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Rezensionen zu
Das weiße Feld

Lenka Hornakova-Civade

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€ 15,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,99 [A] | CHF 23,00* (* empf. VK-Preis)

Das Buch: 3 Frauen. Mutter, Tochter, Enkelin. Magdalena, Libuce, Eva. Alle haben etwas gemeinsam. Sie kennen ihren Vater nicht. Und müssen in dem Zeitalter des 20. Jahrhunderts sich selbst und allen anderen beweisen, dass sie nicht ein Balg sind, sondern jeweils eine starke Frau. Sie meistern ihr Leben in Zeiten vieler Krisen. Magdalena kämpft um ihre Liebe zu einem Sohn aus reichem Hause, Libuce mag Außenseiter und Eva macht eh alles anders, als sie es sollte. Eine Familie, ein Schicksal, viele Leben. Das Fazit: Es ist ein Buch, dass durch die große Gemeinsamkeit der drei Frauen geprägt wird: der jeweils unbekannte oder verschollene Vater. Alle drei wachsen ohne ihren leiblichen Vater auf. Wie diese drei Frauen gezeugt wurden, kann man hier nachvollziehen, aber man muss es nicht verstehen. Es wirkt zu aufgesetzt. Aber da dieser Punkt für die weitere Geschichte notwendig wurde, ist sie nun einmal im Buch zu finden. Denn mit dem weißen Feld ist nicht ein Feldstück gemeint. Hier handelt es sich um das Feld z.B. bei der Geburtsurkunde, wo der Vater eingetragen werden sollte. Bei den Damen bleibt es leer. Und somit weiß. Das weiße Feld. Alle drei werden getrieben von der „Dörflichkeit“. Jeder Aufbruch in das Ungewisse, jede Tat abseits der Normalität des Dorfes wird von der Gesellschaft scharf verurteilt. Die drei Frauen müssen stets gewollt und auch ungewollt dagegen ankämpfen. Bei diesem Kampf bleiben sie aber leider immer für sich. Einzelkämpfer. Nicht einmal die eigene Tochter, die in die gleiche Situation wie die Mutter gerät, kann Mitleid von der Mutter erwarten. Sie bleiben für sich. So wie das Buch in drei Bücher, jeweils mit den Frauennamen betitelt, untergliedert ist. Sie bleiben sich und dem Leser sehr unnahbar. Diese Gemeinsamkeit ist neben der Familienzugehörigkeit fast die einzige Verbindung zwischen den drei Frauen. Lange ist nur der rote Faden der Zeit die Verbindung zwischen den Kapiteln des Buches. Man mag es kaum glauben, aber das Ende kam dann doch zu gewollt. Dies birgt nämlich eine kleine Verbindung zwischen Eva und Magdalena (die Oma von Eva). Diese ist aber so dünn, dass sich der Leser an dieser Stelle noch einige Seiten mehr gewünscht hätte. Auch Die drei Damen erzählen chronologisch jeweils aus der Ich-Perspektive ihre Leben bis zu dem Moment der Geburt der Tochter. Das soll wahrscheinlich eine Verbindung zwischen den Damen und dem Leser schaffen, tut es aber nicht. Es hätten ruhig ausführlicher die Geschehnisse rund um die Frauen erzählt werden können. Doch da hätte man eine andere Erzählweise wählen müssen. Zusammenfassend bleibt dieses Buch der Generationen hinter den eigenen Erwartungen zurück. Leider schafft es keiner der Damen, den Leser tief zu berühren. Sie leben ihr leben, begehen ein paar Dummheiten und schon geht es weiter zur nächsten Dame. Schade. Ein wenig mehr Tiefe und Gefühl hätten hier wahre Wunder bewirken können.

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