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Rezensionen zu
On The Come Up

Angie Thomas

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On the come up konnte mich richtig begeistern. Angie Thomas gelingt es Bris Geschichte glaubwürdig zu erzählen und authentisch schildert sie Bris schwierige Lage. Die Geschichte zieht den Leser von der ersten Seite an in den Bann. Bri lebt in einer schwierigen Gegend und hat aufgrund ihrer Hautfarbe in der Schule mit Vorurteilen zu kämpfen. Das Thema Vorurteile wird hier stark behandelt und man merkt in Bezug darauf, dass die Autorin weiß worüber sie schreibt, weil nichts aufgesetzt wirkt. Die Situationen wirken echt und so wie aus dem Alltag entsprungen. Deshalb bewegt die Geschichte den Leser auch sehr. Da Bri Rapperin werden möchte und für die Musik lebt, steht das Thema im Fokus. Bevor ich On the come up gelesen habe, kannte ich mich kaum mit Rapmusik aus, weshalb ich es toll finde, dass ich durch das Buch mehr zu dieser erfahren konnte. Angie Thomas räumt Vorurteile aus dem Weg, zeigt wie Klischees entstehen und wirft ein klares Bild auf die Musikszene. Auch die Charaktere wirken authentisch und werden lebensecht beschrieben. Bri ist eine selbstbewusste Person, die weiß was sie will und dafür einsteht. Mit ihr ist es nie langweilig, weshalb ich gerne aus ihrer Sicht gelesen habe.Die weiteren Charaktere kann man sich ebenfalls alle gut vorstellen und bringen die Geschichte voran. Die Handlung entwickelt sich eher langsam, aber das finde ich gut, weil dadurch alles nachvollziehbar geschildert wird. Während der 500 Seiten taucht man komplett in die Geschichte ein und wird Teil von ihr. Die Entwicklung der Handlung gefällt mir sehr gut, weil gezeigt wird, wie sich Bris Leben und sie selbst durch den Song verändern. Dabei werden keine Fragen offen gelassen, weil sich Angie Thomas Zeit lässt, um alles zu beschreiben. On the come up ist aufgrund der Themen und Bris Erlebnissen sehr bewegend und konnte mich auch in emotionaler Hinsicht berühren. Somit kann ich das Buch empfehlen, weil es einzigartig ist und schwierige Themen nachvollziehbar behandelt. Meiner Meinung nach sollte es mehr Bücher wie On the come up geben. Fazit: Eine bewegende Geschichte über schwierige Themen, die authentisch erzählt wird.

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Am Donnerstag kam endlich ‚on the come up‘ von Angie Thomas bei mir an!! Ich hab mich so unglaublich gefreut, als ich gesehen habe, dass das Bloggerportal von Random House mir dieses Buch bestätigt hat. Also hiermit ein ganz großes Dankeschön an das Bloggerportal und den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar! You´ll never silence me and you´ll never kill my dream, just recognize when you say brilliant that you´re also saying Bri. Ich hab vorher schon die ein oder andere Rezension gelesen und musste mich dann selbst davon überzeugen. Außerdem wollte ich einfach mal in diese Welt eintauchen, die man sonst nur aus Bilder von den Medien kennt. Da Angie Thomas selbst als Jugendliche Rapperin war, bin ich auch überzeugt davon gewesen, dass es echt ist, was sie schreibt. Ihr erster Roman ‚the hate u give‘ wurde sogar mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Unarmed and dangerous, but America, you made us, only time we famous, is when we die and you blame us. Schon nach den ersten paar Seiten, war ich direkt im Buch, bei Bri, in den Garden Heights. Angie Thomas hat einen außergewöhnlichen Schreibstil, der den Leser wirklich in die Vorstädte Amerikas bringt. Vielleicht nicht unbedingt etwas für Leser, die Anglizismen nicht mögen, aber unglaublich real. Hier darf ich auch ein großes Lob an die Übersetzerin Henriette Zeltner aussprechen, für diese grandiose Übersetzung. Wörter wie Bro, Spitten, Nah’mean wurden in der Muttersprache beibehalten, was ich persönlich klasse finde, genauso, dass die Rap Texte Englisch geblieben sind. Für all die jenigen, die mit dem ein oder anderen Wort nichts anfangen können, ist im hinteren Teil des Buches sogar ein Glossar! Finde ich unglaublich klasse. Die Rap Texte sind auch nicht allzu schwer zu verstehen und im Notfall gibt es ja auch noch das gute alte Wörterbuch oder Google Übersetzer! Silencer is a must, they ain’t heard us. Ich hab das Buch trozt seiner 500 Seiten nur so verschlungen, da ich mit Bri zusammen ihren Traum verwirklichen wollte. Ich wollte sichergehen, dass sie es schafft und hab auf jeder Seite mitgefiebert. Außerdem hab ich einen verdammt realitätsnahen Einblick in diese Welt bekommen. Here’s the kicker, they get richter, only of we take that picture, as the truth, and as us. It’s not just rap, this shit is bigger. ‚On the come up‘ ist vielleicht kein Buch für jeden, aber ein Buch, dass ich jedem nur so ans Herz legen kann, ob Jugendlicher oder Erwachsener. Die Geschichte ist authentisch und erzählt über die bittere Realität, Rassismus, Gewalt, Vorurteilen und Armut. Eines meiner absoluten Jahreshiglights, und wir haben erst März! Und wer Fans von Buchzitaten ist, wird hier ebenfalls nicht enttäuscht. Ich brauch jetzt nämlich dringend neue Post-Its!

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Meinung: ''On the come up'' ist ganz anders als ''the hate u give'' aber nicht weniger wichtig. Tatsächlich bin ich hier auch gar nicht mit den Erwartungen an ein wichtiges Buch heran gegangen sondern wollte viel mehr miterleben, wie Bri ihren Weg macht, sich durch beißt. Und das hat sie getan. Es fiel mir nicht schwer Bri in mein Herz zu lassen, sie hatte diese Art, die einem sofort sagt, dass sie ihr Herz am rechten Fleck hat und ich mochte den Schreibstil und die Charakterzüge, die sie ausmachten einfach so, so sehr. Natürlich war sie nicht perfekt, bei Weitem nicht aber das ist vollkommen normal mit 16 Jahren und es machte sie tatsächlich nur authentischer. Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn sie gefühlstechnisch nicht so hart war wie ''The hate u give'' welches mich damals wirklich beeindruckt hat, das musste es allerdings auch nicht, denn diese Geschichte steht für sich selbst und sie ist auch genau das. Eine eigene Geschichte ganz unabhängig von dem anderen Buch. Zwar wusste Bri von den Ereignissen die geschahen aber mehr hatte sie damit nicht gemeinsam und ich fand das tatsächlich echt gut, weil ich so vollkommen unvoreingenommen mich auf all das einlassen konnte, was Bri ausmachte. Sie verfolgte eisern einen Traum, den Rapperin zu werden und das mit einer Unerbittlichkeit, die einfach mitreißt. Natürlich ist es nicht einfach, aber irgendwie rockt sie es trotzdem. Die Texte sind mega, sie stehen im Buch als Englische Texte (Gott sei dank), denn das macht es einfach richtig großartig, man bekommt ein Gefühl dafür, wie Bri sich dabei gefühlt haben könnte und ich habe mich das ein oder andere mal beim mitsummen erwischt. Es ging aber nicht nur um das. Denn auch gab es wieder all die Konflikte, mit denen sich Bri und ihre Freunde herum schlagen mussten, Dinge die tief gingen und weit unter der Gürtellinie waren. Zustände wie im Knast mussten sie an der eigenen Schule erdulden und ich selbst konnte darüber nur staunen und den Kopf schütteln. Doch Fakt ist, dass es die Wahrheit ist selbst wenn sie für uns nicht ganz so einfach vorstellbar ist. Es war traurig, dass sie aufgrund ihrer Hautfarbe schon wie eine Verbrecherin behandelt wurde obwohl sie nie zu einer wurde. Das lässt einen nachdenken und macht diese Geschichte, die zwar mitreißend und cool ist so wahnsinnig ernst. Sie leben im Ghetto und was dort an der Tagesordnung ist ist teilweise ziemlich erschreckend, was Angie Thomas auch genau so dargestellt hat. Das ist ihr so authentisch und echt gelungen, einfach großartig. Von der Armut möchte ich am liebsten gar nicht reden, es hat mich so unfassbar traurig und wütend gemacht und das obwohl es Bri und ihrer Familie im Gegensatz zu anderen Familien auf der Welt noch gut geht obwohl sie oft nicht mal wirklich wussten wann sie wieder etwas zu essen bekommen werden. Dieses Buch behandelt nicht nur den großen Traum von Bri sondern auch wichtige Themen wie Rassismus, Armut und einige mehr, die mich nachdenklich gemacht haben, die weh taten und trotzdem nicht totgeschwiegen werden dürfen. Angie Thomas schreibt so nah am Leben, wie es nur geht. Sie schafft es, dass man sich 1:1 in ihre Figuren hinein fühlen kann und mit ihnen leidet ohne Abstand zu ihnen nehmen zu können. Das ist etwas besonderes, etwas das ich an dieser Autorin wahnsinnig schätze. Außerdem schafft sie es auch noch Liebe in eine solche Geschichte zu streuen und zwar so, dass es die perfekte Mischung aus allen möglichen Emotionen wird.

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Hallo heute kommt eine Rezension zu On the come up. • Daten: -Autor/in: Angie Thomas - Verlag: Cbj - Preis: Hardcover: 18 € - Seiten: 509 - Erscheinungsjahr: 2019 - Sonstiges: \ • Inhalt: In dem Buch geht es um die 16 jährige Bri und sie hat nur einen Traum. Bri möchte als Rapperin erfolgreich sein. Jedoch ist dies nicht so einfach oder etwa doch? Den als ihre Mutter arbeitslos wird, setzt Bri alles aufs Spiel, um mit der Musik Geld zu verdienen. Sogar selbst als Sie fast die Kontrolle über ihr Leben verloren hat. Geht es Bri gut? Gelingt Bri es Geld zu verdienen mit der Musik? Wie gefällt dies ihrer Mutter? • Meine Meinung! Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und es war so schön und berührent geschrieben. Gegen Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und plötzlich hatte ich es beendet. Dieses Buch ist eins meiner Lesehighlights für 2019 und hat sich die 5 von 5 Sterne einfach nur verdient💫. Das Cover ist schlicht und passt ebenfalls sehr gut dazu. • Habt ihr das Buch schon gelesen? Wenn nicht dann lest es❤. Nun wünsche ich euch noch einen schönen Tag. Bis bald😊.

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"The Hate U give" der Autorin Angie Thomas hat mich schwer begeistert, daher freute ich mich auf sehr auf ihr neustes Wer "On The Come Up". Auch hier werden Konflikte groß geschrieben, innerhalb von Schulen und Familien. Mitunter wird auch Bezug zu "The Hate U Give" genommen, wobei es nicht zwingend notwendig ist, dieses Buch zu kennen. Brianna (kurz Bri) ist eine sehr starke Persönlichkeit. Ihr Vater erschossen, die Mutter wird innerhalb des Geschehens arbeitslos und Trey ihr Bruder versucht durch diverse Jobs die Familie am Leben zu erhalten. Da die finanzielle Lage sich zuspitzt, ist es Bris dringender Wunsch durch Musik Geld zu verdienen. Sie bekommt dazu auch die Möglichkeit, muss aber letztendlich dafür ihre Seele verkaufen. Es ist definitiv eine Begabung zu erkennen und das soll schamlos ausgenutzt werden, um Bris Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Bris Rap "On The Come Up" erhält im Internet viele Klicks und sie wird plötzlich gesehen, wobei ihre Texte missverständlich wirken. Für sie war es eine Verarbeitung der Gewalt die ihr widerfahren ist. Da Bri erst 16 Jahre alt ist, bedarf es der Unterschrift der Mutter um Plattenverträge einzuheimsen, aber diese ist nicht sonderlich darüber erbaut, das ihre Tochter in die Fußstapfen ihres Vaters treten will. Letztendlich zeigt sich, das dieser die Rolle, die er annehmen musste für den Erfolg, mit dem Leben bezahlt hat. Es ist ein Blick in eine beängstigende Welt, die mir fremd und unbekannt ist. Die Unterschiede der Hautfarben in den USA wird verdeutlicht und die verschiedenen Gruppierungen und Gangs hervorgehoben. Waffen und Drogen sind ein großes Thema und auch nicht nebenbei dargestellt, sondern immer wieder in die Story einfließend. Bri selbst hat keine unbeschwerte Kindheit. Der Vater tot und die Mutter Drogenabhängig. Bri und ihr Bruder wachsen zum Teil bei ihren Großeltern auf und hätten auch jetzt dort einen geschützten Ort, zumindest in der Darstellung ihrer Oma. Letztendlich ist es ein Tauziehen, wobei Bri nun selbst bestimmend einwirken kann, wie sie leben möchte. Angefüllt mit vielen Probleme und Konflikten lesen wir von einem jungen Mädchen und ihrem Traum. Bri hat ständig und immerzu Worte in ihrem Kopf, die sie zu Raps umformuliert. Erste Erfolge stellen sich relativ schnell nach einem gewonnenen Battle gegen Milez ein. Wohin aber wird dieser Erfolg führen? Geld kann nicht das Mittel zum Zweck sein, um dabei alle bisher gelebten inneren Werte zu verdrängen, auch wenn es zum Erhalt und Unterstützung der Familie dient. Der Zwiespalt in dem sich Bri befindet wird schnell deutlich und es erfüllt mich fast schon mit Stolz als sie sich zu einer noch stärkeren Persönlichkeit entwickelt als zuvor dargestellt. Die Brisanz der Thematik ist mitunter belastend und dennoch geht von "On The Come Up" ein starker Sog aus, dem ich mich nicht entziehen konnte. Ein Roman, der der angegebenen Zielgruppe junger Leser_innen absolut angemessen ist. Es ist ein gewaltig dargestelltes Bild einer anderen Lebensart. Kultur und Religion, die auf uns einströmt, die aber wichtig ist zu kennen und zu erkennen, um dann daraus dann zu lernen. Ich bin begeistert von dem dargestellten Bild der Autorin, die es erneut geschafft hat, mich in ihren Bann zu ziehen. Ein komplett anderes Buch als "The Hate U give" , aber definitiv nicht unbedeutender. Absolute Leseempfehlung! Natürlich hat "On The Come Up" hier und da kleine Schwachstellen, wenn man in den Vergleich gehen würde, aber dem mag und will ich mich nicht stellen. Ich las einen Jugendroman mit einer außergewöhnlich Protagonistin deren innere Stärke mich letztendlich überzeugt hat. Ich konnte mitleiden und mich freuen darüber, das am Ende Aussprache und Versöhnung stattgefunden hat und ein Neuanfang der Familie möglich gemacht wurde. In meinen Augen eine sehr gelungene Botschaft und ein Roman, der mich sehr zum Nachdenken anregen konnte. Offizielle Playlist zum Buch auf Spotify!

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Es gibt einfach Bücher im Leben, die nehmen dich von der ersten Zeile an, mit auf eine Reise die so wahnsinnig wichtig ist und die die Macht haben etwas zu verändern. Ein solches Buch ist “On the Come Up” von Angie Thomas. Es ist einfach ein Lebensgefühl, es ist echt , berührend und aufrüttelnd. Für mich ist es das erste Buch der Autorin und nach den ersten Seiten hat sie mich bereits von ihrem Können überzeugt. Dabei geht es nicht nur um die Geschichte selbst, die sie uns hier präsentiert. Es geht vor allem um die Message darin. Um Menschlichkeit, den eigenen Wert zu erkennen und auch zu akzeptieren. Aber natürlich ist auch die Geschichte wichtig. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil es mich so begeistert und überrollt hat. Angie Thomas hat einfach eine unheimlich tolle Art zu schreiben. Voller Einfühlsamkeit und Emotionalität. Aber sie zeigt auch ordentlich Biss. Und dabei lässt es sich auch noch leicht und locker lesen. Die Bilder schossen mir nur so durch den Kopf. Ich habe es inhaliert, ich konnte nicht anders. Es steckte so voller Leben und Fülle , das es mich einfach gepackt und mitgerissen hat. Hierbei geht es vor allem um die 16jährige Brianna. Dabei erfahren wir hier auch die Perspektive von ihr. Ein junges Mädchen das ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie hat mich einfach so sehr berührt mit ihrer Geschichte. Sie hat mich zum lachen, lieben und weinen gebracht. Brianna ist tough und weiß sich durchzubeißen. Aber sie ist auch sehr empfindsam und sanft. Ein Mädchen voller Träume und Wünsche. Aber was wenn die Realität und das Umfeld, diese Träume mit Füßen tritt und komplett auslöscht? Was bleibt diesem Mädchen , das ein ums andere Mal kämpft dann noch? Angie Thomas zeigt uns hier nicht nur eine sehr talentierte junge Rapperin mit dunkler Hautfarbe. Sie zeigt uns Missstände, Diskriminierung und Rassenunterschiede. Etwas was so nicht sein sollte und doch ist es so. Sie zeigt klar und ungeschönt was es heißt in Briannas Haut zu stecken und ihr Leben zu leben. Die Brisanz dahinter. Sollten wir nicht in einer Welt leben, in der man keine Unterschiede mehr macht? Es gab einige Aspekte wo genau das sehr gut zur Geltung kam. Man empfindet Wut , Fassungslosigkeit und einfach Scham. Brianna ging mir unheimlich nahe. Man kann es nicht nicht an sich heranlassen. So funktioniert das einfach nicht. All diese Ungerechtigkeit, das Leid und die Ängste die jeden verdammten Tag ausgestanden werden, treffen einfach mitten ins Herz. Es hat mir wirklich Tränen in die Augen getrieben. Vor Wut, vor Angst, vor Rührung und auch vor Glück und Hoffnung. Diese Geschichte gibt einfach so unheimlich viel, das es kaum in Worte zu fassen ist. Dabei werden die Hintergründe und auch die Charaktere sehr detailliert durchleuchtet. Etwas, was es noch greifbarer, noch intensiver machte. Es zeigte “wach auf und sieh hin” und deshalb empfinde ich dieses Werk auch so wichtig. Wieviel sehen wir tatsächlich jeden Tag? Es gibt so viele Fassaden und Schein, das man nicht weiß, was wirklich da ist und was nicht. Die Vergangenheit ebnet unseren Weg und egal ob wir es wollen oder nicht, sie ist ein Teil von uns und macht uns zu dem was wir sind. Diese Geschichte zeigt auf, was es anrichten kann. Wie Unschuld und Leben zerstört werden können. Aber es ist nicht alles dunkel und von Tragik gezeichnet. Es gab auch Momente des Glücks und der Hoffnung. Ich habe es so geliebt Brianna strahlen zu sehen. Ich habe es genossen, wie sie sich immer mehr weiterentwickelt hat. Sie hat es nicht leicht und muss mit einigen Dingen kämpfen. Aber sie umschifft es und findet immer einen Ausweg. Für sich, die Menschen die sie liebt und ihren Traum. Besonders authentisch wirkte auf mich auch die Umgangssprache die hier benutzt wurde. Ich hab es zwar sehr gut verstanden, aber hinten im Buch findet man noch einmal ein Glossar wo man alles nachschlagen kann. Besonders beeindruckt haben mich auch Jay, Aunt Pooh und Trey. Diese Geschichte lebt einfach von den authentischen Charakteren, die mit reichlich Ecken und Kanten versehen sind. Hat es mich bewegt? Absolut. Ich habe so sehr mitgefiebert und gezittert mit diesem Mädchen , das sich langsam aus ihrem Kokon schälte und die Welt sah, wie sie wirklich ist. Ich war stolz auf sie, hab sie bejubelt und ja, es ist etwas fürs Herz und die Augen. Ein Roman der für mich die unterschiedlichsten Dinge aufzeigt und dabei noch mit einigen Wendungen punkten konnte. Ein wenig Kitsch ist natürlich trotzdem dabei. Aber manchmal gehört es einfach dazu. Ein Roman der wichtig ist, schockiert und sich dabei so verdammt richtig und gut anfühlt. Fazit: Mit “On the Come Up “ hat Angie Thomas etwas sehr großartiges geschaffen. Ein Werk das vielleicht nicht mit Tempo glänzt , dafür aber mit Authentizität und wirklich wichtigen Themen. Es rüttelt auf und zeigt deutlich auf, was alles im Argen liegt. Ein enorm wichtiges Werk, das mich enorm begeistert und mitgerissen hat. Es hat mich schockiert , berührt und auch zum weinen gebracht. Aber wisst ihr was? Angie Thomas punktet nicht nur mit Brisanz. Sie bringt auch zum lachen und glücklich sein. Man empfindet Stolz und ja, es fühlt sich einfach so verdammt richtig und gut an. Für mich ein absolutes Highlight.

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"You can´t stop me on the come up" Nachdem Angie Thomas 2017 mit ihrem Sozialthriller um die andauernde Polizeigewalt und den offenen Rassismus in den USA die Welt aufgerüttelt hat, musste ich natürlich ihren nächsten Roman "On The Come Up" auch lesen. Und auch wenn das ein wenig meine Sorge war, ist ihr neuer Roman keineswegs eine etwas veränderte Neuauflage von „The Hate U Give“ sondern erzählt eine ganz neue Geschichte über ein anderes Mädchen, mit anderem Unterton, anderer Message und anderem Schwerpunkt, erschafft dabei aber ein Ergebnis, das genauso wichtig, genauso schmerzhaft aufrichtig und berührend ist, wie ihr Debüt. Einfach nur WOW! "Was hat die Welt in letzter Zeit mit dir gemacht?" Sie hat meine Familie in eine extrem miese Lage gebracht. Sie hat meine Mom um ihren Job gebracht. Sie hat mich auf den Boden geschmissen. Sie hat mich hoodlum genannt. "Sie hat mir verdammt viel angetan.", sage ich. Da lehnt Doc sich lächelnd zurück. "Dann lass die Welt mal wissen, wie du dich fühlst." Das Cover ist schon Teil des wundervollen Kunstwerkes, das diese Geschichte darstellt. Gott-segne-den-cbj-Verlag - hat dieser sich nämlich entschieden, das Originalcover beizubehalten. Im Gegensatz zu "The Hate U Give", das uns strahlend weiß entgegenleuchtete und dessen Titel in schwarzer Schrift geschrieben war, ist hier der Hintergrund schwarz und der Titel prangt in großen, weißen Lettern neben dem Hauptmotiv. Wie das Design hier wieder mit den Kontrasten "Schwarz" und "Weiß" spielt, was natürlich einen passenden Bezug zur Handlung darstellt, ist auffallend hintersinnig. Bis auf den umgekehrten Kontrast lassen sich noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen "THUG" und "OTCU" feststellen: beide haben einen roten Buchrücken, der Autorentitel und weitere Highlights sind in eben dieser Farbe geschrieben und außer dem Comic-Mädchen ist das Bild leer. Auch hier trifft die Gestaltung des Mädchens meine Vorstellung von ihr ganz wunderbar. Die dunkelhäutige Silhouette trägt Timberland Boots, hat Braids (also permanent geflochtene Haare wie z.B. Cornrows), trägt einen Anglerhut, eine Armeehose, ein schwarzes Top, ein Mikrofon in der Hand und den Arm zur Siegespose erhoben - in zwei Worten: genau Bri. Auch der Titel passt wieder wie die Faust aufs Auge und der Untertitel fasst ebenfalls den Grundgedanken der Geschichte wunderbar zusammen. "There´s a beast that roams my streets, and he goes by the name of crack cocaine, it´s kinda strange how he gets in the veins and turn mothers into strangers who only share the same name" Auch innerhalb der Buchdeckel ist das Buch super konzipiert - sowohl vom Verlag als auch von der Autorin. In drei Teile - "Old School", "Golden Age" und "New School" - und 34 Kapitel geteilt ist die Geschichte übersichtlich formatiert und gebündelt lesbar. Außerdem sind die vielen wundervollen Rap-Texte, die in der Handlung vorkommen abgedruckt und zwar -Halleluja- in Originalsprache! Ich finde, es gibt nichts Anstrengenderes als wenn kunstvolle Wortgebilde, Lyrik oder Gedichte (und als Lyrik kann man diese Texte definitiv bezeichnen) schlecht ins Deutsche übersetzt werden. Manche amerikanische Ausdrücke und vor allem Slang kann man einfach nicht übersetzten ohne dass es total lächerlich klingt und deshalb danke ich der Übersetzerin Henriette Zeltner von Herzen dafür, dass sie es bei den Originalen belassen hat. So sind gewisse Grundkenntnisse der englischen Sprache zwar Voraussetzung für das Verstehen der Hiphop-Passagen, an vielen Stellen steht jedoch als Kompromiss sowohl die englische als auch die deutsche Version einer wichtigen Zeile da. "Unarmed and dangerous, but America, you made us, only time we famous, is when we die and you blame us." Was ebenfalls auffällt, ist dass Slang, Jugendsprache und wichtige Rap-Ausdrücke wie zum Beispiel "Battle", "Flow" oder "Shout-Out" ebenfalls in Originalsprache belassen wurden. Hasser von Anglizismen werden hier zwar nicht viel Spaß haben aber die restliche Leserschaft kann sich eines authentischen Leseerlebnisses erfreuen. Als kleine Hilfe stellt uns der Verlag wieder ein kurzes Glossar am Ende mit kurzen Erklängen der wichtigsten Slang-, Rap- und Insider-Begriffen zur Seite, sodass man schnell hinten spicken kann, wenn einem nicht ganz klar ist, was Bri mit "S´up?" will oder wer denn "Lil´ Kim" ist, über die alle reden. In Anbetracht dieser vielen Pluspunkte ist es nur ein sehr kleiner Wermutstropfen, dass sich leider viele Tippfehler finden lassen. Erster Satz: "Vielleicht muss ich heute Abend noch jemand killen." So beginnt Angie Thomas ihren zweiten Roman, der jedoch keineswegs gleich auf der ersten Seite von einem Mord spricht - nein, es geht hier um den großen Traum unserer Protagonistin Bri, ein Rap-Battle im Ring zu gewinnen und als Hip-Hop-Star groß rauszukommen - den Traum zu verwirklichen, den ihr Vater alias der große Rapper Lawless, fast zu erreichen geschafft hätte, wenn er nicht erschossen worden wäre. Bri hat definitiv Talent im Rappen, doch auch als sie sich im Ring beweist und ihren Battle-Gegner Milez tatsächlich "killt", stehen ihre Chancen auf den großen Durchbruch eher schlecht. Zuhause wartet ein leerer Kühlschrank auf sie, im Briefkasten stapeln sich unbezahlte Rechnungen, ständig wird Strom oder Gas abgestellt und es droht der Rausschmiss aus der Wohnung. Denn obwohl ihr großer Bruder Trey einen Studienabschluss mit Auszeichnungen hat und ihre Mutter Jay rund um die Uhr arbeitet, reicht es nicht aus um über die Runden zu kommen. Der Grund ist: kommen aus Garden Heights, einem Ghetto-ähnlichen Stadtteil, der durch Gang-Gewalt und Drogenhandel ebenso bestimmt wird wie durch die florierende Hiphop-Szene. Und dieser Fakt gepaart mit der Farbe ihrer Haut (schwarz) reicht aus, dass Trey nur in einer Pizzeria arbeiten kann und Jay als ehemalig Drogenabhängige keinen Job mehr findet, als sie gekündigt wird. Bri soll sich also unbedingt auf die Schule konzentrieren und "etwas aus ihrem Leben machen" doch alles was sie will, ist rappen, damit ihrer Familie helfen und endlich nicht mehr unsichtbar sein. Und als sie alle Wut und Frustration in einem Song katalysiert wird sie tatsächlich über nach berühmt - doch schnell wünscht sie sich, wieder unsichtbar zu sein, denn sie gerät durch ein paar wütende Zeilen mitten in einen Streit, der zu eskalieren droht, mitten in die Fronten zwischen zwei wütende Gangs während sie in den Medien gleichzeitig als talentiert Newcomerin gefeiert und als gewaltbereite Anstifterin verschrien wird - und sie muss sich entscheiden, wer sie sein will und ob sie ihr "Come-Up" wirklich zu jedem Preis durchziehen will... "Verdammt, all das, wovon ich geträumt habe, könnte wahr werden. Ich könnte es als Rapperin schaffen. Das ist nicht nur irgendein wildes Produkt meiner Fantasie. Das ist... möglich." Mit Bris Leben in Garden Heights illustriert Angie Thomas leider die aktuelle Situation vieler Randgruppen und der dunkelhäutigen Bevölkerung in Amerika und erzählt eine authentische und erschreckende Geschichte über das Leben in verarmten Vierteln, Vorurteile, unterschwelligen Rassismus und offen ausgesprochenen Hass. Alltäglicher Rassismus wie skeptische Blicke des Verkäufers in einem Laden, doppelte Kontrollen durch Sicherheitsbeamte und abfällige Bemerkungen werden dabei genauso schmerzhaft ehrlich dargestellt wie die Gang-Gewalt, die ständige Bedrohung durch Waffen, der Handel mit Drogen, die hohe Arbeitslosigkeit und Verschuldung, die das Leben in der "Hood" kennzeichnen. Gerade auch diese unfassbare Armut und Perspektivlosigkeit der "Ghetto"-Bewohner geht ans Herz und zerfetzt die Idee des "Amerikanischen Traums" in der Luft. Durch Anspielungen auf Martin Luther King, die Bürgerrechtsbewegung, Malcolm X oder die Black Panther Party geht sie nebenbei auch auf den historischen Kontext ein, wobei nur wenig Hintergrundwissen erwartet wird und viele Erklärungen dem unwissenden Leser unter die Arme greifen. Auch Polizeigewalt und Willkür spielen hier wie in "The Hate U Give" eine Rolle, hier aber nur am Rande. So wird am Ende wohl jedem Leser eindrücklich klar, dass es auch nach 8 Jahre Obama-Präsidentschaft (und unter Trump nun sowieso) bittere Realität ist, dass dunkelhäutige Menschen in Amerika immer noch diskriminiert werden, im Durchschnitt ärmer sind, schlechtere Jobs, einen schwereren Zugang zu Bildung und dafür mehr Probleme mit Polizeigewalt haben. "Jay seufzt. "Manchmal gelten für Schwarze andere Regeln, Baby", sagt sie. "Verdammt, manchmal spielen die Dame während wir in einer scheißkomplizierten Schachpartie stecken. Das ist eine beschissene Tatsache, aber es ist eine Tatsache." Diese brutal ehrliche und ans Herz gehend konzipierte Gesellschaftskritik ist jedoch nicht Mittelpunkt des Romans und wird auch nicht mit Holzhammer-Methode in den Leser eingeprügelt. Im absoluten Fokus steht hier unsere Protagonistin Bri - ihre Träume, ihr Handeln, ihre Gefühle und ihr Instrument um die Stimme zu erheben: Hiphop. Eigentlich kann ich mit dieser Stilrichtung nicht besonders viel anfangen, da ich Gangster Rap immer als ziemlich lächerlich empfunden habe. Hier geht es jedoch um genau das: die Illusionen in der Szene, die Klischees um Drogen, Waffen und Gewalt, die aber eigentlich nichts anderes sind als ein wütender Hilfeschrei. Auch wenn die Musik einfach nicht meins ist, kann ich jetzt viel besser nachvollziehen, wie viel gerade diese Stilrichtung bewegen kann und dass es sich oft lohnt genauer hinzuhören. "Dieser Kerl wird mit ein paar Lines dein Leben verändern." So war es. Seit Nas mir erklärt hat, die Welt gehöre mir, war nichts mehr so wie vorher. Nach diesem Gefühl bin ich süchtig. Es ist der Grund, warum ich rappe." Um das Feeling zu bekommen, das Bri beschreibt, habe ich mir vor dem Lesen einige ihrer Top 5 Rapper mal angehört, was ich wirklich jedem Leser empfehlen kann, der noch nicht viel mit Rap zu tun hatte. Bris abgedruckte Freestyle-Raps und vor allem ihr Song "On The Come Up" sind kleine Kunstwerke mit Wortspielen, Reimen und viel spitzer Kritik, die die Geschichte unglaublich reicher machen und mit dem richtigen Beat im Ohr kann man gut nachvollziehen, was die ganze Welt so faszinierend an Hiphop findet. Doch es geht nicht nur um die Musik, en Rhythmus, die Message an sich sondern auch das ganze Milieu darum. Angie Thomas, die als Jugendliche selbst gerappt hat, lässt genügend Realität und eigene Erfahrungen aus der Hip-Hop-Szene miteinfließen, sodass die Rap-Welt authentisch scheint und beim Leser die Emotionen ankommen, die sie vermitteln will. "Manchmal träume ich, dass ich ertrinke. In einem großen blauen Ozean, der so tief ist, dass ich den Grund nicht sehe. Aber ich sage mir, dass ich nicht sterben werde, egal wie viel Wasser in meine Lungen dringt oder wie tief ich auch sinke. Ich werde nicht sterben, einfach weil ich das sage. Plötzlich kann ich unter Wasser atmen. (…) Aber jetzt bin ich wach und dabei, zu ertrinken. Und ich habe keine Ahnung, wie ich auch nur irgendwas in den Griff kriegen soll." Und da kam bei mir wirklich einiges an Emotionen an. Bris Schicksal und ihrem Kampf gegen die Ungerechtigkeit wohnt so viel Kraft, Leidenschaft, Ehrlichkeit, Authentizität, Schmerz und Angst inne, aber vor allem ist da sehr viel Wut und Enttäuschung, die direkt unter die Haut geht und einen nicht mehr loslässt. Dafür sorgt auch der jugendliche, direkte Schreibstil der Autorin, dem es mit erschreckend klaren Worten gelingt, dem Leser ein beängstigend eindrückliches Bild von der ganzen Situation zu vermitteln. Es ist wirklich erstaunlich, wie spielend leicht Angie Thomas es schafft, ein mir total fremdes Milieu sowie Probleme und Ängste, die absolut gar nicht meiner eigenen Realität entsprechen an mich heranzutragen, sodass ich erschüttert da sitze und unbedingt etwas tun will! Das kreiert eine eher bedrückende Atmosphäre und unterschwellige Spannung, doch so ernst, brutal und bewegend die Geschichte meist ist, wird sie dennoch auch immer wieder von Szenen unterbrochen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Immer wieder scheint ein Hauch Humor durch Anspielungen auf "Nerd-Shit" wie "Black Panter" und der Wakanda-Gruß, Star Trek, Star Wars, Harry Potter und Mario Cart durch und man braucht nicht besonders genau hinzuschauen um zwischen all der Frustration und Wut mindestens genauso viel Kreativität, Liebe, Hoffnung und Wille, etwas zu verändern, zu finden. "Du und dein Bruder, ihr seid mein wichtigster Traum. Der andere kann warten, bis ich weiß, dass es euch gut geht. So was machen Eltern manchmal." "Du solltest das nicht müssen", wiederhole ich. "Aber ich will es." Das macht es noch schwerer. Wenn sie es tun müsste, wäre das Verantwortung. Wenn sie es will, ist es Liebe." Denn neben der spitzen Kritik und dem Hiphop gibt es noch ein anderes Standbein, auf dem die Geschichte fußt und das ist der Zusammenhalt zwischen Familie und Freunden. Wir werden nicht nur mit Rassismus und Ungerechtigkeit konfrontiert - das ist auch eine Geschichte über Mütter, die sich für ihre Kinder zurück ins Leben kämpfen, Geschwister, die füreinander alles aufgeben würden, Großeltern, die mit allen Mitteln ihre Enkel beschützen wollen und dabei auch mal übers Ziel hinausschießen, Tanten, die in ihrer Anstrengung leicht vom richtigen Weg abgekommen sind und schwer wieder darauf zurückfinden und Freunde (die "Unheilige Dreieinigkeit"), die sich zwar immer wieder streiten, sich jedoch auch jedes Mal zusammenraufen und sich blind verstehen. "Es ist noch nicht lange her, dass meine Mom mich gefragt hat, wer ich bin. Langsam glaube ich, es zu wissen. (…) Wenn ich sonst nichts bin, bin ich wie meine Familie und sie wie ich. Das ist mehr als genug." Mitten in all dem Durcheinander aus Hoffnung, Enttäuschung, Liebe und Hass steht die junge Bri, deren Entwicklung wundervoll mit anzusehen ist. Sie sucht sich selbst, rätselt, wer sie sein will, was sie zu sagen hat und auch wenn sie sich zwischendurch oft verläuft, findet sie den richtigen Weg. Mit ihrer starrköpfigen, selbstbewussten, impulsiven Art fährt sie sich das ein oder andere Problem ein, ihre Kreativität, Ehrlichkeit, Loyalität, ihrem Mitgefühl und ihrem ungezügelten Temperament ist sie mir jedoch sehr schnell ans Herz gewachsen. Sie wächst zur Identifikationsfigur für etliche Jugendliche heran und dient gleichzeitig dazu, eine wichtige Botschaft zu übermitteln, welche am Ende in der Danksagung der Autorin nochmal in Worte gefasst wird: "They can´t stop you, so get your come up". Angie Thomas ruft durch Bri dazu auf, unsere Träume zu verfolgen, sich nicht aufhalten zu lassen, Unrecht anzusprechen und brüllt der Welt ein ganz klares "NEIN" zu Rassismus entgegen! Aufgrund der vielen wichtigen Themen, die angesprochen werden, der starken Identifikationsfigur und der wundervollen Message denke ich, dass man diese Geschichte wunderbar als Schullektüre nutzen könnte um das Thema "Race Relations" zu behandeln - mich hat es auf jeden Fall tief bewegt, dazu gebracht, etliche Notizen zu machen und viele Zitate herauszuschreiben, zu recherchieren, mir Rapsongs herauszusuchen und es zum bisherigen Favorit des Jahres 2019 zu küren. "You´ll never silence me and you´ll never kill my dream, just recognize when you say brilliant that you´re also saying Bri." Fazit: Eine erschreckende, authentische, berührende und wichtige Geschichte über die bittere Realität von Armut, Vorurteilen, Rassismus und Gewalt in der es neben schmerzhaft aufrichtiger Gesellschaftskritik jedoch auch um Hiphop als Instrument um die Stimme zu erheben und den Zusammenhalt zwischen Familie und Freunden geht. Überquellende Emotionen, die direkt unter die Haut gehen, eine starke Identifikationsfigur und eine wundervolle Message machen die Geschichte zu einem absoluten Must-Read. Unglaublich viel Wut und Enttäuschung aber mindestens genauso viel Kreativität, Liebe, Hoffnung und der Wille, etwas zu verändern - ein Roman, der genau den Nerv der Zeit trifft!

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