Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Artemis

Andy Weir

(18)
(33)
(16)
(6)
(1)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Jazz ist Schmugglerin. Schließlich ist das Leben auf dem Mond recht teuer und so verdient sie sich einiges mit dieser Tätigkeit dazu. Ihr eigentlicher Job ist Trägerin, d. h. sie bringt Waren, die von der Erde kommen zu ihren Empfängern. Als sich eines Tages ein illegaler Job als sehr lukrativ für sie erweist, schlägt sie zu, weil sie mit dem zu verdienenden Geld endlich ein besseres Leben führen kann. Doch alles geht schief und plötzlich wird Jazz zu der Person, die die Menschen auf dem Mond retten muss. Nach "Der Marsianer" war ich sehr gespannt auf das neueste Werk des Autors. Diesmal befinden wir uns auf dem Mond und schmuggeln zusammen mit Jazz Bashara Luxusgüter, die eigentlich auf dem Mond verboten sind. Dabei lernen wir so einige Personen der Stadt Artemis kennen, die allesamt eine wichtige Rolle spielen. Der Autor hat es wieder geschafft, alle technischen oder physikalischen Begebenheiten so zu beschreiben, dass auch ein Laie versteht, wie denn die Stadt auf dem Mond überhaupt existieren kann. Dabei bedient er sich auch einer sehr bildgewaltigen Sprache, so dass man keinerlei Mühe hat, sich vorzustellen, dass auf dem Mond tatsächlich solch eine gewaltige Anlage entstanden ist. Jazz ist eine liebenswerte junge Frau, die sich eigentlich nur wünscht, endlich aus dem "armen" Leben, dass sie führt, zu fliehen und ein "reiches", d. h. besseres Leben in einem anderen Stadtteil zu führen. Dabei führt sie kleinere kriminelle Schmuggeleien durch, um sich das Leben zu "ersparen", dass sie sich wünscht. Die Aussicht, etwas schneller an dieses Leben heranzukommen, führt Jazz dazu, einen größeren Auftrag auszuführen und damit eine Firma zu ruinieren, um einer anderen Firma die Möglichkeit zu geben, die größte der Stadt zu werden. Und plötzlich kommt sie dabei einer Verschwörung auf die Spur. Jazz ist nicht auf den Mund gefallen. Sie sagt, was sie denkt und eckt dabei auch gewaltig an. Aber weil sie eben ihr Herz auf der Zunge trägt, macht sie sich so einige Freunde und kann deshalb auf Hilfe zählen, als sie diese am dringendsten braucht. Mir hat es Spaß gemacht, Jazz auf dem Mond zu begleiten. Die Idee, die der Autor hier verarbeitet hat, war sehr interessant, gut durchdacht und bietet eine Menge Potential. Und doch hat mir "Der Marsianer" besser gefallen, weil einfach mehr Spannung vorhanden war. Außerdem ist Jazz ein sehr cleveres Mädchen. Sie könnte ihr Potential ausschöpfen und eigentlich einen richtig guten Job machen. Doch verlegt sie sich lieber aufs Schmuggeln. Die technischen Begebenheiten, die auf dem Mond verarbeitet sind, sind klug durchdacht. Großen Respekt vor dem Autor, dass er sich hier so in die Materie eingearbeitet hat, diese aber so einfach und spielerisch erklärt, dass sie jeder versteht. Dies hat mir in dem Vorgängerroman schon gefallen und ich hoffe, dass der Autor diesen Stil auch weiter beibehält. Die Sprecherin, die sich des Hörbuchs angenommen hat, ist die gleiche, die auch Daenerys Targaryen in "Game of Thrones" spricht. So hatte ich bei der Rolle der Jazz die Schauspielerin vor Augen, die auch Daenerys spielt. Emilia Clarke könnte ich mir auch gut in dieser Rolle vorstellen. Claudia Pietschmann aber ist es, die das Hörbuch spricht und dabei auch den verschiedenen Rollen ihre jeweils eigene Stimmfarbe gibt. Dies macht es einfacher, die Charaktere zu unterscheiden. Es hat mir Spaß gemacht, ihr zuzuhören, da sie an den richtigen Stellen Spannung reinbrachte. Fazit: Ein Ausflug zum Mond mit spannenden Abenteuern.

Lesen Sie weiter

Eigene Meinung: Leider habe ich schon früh beim Lesen gemerkt, dass mir dieses Buch nicht liegen wird. Die Geschichte an sich war sehr mysteriös und einfallsreich, dagegen kann ich nichts sagen. Nur kamen für mich zu viele Fremdwörter in dem Buch vor, die mit dem Mars oder Astrologie zu tun hatten. Irgendwann habe ich den Faden in der Geschichte verloren und ich habe das Buch abgebrochen. Trotzdem bedanke ich mich beim Bloggerportal und beim Heyne Verlag, dass mir das Buch trotzdem zur Verfügung gestellt wurde! :)

Lesen Sie weiter

Bewertung Oh wie hüpfte mir das Herz als ich die Versandbestätigung für dieses Rezensionsexemplar sah. Von daher, vielen Dank ans bloggerportal und an den Heyne Verlag. Aber vielleicht hüpfte es auch zu sehr, denn Artemis konnte mich nicht begeistern. Relativ schnell ging mir die derbe Art der Protagonistin auf die Nerven. Und findet man einen so wichtigen Charakter erstmal anstrengend, ist man nur noch am Augen rollen. Worin sich Andy Weir aber treu geblieben ist, ist sein Humor und seine Liebe zur Technik. Diese beiden Punkte bekommt man auch in Artemis stark zu spüren, was mir durchaus gefiel. Aber dann... eine schwache Nebenhandlung folgte die nächste, während das eigentliche Problem (das Jazz Geld braucht und und um es zu bekommen,kriminellen Tätigkeiten nachgehen muss) nicht wirklich gelöst wurde. Und es wollte nicht so richtig das Gefühl von Weltraum aufkommen. Andy Weir begeisterte mich mit dem Marsianer durch dieses unglaublich starke Gefühl von Realität. Zeitweise hielt ich zusammen mit Mark Wattney den Atem an. Doch in Artemis ist das Leben im Weltraum ganz normal, und für alle Bürger keine Besonderheit mehr, sondern nur noch eine Touristenattraktion. Trotz allem war der Schreibstil angenehm und auch die Idee von Mord auf dem Mond genial. Weir weiß wie man schwierige technische Details in Kombination von Humor, verständlich rüber bringt. Und so las sich Artemis einfach und schnell. Fazit Andy Weir hat sich nicht übertroffen, und ich möchte auch nicht sagen sich verschlechtert. Mit Artemis hat er einfach etwas vollkommen anderes erschaffen, dass nicht mit dem Marsianer in eine Schublade gesteckt werden darf. Allerdings sollte er beim nächsten Mal darauf verzichten, sich in eine Frau hineinversetzen zu wollen.

Lesen Sie weiter

Vom Mars zum Mond. Mit seinem Debütroman und Bestseller „Der Marsianer“ hat Andy Weir große Wellen geschlagen und schließlich auch mein Herz erobern können. Es ist also kaum verwunderlich, dass meine Erwartungen an seinen neuesten Roman „Artemis“ hoch waren. Mark Watneys Geschichte strotzt vor Originalität. Statt einen Kampfs ums Überleben zu beobachten, taucht der Leser diesmal in ein gefährliches Macht- und Intrigenspiel in einer auf dem Mond errichteten Stadt ein. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass der Roman es mir nicht schwergemacht hätte. Die Geschichte beginnt wirklich langsam und der Leser verbringt erst einmal viel Zeit mit der Protagonistin Jazz, um ihren Alltag und ihre Eigenheiten kennenzulernen. Im Grunde nimmt der Klappentext bereits die Hälfte der Handlung vorweg. Dennoch passiert wirklich viel. Das ändert allerdings nichts daran, dass der Plot leider an vielen Stellen vorhersehbar und im Grunde nichts Neues ist. Das einzig neue Element ist der Mond als Setting. Dadurch hat es der Autor schwer, den Leser bei der Stange zu halten, schafft es aber durch die intensive Involvierung des Settings als maßgebliches Element der Geschichte. Dieses wirkt sehr realistisch, ist liebevoll ausgearbeitet worden und die vielen technischen Details unterstützen die authentische Wirkung. Ich persönlich fand die vielen technischen Aspekte auch gut eingebracht, so dass auch eine Laie gut mitkommt und sich nicht durch seitenweise chemische Erläuterungen und derlei kämpfen muss. Wie gesagt, die Handlung an und für sich ist als Rahmen nichts Neues und die Schwäche des Romans liegt leider auch darin, dass sie sehr konstruiert wirkt, wenn auch trotzdem interessant und spannend. Aber beim Lesen hat man immer dieses Gefühl, dass alles sich perfekt ineinanderfügt und das kann gutgehen und begeistern, aber hier stört es eher. Das Weltall als Schauplatz hat im Grunde auch die größten Anteile der Spannung erzeugt. Anfängliche Probleme hatte ich vor allem mit der Protagonistin Jazz. Ich will nicht unbedingt sagen, dass sie Mark Watney in weiblich ist, aber sie ist genauso eine Sprücheklopferin, sehr intelligent und sie ist einfach extrem burschikos geraten. Da bleibt der Vergleich nicht aus. Leider ist sie auch überhaupt nicht mein Fall. Ein typischer Fall von Genie, die ihr Potenzial vergeudet. Sie ist unnahbar und an manchen Stellen konnte ich ihre Entscheidungen nur schwer nachvollziehen. Trotzdem wird sie über die Zeit hinweg sympathischer und war durchaus erträglich. Sie wird nur leider sehr radikal dargestellt, gerade wenn man sie in Kontrast zu ihrem Vater setzt. Beide sind gebürtige Saudi-Arabier und während Jazz‘ Vater das auch auslebt und gläubiger Moslem ist, ist Jazz nicht nur kriminell, sondern trinkt auch und holt sich ständig Männer ins Bett. Das wird zudem immer wieder betont. Generell findet sich hier eine sehr stereotype Zeichnung der Charaktere. Die Beziehung zwischen den Charakteren ist allerdings gelungen ausgearbeitet, auch wenn der Autor (oder vielleicht auch nur die Protagonistin) an manchen Stellen übertreibt. Trotzdem konnte ich einige Charaktere, vor allem den Wissenschaftler Svoboda, ins Herz schließen. Watney gelingt es aber trotz aller der Stereotype, von der typischen Charakterisierung schwuler Charaktere abzuweichen, was ich wiederum sehr positiv und vor allem erfrischend fand. Sehr beeindruckend ist die Intelligenz der Protagonisten, die aber auch nicht aufgesetzt wirkt – außer vielleicht bei Jazz, was bei ihr allerdings auch daran liegt, dass sie so herausragend begabt ist und es nicht nutzt. Weirs Schreibstil hat mir auch hier wieder gut gefallen. Gerade auch seine humorvolle Art zu schreiben wirkt sehr anziehend. Die Konstruktion der Handlung scheint leider deutlich durch, aber stellt nur einen geringen Abbruch zum Unterhaltungsfaktor dar. Die Erklärungen zu diversen Informationen, wie z.B. zum Schweißen auf dem Mond, sind zwar manchmal etwas tief in die Materie gehend, aber dennoch verständlich. Man hat als Leser das Gefühl, etwas dazuzulernen. Jazz Bashara ist als Ich-Erzählerin – wie man bei ihrem Charakter bereits vermuten kann – nicht nur nicht auf den Kopf, sondern auch nicht auf den Mund gefallen. Es kommt also durchaus auch mal zu Flüchen und derlei. Für mich ist dieser Roman wie eine Medaille mit zwei Seiten. Einerseits habe ich es genossen, andererseits hat es mich aber an einigen Stellen genervt oder nicht wirklich mitreißen können, was gerade auch am etwas zähen Mittelteil lag. Man muss mit Jazz umgehen können und die wenig innovative Handlung tolerieren, dann ist der Roman durchaus unterhaltend und man kann viel Spaß damit haben. Gerade die Nebencharaktere sind an vielen Stellen eine schöne Bereicherung für die Geschichte und Weltall-Freunde dürften trotz allem begeistert sein. Denn auf Artemis wird es Dank Jazz ziemlich brenzlig. Fazit: „Artemis“ ist ein Roman, den man lesen kann, aber nicht zwingend muss. Die Geschichte ist rund, die Charaktere passen ins Bild und der Spannungsfaden steigt vor allem am Ende rasant an. Mark Watney-Fans sollten allerdings ihre Erwartungen runterschrauben, denn mit Weirs Debütroman kann das Buch nicht mithalten. Es ist aber nicht nur eine vergnügliche Unterhaltung, sondern wieder gespickt mit wissenschaftlichen Informationen. Inhalt: 3/5 Charaktere: 4/5 Lesespaß: 3/5 Schreibstil: 4/5

Lesen Sie weiter

Artemis

Von: Eyleen

25.04.2018

(spoilerfree) So first off I want to say that I can't really understand the many negative reviews stating that they didn't like this because it was nothing like "The Martian". Well, obviously it's not about a person stranded on the moon, but it is still set in space in the not too distant future, the language is very similar to The Martian and there's tons of actions amidst lots of physics, so any Martian fan should feel right at home. This story is told by Jazz, a woman who has been living in the first (and so far only) city on the moon since she was 6 years old. She is a petty criminal, but still a good person. For me she was a bit tough to relate to, because she is more of a loner, has very rough language and can't resist an opportunity to make money even when it involves breaking the law and getting into dangerous situations. Still I often laughed out loud because she was just as sarcastic and snarky as Mark Watney. Actually I thought that the voice of this character was almost identical to his. The plot introduces some friends and acquaintances of Jazz's, but she never gets too close to anyone, so all the action is centered around Jazz herself. As she is a genius and gets into tons of trouble this doesn't lessen the action and suspense. Each chapter ends with a correspondence between Jazz and a friend on Earth, who she is first mailing as a kid and stays in contact with. Through this we see her grow and learn a lot about her background. I loved those snippets of her past! When a deal with a billionaire takes a bad turn Jazz finds herself needing to outmaneuver a ring of criminals, cops and high-ranking moon officials. All in all the first half of the book held more appeal for me as the second one, because I often get overwhelmed when there is too much action without any respite and the second half was pure action. Also (as in The Martian) there were tons of physical explanations that I didn't understand and often skimmed. It didn't diminish my fun, but it was a tiny bit too much. Because of this I'm rating this a very solid 4 stars with a tendency to 4,5 stars :)

Lesen Sie weiter

Seit dem Kinoerfolg “Der Marsianer” hat sich der Autor Andy Weir bei uns mit seinem Roman, auf dem der Film basiert, einen Namen gemacht. An mir ist damals der Hype vorbeigegangen und somit ist “Artemis” das erste Buch, dass ich von ihm gelesen habe. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jazz erzählt, die ein recht kriminelles Leben führt in einer Stadt, wo jeder jeden über eine Ecke kennt. Nicht gerade sehr förderlich für ihre Geschäfte, aber Jazz ist nicht auf dem Kopf gefallen, ganz im Gegenteil, sie ist ziemlich intelligent und ist nur auf die falsche Bahn geraten. Tough und mit dreckigen Mundwerk bewaffnet schlägt sie sich eher schlecht, als recht durch, bis sie das Angebot schlechthin bekommt. Wie kann sie da nicht annehmen? Nur stellt sich heraus, dass noch viel mehr dahinter steckt, als zunächst erwartet. An der Stelle ist es eine altbekannte Story mit neuem Setting, aber mit kleinen Abweichungen und Ideen, die die Geschichte nicht komplett vorhersehbar gestalten. Auch wenn wir uns auf einem Planeten befinden mit nur einer einzigen Stadt, ist es sehr abwechslungsreich auf Artemis und Andy Weir schildert sehr interessant das Leben in der Blase mit ihren Eigenheiten. Natürlich gibt es einen wissenschaftlichen und technischen Teil im Buch, der wird relativ verständlich dargestellt, aber alles durch und durch zu verstehen war für mich nicht machbar, liegt wahrscheinlich daran, dass es mir kein bisschen liegt. Jazz als Protagonistin war am Anfang gewöhnungsbedürftig, weil sie sich oftmals sträubt und mich etwas an einen rebellischen Teenager erinnert hat, aber mit jedem Kapitel wurde sie mir sympatischer und später im Buch werden ihre Umstände genauer erklärt – also abwarten! Sonst gibt es eine handvoll abwechslungsreicher Charaktere, die eine wichtige Rolle in Bezug auf Jazz und die Handlung spielen und besonders gelungen empfand ich hier ihre Brieffreundschaft aus der Kindheit, die gleich zu Beginn auftaucht. Das gehört ebenfalls zu den Dingen, die erst spät aufgeklärt werden und so hat sich das Buch immer weiter gesteigert. Der Schreibstil ist sehr locker, frech und auf seine Art war es sehr erfrischend zu lesen. Nach den ersten Kapiteln, wo alles erklärt wird und man so richtig Interesse bekommt an Artemis, wird es auf einmal sehr rasant und spannend, nur hat mich die Grundgeschichte selbst nicht umgehauen. Die Ideen, wie die Stadt funktioniert, wie sie aufgebaut ist, wie man dort lebt und wie die Charaktere miteinander verwoben wurden – ja, das hat mir alles richtig gut gefallen. Mit dem Roman “Artemis” habe ich mein erstes Buch von Andy Weir gelesen und bin begeistert von seinen Idee rund um Artemis und Schreibstil, weil es durchgehend unterhaltsam und interessant ist. Nur war die Grundgeschichte selbst dazu im Vergleich viel zu blass und an manchen Punkten vorhersehbar.

Lesen Sie weiter

Jazz Bashara lebt in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond. Sie arbeitet als Trägerin, aber weil sie vom großen Geld träumt, schmuggelt sie zudem verschiedene Güter. Eines Tages bekommt sie ein verlockendes Angebot, das es ihr ermöglicht, extrem viel Geld mit einer einzigen Aktion zu verdienen. Doch die Sache geht schief, und Jazz gerät in tödliche Gefahr, denn sie hat sich mit den falschen Leuten angelegt. Ich habe bereits ‚Der Marsianer‘ als Hörbuch gehört, und obwohl mir das Buch sprachlich nicht gefallen hat, ich die Dialoge und die Witze flach fand und die Protagonisten meiner Meinung sehr oberflächlich gezeichnet waren, hat mir das Hörbuch letztendlich ganz gut gefallen, da ich die Mars-Szenerie spannend und stimmungsvoll fand. Von Anfang an wusste ich bei ‚Artemis‘, dass es hier so ähnlich sein wird, und tatsächlich fand ich die Beschreibung der Mondstadt Artemis zu Beginn fesselnd und gelungen, aber den Rest weniger gut. Im Verlauf wurden alle meine Kritikpunkte immer gravierender: Die Protagonisten waren nicht nur allesamt unsympathisch, sondern auch so stereotyp und so abziehbildartig, dass ich mich regelrecht durch das Hörbuch gequält habe. Die Witze passen perfekt in einen Hollywood-Blockbuster, waren in meinen Augen zwar sehr bemüht, aber kein bisschen witzig. Mich hat die Geschichte wirklich zu keinem Zeitpunkt gefesselt, und die schrille Stimme von Gabrielle Pietermann hat mich angestrengt, und sie klingt oft so verschnupft, dass ich der Sprecherin beim Zuhören dauernd ein virtuelles Taschentuch reichen wollte. ‚Artemis‘ erzählt von einem voll und ganz unspektakulären Frauenleben zwischen Kriminalität und Promiskuität, das zufällig in einer spektakulären Umgebung stattfindet, sonst aber ziemlich trostlos ist. Andy Weir: Artemis. Gekürzte Lesung von Gabrielle Pietermann und Marius Clarén. Random House Audio, 2018; 15 Euro.

Lesen Sie weiter

In der nicht allzu fernen Zukunft haben die Menschen auf dem Mond eine kleine Stadt namens Artemis erricht. Die 26-jährige Schmugglerin Jazz Bashara ist eine der Bewohnerinnen. Als ihr der Milliardär Trond Landvik einen gut bezahlten, illegalen Auftrag anbietet, zögert sie nicht lang. Allerdings geht der ausgeheckte Plan nicht auf, Landvik wird getötet und der Mord Jazz in die Schuhe geschoben... Obwohl die Geschichte rasant und abwechslungsreich ist, brauchte es eine Weile, bis ich mit ihr warm wurde. Vielleicht lag es an der locker-flapsigen, stellenweise fast an Douglas Adams erinnernde Erzählweise. Oder dass alle Figuren etwas überzeichnet, beinahe klamaukig und klischeehaft sind. An den nerdigen Anspielungen auf Star Wars, Star Trek und dergleichen scheiterte es jedenfalls nicht. Alles in allem ist es ein Sci-Fi-Thriller, der sich selbst nicht so ganz ernst nimmt, einem aber eine recht solide Unterhaltung bietet. Im Vergleich zum ebenfalls vor kurzem erschienenen, deutlich komplexeren Sci-Fi-Thriller „Hologrammatica“ von Tom Hillenbrand unterliegt „Artemis“ allerdings.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.