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Rezensionen zu
Die Fotografin - Am Anfang des Weges

Petra Durst-Benning

Fotografinnen-Saga (1)

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Ich bin absolut begeistert von Mimi und ihrer Geschichte rund ums Fotografieren. Durch den bildlichen Schreibstil der Autorin hatte ich das Gefühl die Abenteuer zusammen mit Mimi zu erleben. Ab und zu hatte ich vergessen in welcher Zeit wir uns hier befinden und konnte über das Verhalten der Bewohner von Laichingen nur den Kopf schütteln. Besonders faszinierend fand ich natürlich die Herangehensweise der Fotografie und bin sehr froh darüber, dass diese Infos nicht außen vorgelassen wurden. Mimi ist wie ich finde eine sehr starke und mutige Frau, welche sich nicht unterkriegen lässt. Ich bin sehr gespannt wie es mit Mimi und ihrem Atelier weitergehen wird.

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Alles beginnt am 11. Februar 1905 damit, dass Mimi den Heiratsantrag ihres Verehrers ablehnt. Je besser man die Pfarrerstochter Minna Reventlow , von allen liebevoll Mimi genannt, kennenlernt, umso stärker kann man ihre Beweggründe verstehen. Die sympathische junge Frau möchte durch ihren Beruf Freude bereiten und den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit schenken. Um als Wanderfotografin arbeiten zu können, braucht sie ihre Freiheit. Ein Besuch bei ihrem geliebten Onkel Josef, der ihr berufliches Vorbild ist, führt sie in den kleinen Leinenweberort Laichingen auf der Schwäbischen Alb. Als sie feststellen muss, dass ihr Onkel schwer krank ist, beschließt sie zu bleiben, sein Atelier weiter zu führen und ihn zu pflegen. Aber schnell merkt sie, dass das Leben in dem kleinen Ort alles andere als leicht ist. Die meisten Menschen, die in Laichingen leben, sind arme Weber. Obwohl die Männer zum Teil der Schwermut anheim fallen, weil sie ihre Familien nicht richtig ernähren können, tun sie nichts, um ihr Schicksal zu ändern. Im Gegenteil, ihre Kinder sollen in ihre Fußstapfen treten, einfach weil es schon immer so war. Mimis Fotos werden von den meisten als unnötiger Luxus angesehen. Zudem hat sie sich mit dem Laichinger Fabrikanten Gehringer einen mächtigen Feind geschaffen, da sie mehrfach seine Pläne durchkreuzt. Gehringer ist einer der unsympathischen Charaktere im Roman, denn auch wenn er sich nach außen hin jovial zeigt, beutet er doch seine Arbeiter in unverantwortlicher Weise aus, auch ist er der Meinung, er hätte sie alle in der Hand. Die Autorin hat das Kolorit des kleinen Weberortes zum Beginn des 20. Jahrhunderts sehr lebendig und anschaulich eingefangen. Man erfährt viel über die Lebensumstände der einfachen Menschen, und man lernt einige interessante Charaktere kennen. Da ist einmal Eveline, die „der Liebe wegen“ nach Laichingen gekommen ist, hier aber ein ganz und gar nicht glückliches Leben führt. Auch wenn dies nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, so kann man sie doch auch als starken Charakter bezeichnen. Für ihre Kinder würde sie alles tun, und vor allem ihrem Sohn Alexander, der eine künstlerische Begabung hat und sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann, sein Leben lang am Webstuhl zu stehen, würde Eveline wünschen, dass er seinen eigenen, ganz individuellen Weg einschlagen könnte. Neben Alexander ist da auch noch Anton, der Gastwirtssohn, der ebenfalls von einem anderen Leben träumt. Mimis Ankunft in Laichingen ist etwas Besonderes für die beiden jungen Männer, und sie suchen ihre Nähe, weil sie die unabhängige Fotografin bewundern und sich wünschen, ebenso frei zu sein. Wenn man die bisherigen Romane von Petra Durst-Benning kennt, stellt man schnell fest, dass Mimi hervorragend in die lange Reihe starker weiblicher Protagonisten passt, wie sie in allen Romanen der Autorin vorkommen. Hier habe ich mich besonders gefreut, als Mimi, während eines beruflichen Aufenthalts am Bodensee, dort der Protagonistin aus einem früheren Roman begegnet. Für mich war es ein wenig, als hätte ich eine „alte Bekannte“ getroffen. Die Art und Weise, wie die Autorin ab und zu kleine Verbindungen zu ihren anderen Romanen schafft, gefällt mir ausgesprochen gut. Petra Durst-Benning schreibt kurzweilig, einfühlsam und herzlich und hat auch hier wieder einen Pageturner geschaffen, den man nicht mehr weglegen möchte. Nicht nur die Fotos und Erklärungen im Anhang, sondern der ganze Roman zeugt davon, dass sich die Autorin sehr ausführlich mit der Fotografie zur damaligen Zeit befasst hat und davon fasziniert ist, und wie sie selbst sagt, hat sie sich mit dem Umsetzen der Fotografinnen-Saga einen Kindheitstraum erfüllt. Das spürt man auf jeder Seite, die man liest. Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt, und eigentlich hatte ich das Gefühl, jetzt geht es erst so richtig los mit Mimis Geschichte, denn ist sie auch noch so stark, mutig und unabhängig, so hat sie doch auch eine romantische Ader. Mehr will ich dazu aber noch gar nicht verraten. Darum freue ich mich sehr, dass der zweite Band bald erscheint, denn ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es für die Protagonistin und für alle Laichinger weiter geht.

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„Ich möchte den Menschen mit Fotografie Schönheit schenken!“ Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Was für ein schöner Auftakt! „Die Fotografin – Am Anfang des Weges“ ist der erste Teil einer neuen Reihe von Petra Durst-Benning. Und mir hat diese Geschichte wirklich gut gefallen. Ich mag Erzählungen in denen unkonventionelle, starke Frauen die Hauptprotagonisten sind. Mimi war mir von der ersten Seite an sehr sympathisch und es macht Freude sie auf ihrem Weg zu begleiten. Für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich ergreift sie den Beruf der Fotografin und wird aufgrund ihrer neuen Art zum Fotografieren sehr schnell erfolgreich. Da ich selber gerne fotografiere, war es sehr interessant für mich mehr über die Funktionsweise der ersten Kameras, die aufwendige Atelierarbeit und die mühevolle  Fotobearbeitung von Hand in der damaligen Zeit zu erfahren. Geschickt lässt Petra Durst-Benning diese Informationen in die Handlung mit einfließen. Mimi „strandet“ in Laichingen, da sie länger als geplant bei ihrem Onkel bleiben muss. Und da beginnt der zweite Handlungsbogen dieses Romanes. Laichingen war die Metropole der Leinenweber auf der Schwäbischen Alb. Petra Durst-Benning ließ mich sofort eintauchen in die sehr ärmlichen Lebensbedingungen der Weberfamilien. Die lebenslustige Mimi passt nicht so recht in diese schwäbische Dorfgemeinschaft und macht sich durch ihre forsche Art auch bald Feinde. Die Einblicke in das harte Leben der Weber haben mich sehr berührt. Besonders der sensible Alexander ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin mehr als neugierig, wie es ihm weiter ergehen wird. Ich habe diesen Roman an einem Nachmittag durchgelesen, weil ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil mag einfach sein, aber er ist trotzdem kraftvoll, bildlich und sehr berührend. Alle Charaktere im Buch wirken glaubwürdig und authentisch. Die Handlung ist mit viel Liebe recherchiert worden. Die Autorin möchte mit ihren Büchern den Lesern einen Kurzurlaub vom Alltag schenken. Das ist ihr mit diesem Roman ganz sicher gelungen und ich freue mich schon auf den nächsten Band, der bereits im April erscheinen Vielen herzlichen Dank an die Randomhouse Verlagsgruppe und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung dieses Rezensionsexemplars

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Mimi Reventlow ist ihrer Zeit weit voraus. Mit dem Gedanken Hausfrau und Mutter zu sein kann sie sich nicht anfreunden. Deshalb schlägt sie den Heiratsantrag von Heinrich der als Vikar in der Pfarrei ihres Vaters arbeitet aus. Mimi möchte in die Fußstapfen ihres Onkels Josef treten und Wanderfotografin werden. Und das im Jahre 1911 und als Tochter eines Pfarrers. Fast undenkbar. Petra Durst-Benning gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, ich habe alle Bücher von ihr verschlungen. Egal ob historisch oder zeitgenössisch ihre Bücher sind immer ein wahrer Lesegenuss. So sind meine Erwartungen, wenn ich ein neues Buch von Petra Durst-Benning in der Hand habe immer recht hoch. Mit „Die Fotografin-Am Anfang des Weges“ wurden meine Erwartungen auch wieder mehr als erfüllt. Die Autorin versteht es starke Charaktere zu erschaffen und ihnen Leben einzuhauchen. Mimi ist eine starke Frau die weiß was sie will. Sie lässt sich durch erste Misserfolge nicht abschrecken und findet ihren Weg sich einen Namen als Wanderfotografin zu schaffen. Sie versteht es, sich in einer Männerwelt zu behaupten. Doch dann wird ihr geliebter Onkel Josef krank und sie reist auf die Schwäbische Alb um nach dem Rechten zu sehen. Ein zweiter Handlungsstrang erzählt von Laichingen, einem Ort auf der Schwäbischen Alb Hier gehen die Uhren anders. Das Sagen haben die Webereibesitzer, denn die Webereien sind so gut wie die einzige Verdienstmöglichkeit für die Einwohner. Die Menschen sind arm und halten an ihren alten Traditionen fest. War der Großvater Weber so ist auch der Vater Weber und der Sohn wird natürlich auch Weber. Man spürt aber deutlich beim Lesen, dass manch einer der jungen Leute ausbrechen möchten. Dass sie eigene Träume haben aber nicht wissen wie sie die verwirklichen sollen oder sich nicht trauen. Am Ende des Buches ist eine Leseprobe vom 2. Band „Die Fotografin-Die Zeit der Entscheidung“ und es schließt direkt an das Ende des 1. Bandes an. Ich freue mich schon sehr Mimi wieder zutreffen.

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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplars. Auf dieses Buch habe ich mich schon riesig gefreut, da ich schon die Maierhofen Reihe von Petra Durst-Benning kenne. Und die Autorin hat es auch hier wieder geschafft, mich zu begeistern. Zum einen fand ich die Protagonistin Mimi wirklich toll und sehr authentisch. Sie hat schnell ein Platz in meinem Herzen eingenommen. Die Geschichte beginnt mit einem Heiratsantrag und ab gabelt sich schon der Weg für Mimi. Sie ist Fotografin und verfolgen ihren Weg im Jahr 1905. Neben Mimi gibt es aber auch noch Eveline. Sie ist so ganz anders als Mimi und lebt auch anders als sie. Ihre Geschichte spielt in Laichingen und dort hat die Autorin sehr schön die Schattenseiten der Industrie dargestellt. Mimi ist ein Freigeist, jung, stark und mutig. In der damaligen Zeit als Frau ein Beruf zu ergreifen war nicht sehr leicht, vorallem nicht als Wanderfotografin. Sie bereist andere Länder ohne männlichen Begleitschutz. Bei dieser Protagonistin hat sich Petra Durst-Benning wirklich sehr mühe gegeben. Man verfolgt ihren Weg mit freuden und hoffnungen und die gesamte Story hält einen in den Bann. Ich konnte das Buch nicht so schnell aus der Hand legen. Aber auch die anderen Charaktern wirkten sehr glaubwürdig und authentisch. Alles ist sehr gut recherchiert, das karge Leben, die Armut der Leinenweber, der Stand der Frau zur damaligen Zeit. Man erfährt auch warum Mimi unbedingt Wanderfotografin werden möchte. Mimi schafft es sich gegen alle Widerstände durchzusetzen, und erlernt den Beruf der Fotografin. Auch ihre Eltern haben sie dabei unterstützt und den Rücken gestärkt, was ich in dieser hinsicht sehr gut fand, den eigentlich war der Gedanke der Eltern da immer, das eine Frau am besten einen reichen oder arbeitenden Mann heiratet. Der Schreibstil war wieder sehr bildlich und emotional. Man fängt die ersten Seiten an zu lesen und kann auch nicht so schnell aufhören. Der Spannungsbogen hält auch bis zum Ende. Als Leser merkt man schnell das man hier kluge Frauen bei ihrem Lebensweg begleitet. Angefangen bei einer exzellenten Recherche, über die saubere Ausarbeitung der einzelnen Figuren, das Schreiben von spannenden Kapiteln bis hin zum Buchende, das einem mit der Frage zurücklässt, was wohl noch geschehen wird, konnte die Autorin durchaus beeindrucken. Ich kann das Buch wirklich nur ans Herz legen und freue mich auch schon riesig auf den nächsten Band.

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Mein Buchtipp

Von: get lucky

29.11.2018

Was für ein Highlight für mich, wenn meine Lieblingsschriftstellerinnen pünktlich vor Weihnachten neuen Lesestoff liefern. :O) Die Fotografin --- Petra Durst-Benning Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zuliebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. Und als bald ein Mann Mimis Herz höher schlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen … Ich liebe es, in solchen Romanen auf die Schwäbische Alb zu ziehen, z.B. nachfühlen zu können, wenn es dort einen Kittel kälter ist als anderswo,..., und ja auch meine Mama war schon in diesen Webereien in Laichingen als Näherin tätig. Das Buch also ein Muss für mich!!! ;o) Ich habe sowieso alles (!) gelesen, was aus Frau Durst-Bennings Feder stammt, und bin jedes mal aufs Neue fasziniert, wie sie es schafft ihre Leser in den Bann zu ziehen. Eine starke Frau, die dann auch noch ausgerechnet in diesem Ort landet, wo neue Ideen und Träume als vollkommener Irrsin angesehen werden. So bildlich, so wahr ist diese Geschichte beschrieben, wirklich sehr gut recherchiert! Ich freu mich total, dass ein zweiter Band folgt, bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie Minna sich weiter entscheidet und kann euch diese Buch wirklich wärmstens empfehlen! ✫✫✫✫✫

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Warum wollte ich es lesen? Ich liebe die Bücher von Petra Durst-Benning und habe auch schon fast alle ihre Werke gelesen. Deshalb musste ich auch unbedingt ihr neuestes Buch lesen! Wie war es? Cover: Das Cover zeigt eine junge und selbstbewusste Frau, die Minna sein könnte. Mir gefallen auch die gedeckten Farben. Passend für diese Zeit. Die Story: Minna möchte Fotografin werden und lässt sich ihren großen Traum auch von niemandem ausreden. Doch 1911 wird von Frauen erwartet, dass sie den Haushalt führen und sich um die Kindern kümmern. Vor allem in den kleinen Dörfern bleiben sie ihren Traditionen treu. Trotz aller Bedenken möchte Mimi, wie sie von allen genannt wird, reisen und den Menschen mit ihren Fotografieren ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Als Wanderfotografin reist sie durch ganz Deutschland und genießt ihre Freiheit. Doch ihr Onkel Josef, dem sie viel zu verdanken hat, erkrankt und sie fährt zu ihm. Das kleine Dörfchen Laichingen ist ihren innovativen Ideen nicht besonders aufgeschlossen und so kämpft sie, um das Leben ihres Onkels und ihren Traum. Schreibstil: Der Schreibstil von Petra Durst-Benning konnte mich bisher immer fesseln und ich hatte das Buch schneller fertig als gedacht. Auch dieses Mal bin ich wieder absolut fasziniert und konnte nur schwer aufhören. Meine Meinung: Petra Durst-Benning gehört zu den wenigen Autorinnen, die mich einfach immer mit ihren Geschichten in ihren Bann ziehen können und man gar nicht müde wird ihre Werke zu lesen. Auch Die Fotografin hat es wieder geschafft, dass ich mich in ein Buch, die Protagonistin und das Cover verliebe. Minna Reventlow möchte in einer Zeit Fotografin werden in der Frauen sonst vor dem Herd stehen und der Mann das Geld verdienen. Doch sie ist willensstark und unglaublich engagiert. Sie kämpft darum ihren Traum erfüllen zu können und stellt alles andere hinten an. Dabei bekommt man einen sehr intensiven Einblick in ihre Gefühlswelt, der mich total mitgerissen hat. Da ich selbst gerne fotografiere, finde ich es spannend zu sehen wie es früher war und wie die Fotografen damals gearbeitet haben. Die Autorin hat wieder eine sehr intensive Recherche betrieben, wodurch die Geschichte nicht nur authentisch, sondern auch mit vielen interessanten Informationen versehen wurde. Dadurch kann man auch als Laie eine Menge lernen. Auch die Stadt Laichingen wird sehr detailgetreu und bildhaft beschrieben. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass ich selbst durch diese Stadt gehe, dem Lärm der Webstühle höre, den Gestank der Hütten rieche oder mich von Minna fotografieren lasse. Wir begleiten in diesem Reihenauftakt die Protagonistin nicht nur auf ihrer Reise, sondern begegnen auch Charakteren aus bereits veröffentlichten Werken der Autorin. So etwas finde ich immer wieder schön. Da bekam ich gleich Lust ihre Bücher nochmal zu lesen. Was darf auch nicht fehlen? Genau, Spannung! Von Anfang bis Ende habe ich mit Minna mitgefiebert. Die Spannungsbögen wurden sehr gut gewählt und ich musste immer weiterlesen, weil ich wissen wollte wie es weitergeht. Hat dieses Buch einen bösen Cliffhanger? Ja, leider… Jetzt heißt es tapfer auf Band 2 warten… Abschließend: Insgesamt ist Die Fotografin nicht nur ein sehr berührender Reihenauftakt, sondern eine Geschichte in die man sich absolut verlieren kann. Petra Durt-Benning hat es wieder geschafft mich völlig in ihren Bann zu ziehen!

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An ihrem 26. Geburtstag erhält die Pfarrerstochter Minna Reventlow, genannt Mimi, von dem Vikar Heinrich Grohe einen Heiratsantrag. Handlungsort ist Esslingen. Mimi war stolz darauf, dass sie Abitur hatte und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Nun wollte Heinrich, dass sie mit ihm in das kleine Dorf Schondorf zog und sich ganz als Pfarrersfrau hingab. Nein, das war nicht die Zukunft, die sie anstrebte. Sie war mit Leib und Seele Fotografin. Das verdankte sie dem Bruder ihrer Mutter, Josef Stöckle. Er war einer der ersten Wanderfotografen der damaligen Zeit und durch ihn hatte sie die Liebe zur Fotografie entdeckt. Das sollte sie alles aufgeben? Nein, nicht umsonst hatte der Vater ihr als kleines Kind versprochen, dass sie ihren Traum verwirklichen konnte. Sie hatte in Berlin bei der Tante Josefina gelebt und dort ihr Abitur gemacht. Und nun heute wollte sie anfangen, ihren Traum in die Tat umzusetzen. Nicht mit Pferd und Kutsche, so wie der Onkel. Sie reiste mit der Bahn. Es folgen nicht einfache Zeiten für Mimi und dennoch boxt sie sich durch. Ihr Durchbruch kam in Baden-Baden. Der Zufall wollte es, dass sie gerade im Fotoatelier Marquardt vorsprach, wo gerade eine wichtige Kundin erwartet wurde. Leider war der Fotograf selbst indisponiert und Mimi springt ein. Mit dem ersten Band der Fotografen-Saga "Am Anfang des Weges" geht es in die Zeit um die Jahrhundertwende und später. Es war damals noch nicht selbstverständlich, dass Frauen ihren Weg gingen. Ihr Leben ändert sich, als sie den kranken Onkel besucht und ihm zur Seite steht. Dort lernt sie das einfache und schwere Leben der Leinenweber kennen. In dem Dorf ticken die Uhren anders und Mimi hat es nicht leicht, dort Fuß zu fassen. Aber sie lässt sich nicht beirren und legt sich sogar mit dem ersten Mann am Platz, dem Fabrikbesitzer Gehringer an. Als dann ein Mann in ihr Leben tritt ... was nun, wie soll es weitergehen? Die Autorin Petra Durst-Benning glänzt auch mit diesem Buch durch ihren Schreibstil. Man hat das Gefühl, sich mitten in der Geschichte wieder zu finden. Ebenso und klar hat sie die Lebensumstände der damaligen Zeit geschrieben. Eine Gleichberechtigung findet sich nicht. Frauen und nicht nur diese, mussten sich viel gefallen lassen. Die Geschichte selbst ist sehr interessant zu lesen, so viel Wissen, was da offenbart wird. Und Mimis Werdegang, eine Frau, die Entscheidungen trifft und versucht das Bestmögliche umzusetzen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, vielschichtig, mit guten und auch negativen Eigenschaften. Mit der Hauptperson Mimi hat die Autorin Petra Durst-Benning eine faszinierende Protagonistin geschaffen. Jedes Buch hat ein Ende und dort finden sich Fotografien aus dem Privatbesitz der Autorin. Ein interessanter Blick auf Bilder der damaligen Zeit. Kaum vorstellbar in unserer heutigen digitalen Welt. Bis zum nächsten Teil muss der Leser sich noch etwas in Geduld üben, auch wenn es schwer fällt. Deutlich wird aber schon in diesem Teil, dass es sich lohnt, seine eigenen Ziele und Träume zu verwirklichen. Auch heute noch. Von mir bekommt das Buch eine klare Lese-/Kaufempfehlung, nicht nur für diejenigen, die historische Romane lieben. Manchmal lohnt sich ein Blick über den Tellerrand.

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