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Rezensionen zu
Den Mund voll ungesagter Dinge

Anne Freytag

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Nachdem ich in das Buch hineingelesen habe, war ich mir sicher, dass mir das Buch gefallen wird. Mit einer so emotionalen Story habe ich jedoch nicht gerechnet. Es gibt viele Bücher, die den Leser mit auf die Reise nehmen. Nur wenige Bücher haben es jedoch bisher geschafft, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich ein Teil davon. Mir ging der alte Schlager von Chris Roberts durch den Kopf: >>Du kannst nicht immer siebzehn sein.<< Das stimmt! Aber, bei "Den Mund voll ungesagter Dinge" war ich wieder siebzehn. 400 Seiten lang. Sophie muss mit ihrem Vater von Hamburg nach München ziehen. Sie ist sehr unglücklich darüber. Ihr Vater Christian hat dort seine große Liebe gefunden. Sophie musste erst Abschied von ihrem besten Freund Lukas nehmen. Lukas hat seine große Liebe in Paris gefunden. Für Sophie ein schwerer Verlust. Lukas ist eigentlich das für sie, was man beste Freundin nennt. Sophie ist eine Einzelgängerin, mit vielen Gedanken im Kopf. Mit vielen ungesagten Dingen im Mund. Sie macht Dinge, die sie eigentlich nicht will. Lukas skypt mit ihr jeden Tag. Es ist für sie ein Ersatz, der sie mit Wehmut erfüllt. >>Seit er weg ist, bin ich allein. Davor war ich einfach nur seltsam.<< (Seite 12) Sophie verspürt Sehnsucht nach ihrer Mutter, die sie nie kennengelernt hat. Sie hat sie nach der Geburt verlassen. Sie kann nicht aussprechen, wie sie das mitnimmt. Sie erfindet Dinge, die sie mit ihrer Mutter erlebt hat. Sophie möchte Christians Freundin hassen. Das ist gar nicht so leicht. Lena ist eine warmherzige Person, die ihr Freiraum gewährt. Lena buhlt nicht um Sophies Sympathie. Lena ist einfach nur feinfühlig. Lena tut das, was ihre eigene Mutter versäumt hat: Sie ist für sie da. Ich mag Sophie sehr gerne. Sie ist eine direkte Person; jedoch vermeidet sie, die Gefühle anderer Menschen zu verletzen. Sophie kann sich bei der Liebe nicht so fühlen, wie in ihrer Phantasie. Sophie tut Dinge, die sie eigentlich nicht mag. Lena war mir von Anfang an sympathisch. Sie und ihre beiden Söhne, haben Sophie von Anfang an herzlich in die Familie aufgenommen. Bei Lena darf Mensch sein, wie Mensch ist. Von Christian habe ich anfangs nicht viel gehalten. Er hätte seiner Tochter mehr helfen müssen. Ich verstehe, dass ein Chirurg wenig Zeit hat. Aber, mehr Mitgefühl hätte er Sophie schon entgegenbringen können. Sophie freundet sich mit dem Nachbarsmädchen Alex an. Alex hat einen Freund. Alex und Sophie sind von einander fasziniert. Auf einer Party müssen sie sich beim Flaschendrehen küssen. Von da ab ist nichts mehr, wie es vorher war. Fazit: Ich empfand Sophie sehr reif für ihr Alter. In der Schule bringt sie gute Leistungen. Mit anderen Menschen geht sie meist taktvoll um. Ihre neue Familie hat einen großen Fehler: Sie ist einfach nicht so schrecklich, wie sie sich das vorgestellt hat. Auch der Mischlingshund Carlos bringt ihr uneingeschränkte Liebe entgegen. Alex und Sophie verbringen wunderschöne zwei Wochen im Mai. Mit dem Roller fahren sie durch München und zum Zelten an einen See. Ich hatte stets das Gefühl, mit dabei zu sein. Ich habe gelacht. Ich habe geweint. Besonders bei einer Szene, so ziemlich am Schluss. Ich habe ein wunderschönes Klavierstück gehört. Ich habe vielen Songs aus Sophies Playlist gelauscht. Die Musik und diese wunderbare Geschichte, haben mich an allem teilhaben lassen. Der Schreibstil ist magisch. Emotional und ohne übertriebene Rührseligkeit. Aus der Sicht von Sophie erzählt. Die Autorin hat ein brisantes Thema aufgegriffen. Sie räumt mit Vorurteilen auf. Sie gibt der Thematik die Selbstverständlichkeit, die sie auch verdient hat. Ihre direkte Ausdrucksweise gefällt mir. Sie schafft das, ohne dabei taktlos zu werden. Ohne die Romantik zu zerstören. Die Ernsthaftigkeit kommt voll zum Ausdruck. Der Sarkasmus von Sophie ist einfach nur köstlich. Sophie gibt sich nach außen selbstbewusst und unnahbar. >>Es ist schwer, Schwäche zu zeigen, wenn alle denken, dass man stark ist.<< (Seite 290) Ein Sommer in München mit Regen, Sonne, Lachen, Weinen und viel Liebe. Ein Sommer, der eigentlich nie vergehen sollte. Einmal lag Sophie in ihrer "Dienstbotenkammer" auf dem Bett und hat ein Klavierstück gehört. Es war mein Lieblingsstück aus Sophies Playlist. Es hat die melancholische Stimmung von Sophie perfekt eingefangen. "Where is My Mind" von Maxense Cyrin. Warum Dienstbotenkammer? Also, das war so ..... Ach ... und Christian! Was ich dir noch sagen wollte ... am Ende fand ich dich super. Warum nicht gleich so?! Danke Anne Freytag.

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Anne Freytag hat sich mit ihrem neuen Werk mal wieder selbst übertroffen! Sie geht unheimlich zart und bewusst mit einem empfindlichen Thema um und legt dabei einen zauberhaften Schreibstile an den Tag. Es war mal wieder ein Buch, dass ich am liebsten niemals mehr aus der Hand gelegt hätte!

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Das ist Sophie. 17 Jahre alt. Von ihrer Mutter als Baby verlassen und seitdem auf der Suche diesen Verlust irgendwie auszugleichen. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, verkündet ihr Vater plötzlich, dass er mit Sophie von Hamburg nach München zu seiner neuen Freundin und ihren zwei kleinen Söhnen ziehen will. Aus ihrem alten Leben herausgerissen, fühlt sich Sophie wie der am meisten missverstandene Mensch auf diesem Planeten. Was haben die Leute bloß immer mit dieser Liebe? Sophie selbst war noch nie verliebt, es gab da schon ein paar Jungs, doch nach ihren Erfahrungen brachten ein paar Jungs auch immer ein paar Probleme mit sich. Doch dann tritt Alex, das Nachbarsmädchen mit den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen, in Sophies Leben. Und dieses Leben wird besser und aufregender. Bis ein Kuss alles verändert... Schon im Vorfeld habe ich einige Meinungen zu dem neuen Roman von Anne Freytag "Den Mund voll ungesagter Dinge" zu lesen und zu hören bekommen. Und anders als bei ihrem Jugendbuchdebüt "Mein bester letzter Sommer" waren auch einige negative Stimmen mit dabei. Viele mochten die Protagonistin nicht, oder waren mit der Art und Weise nicht einverstanden, wie einzelne Themen in der Handlung angegangen wurden. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Meinungen war ich natürlich dementsprechend neugierig wie mir "Den Mund voll ungesagter Dinge" gefallen würde, und schlussendlich noch überraschter, dass es mir sogar besser als "Mein bester letzter Sommer" gefallen hat. Dabei kann ich sogar die Kritikpunkte nachvollziehen, ich hatte auch meine Probleme mit Sophie. Ich fand sie egoistisch und konnte nicht fassen, wie sie in vielen Situationen reagiert hat. Kurz darauf habe ich mir allerdings schon wieder die Frage gestellt, wie ich reagiert hätte, wenn ich mit 17 Jahren, von der Mutter als Kind verlassen, von meinem Vater aus vertrauter Umgebung gerissen in eine fremde Stadt, in ein fremdes Haus mit fremden Menschen gezerrt worden wäre. Mit meinen 28 Jahren würde ich natürlich denken, dass mein Vater eine neue Liebe verdient hat, dass ich nun einmal jetzt zurückstecken müsste, um mich bestmöglich mit der neuen Situation zu arrangieren. Aber junge Menschen denken eben nicht so. Für sie ist so eine Situation die größte Ungerechtigkeit, die passieren kann, und da denkt man egoistisch und fühlt sich schlecht behandelt. Aus dieser Sicht betrachtet, fand ich Sophies Verhalten nicht unbedingt nachvollziehbar, aber doch realistisch. Sie ist nun einmal keine Protagonistin zum Liebhaben, sondern eine mit Ecken und Kanten, aber was ich allerdings noch einmal betonen möchte, mit vielen liebevollen Charakterzügen. Und dann ist da noch die Geschichte an sich, die mich besonders im ersten Teil richtig verzaubert hat. Auf eine unglaublich liebevolle, zarte und vor allem ehrliche Art und Weise tastet sich die Autorin an das Thema gleichgeschlechtliche Liebe heran. Eine Liebe voller Missverständnisse, Emotionen und Glücksmomenten. Und- große Überraschung - plötzlich bekommen wir eine ganz neue Seite von Sophie zu sehen, die sich das erste Mal wirklich auf einen anderen Menschen einlässt. Beim Lesen habe ich die Momente, in denen sich Sophie und Alex begegnen richtig herbeigesehnt, weil es so gewirkt hat, als wäre bei beiden etwas kaputt gegangen, was nur der jeweils andere wieder reparieren kann. Und was war das für eine Anziehungskraft zwischen den beiden. Ich habe mich zwischendurch gewundert, dass die Funken nicht aus dem Buch heraus geflogen sind. Anne Freytag ist eine ehrliche, leichte und zarte Liebesgeschichte gelungen, die auf jeder Seite ohne Kitsch auskommt. Zudem erzählt "Den Mund voll ungesagter Dinge" noch so viel mehr. Es geht um das Erwachsen werden, um die schwierige Findungsphase von Jugendlichen zwischen den Fragen "Wer bin ich?" und "Wer möchte ich sein?", es geht um Lebenssituationen, in denen man plötzlich völlig fremde Menschen als 'Familie' bezeichnen soll. Es geht um das Erleben, ums Bereuen, um das Entdecken und ums Glücklich sein. Eine besondere und bittersüße Geschichte, die die Wahrheit sagen und nichts

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Cover: Dieses Cover ist einfach wunderbar. Ich bin regelrecht verliebt. Das Rot ist total intensiv, ebenso wie die Geschichte. Der Titel ist in keiner einheitlichen Größe, als wäre er mutig und unsicher zugeich. Die Buchstaben sind nicht nur veredelt, auch der Farbverlauf bildet einen schönen Kontrast zum Hintergrund. Und der gezeichnete Hinterkopf? Einfach, aber wirkungsvoll! Meinung: Wenn Freytag draufsteht, muss ich es einfach lesen. Das liegt zum einen an der sympathischen Autorin selbst und zum anderen daran, dass mir bisher immer gefallen hat, was aus ihrer Feder kam. Dennoch hat mich dieses Buch überrascht. Überrascht, weil ich vorher nicht wusste, wie sich die Story entwickelt, denn ich machte mich ohne große Vorabinfo an diesen Roman. Ich lernte also Sophie kennen, die gerade mit ihrem Vater zu dessen Freundin und deren Söhnen zieht. Schon diese ersten Szenen empfand ich als sehr emotional. Ich fühlte plötzlich die Wut und die Traurigkeit, hatte selbst das Gefühl, das 5. Rad am Wagen zu sein in dieser neuen Familie. Den Konflikt zwischen Vater und Tochter hat Anne Freytag sehr nachvollziehbar dargestellt. Sophie hat mir als Charakter wirklich sehr gut gefallen. Der Leser merkt allerdings schon früh, dass sie nicht nur mit der neuen Wohnsituation unzufrieden ist. Ihr fehlt etwas. Keine konkrete Person oder etwas Materielles - eher ein Stück eigene Identität. Die findet sie als sie die Nachbarstochter Alex kennenlernt. Natürlich passiert das nicht über Nacht. Und genau das hat mir so gut gefallen. Da sind zwei Mädchen, die Freundinnen werden und schließlich mehr finden, als sie zu suchen glaubten. Sophies innere Zerrissenheit war deutlich zu spüren. Anne Freytag schreibt locker, lustig und leicht, dabei aber auch sehr gefühlvoll. Ich vergaß sehr schnell, dass es hier um zwei Mädchen geht und sah nur noch die Gefühle zweier Menschen. Ich denke, dass es vielen Lesern so gehen wird wie mir. Ich konnte das Buch kaum beiseite legen. Fazit: Dieser Roman hat mich komplett abgeholt. Protagonisten und Handlung wirkten auf mich absolut authentisch.Gewohnt humorvoll, aber auch voller Gefühl erzählt Anne Freytag die Geschichte von Sophie und Alex. Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Selbstfindung und auch Selbstakzeptanz. "Den Mundvoll ungesagter Dinge" ist ein wichtiges Buch, finde ich und ich kann es euch ohne Wenn und Aber ans Herz legen. Klare Leseempfehlung!

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Klappentext... Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert. Meine Meinung... Als ich gesehen habe das es von Anne Freytag ein neues Buch gibt, stand für mich fest, dass ich es haben MUSS! Und ich wurde nicht eine Sekunde enttäuscht. Das Cover und die einzelnen Kapitel sind wunderschön gestaltet und die Playlist finde ich sehr gelungen. Ich habe mir beim Lesen einige der Lieder angehört und hatte dabei das Gefühl, ich würde neben Sophie sitzen. Der Titel Den Mund voll ungesagter Dinge passt sehr gut zum Buch, denn man merkt das Sophie vieles sagen möchte und es dann doch nicht tut. Der Schreibstil ist locker leicht und man kann das Buch super fix lesen. Die einzelnen Charaktere werden einfach toll beschrieben. Nehmen wir nur einmal Lena als Beispiel. Erst dachte ich da kommt eine Stiefmutter, wie wir sie aus vielen Büchern und Filmen kennen, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Ich fand Lena von ersten Moment an Sympathisch. Auch Sophies Vater wird toll beschrieben und ich konnte ihn in einzelnen Situationen wirklich sehr gut verstehen, in anderen dachte ich mir aber: „Sie ist deine Tochter, solltest du nicht versuchen sie ein bisschen mehr zu verstehen? Solltest du nicht mehr auf sie eingehen? Zu Sophie kann ich nur sagen Ich liebe Sie! Sie ist ein so bezaubernder Charakter. Genau wie ihr bester Freund, der sie liebevoll „Flittchen“ nennt. Und auch Alex, alle drei werden mit so viel Liebe beschrieben, dass ich mich fühlte als würde ich dazu gehören. Mit Sophie habe ich gelacht, geweint, gehofft und andere verflucht. Sie versucht sich selbst zu finden und niemanden vor den Kopf zu stoßen und sind wir doch mal ehrlich, haben wir das nicht alle in unserer Pubertät versucht? Versuchten wir nicht alle jemanden zu gefallen und wollten wir nicht alle einfach wir selbst sein? Das Thema, dass zwei Mädchen sich in einander Verlieben, habe ich so in noch keinem anderen Buch gelesen und fand es sehr gut gewählt! Ich glaube, dass gerade junge Mädchen sich mit diesem Buch gut identifizieren können. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es euch nur empfehlen. Lasst euch von Sophie ihre Welt zeigen und vertraut darauf, dass sie das richtige tut

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‚Den Mund voll ungesagter Dinge‘ bekam ich als Überraschungspost aus dem Heyne Verlag – und ich habe mich sehr darüber gefreut, da das Buch eh auf meiner Wunschliste stand. Ich weiß noch, wie mich das kleine Päckchen erreicht hat. Es war der perfekte Zeitpunkt. Auch für das Lesen dieser einzigartigen, echten und einfach absolut klaren Geschichte. Dazu aber gleich mehr. Zunächst ganz kurz, was Inhalt der Geschichte um Sophie ist. Das ist nämlich der schöne Name der Protagonistin – und er geht unter die Haut, wie ihre Story selbst. Sophie steht für Weisheit, und genau das vermittelt die Geschichte auch. Die Weisheit, was es bedeutet zu wissen, wer man ist. Und dies auch sagen zu können. In die Welt zu schreien. Sophie ist einer dieser Namen, die zu meinen persönlichen Lieblingen gehören. Einfach, weil es sich richtig anfühlt. Und das tut es auch in Bezug auf den Charakter, den Sophie verkörpert. Sie ist 17 und muss unfreiwillig aus ihrer Heimat fortziehen. Ihr Dad hat sich neu verliebt. Und damit ändert sich nicht nur sein, sondern auch vor allem ihr Leben. Sie tauscht die eine Großstadt im Norden Deutschlands gegen eine andere im Süden. Sie muss neue Freunde finden. Sich ein anderes Leben aufbauen. Und erlebt dabei viele erste Male. Und das so knapp vorm Abitur. Natürlich weigert sie sich zunächst, ihre „neue“ Familie – des Vaters Freundin und deren Kinder – zu mögen. Sie gibt sich dabei alle Mühe, nur leider gelingt es ihr nicht. Sie wird sie mögen, ins Herz schließen. Alles verändert sich, sie sich selbst vielleicht am meisten. Vielleicht sieht sie sich selbst aber auch nur in der neuen Lebenssituation das erste Mal richtig – so wie sie ist. Entdeckt sich und immer wieder neue Seiten ihres Lebens, ihrer Person. Natürlich findet Sophie neue Freunde, allen voran ihre Nachbarin. Doch ist es wirklich nur Freundschaft, die die zwei verbindet? Findet es heraus und begebt Euch auf ein Abenteuer durch das Leben, das Erwachsenwerden und zu sich selbst ... „Das Mädchen, das tief in seinem Inneren Angst davor hat, dass Verlassenwerden der rote Faden seines Lebens sein könnte.“ Anne Freytag erzählt mit ‚Den Mund voll ungesagter Dinge‘ eine in mehrere Monate gegliederte – ja für mich ist es eine besondere! – Coming of Age Story, die tief berührt, ungeschönt daherkommt und einfach in ihrer Klarheit und Echtheit überzeugt. Voll verwirrender Gefühle, die eigentlich nicht verwirrend sind, sondern nur dem gesellschaftlichen Label dessen unterliegen, was womöglich anders sein könnte. Anders sind wir aber alle und anders ist nicht schlecht. Das bringt diese Geschichte auf wunderbare Art und Weise zum Ausdruck. Sie handelt von Gefühlen, die echter nicht sein könnten und die den Weg zu sich selbst – in diesem Fall für Sophie – ebnen. Es ist eine wundervolle Liebesgeschichte eines Teenagers, der lernt, sich selbst so lieben, wie er ist. Denn erst wenn man sich selbst wirklich akzeptiert und liebt, können es auch die anderen tun. Egal, was die Welt vielleicht sagen könnte. Es ist eine Geschichte über Mut. Den Mut zu seinen Gefühlen zu stehen und Veränderungen anzunehmen. Sei es im Umfeld oder in sich selbst. Der Ton des Romans ist dabei entspannt und doch voller Tempo. Gehaltvoll, tiefschichtig und weitsichtig. Er wirkt in jeder Zeile ehrlich, und das überzeugt. Jeden Charakter des Buches kann man sich in seinem persönlichen Leben exakt so vorstellen. Mit all den Entwicklungen, Wendungen und Überraschungen. Daher hat man beim Lesen auch das Gefühl, auf Bekannte zu treffen. Das wiederum ist – denke ich – identifikationsstiftend für viele Leser. „Die Luft ist noch getränkt von Leben. Sie ist wie eine Erinnerung, die man riechen kann.“ Anne Freytags neues Buch ist anders, auch als ich es erwartet habe. Dabei weiß ich gar nicht so genau, was ich erwartet habe. Ich musste es einfach lesen. Allein der Titel hat bei mir schon für Gänsehaut gesorgt. Es ist einer dieser seltenen Titel, die direkt etwas im Herzen auslösen, die man nicht mehr vergisst. Ein Titel, der eine Redewendung sein könnte. Ein Titel der einfach perfekt passt. Und das Cover ist einfach ein absoluter Hingucker. Rot wie die Lippen und doch bunt wie das Leben. Das Leben hat eben mehr als eine Farbe und ein Mensch mehr als eine Seite. Das alles drücken Titel und Cover und Geschichte für mich aus. Übrigens finden sich im Buch viele kleine Bildchen, die direkt verbunden mit dem Charakter von Sophie, ihrer Leidenschaft des Zeichnens und der Geschichte selbst stehen. Das finde ich einfach klasse. Es ist das Gesamtpaket, das mitreißt. Ja, das Buch ist einfach anders, auf eine sehr positive Art. Doch sind wir nicht alle anders. Mehr als das, zu dem uns Familie und Gesellschaft machen. ‚Der Mund voll ungesagter Dinge‘ ermutigt dazu, die Hauptrolle im eigenen Leben zu spielen. Es zeigt aber auch, wie schwer der Weg zu sich selbst sein kann. Vor allem im Erwachsenwerden. Sophies Geschichte hilft dabei, zu erkennen, wer man selbst ist – lange noch, bevor man es in die Welt schreien kann. Und dass man genau gut so ist, wie man eben ist. Das Buch macht frei von Labeln, auf geschickte und vielleicht auch provokative Art, denn die Prota verteilt ja einige davon, aber genauso bricht sie auch mit diesen, die unsere Gesellschaft eh schon zu sehr zerdrücken. Es ist einfach echt. Und absolut lesenswert.

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Klappentext: Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert. Eigene Inhaltsangabe: Als die 17-jährige Sophie mit ihrem Vater von Hamburg nach München zu dessen neuer Freundin zieht ändert sich ihr Leben schlagartig. Es gab schon einige Jungs in ihrem Leben, aber Liebe? Fehlanzeige! Doch dann trifft sie in München auf Alex das Nachbarsmädchen und der Kuss zwischen Sophie und ihr stellt plötzlich ihre beiden Leben völlig auf den Kopf. Meinung zum Cover: Gleich zu Beginn möchte ich mal ein paar Worte zum Cover sagen, denn da hat sich wirklich jemand Gedanken darüber gemacht. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein ganz normales Buchcover, doch auf den zweiten erkennt man einige Details. Beginnen wir mal mit der Farbe des Covers: rot! Das rot könnte einerseits für die Wut, die Sophie zu Beginn verspürt stehen, oder auch für Liebe, denn rot ist ja bekanntlich die Farbe der Liebe. Auf dem Cover sieht man außerdem ein Mädchen, das offensichtlich Sophie darstellen soll. Glücklicherweise sieht man das Mädchen aber nur von hinten, so dass sich der Leser trotzdem seine eigenen Gedanken machen kann, wie Sophie wohl aussieht. Die Farbe des Titels ist in Regenbogenfarben geschrieben, was für Homosexualität steht. Vor allem ersteres und letzteres sind Details, auf die man nicht sofort achtet, an denen man aber merkt, dass das Cover nicht nur irgendein Cover ist, sondern dass auch etwas dahinter steckt. Meinung zum Titel: Der Titel ist meiner Meinung nach auch wahnsinnig gut gewählt worden, denn Sophie hat den Mund wirklich voll ungesagter Dinge, was man im Laufe des Buches immer wieder merkt. Meinung zur Idee: Die Idee an sich ist wahnsinnig gut und hat mich auch direkt neugierig gemacht, denn ich habe schon viele Bücher über Liebe gelesen. Wenige davon handelten von zwei Jungen und kein einziges davon handelte von zwei Mädchen. Keine Ahnung warum es so gut wie keine Bücher darüber gibt, aber ich bin froh, dass Anne Freytag eines geschrieben hat, denn auch wenn Homosexualität mittlerweile etwas ganz normales sein sollte ist es das leider immer noch nicht und Menschen fühlen sich immer noch von der Gesellschaft dazu verpflichtet, sich zu outen. Umsetzung: Nachdem sich die Idee wahnsinnig gut angehört hat, war ich gespannt auf die Umsetzung. Ich muss sagen, es war anders als ich es erwartet habe, aber keineswegs schlecht. Die Umsetzung ist der Autorin also auf jeden Fall gut gelungen. Meinung zum Schreibstil: Der Schreibstil von Anne Freytag war so gut! Ich habe mit dem Buch angefangen und bin über die ersten 200 Seiten und auch die danach nur so geflogen und ich war einfach komplett in dem Buch gefangen. Keine Ahnung wie die Autorin es geschafft hat mich mit ihren Worten so zu fesseln, aber sie hat es getan und ich bin ihr wahnsinnig dankbar dafür, denn das ist genau das was ich am Lesen so liebe, wenn ich einfach komplett in eine Welt eintauchen kann und erst wieder auftauche, wenn ich mit dem Buch fertig bin. Aber nichtmal da bin ich aufgetaucht, da mich Anne Freytags Worte noch nachwirkend berührt haben. Meinung zum Verlauf der Geschichte: Nachdem ich die Punkte davor nur gutes zu berichten hatte, kommt hier erstmal ein wenig negatives. Aber keine Angst, das Buch war trotzdem wahnsinnig gut. Ich fand nämlich dass sich die Geschichte zwischen Alex und Sophie anfangs schön langsam entwickelt hat, aber an einem gewissen Punkt ging es mir viel zu schnell und ich hätte mir persönlich einfach gewünscht, dass die Beiden es langsamer angegangen wären. Ist jetzt kein besonders schlimmer Kritikpunkt, aber das ist so das einzige, dass mich wirklich gestört hat. Meinung zur Protagonistin: Ich finde Sophie war wirklich eine tolle Protagonistin und mir ist es sehr leicht gefallen sie zu verstehen, ihre Gedankengänge nachzuvollziehen und sie vor allem ins Herz zu schließen. Diese Wut die sie zu Beginn des Buches verspürt hat, konnte ich gut nachvollziehen und auch diese Leere die sie verspürt hat, denn so ist es mir auch schon einmal gegangen. Sophie ist nicht perfekt. Sie hat Ecken und Kanten und genau das macht eine gute Protagonistin aus. Und auch wenn sie auf den ersten Blick schwach erscheint ist sie wenn man genauer hinschaut eigentlich stark. Meinung zu Nebencharakteren: Einer der wichtigsten Nebencharaktere ist natürlich Alex. Ich habe sie genau wie Sophie in mein Herz geschlossen. Das selbe gilt auch für Lukas, den besten Freund von Sophie. Und ich fand die Entwicklung von Sophie's Vater auch schön zu sehen. Generell haben alle Charaktere eine tolle Entwicklung hingelegt und Anne Freytag hat hier wirklich tolle Personen erschaffen. Zitate: Bis jetzt habe ich noch nie Zitate in Büchern makiert, aber ich möchte das ab jetzt machen und so ist dieser Punkt zustande gekommen. Also hier kommen die meiner Meinung nach fünf besten Zitate des Buches: S.81: "Ach man kann nicht erklären, warum man etwas liebt. Man tut es einfach" S.195: "Und während er sich Viannes Antwort zuwendet, frage ich mich, wieso man eigentlich auf die Frage "Wer bist du?" mit seinem Namen antwortet. Ich meine, ein Name ist doch nicht alles was man ist. Klar ich bin Sophie, aber das sind tausend andere auch. Und keine von ihnen ist wie ich. Oder ich wie sie. Und trotzdem geben wir auf die Frage, wer wir sind, alle dieselbe Antwort. Sophie. Als wären wir unser Name. Ich bin Sophie, 17 Jahre und mache bald Abitur. Ist das wirklich alles? Bin ich nicht mehr als das?" S.260: "Ich rede nicht von Sachen wie Jeans oder Schuhen, die man ab und zu wirklich braucht, sondern von dem ganzen Kleinkram, den man sich nur kauft, weil man insgeheim hofft, dass er einen glücklich machen wird. Wenigstens für den Moment. Wenn auch nur einen Wimpernschlag lang. Es waren Dinge, von denen ich gehofft habe, dass sie die Leere füllen, die mich manchmal komplett eingenommen hat. Aber das haben sie nie." S.382: "Du und ich, wir sind sehr verschieden. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass ich die Selbstsichere von uns beiden bin, aber auf den zweiten wird klar, dass du es bist - und das ganz ohne es zu merken. Ich bin viel weniger stark als du. Ganz im Gegenteil zu meinen Gefühlen zu dir. S. 394: "Und ich bin lesbisch. Und ich bin nicht lesbisch. Und ich bin unsicher. Und ich bin selbstsicher. All das bin ich. Ich bin nicht nur eine Sache. Ich bin das alles. Und das ist erst der Anfang." Fazit: Nachdem ich viel Gutes über das Buch gehört habe und auch über ihr anderes Buch Mein bester letzter Sommer , welches ich leider immer noch nicht gelesen habe, und mir auch der Klappentext super gut gefallen hat, hatte ich wahnsinnig hohe Erwartungen an das Buch. Diese wurden auch defintiv erfüllt, bis auf den kleinen Kritikpunkt zum Verlauf der Geschichte. Leseempfehlung? Ich kann dieses Buch absolut jedem der es gerne lesen möchte nur weiterempfehlen! Bewertung: Natürlich bekommt das Buch von mir 5 von 5 Sterne!

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Kurzbeschreibung Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert. (Quelle: Heyne Verlag) Meine Meinung Bereits vor „Den Mund voll ungesagter Dinge“ war mir Anne Freytag ein Begriff. Nun hatte ich die Chance ihr neuestes Werk zu lesen. Der Klappentext und das Cover machten mich sehr neugierig, so begann ich gespannt mit dem Lesen. Die Protagonistin Sophie hat mir auf Anhieb sehr gefallen. Sie ist sehr direkt und ihr Kopf ist voll mit Dingen, die niemals raus dürfen. Man kann sich als Leser hier sehr gut mit ihr identifizieren. Sie ist 17 Jahre alt und gerade erst mit ihrem Vater von Hamburg nach München gezogen. Man begleitet sie als Leser wie sie Erfahrungen macht und auch Fehler. Auf mich wirkte sie authentisch und sehr glaubhaft, eben jemand den man gern haben muss. Neben Sophie mochte ich Alex noch sehr gerne. Sie ist lebensfroh, fröhlich und richtig klasse beschrieben. Weniger gemocht habe ich sowohl Nik als auch Clemens. Beide wirkten auf mich irgendwie unsympathisch, sie sind Menschen denen ich auch so nicht unbedingt gerne begegnen möchte. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen. Bereits nach ein paar Seiten hatte Anne Freytag mich gefangen genommen und erst am Ende kam ich wieder in der Realität an. Geschildert wird das Geschehen aus Sophies Sichtweise, was sie dem Leser noch viel näherbringt. Man bekommt so einen richtig guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. An die Handlung hatte ich so einige Erwartungen und ja sie wurden erfüllt. Mehr noch, das Buch hat es geschafft sie zu übertreffen. Es geht hier um ein Thema, das eigentlich normal ist, irgendwie aber auch als etwas betrachtet wird, das nicht sein sollte. Anne Freytag schafft es hier sich die gleichgeschlechtliche Liebe authentisch rüberzubringen. Man merkt sie hat sich mit diesem Thema genauestens befasst, hat recherchiert, sich der Menschen angenommen. Es geht hier emotional zu, es werden auch Dinge wie Freundschaft und Familie aufgegriffen. Das Ende ist einfach perfekt. Es schließt das Buch sehr gut ab, macht es rund. Und die Playlist ganz am Ende unterstreicht die Geschichte wirklich super. Fazit Kurz gesagt ist „Den Mund voll ungesagter Dinge“ von Anne Freytag ein Jugendroman, der mich von Beginn an fesseln konnte. Wirklich vorstellbare Charaktere, ein leicht und flüssig zu lesender Stil der Autorin sowie eine Handlung, die sich nicht nur mit den Themen Familie und Freundschaft befasst sondern auch ein Tabu-Thema, das keines mehr sein sollte, aufgreift, haben mich ganz wunderbar unterhalten und mich rundum überzeugt. Wirklich zu empfehlen!

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