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Rezensionen zu
Gwendys Wunschkasten

Stephen King, Richard Chizmar

Gwendy-Reihe (1)

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Ein vollkommen in schwarz gekleideter Mann namens Farris schenkt der zwölfjährigen Gwendy einen kleinen Kasten mit lauter Schaltern und Hebeln. Auf die Schnelle bekommt Gwendy gesagt, was der Kasten machen kann und was sie mit ihm nicht machen soll. Dann ist Farris verschwunden und Gwendy versucht natürlich herauszufinden, was die Hebel und Knöpfe an dem geheimnisvollen Kasten alles bewirken. Es passieren schöne Dinge, aber auch unschöne und der Kasten beginnt, Gwendys Leben komplett zu verändern. . „Gwendys Wunschkasten“ ist nichts Ganzes und nichts Halbes. Was zwar keineswegs heißen soll, dass die kurze Geschichte nicht gut ist, aber es wäre durchaus mehr drin gewesen als die knapp hundertdreißig Seiten. Der Plot liest sich wie eine Kurzgeschichte, die eigentlich ein Roman hätte werden sollen. Zu viel Potential liegt in der Geschichte, so dass sie jetzt nur grob gesponnen als kleines Kind das Licht der Literaturwelt erblickt, obwohl sie eigentlich das Leben als erwachsener Roman verdient hätte. Stephen King kehrt mit seinem Co-Autor Richard Chizmar, der eigentlich Verleger und Herausgeber von Anthologien ist und nur selten Kurzgeschichten selbst schreibt, in das Universum von Castle Rock zurück. Sieben Romane und acht Kurzgeschichten sind es, die den sogenannten Castle Rock-Zyklus umfassen. (Romane: The Dead Zone, Cujo, Stark, Needful Things, Das Spiel, Sara und Love. Kurzgeschichten: Die Leiche (Stand By Me), Zeitraffer, Nona, Onkel Ottos Lastwagen, Mrs. Todds Abkürzung, Es wächst einem über den Kopf, Sunset, Premium Harmony (nur im Internet bisher veröffentlicht)). Sämtliche dieser Romane und Kurzgeschichten sind allerdings in sich abgeschlossen, so wie nun auch „Gwendys Wunschkasten.“ Keine Frage: Die Atmosphäre, die in dieser Geschichte herrscht, ist sehr schön und stimmig. Allerdings könnte dieser Plot auch in jeder anderen Stadt spielen, denn Castle Rock wird nicht wirklich oft erwähnt oder spielt eine nennenswert große Rolle. Dennoch kann der eingeschworene King-Fan einige Anspielungen, wie zum Beispiel auch an „Es“ entdecken, wenn er nur aufmerksam genug liest. Es ist eine liebevoll konstruierte Geschichte, die, wie gesagt, bedeutend mehr hätte hergeben können und man fragt sich unweigerlich, warum das nicht geschehen ist. So ein klein wenig denkt man auch an „Needful Things“, wenn man zusammen mit dem Mädchen an dem geheimnisvollen Wunschkasten herumdrückt. Es macht Spaß, den Weg von Gwendy mitzuverfolgen und einige Querverweise auf andere Werke Kings zu entdecken, doch das Vergnügen ist nicht von langer Dauer. Man fliegt, wie man es von King gewohnt ist, durch das Buch und findet sich nach weniger als zwei Stunden mit dem Ende konfrontiert, obwohl man schlichtweg mehr erwartet hätte. Vielleicht war es nur eine Idee von Stephen King, die er zwar nicht weiter ausbauen, aber auch nicht komplett verwerfen wollte. Zumindest macht es den Anschein, wenn man das verschenkte Potential näher betrachtet. Aber genug auf hohem Niveau gejammert. „Gwendys Wunschkasten“ ist ein Büchlein, das in keiner King-Sammlung fehlen darf, weil es eben ein King ist (auch wenn er sich einen Co-Autor mit an Bord geholt hat). Man mag den Preis für so ein dünnes Buch überteuert finden, aber eines muss man dem Heyne-Verlag lassen. Man hat sich nämlich wirklich sehr viel Mühe mit dem gebundenen (!) kleinen Büchlein gegeben, das optisch wirklich was hermacht und aus meiner Sicht den Preis absolut gerechtfertigt. Der Einband wirkt leicht gummiert und verschafft dem Ganzen einen leicht edlen Eindruck. Ich persönlich finde den Preis durchaus angebracht. Wie gesagt, ein wenig mehr Seiten hätten dem Werk gut getan und ich bin sicher, dass sich daraus sogar ein wirklich epischer Plot hätte entwickeln können. So aber wird die Geschichte von Gwendy eher oberflächlich erzählt und der Leser muss sich in Gedanken praktisch selbst „weiterhelfen“. Insgesamt regt der kurze Ausflug nach Castle Rock aber definitiv zum Nachdenken an und bekommt wohl im Kopf des Leser bedeutend mehr Gewicht, als im ersten Moment auf den wenigen Seiten. . Fazit: Lesenswerte Kurzgeschichte mit interessantem Plot, die leider durch ihre Kürze leidet und großes Potential verschenkt. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Gwendy ist ein zwölfjähriges, etwas pummeliges Mädchen, welches in den 70er Jahren mit ihren Eltern in Castle Rock wohnt. In den Sommerferien beschließt sie, dass es an der Zeit ist, etwas zu verändern und beginnt mit einem ausgedehnten Sportprogramm. Bei ihren Laufübungen trifft sie auf den geheimnisvollen Mr. Farris, der ihr ein mysteriöses Holzkästchen überreicht, welches mehrere Tasten besitzt. Er erklärt ihr, dass sie nun eine große Verantwortung trage, da diese Tasten zwar ihre Wünsche erfüllen, jedoch gleichzeitig etwas Großes verändern. Die „harmloseren“ Tasten jedoch bringen ihr wertvolle antike Münzen und Schokotierchen, die sättigen und den Appetit auf weitere Schokolade unterbinden. Schnell merkt sie, dass sich durch die Kraft des magischen Kästchens sowohl sie, als auch die Menschen in ihrer Umgebung positiv verändern, trotzdem traut sie sich nicht an die größeren Tasten heran und versteckt den machtvollen Kasten sicher vor dem Zugriff ihrer Mitmenschen. Doch so einfach lässt sich der Kasten nicht verstecken, übt seine Macht und die unbekannten Fähigkeiten doch eine ungewöhnliche Faszination auf das Mädchen aus… Stephen King ist ein Meister der Kurzgeschichte. Hier nun veröffentlicht er in Zusammenarbeit mit dem Verleger und Autor Richard Chizmar eine Novelle, die den klassischen Horror dezent im Hintergrund hält und sich auf das Heranwachsen eines jungen Mädchens konzentriert. Sehr feinfühlig beschreiben die Autoren dabei die Gefühlswelt der jungen Gwendy und skizzieren ein glaubhaftes Bild eines Mädchens in seiner persönlichen Findungsphase. Hier liegt auch der inhaltliche Schwerpunkt der leichtfüßig geschriebenen und entsprechend gut lesbaren Geschichte. Denn, angesiedelt in dem, den King-Lesern vertrauten Ort Castle Rock, tritt das Grauen nur auf leisen Sohlen auf! Viel mehr widmet sich die Geschichte den Problemen eines Teenagers und dem gesellschaftlichen Druck, der auf einem Heranwachsenden lastet. Über zehn Lebensjahre begleiten wir das junge Mädchen durch ihre Schul- und den Beginn ihrer Studienzeit, erleben Höhen und Tiefen und erkennen, dass sich mit der Reifung ihrer Gedankengänge auch ein höheres Selbstvertrauen entwickelt hat, welches vielleicht durch den Wunschkasten unterstützt, vielleicht aber auch das Ergebnis gemachter Erfahrungen ist. So haben wir eine klassische, sensibel erzählte Coming-of Age-Geschichte im Korsett einer Mystery-Story, die zwischen den Zeilen weit mehr zu bieten hat, als nur den subtilen Grusel! Gwendys Wunschkasten (Originaltitel: Gwendys Button Box, USA 2017) ist eine 128 Seiten starke Novelle, die bei Heyne in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Ulrich Blumenbach als wunderschön gestaltetes, kleinformatiges Hardcover-Büchlein erscheint. Das Titelbild zieren die in der Geschichte vorkommenden Münzen und Schokoladentierchen, die sich im Prägedruck vom Rest des Umschlags abheben. Mit Gwendys Wunschkasten haben wir eine schöne und gut lesbare Novelle, die im Gesamtwerk Kings nicht ganz an das inhaltlich-atmosphärische Niveau anderer Erzählungen heranreichen kann, als Kooperation mit Verleger Richard Chizmar aber gut lesbar ist und viel Spaß bereitet. Ein schönes Büchlein, welches sich hervorragend zum verschenken eignet! Christian Funke

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Zum Buch Die kleine Geschichte – es ist kein Roman! – wird in ein ebenso kleines 125 Seiten feines Hardcover verpackt. 10,- € ist eine gute, runde Summe dafür, immerhin steht Stephen King darauf. Das Cover ist teilweise mit Prägedruck versehen. Das Buch hat farbige Vorsatzblätter. Leider keine Lesebändchen. Soweit das Design. Der Inhalt ist bei 125 Seiten schnell erzählt: Die Kurzgeschichte spielt in den siebziger Jahren in Castle Rock – das kennen Stephen King-Leser gut. Gwendy ist zwölf Jahre alt und zu dick. Gegen ihre Pfunde kämpft sie in den Sommerferien erbittert an. Sie verzichtet auf Schokolade und rennt jeden Tag 350 Stufen der sogenannten Selbstmordtreppe hinauf. Erste Erfolge sind sichtbar. Keine Sorge, das wird keine Mädchen-Problemzonengeschichte, obwohl – aber darauf gehe ich später ein. Schon auf der zweiten Seite spricht das Unheil sie an. Ein Mann mit Hut schenkt ihr einen Wunschkasten. Jeder weiß, das kann nicht gut gehen. Denn wenn du von Fremden etwas annimmst oder verlangst, wird am Ende irgendetwas zurückverlangt werden. Nun, dieser Kasten hat mehrere Hebel und unterschiedliche Tasten. Zieht sie den einen Hebel, bekommt sie ein Stück Schokolade, das sie wunschlos glücklich macht – zwei verheißungsvolle Worte, die bereits auf Seite 17 fallen. Betätigt sie den anderen Hebel, erhält sie eine Silbermünze von unfassbarem Wert. Auch die farbigen Tasten haben eine Bedeutung, die ich nicht näher erläutern möchte. Nur auf die rote Taste gehe ich kurz ein: Das ist die Alles-Wünsche-Taste, die Gwendy so oft drücken kann wie sie will. Der Kasten entpuppt sich zuerst als Segen, dann als Fluch, den Gwendy nicht loszuwerden weiß. Die Jahre ziehen dahin, Gwendy verändert sich positiv in jeglicher Hinsicht: Beste Schülerin, beste Sportlerin, hübschestes Mädchen, beste Eltern etc. Doch all das bleibt nicht ohne Konsequenzen… vielleicht, oder auch nicht?! Mädchen – oder Jungengeschichte? Echt, jetzt? In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass »Gwendys Wunschkasten« eine Mädchengeschichte sei. Ernsthaft? Ist eine Geschichte oder ein Roman immer dann eine Mädchenstory, wenn ein Mädchen die Hauptrolle spielt? Was ist dann mit „Stand by me“? Ist das nur eine Erzählung für Jungs? Wo bleibt die protagonistische Gleichberechtigung? Was mir auffiel – Fehler Auf Seite 88 wird ein „Vorgang“ als wartungsintensiv bezeichnet. Ende der siebziger hat dieses Wort noch niemand benutzt. Das finde ich unpassend und macht die Stimmung kaputt. Überhaupt hat mir der Siebziger-Jahre-Flair ein bisschen gefehlt. Das kann – ja, an der Übersetzung liegen. Vielleicht haben die Autoren aber auch nicht daran gedacht. Was mir auffiel – King-Querverweise und andere Begebenheiten Silver-Bullet Band (S.95)- Silver Bullet lautet der Original-Filmtitel von „Der Werwolf von Taker Mills“ – ein Film, der auf der Kalendergeschichte „Cycle of the Werewolf“ (deutsch: „Das Jahr des Werwolfs“) Harold Perkins ( Seite 52) – das könnte eine Hommage / ein Mix aus Harold Lauder aus „The Stand“ (deutsch: „Das letzte Gefecht“) und Mike Perkins, der Illustrator von den „The Stand“ – Comics. Vielleicht ist diese Namensgleichheit aber auch nur Zufall. Sheriff George Bannermann (Seite 89) ist ein alter Bekannter der alten King-Bücher. Er spielt in „The Dead Zone“ und „Cujo“ kleine Rollen. Leider wird er dann auch von Cujo in Stücke gerissen. Doch mit seinem Tod endet nicht sein literarisches Leben. Stephen King erwähnt George Bannermann danach in späteren Romanen oder Kurzgeschichten wie in „Die Leiche“, „Sara“ oder „Stark“. Das King-Wiki weiß darüber die Einzelheiten. Fazit »Gwendys Wunschkasten« von Richard Chizmar und Stephen King ist eine kleine Kurzgeschichte groß verpackt. Sie liest sich flüssig und stellenweise spannend. Das Ende ist überraschend. Manche Geschehnisse und Gefühle hätten durchaus intensiver beschrieben werden können, um mehr an Gwendys Leben teilhaben zu können. »Gwendys Wunschkasten« ist eine Erzählung über ein junges Mädchen, einen mystischen Kasten und einen seltsamen Mann mit Hut. All das hat mir gut gefallen, ich hätte mir jedoch eine tiefergehende Story gewünscht. Denn die Geschichte hat eine sehr schöne Aussage, die ich jedoch nicht vorweg nehmen möchte. Komplette Rezension unter: http://www.nicole-rensmann.de/2017/10/14/rezension-gwendys-wunschkasten-von-richard-chizmar-und-stephen-king-heyne-verlag/

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Meine Meinung: Stephen King gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Daher war natürlich klar, dass ich auch sein neustes Buch lesen muss, auch wenn es nur eine Kurzgeschichte ist. Die Geschichte startet ohne große Einleitung. Man lernt Gwendy kennen, die unzufrieden ist, da sie übergewichtig ist und auch sonst nicht sonderlich beliebt ist. Sie lernt einen Mann kennen, der ihr einen Kasten gibt und ihr sagt, dass dieser ein Wunschkasten ist. Ab da ändert sich Gwendys Leben komplett. Alles scheint besser zu werden, aber es muss doch auch einen Haken geben? Ich konnte mich in Gwendys Gefühlswelt gut hineinversetzen. Sie ist auf der einen Seite zwar glücklich was passiert, aber auch skeptisch, da es doch einen Haken geben muss. Die Geschichte ist sehr kurzweilig, aber auch spannend zu lesen. Man fragt sich die ganze Zeit, was dahinter steckt und was noch passiert. Man hätte hier, aber noch mehr aus der Geschichte raus holen können. Aber ich fühlte mich bestens unterhalten und in die Geschichte zu versinken hat großen Spaß gemacht. Der Schreibstil von Stephen King und Richard Chizmar hat mir sehr gut gefallen.Er ließ sich super lesen und ich bin viel zu schnell durch das Buch gekommen. Fazit: “Gwendys Wunschkasten” von Stephen King und Richard Chizmar war für mich wieder ein kleines Highlight. Die Geschichte ist spannend und sehr kurzweilig. Ein paar mehr Seiten hätten meiner Meinung nach nicht geschadet. Eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Stephen King und die die es noch werden wollen!

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Um was geht es in "Gwendys Wunschkasten"? Wer Castle Rock kennt, wundert sich nicht, wenn in dem fiktiven Städtchen in Main etwas Ungewöhnliches passiert. Man fragt nicht viel, so wie auch Gwendy. Als die zwölfjährige eines Tages von dem geheimnisvollen Mr. Farry einen Kasten geschenkt bekommt, der angeblich Wünsche erfüllen kann, macht das Mädchen, was man in Castle Rock eben macht (kleine Anspielung auf Needful Things ;-) ): Sie nimmt den Kasten an. Denn tatsächlich hat Gwendy einen Wunsch. Sie möchte endlich nicht mehr dick sein. Der Kasten kann ihr dabei helfen, Gwendy wird schlank. Und wie erwartet wird sie dadurch auch beliebt, ihr ganzes Leben verändert sich zum positiven, ihr Traum erfüllt sich. Doch was man bei Wundern gerne verdrängt, weiß auch Gwendy: Ein solches Geschenk hat immer einen Preis … Auf gerade einmal gut 120 Seiten entführen uns Altmeister Stephen King und sein Co-Autor Richard Chizmar zurück in eine der gebeutelsten Städte der King'schen Welt. Wahrscheinlich lebt es sich nur in Derry noch schlechter, dem Ort, an dem immerhin das Monster "Es" sein Unwesen treibt. Doch auch in Castle Rock ist es gerne einmal unheimlich. "Gwendys Wunschkasten" führt uns zurück in die Vergangenheit, in die 1970er Jahre. Chronologisch gesehen spielt der Roman somit noch vor "Cujo", weshalb hier auch noch ein quicklebendiger Sheriff Bannermann erwähnt wird. Es ist eine dieser typischen Reverenzen, die King hier seinen Fans und seinem eigenen Werk macht. "Gwendys Wunschkasten" ist eine universelle Geschichte mit einer sehr alten Frage: Was würde ICH tun, wenn ich die Macht hätte, meine Wünsche zu erfüllen? Wer könnte so lange wie Gwendy der Versuchung widerstehen, alle Schalter zu drücken statt nur den einen Hebel zu ziehen, der ihren speziellen Traum wahr werden lässt? In Wahrheit geht es in "Gwendys Wunschkasten" aber nicht nur darum. Wie so viele Geschichten von Stephen King geht es eigentlich ums Erwachsenwerden, um den schwierigen Übergang von der Kindheit in ein neues, unbekanntes Terrain - davor kann man sich durchaus fürchten, auch ohne Monster. Monströs ist hier eher, was der geheimnisvolle Kasten mit Gwendy macht. Denn sie merkt, dass er sie beherrscht. Sie ist, was sie sein wollte, nur durch dieses Wunder. Wo also wäre sie ohne den Kasten, und wer wäre sie? Unaufgeregt, größtenteils sehr ruhig verläuft "Gwendys Wunschkasten"; nur einmal stellt Stephen King dem Leser ein Bein und lässt die Brutalität hinter der Fassade von Castle Rock Realität werden. Mein Fazit zu "Gwendys Wunschkasten": Stephen King erzählt gern, dass manche seiner Geschichten erst reifen mussten, und manche vollendet er nie. Als er mit "Gwendys Wunschkasten" nicht weiterkam, holte er sich Hilfe in Gestalt seines Co-Autors Richard Chizmar. Eine gute Entscheidung, denn auch wenn es nur eine kurze Novelle ist, so führt sie den King-Fan in eine bekannte Welt zurück. Allein darum lohnt sich "Gwendys Wunschkasten". Einsteiger in die Welt von Stephen King erwartet eine kurze, aber gut geschriebene Story, die auch in jedem anderen Ort hätte spielen können - für Fans ist sie sowieso ein Must-have. Einen Wermutstropfen gibt es aber: Die englischsprachige Originalausgabe, Gwendy's Button Box", hat 176 Seiten. Die Differenz liegt an den fehlenden Illustrationen, die in der englischen Ausgabe zu finden sind. Und das ist sehr schade, ich hätte mir die Illustrationen auch in meiner Ausgabe gewünscht. Lieber Heyne Verlag, bitte nachbessern.

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