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Rezensionen zu
Belgariad - Die Gefährten

David Eddings

Belgariad-Saga (1)

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Der Name "David Eddings" lässt Jugenderinnerungen wach werden. Als Teenager habe ich seine Fantasy-Epen geradezu verschlungen. Und aus dem Grunde habe ich mir erst vor kurzem seine "Tamuli-Trilogie" antiquarisch besorgt. Umso erfreuter war ich, als ich entdeckte, dass Blanvalet eine Neuausgabe der mir noch unbekannten Belgariad-Saga plant. Im ersten Band werden naturgemäß erst einmal die Protagonisten vorgestellt. Garion, Küchenjunge und Neffe der Köchin Pol, wächst elternlos auf einem Gutshof auf. Ruhig fließt sein Leben dahin, unterbrochen nur von den Besuchen des Geschichtenerzählers Meister Wolf. Doch nach einer Reihe merkwürdiger Geschehnisse muss Garion erkennen, dass weder Pol noch Wolf sind, wer sie zu sein scheinen und dass auch seine Herkunft rätselhafter ist, als er vermutete. Schneller als ihm lieb ist, muss er den Gutshof verlassen und sich auf eine gefährliche Reise mit teilweise unbekannten Gefährten begeben. Wem das bekannt vorkommt, dem sei gesagt, dass Eddings den ersten Band dieser Geschichte 1982 veröffentlichte, d.h. sechs Jahre vor dem Erscheinen des ersten Bandes der Drachenbeinthron-Saga von Tad Williams, in der auch ein Küchenjunge eine Hauptrolle spielt. Vergleichbar sind die Epen aber eigentlich trotzdem nicht. Williams schreibt definitiv deutlich komplexere Bücher. Bei Eddings findet man ruhige, klassische Fantasy. Wer dieser Art Lesestoff nicht so gewogen ist, würde seine Bücher wahrscheinlich als "gute Hausmannskost" bezeichnen. Wer aber einfach eine Zeit lang in andere Welten abtauchen möchte, wer Abenteuerreisen und unbekannte Völker mag und nicht hinter jedem Baum einen blutigen Kampf benötigt, der dürfte hiermit glücklich werden. Eddings schreibt humorvoll, mit leichter Hand und trotz der vielen unterschiedlichen Charaktere und Orte verständlich und auch ohne großartige Register und Ahnentafeln nachvollziehbar. Nichts davon ist wirklich neu und herausragend, vieles vorhersehbar, aber gerade deswegen stellt sich beim Lesen ein heimeliges Gefühl des Wiedererkennens ein. Man kennt die Abläufe, vermutet recht schnell, wer Garion und Tante Pol wirklich sind und weiß, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit alles gut ausgeht. Aufgrund des unblutigen Erzählens ist Belgariad ganz sicher auch als Fantasy-Einstieg für Kinder und Jugendliche geeignet, vielleicht ab ca zehn Jahren. Das muss in etwa das Alter gewesen sein, in dem ich angefangen habe, Bücher von Eddings zu lesen. Ich werde auch die folgenden beiden Bände lesen. In Erinnerung an alte Zeiten und als willkommene Auszeit von meinem derzeit recht unschönen Leben. Wer also einfach nur ein gut lesbares Buch für Ferien- und Strandzeiten sucht oder wem derzeit die Konzentrationsfähigkeit für schwerere Kost fehlt, der dürfte mit dieser Reihe zufrieden sein.

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David Eddings entführt den Leser mit seinem in Blanvalet Verlag neu aufgelegtem Erstlingswerk in eine sehr ruhige, aber dennoch recht komplexe High-Fantasywelt und vermag den Leser mit seiner Erzählweise zu verzaubern. Komplexität Schon im Prolog konfrontiert Eddings seine Leser mit einer Fülle von Namen und Informationen und verpackt darin die Entstehung einer gesamten neuen Fantasywelt. Allerdings braucht der Leser keine Sorge zu haben, dass er angesichts dieser Fülle an Namen und Informationen in der Geschichte verloren geht. Geschickt baut er in seiner Erzählung diverse Wiederholungen ein, so dass die Welt nach und nach verständlicher und sichtbarer wird. Diese geschickte Erzählweise begrüße ich in High-Fantasy-Romanen, die über eine gewisse Komplexität verfügen, immer wieder sehr gerne. Vor allem am Anfang wendet Eddings dieses Stilmittel gezielt und oft an. Dabei erreicht er den Leser nicht nur mit seiner Geschichte, sondern auch mit seinem Schreibstil, der ungewöhnlich einfach und doch fesselnd ist. Protagonisten Nach und nach fokussiert sich die Geschichte auf den bzw. die Protagonisten. Hat der Leser ersteinmal Zugang zu Geschichte und Charakteren gefunden, nimmt die Komplexität deutlich ab und die Geschichte fokussiert sich zusehends auf Garion. Jetzt mag es dem ein oder anderen Kritiker entfahren, dass diese Geschichte mitnichten neu ist. Das kann ich durchaus bestätigen. Ein Junge, dessen Herkunft unklar ist, der selbst im Unklaren gelassen wird und jeder um ihn herum scheint mehr zu wissen: das gab es schon recht häufig in der Fantasy-Literatur. Und so ist es auch nicht die Geschichte selbst, die den Leser zu fesseln weiß, denn diese bietet vieles nicht. Es gibt keine fesselnde Spannung, keine zahlreichen Wendungen innerhalb der Geschichte und keine epischen Schlachten. Ja, die Geschichte ist sogar zuweilen sehr vorhersehbar. Dennoch weiß sie den Leser zu erreichen, nämlich mit einer einfühlsamen und sehr ruhigen Erzählweise und den sehr authentischen und sympathischen Charakteren. Trilogie Das Buch ist als Trilogie geschrieben und endet naturgemäß offen. Es gibt keine kleineren Handlungsstränge, die ihr Ende im ersten Band finden, sondern das Buch endet tatsächlich mitten in der Erzählung – so wie es in diesem Genre üblich ist. Immerhin erscheinen die Folgetitel vergleichsweise zeitnah im September diesen und März nächsten Jahres. Fazit Wer sich im Fantasy-Genre heimisch fühlt und bisher noch keine Gelegenheit hatte, das Erstlingswerk des mittlerweile verstorbenen Autors David Eddings zu lesen, dem empfehle ich diese Neuauflage. Es vermag viele Aspekte des actionsuchenden Lesers nicht bedienen, kann dafür umso mehr die Belange der ruhigen Fantasy bedienen. Das Buch eignet sich also für alle, die in sehr gut erzählten Geschichten eintauchen möchten.

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Geboren und aufgewachsen als einfacher Bauernjunge, hätte Garion nie geglaubt, dass sich sein Leben von Grund auf ändern würde. Doch das Schicksal will es anders: Das „Auge Aldurs“ verschwindet, ein mächtiges magisches Juwel, das den Frieden für die Menschen sichert. Garion soll zum Erfüller einer alten Prophezeiung werden. Er muss das Juwel finden, bevor damit der schlafende Gott Torak erweckt und somit der Untergang der Welt besiegelt wird. Zusammen mit dem uralten Zauberer Belgarath und dessen Tochter Polgara zieht Garion in ein großes Abenteuer … Der erste Band der Belgariad-Saga aus den 1980er Jahren erscheint in einer komplett überarbeiteten Neuausgabe. Er hat die zeitgemäße Anpassung verdient, ohne dabei den Charme des Fantasy-Klassikers zu verlieren. „Die Gefährten“ von David Eddings ist eine der typischen Abenteuer-Geschichten des Genres, bei denen der zunächst unfreiwillige Held eine lange und gefährliche Reise unternehmen muss. In „Belgariad – Die Gefährten“ ist das Ziel dieser Reise nicht weniger als die Rettung der Welt vor einem verrückten Gott. Nun könnte man eine solche epische Geschichte mit viel Würde und Ernst vor dem Leser ausbreiten, wie es eines schriftstellerischen Nachfahren von J.R.R. Tolkien gebührt. Doch genau das vermied David Eddings glücklicherweise, weshalb die Belgariad-Reihe mit einer guten Portion Humor angereichert ist und sich selbst nicht ganz ernst nimmt, ohne aber auf die typischen Fantasyelemente zu verzichten. Wir begleiten Garion von frühester Kindheit an und folgen ihm durch seine Jugend, bis hin zu den Erkenntnissen, die sein Leben auf den Kopf stellen: Dass er zum Schicksalsbringer werden soll. Dass seine Familie über magische Fähigkeiten verfügt. Und dass weder der alte Mann, Meister Wolf, der ihm oft Geschichten erzählte, noch seine Tante Pol die sind, die sie vorgaben zu sein. Die Einführung der Welt und ihrer Charaktere verlangt in „Belgariad -Die Gefährten“ ziemlich viel Raum, weshalb die Erzählung nicht gerade schwungvoll startet. Dies ist eben High Fantasy, ein Epos mit einem tiefgreifenden und ausgeklügelten Magie-System, komplexen politischen Verhältnissen und zahlreichen Rassen und Klassen, die es zu erkunden gilt. Der erste Band trägt nicht zu Unrecht den neuen Titel „Die Gefährten“, während sich die früheren Ausgaben hier noch auf die Prophezeiung konzentrierten. Es geht darum, wie sich die Gruppe von Helden findet, welche Voraussetzungen jeder einzelne von ihnen mitbringt und welche Fähigkeiten er besitzt. „Belgariad – Die Gefährten“ verlangt den Lesern daher etwas Geduld ab. Spannung stellt sich erst gegen Ende ein, dann aber entwickelt sich die Geschichte zum Pageturner, der nach Fortsetzung verlangt. Mit seinem unterhaltsamen und lockeren Stil schrieb sich David Eddings schon früh in die Herzen von Fantasy-Lesern. Was die Geschichte selbst betrifft, so wurde die in der einen oder anderen Form schon viele Male erzählt. Auch der Aufbau folgt bekannten Mustern. Im Genre findet man einige Romane, die ihren Protagonisten viel Zeit zur Entwicklung lassen und ihre Geschichte erst langsam steigern. Dazu gehört beispielsweise Band 1 der „Weitseher-Saga“ von Robin Hobb. Auch Raymond E. Feist pflegt in manchen seiner Serien einen ähnlich ausschweifenden Stil. Mein Fazit: Die Belgariad-Saga ist zweifellos ein Must-Read für Fans der etwas älteren High Fantasy, in der ein magisch begabter Held die Welt retten darf. Manchmal hebt man als Leser den Schatz aber auch erst beim zweiten Lesen. Die sehr unterhaltsame und bisweilen zynische Story über das Erwachsenwerden in einer ganz und gar fantastischen Welt lohnt jedenfalls, noch einmal – oder, wie von mir, zum ersten Mal – in die Hand genommen zu werden.

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