit dem Manuskript Richard Flynns. Darin beschreibt der die Ereignisse des Jahres 1987 und wie alles zum tragischen Höhepunkt geführt hat. Schon diese Schilderung machte mich wahnsinnig neugierig, denn ich habe ständig versucht zwischen den Zeilen zu lesen, um vielleicht mehr über den Hergang der Tat zu erfahren. Ich kam mir schon selbst vor wie ein kleiner Ermittler, denn Richard schildert alles aus der Ich-Perspektive. Kaum nimmt die Geschichte so richtig an Fahrt auf, wechselt auch die Perspektive zu einem anderen Ich-Erzähler. Dieser Bruch lässt die Spannung nur noch stärker werden. Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich bei einem Buch so richtig gefesselt war, aber die Erzählstruktur der Geschichte ist wirklich einmalig. Mit mehr oder weniger vagen Andeutungen, der wechselnden Erzähler wächst beim Lesen die Erwartungshaltung und man ist ständig dabei die Geschehnisse im Kopf neu zu ordnen. Kaum hat man sich eine Theorie zurecht gelegt und glaubt die Wahrheit nun zu kennen, wird man im nächsten Kapitel eines besseren belehrt. Und das alles auch noch ohne irgendwelche Logiklücken. Ich hatte beim Lesen mehr als einen Aha-Moment. Der Stil ist möglicherweise gewöhnungsbedürftig, denn jeder Erzähler schildert das Erlebte chronologisch und sachlich aus der Ich-Perspektive. Viel Emotionen werden nicht transportiert und doch fühlt man sich als Leser angesprochen. Es ist fast so, als begleite man die (privaten) Ermittler ganz nah bei ihren Recherchen. Man kann jeden Schritt verfolgen und nach und nach ergeben die vielen Einzelheiten ein umfassendes Bild, so dass man endlich die ganze Wahrheit über die schicksalhafte Nacht im Jahr 1987 erfährt. Der Psychologische Aspekt der Geschichte hat mir gut gefallen, hierbei dreht sich alles um unsere Erinnerungen und inwieweit man diesen trauen kann. Ein Thema, das in allen verschiedenen Erzählebenen aufgegriffen wird und auch mich als Leser nicht mehr losgelassen hat. Auch nachdem ich das Buch zugeklappt habe, habe ich mir noch Gedanken über den Ausgang der Geschichte gemacht und wie alles soweit kommen konnte. Ich kann mir gut vorstellen, dass man beim nochmaligen Lesen einzelne Abschnitte mit ganz anderen Augen liest, da man den Ausgang der Geschichte ja nun kennt. Je nach Kapitel wechselten auch die von mir vergebenen Sympathiepunkte. War mir ein Charakter zu Beginn noch sympathisch konnte das 50 Seiten später schon wieder ganz anders aussehen, denn schließlich hatte ich jetzt mehr Informationen. Nur leider müssen die ja nicht richtig sein… Und schon waren die Karten wieder neu gemischt. Langweilig wird’s dem Leser auf keinen Fall, denn bis zum Schluß gibt es noch neue Enthüllungen zu entdecken. Fazit: Ein unheimlich spannendes Buch mit vielen unerwarteten Wendungen. Niemals kommt Langeweile auf, ganz im Gegenteil die Spannung ist von Anfang bis Ende sehr hoch. Der Leser darf teilhaben an den Ermittlungen und dabei zusehen, wie die eine oder andere Theorie aufkommt und wieder verworfen wird, denn auch wenn man glaubt von Beginn an zu wissen, was wirklich passiert ist, man muss sich immer wieder eines besseren belehren lassen. Nichts ist so schwierig zu finden wie die Wahrheit, noch dazu, wenn man nur die eigene Erinnerung hat. Ein psychologischer Krimi, der sich mit der Macht der eigenen Erinnerung auseinandersetzt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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