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Rezensionen zu
Die Fotografin - Am Anfang des Weges

Petra Durst-Benning

Fotografinnen-Saga (1)

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An ihrem 26. Geburtstag erhält die Pfarrerstochter Minna Reventlow, genannt Mimi, von dem Vikar Heinrich Grohe einen Heiratsantrag. Handlungsort ist Esslingen. Mimi war stolz darauf, dass sie Abitur hatte und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Nun wollte Heinrich, dass sie mit ihm in das kleine Dorf Schondorf zog und sich ganz als Pfarrersfrau hingab. Nein, das war nicht die Zukunft, die sie anstrebte. Sie war mit Leib und Seele Fotografin. Das verdankte sie dem Bruder ihrer Mutter, Josef Stöckle. Er war einer der ersten Wanderfotografen der damaligen Zeit und durch ihn hatte sie die Liebe zur Fotografie entdeckt. Das sollte sie alles aufgeben? Nein, nicht umsonst hatte der Vater ihr als kleines Kind versprochen, dass sie ihren Traum verwirklichen konnte. Sie hatte in Berlin bei der Tante Josefina gelebt und dort ihr Abitur gemacht. Und nun heute wollte sie anfangen, ihren Traum in die Tat umzusetzen. Nicht mit Pferd und Kutsche, so wie der Onkel. Sie reiste mit der Bahn. Es folgen nicht einfache Zeiten für Mimi und dennoch boxt sie sich durch. Ihr Durchbruch kam in Baden-Baden. Der Zufall wollte es, dass sie gerade im Fotoatelier Marquardt vorsprach, wo gerade eine wichtige Kundin erwartet wurde. Leider war der Fotograf selbst indisponiert und Mimi springt ein. Mit dem ersten Band der Fotografen-Saga "Am Anfang des Weges" geht es in die Zeit um die Jahrhundertwende und später. Es war damals noch nicht selbstverständlich, dass Frauen ihren Weg gingen. Ihr Leben ändert sich, als sie den kranken Onkel besucht und ihm zur Seite steht. Dort lernt sie das einfache und schwere Leben der Leinenweber kennen. In dem Dorf ticken die Uhren anders und Mimi hat es nicht leicht, dort Fuß zu fassen. Aber sie lässt sich nicht beirren und legt sich sogar mit dem ersten Mann am Platz, dem Fabrikbesitzer Gehringer an. Als dann ein Mann in ihr Leben tritt ... was nun, wie soll es weitergehen? Die Autorin Petra Durst-Benning glänzt auch mit diesem Buch durch ihren Schreibstil. Man hat das Gefühl, sich mitten in der Geschichte wieder zu finden. Ebenso und klar hat sie die Lebensumstände der damaligen Zeit geschrieben. Eine Gleichberechtigung findet sich nicht. Frauen und nicht nur diese, mussten sich viel gefallen lassen. Die Geschichte selbst ist sehr interessant zu lesen, so viel Wissen, was da offenbart wird. Und Mimis Werdegang, eine Frau, die Entscheidungen trifft und versucht das Bestmögliche umzusetzen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, vielschichtig, mit guten und auch negativen Eigenschaften. Mit der Hauptperson Mimi hat die Autorin Petra Durst-Benning eine faszinierende Protagonistin geschaffen. Jedes Buch hat ein Ende und dort finden sich Fotografien aus dem Privatbesitz der Autorin. Ein interessanter Blick auf Bilder der damaligen Zeit. Kaum vorstellbar in unserer heutigen digitalen Welt. Bis zum nächsten Teil muss der Leser sich noch etwas in Geduld üben, auch wenn es schwer fällt. Deutlich wird aber schon in diesem Teil, dass es sich lohnt, seine eigenen Ziele und Träume zu verwirklichen. Auch heute noch. Von mir bekommt das Buch eine klare Lese-/Kaufempfehlung, nicht nur für diejenigen, die historische Romane lieben. Manchmal lohnt sich ein Blick über den Tellerrand.

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Der erste Teil der Fotografinnen-Saga "Die Fotografin - Am Anfang des Weges" ist von Anfang an spannend und fesselnd erzählt. Petra Durst-Benning hat mit Mimi "Minna Reventlow" eine starke Frau erschaffen, die ihren eigenen Weg geht, auch wenn sie dafür auf die Liebe verzichten muss. Sie mag nicht im Haushalt versauern, sondern möchte Fotografin werden und auf Wanderschaft gehen. Diese Mimi gefällt mir sehr gut. Sie ist ihrer Zeit voraus und bringt auch frischen Wind in die Fotografie. Als ihr Lieblingsonkel Josef, der als Wanderfotograf ihr großes Idol ist, erkrankt, reist sie in die Leinenweberstadt Laichingen um nach ihm zu schauen. Sie legt sich dort sofort mit dem Leinenweber-Fabrikanten Gehringer an, der das Sagen in Laichingen hat. Als Mimi feststellt, dass ihr Onkel so krank ist, dass sie erst einmal in der Weberstadt bleiben muss, möchte sie das Fotoatelier ihres Onkels vorübergehend übernehmen. Die Laichinger machen es ihr allerdings nicht leicht. Die Unternehmer fahren nach Ulm um sich fotografieren zu lassen und die armen Weber haben kaum Geld für dieses Vergnügen zur Verfügung. Doch Mimi wäre nicht Mimi, wenn sie nicht eine Lösung für dieses Problem hätte. Und es gibt natürlich auch in Laichingen Menschen, die die sympathische junge Frau unterstützen. Die Geschichte dreht sich nicht nur um Mimi. Wir erhalten durch Eveline, der Ehefrau eines einfachen Webers, einen Einblick in das Leben der armen Bevölkerung, deren Leben durch Arbeit bis zur Erschöpfung und Traditionen bestimmt ist. Gut gefallen mir auch die beiden Jungen Anton und Alexander, die von einem besseren Leben träumen. Am Schluss gibt es einen Cliffhanger, der mich total gespannt auf Teil 2 macht. Wir erhalten durch diesen historischen Roman einen spannenden Einblick in das Leben um 1910 auf der Schwäbischen Alb, viele Infos über das Fotografieren zu dieser Zeit, verpackt in eine fesselnde Geschichte um eine starke Frau. Am Ende der Geschichte gibt es Fotografien aus der Zeit, in der dieser Roman spielt. Dieser erste Teil der Fotografinnen-Saga erhält meine absolute Leseempfehlung und ich bin gespannt, wie es mit Mimi, Eveline, Alexander und Anton weitergeht

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Leben deinen Traum!

Von: Kathrin Nievelstein

25.09.2018

„Alles anders machen zu wollen – das Privileg der Jugend! <...> Aber ich weiß, was du meinst. Dir geht es darum, die Persönlichkeit jedes einzelnen Menschen zu zeigen.“ (S. 65 / S. 66) Diesen Satz sagte Onkel Josef zu seiner Nichte Minna (genannt Mimi) Reventlow und der Wanderfotograf drückt damit aus, was Mimi denkt, aber wohl auch die Autorin Petra Durst-Benning mit ihrer neusten Romanreihe ausdrücken möchte: Im Vordergrund dieses Romanes „Die Fotografin – Am Anfang des Weges“ stehen verschiedene Persönlichkeiten, die sich teilweise erst noch finden und entwickeln müssen, aber irgendwann in Verbindung miteinander stehen und die Geschichte äußerst unterhaltsam und einprägend machen. Ein Heiratsantrag, die Aussteuer zur Hochzeit und das Führen eines eigenen Haushaltes sind die Ziele der meisten jungen Frauen Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhundert, nicht jedoch Mimis. Mimi Reventlow hat bereits früh den Wunsch, (Wander-) Fotografin zu werden wie ihr Onkel. Sie hat das Glück, in einer eher offenen Pastoren-Familie aufzuwachsen und so macht sie nach dem Abschluß an der Höheren Töchterschule noch das Abitur an einem Berliner Gymnasium, darf danach eine Ausbildung als Fotografin beginnen. Die Autorin schickt sie nach einer Weile auf Reisen als Wanderfotografin und nun lernen auch wir LeserInnen weitere interessante Persönlichkeiten kennen: Wir erfahren so z.B. von Clara Berg, welche Schönheitsprodukte herstellt; von Hannes, der flammende Reden hält und einen bleibenden Eindruck hinterlässt; die Jungs Anton und Alexander dürfen wir begleiten, ebenso wie Eveline, eine unglückliche Webersgattin, die in Laichlingen lebt. Laichlingen ist für Mimi ein Ort, an dem sie sich – erst einmal zeitlich begrenzt – niederlässt, um ihrem mittlerweile kranken Onkel zur Seite zu stehen. Mimi legt sich mit dem Fabrikant Gehringer an, der fast wie ein Herrscher als Arbeitgeber die Leinenweber-Familien und auch die Zukunft der Jugend beeinflusst. Viele Personen auf einmal, oder? Ja, obwohl Mimi Reventlow als Protagonistin und „roter Faden“ durch den Roman führt, bekommen auch andere Personen sehr viel Raum in diesem Buch, was sehr interessant ist. So erlebt man nämlich diese Zeit des Umbruchs aus verschiedenen Blickwinkeln: die Leinenweber, welche einer Tradition folgend ihren Beruf (und Arbeitgeber) automatisch an die nächste Generation weitergeben; junge Männer, welche sich trauen, von etwas anderem zu träumen und vereinzelt versuchen, sich von der einengenden Tradition zu lösen und die Menschen, welche sich ihre Träume erfüllen können – sei es mit Geld oder mit Mut zur Veränderung. Dieses Erleben hängt viel mit der gut verständlichen, treffenden Sprache zu tun, verbunden mit den Bildern, die die Autorin erschafft: mal spürt man förmlich die Kälte des Weberhauses, den Dampf des Waschkessels und die Dunkelheit – mal erlebt man quasi hautnah die Aufbruchstimmung, die Freude und Emotionen von Mimi, Anton und allen, die neue Wege gehen (wollen). Auch wenn der Roman thematisch völlig anders gelagert ist als die Reihe rund um das Genießerdorf „Maierhofen“ und mich ehrlich gesagt dieser etwas andere „Stil“ erst mal überrumpelt hat, so merkt man auch dieser neuen Reihe rund um die Fotografin Mimi an, dass sie einerseits gut recherchiert ist, andererseits auch mit ganzem Herzen und dem passenden Schuss Fiktion geschrieben wurde. Es macht wirklich Freude, den neusten Roman von Petra Durst-Benning zu lesen und sich in die Stimmungen hineinzuversetzen... wer historische Romane der neueren Zeit mag, wird sicherlich begeistert sein.

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Württemberg 1911: Minna Reventlow, genannt Mimi, ist nicht wie die Frauen ihrer Zeit. Mimi reist als Fotografin durch das Land und möchte mit ihren Fotografien Menschen erfreuen und ihnen Schönheit schenken. Durch ihren Onkel Josef hat sie Gefallen an der Fotografie gefunden. Als er sehr krank ist, bleibt sie bei ihm, um ihn zu pflegen. Im kleinen Leinenweberdorf Laichingen übernimmt sie sein Fotoatelier. Die Dorfbewohner können mit ihrem Freigeist nicht viel anfangen und sie missbilligen Frauen im Berufsleben und lehnen ihre künstlerische Darstellung von Personen regelrecht ab. Wird Mimi ihren Weg machen, wird sie Freunde finden und im Dorf akzeptiert werden? In diesem Roman führt uns Petra Durst-Benning in die Geschichte der Fotografie zurück. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gehörte das Familienbild als Erinnerung an die Taufe oder Konfirmation in vielen Familien dazu. Erst danach entwickelte sich ein anderes Verständnis für künstlerische Darstellungen oder normales Alltagsgeschehen. Die Postkarten kamen auf und auch für Werbezweicke wurde die Fotografie ein entscheidender Faktor. Mit Mimi begleiten wir eine kluge, mutige junge Frau durch die Geschichte, sie ist eine Vorreiterin der emanzipierten Frau, denn sie entscheidet sich gegen eine Heirat und für ihre Selbstverwirklichung als Fotografin. Zu ihrer Zeit eine ungängige Rolle, Frauen waren im Berufsleben eher Handlanger und durften allenfalls Heimarbeiten als Näherin erstellen oder andersweitig zuarbeiten. Ansonsten war die Frau für Haushalt, Landwirtschaft und Kinder zuständig, was bei den armen Weberhaushalten aber zusätzlich mit reichlich Stickereiarbeiten als Zubrot mindestens für einen 18-Stunden-Tag sorgte. Die aufkommende Industrialisierung mit Webstühlen war harte Arbeit, brachte nicht viel Geld ein und so war Armut vorprogrammiert. Wer aus einer Weberfamilie kam, wurde ebenfalls Weber, viele andere Verdienstmöglichkeiten gab es nicht. An historischen Romanen schätze ich es besonders, wenn die zeitlichen Hintergründe gelebt werden, die Story glaubwürdig erscheint und ich mit den Figuren regelrecht mitfiebern kann. All das bringt die Autorin in diesem Roman gekonnt zusammen und sorgt für fesselndes Kopfkino. Es ist bei der Geschichte selbstverständlich, dass böse Figuren auftreten, die den Guten ihr Leben schwer machen. Insgesamt sind die Charaktere sehr vielschichtig gezeichnet, die Lebenssituation der armen Weber wird deutlich gezeigt und das haucht der Geschichte echtes Leben ein. Der Auftaktroman endet mit einigen Hoffnungen auf Veränderung der menschlichen Schicksale in der Leinenweberstadt. "Die Fotografin" hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt. Wer historische Romane liebt, gern etwas über die Entwicklung der Fotografie erfahren möchte, der sollte dieses Buch lesen. Ich habe es verschlungen und freue mich schon auf die Weiterführung der Geschichte.

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Die neue Geschichte von Petra Durst-Benning handelt wie gewohnt von einer mutigen Frau, die ihr Schicksal um die Jahrhundertwende selbst in die Hand nimmt. Als Leser erfährt man allerdings auch viel über den Pietismus in Schwaben und das Leben auf der Schwäbischen Alb. Ebenso über die unterschiedlichen Lebenswelten in einem ungeraden Dreieck zwischen Baden-Baden, Isny und Laichingen (Alb). Da sich die Hauptperson Mimi nach ihrem behüteten Leben als Pfarrerstochter wie ihr Onkel als Wanderfotografin selbstständig macht, gab ihr die Autorin die benötigte Pfiffigkeit und Geschäftssinn mit auf den Weg. So ist dieser Titel sowohl spannend als auch vergnüglich zu lesen und ich fieberte an einigen Stellen geradezu mit. Nicht unterkriegen lassen Man darf sich nicht unterkriegen lassen - weder beim gewinnen von Kunden noch bei widrigen Lebensumständen. Um letztere geht es in der zweiten Hälfte des Buches. Da wendet sich die Geschichte ein wenig, denn die Wanderfotografin lässt sich auf unbestimmte Zeit in der Leineweber-Stadt Laichingen nieder. Durst-Benning erzählt dort erstmal aus der Perspektive einiger Weberfamilien, wie das sehr kärgliche Leben dort um 1912 herum war. Das bestürzt doch sehr, gerade mal etwas über hundert Jahre her! Allerdings kommen auch hier wieder lebensbejahende und der Armut überdrüssige Figuren ins Spiel und natürlich die Hauptfigur, die einige Karten auf ruhige und leicht aufmüpfige Art neu mischt. Also: Ganz anders als die "Meierhofen-Reihe" und unbedingt lesenswert für diejenigen, die nebenher beim Lesen etwas dazu lernen wollen und pfiffige Gestalten mögen! Ich freue mich auf den 2. Band, der leider erst im April erscheinen wird.

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Minna Reventlow hat so gar nichts mit Haushaltsführung und Familie am Hut. Aus diesem Rund hat sie ihren Traum wahr gemacht und reist als Fotografin durch das Land. Als aber ihr Onkel erkrankt reist sie sofort zu ihm auf die Schwäbische Alb. Onkel Ludwig lebt seit einigen Jahren in der Leinenweberstadt Laichingen. Dort angekommen entscheidet Mimi spontan das Fotoatelier ihres Onkels wieder zu öffnen. Ganz schnell bemerkt Mimi in Laichingen gehen die Uhren anders und mit ihren modernen Ansichten eckt sie doch mal an. Als ich beim Internet stöbern auf den neuen Roman von Petra Durst-Benning aufmerksam wurde war mir sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Es ist schon einige Jahre her als der letzte Historische Roman der Autorin noch bei einem anderen Verlag erschienen ist. Als das Buch dann bei mir in der Post war konnte ich es fast nicht mehr erwarten bis ich mit dem Lesen starten konnte. Der Einstieg ins Buch ist mir mehr als leicht gefallen und obwohl ich mir viel Zeit beim Lesen lassen wollte hatte ich den Roman innerhalb von knapp drei Tagen verschlungen gehabt. Den Erzählstil den die Autorin gewählt hatte empfand ich als sehr angenehm und auch wenn es wechselnde Erzählstränge gab kam man immer gut mit, aber der Hauptteil des Romans war aus Mimis Sicht erzählt da sie auch die Hauptfigur ist. Bei diesem Roman sind alle Figuren die in der Handlung vorkommen fiktiv, aber deshalb war alles so realistisch erzählt, dass es einen völlig gefesselt hat. Dem Handlungsverlauf konnte man sehr gut folgen und auch wenn der Roman in einer anderen Zeit spielt konnte man doch alle Entscheidungen die im Laufe des Romans getroffen wurden sehr gut nachvollziehen. Gut gefallen hat mir auch wie der Spannungsbogen gespannt war, er war nicht immer straff gespannt, aber doch immer so das es nie langatmig wurde beim Lesen und man immer Wissen wollte was als nächstes passiert. Die verschiedenen Figuren des Roman empfand ich alle als sehr detailliert und auch liebevoll beschrieben, so dass man sie sich sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte. Auch wenn man Laichingen nicht kennt (was ich tue) und auch nicht alles detailgetreu von den örtlichen Gegebenheiten beschrieben ist konnte man sich alles sehr gut vorstellen. Alles in allem war dies mal wieder ein Historischer Roman, der mich von Anfang an gefesselt hat und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil um Mimi Reventlow. Sehr, sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für das Buch.

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Mimi Reventlow ist Fotografin. Sie sehnt sich nach Freiheit und schlägt so sogar einen Heiratsantrag aus, um ihrer großen Passion nachgehen zu können. Als Wanderfotografin bringt sie es zu Ruhm, als aber ihr Onkel erkrankt, zieht sie in eine Kleinstadt auf der Alb, um ihn zu pflegen. Die Enge des Dorfes macht ihr zu schaffen und den Dorfbewohnern ist ihre moderne Art suspekt. Dennoch bleibt sie und kämpft um ihr Glück. Ich bin seit vielen Jahren Fan der Bücher von Petra Durst-Benning. Mit jedem neuen Roman schafft sie es, mich für einige Stunden super zu unterhalten. Dabei findet sie jedes Mal eine neue spannende Welt, die es zu erkunden gilt. In „Die Fotografin“ geht es um die Anfänge der Fotografie und das harte Leben der Fabrikarbeiter auf den Dörfern. Von der ersten Seite an war ich von der Handlung der Fotografin begeistert. Mimi ist eine sympathische Person, die auch nicht davor zurückschreckt, ihre Meinung zu sagen. Und die sehr kreativ und fortschrittlich ist. Was zu der damaligen Zeit nicht allzu gut ankommt. Auch die anderen Charaktere und das Flair wirkten sehr stimmig und gut recherchiert. Nur das Ende – das kam mir viel zu früh. Hatte ich mich doch gerade erst so schön eingelesen und die Bewohner von Laichingen lieb gewonnen, kam die Trennung viel zu schnell. Und jetzt heißt es warten bis im April 2019 der Folgeband erscheint. Fazit: Wieder super gelungen und macht viel Freude beim Lesen.

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Spannendes neues Thema

Von: KS aus Rems-Murr-Kreis

15.09.2018

Petra Durst-Benning schafft es immer wieder mich mit einem neuen Thema in ihren Bann zu ziehen. Diesmal ist es die Fotografie. Speziell das Thema Wanderfotografie - mir war bis jetzt nicht bewusst, dass es diesen Beruf einmal gab. "Die Fotografin - Am Anfang des Weges" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Petra Durst-Benning. Mimi Reventlow, eine junge und für ihre Zeit sehr moderne und selbstbewusste Frau, entschliesst sich als Wanderfotografin durch Deutschland zu ziehen. Ihr Vorbild ist ihr Onkel der diesen Beruf auch lange Jahre ausübte. Sie schafft es auch relativ schnell sich einen guten Namen zu machen und von ihrer Arbeit zu leben. Bis ihr Onkel, der auf seine alten Tage der Liebe wegen sesshaft wurde, schwer erkrankt. Seine Frau ist zwischenzeitlich gestorben und er lebt allein in Laichingen, einem Dorf auf der Schwäbischen Alb. Laichingen ist weitbekannt für seine Webereien. Mimi zieht zu ihrem Onkel, kümmert sich um ihn, eröffnet sein Atelier wieder und versucht, als Fotografin Fuß zu fassen. Dies ist nicht immer einfach, besonders nicht, weil sie dem ansässigen Fabrikbesitzer Gehringer schnell ein Dorn im Auge ist. Er hat in Laichingen quasi das Sagen, sorgt für Arbeit und ein Auskommen. Wenn auch in den meisten Fällen nur für ein klägliches. Harte Arbeit ist der Beruf des Webers, dazu kommt noch die Landwirtschaft, die Frauen arbeiten als Stickerinnen - Zeit und Geld für Vergnügungen bleiben nicht viel. Trotzdem schafft es Mimi, sich als Fotografin zu etablieren und das Vertrauen von einigen Laichingern zu gewinnen. Dies alles beschreibt Petra Durst-Benning wieder auf sehr kurzweilige und unterhaltsame Art und Weise. Man erfährt viel über das Weber-Handwerk und die Lebensbedingungen zu dieser Zeit. Und natürlich spielt auch die Liebe eine nicht unerhebliche Rolle. Das Buch liest sich quasi weg wie nix und man freut sich jetzt schon auf Band 2. Zumindest ist es mit so ergangen. Wieder einmal hat es Petra Durst-Benning geschafft, mich mit einem neuen Thema, einer neuen Frauenfigur zu fesseln und zu unterhalten.

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