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Rezensionen zu
Tot bist du perfekt

JP Delaney

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Wer bin ich wirklich?

Von: Vivi 73

14.04.2020

Stell dir vor, du erwachst in einem Krankenhausbett und weißt nicht, wie du dorthin gekommen bist. Es heißt, es gab einen Unfall. Dein Mann hat Tränen in den Augen vor Glück als er dich sieht, und obwohl man auf Station ihm davon abrät, nimmt er dich kurzentschlossen mit nach Hause. Deine Motorik scheint eingerostet zu sein und du kannst dich an so vieles nicht mehr erinnern. Auch deine Mimik scheint steif, aber du bist dir sicher, dass du deinen Mann genauso sehr liebst, wie er dich. Du hast einen Sohn. Doch so groß hast du ihn gar nicht in Erinnerung. Was ist nur passiert? Nach und nach erscheinen immer mehr verwirrende Bilder aus vergangenen Tagen vor deinem inneren Auge. Dein Mann weicht anfangs deinen Fragen aus. Eines Tages meint er, du seist reif für die Wahrheit. Er erzählt dir, wer du wirklich bist, oder vielmehr, was du wirklich bist. Du hast eine Mission, die du zu erfüllen hast, sonst macht er kurzen Prozess mit dir. Du bist gezwungen ihm zu gehorchen. Aber du machst das nicht ganz selbstlos. Du verfolgst deine eigenen Pläne und in denen spielt nicht er dir Hauptrolle, sondern dein Kind und dein anderes „Ich“. Ein Roman, der mich vollkommen überrascht hat. Die Thematik ist zukunftsorientiert. Also eine Dystrophie. Und doch so realistisch geschrieben, als fände das Geschehen direkt in deiner Nachbarschaft statt. Und wer hat sich noch nie die Frage gestellt nachdem man bereits etliche Individuen geklont hat, ob nicht eines Tages auch der Mensch dran ist. Oder, ob in dem heutigen Computerzeitalter nicht nur Maschinen, sondern auch Menschen steuerbar wären. Wo mag die ganze Technik noch hinführen? Dieser Roman gibt uns Einblick in das, was kommen könnte. J P Delaney hat hier ein sehr interessantes Thema zu einer aufregenden, spannenden und mit einer Emotionsvielfalt beladenen Geschichte verwandelt, die überrascht und gefangen nimmt. Gegenwart und Vergangenheit wechseln stetig und konstruieren nach und nach das Leben der Künstlerin Abbie Cullen. Der Abbie vor dem Unfall und der nach diesem. Der Schreibstil ist locker, flockig und die Spannungskurve stetig steigend. Es gibt nur kurze Passagen, die auch ruhig unter den Tisch hätten fallen dürfen. Die Hauptfigur wurde sehr gut durchleuchtet. Bei dem Ehemann fehlte mir eine Winzigkeit zu seiner Charaktere. Rundum ist dieses Buch eine Bereicherung für den Buchmarkt und absolut lesenswert. Und wiedermal ein riesen Erfolg des Autors. Ich freue mich auf weitere Werke von ihm.

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Liebe, Perfektion, viel Geld

Von: Haifisch

12.04.2020

Tim ist erfolgreicher IT Unternehmer im Silikon Valley. Er ist Visionär, ist fordernd und oft hart zu seinen Mitarbeitern, aber nur, um Perfektion zu erzielen! Schließlich gibt es doch eine Frau, die ihn fasziniert, Abbie, Künstlerin, charismatisch, faszinierend. Ihr gemeinsames Glück scheint perfekt, er besucht künstlerische Veranstaltungen mit ihr, wird weicher, emotionaler im Job, arbeitet weniger, sie erfindet ihre neue Rolle. Dann erkrankt der kleine Sohn schwer, Autismus. Wie kann man damit umgehen, heilen? Verbessern? Spaß haben? Abbie verschwindet. Tim baut eine Replik, eine künstliche Intelligenz, einen Roboter, der ihm und Danny, dem Jungen Abbie ersetzen soll. Doch diese KI entwickelt ihren eigenen Kopf, spielt ihr eigenes Spiel... Was können Roboter wirklich? Denken, fühlen, Emotionen? Was ist damals wirklich passiert? Ein faszinierender Roman über Liebe und schwierige Entscheidungen, über egozentrische Menschen und Kinder, die Unterstützung brauchen, spannend, vielseitig und dennoch stringent und logisch, lesenswert!

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Inhalt Als Abbie erwacht, steht ihr Mann Tim vor ihr, zu Tränen gerührt, dass er es nach all den Jahren geschafft hat, dich zurück zu holen. Dein Glaube, du hättest nur einen Unfall gehabt, löst sich bei diesen Worten in Luft auf. Was ist wirklich passiert? Du stellst Nachforschungen an und kommst nach und nach einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Eigene Meinung Das Buch ist toll geschrieben. Man ist sofort mitten in der Geschichte und wird bis zum Ende nicht losgelassen. Die Kapitel mit den ausgeschriebenen Zahlen als Überschrift, sind aus der Vergangenheit und rar gesät, doch immer wieder neu aufschlussreich. Die anderen sind aus Sicht der erwachten Abbie und nicht minder spannend. Zuviel möchte ich nicht verraten, doch es gibt unglaublich viele Wendungen und ich wurde mehr als einmal auf den Holzweg geführt. Selbst am Ende als ich dachte, ich wüsste wie es endet, wurde ich eines besseren belehrt. Fazit Ein Pageturner durch und durch. Hat mir definitiv besser gefallen als "The Girl Before".

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Inhalt Als du die Augen öffnest merkst du, dass irgendetwas nicht stimmt. Du hast keine Ahnung was dir passiert ist. Du weißt nur, dass du in einem fremden Bett liegst. Es wirkt wie ein Krankenhaus. Neben dir steht dien Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer, mit Tränen in den Augen. Denn du, seine über alles geliebte Frau, bist am Leben. Für dich wirkt es, als hättest du einen schrecklichen Unfall überlebt, doch dann spricht dein Ehemann unglaubliche Worte aus: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte.. Du musst dein Leben fortan mit völlig fremden Augen neu entdecken. Dir ist klar, irgendwo lauert eine Gefahr, die du noch nicht einordnen kannst. Denn irgendwo bei deinen Liebsten, in deinem schönen Haus, muss der Grund liegen, weshalb du vor sechs Jahren gestorben bist. JP Delaney ist für mich kein unbekannter Autor. Ich habe bereits „The Girl Before“ und „Believe Me“ von dem Autor gelesen und sehr gemocht. Beide Bücher sind etwas ganz besonderes und deshalb habe ich auch direkt „Tot bist du perfekt“ beim Bloggerportal angefragt und mich sehr gefreut, dass ich das Buch zugeschickt bekommen habe. Herzlichen Dank dafür! Die Geschichte beginnt bereits sehr geheimnisvoll und spannend. Das Buch ist Großteils in der „du“-Form geschrieben, was irgendwie gruselig und aufregend zugleich ist, denn man fühlt sich der Protagonistin so verbundener. Sie scheint gleich wie du zu sein. Es wirkt so, als würde dir selbst genau das passieren, was ihr passiert und es ist tatsächlich so, dass ich die Gedankengänge unglaublich nachvollziehen konnte und ähnliche Wege während des Lesens beschritt. Abbie wacht in einem sterilen Raum auf, hat nur wenige Erinnerungen und weiß nicht, was mit ihr geschehen ist. Sie erinnert sich an Ehemann und Sohn, doch wie sie in diesen Raum kam, ist ihr Schleierhaft. Ihr erster Gedanke: es muss einen schrecklichen Unfall gegeben haben. Doch dem ist nicht so. Etwas viel Schrecklicheres ist ihr widerfahren: Sie ist gestorben. Und nun, sechs Jahre später, wurde ihre Erinnerung, ihr Leben, als Update hochgeladen. Sie ist der erste Cobot. Ein lebendes Replik einer verstorbenen Person. Sie ist Abbie, nur als Roboter-Version. Tim Scott leitet ein innovatives und sehr erfolgreiches Unternehmen, das sich auf künstliche Intelligenzen spezialisiert hat. Er ist vernarrt in die Idee etwas wertvolles für die Welt zu erschaffen, das unglaublich viele Möglichkeiten bietet. Er will eine Vision leben und dafür geht er jeden Weg, den es zu beschreiten gilt. Er ist seinen Mitarbeitern gegenüber gnadenlos, duldet keine Fehler und lässt nur Perfektion durchgehen. Für Tim Scott ist das Beste gerade gut genug und deshalb ist es für ihn auch sehr schwierig eine geeignete Partnerin zu finden. Durch die Aufteilung des Buches bekommt man als Leser ebenfalls ein Gefühl dafür, wie sich Abbie und Tim kennen lernten, bevor es zur Katastrophe kam. Auch diese Kapitel sind in einer besonderen Form geschrieben, es wird von „Wir“ gesprochen. Man weiß also genau genommen nicht, wer eigentlich erzählt. Weder in der „Du“-Form, noch in der „Wir“-Form ist klar, wer dahintersteckt. Dies macht die Geschichte umso interessanter, denn nicht nur der Plot ist aufregend, sondern auch das Rätsel um die Erzähler der gesamten Handlung wirft etliche Fragen auf. In der Wir-Version wird klar, dass Tim und Abbie eigentlich wie Tag und Nacht sind. Er ist Perfektionist, duldet keine Widersprüche. Was er sagt und vorgibt ist Gesetz und niemand verstößt dagegen. Abbie ist freischaffende Künstlerin, die ihren eigenen Regeln nachgeht. Sie liebt ihre Freiheiten, die Kunst und Kultur und sieht über kleine Fehler hinweg. Diese Welten prallen aufeinander, als Tim Abbie als Künstlerin in seiner Firma anstellt, um seinen Mitarbeiter*innen zu zeigen, wie intuitiv gearbeitet werden kann. Die Geschichte der beiden wird von außen beleuchtet, die wahren Gefühle von Tim und Abbie werden dabei nie wirklich offenbart. Doch irgendwie finden sie zusammen, verlieben sich, verloben sich und heiraten schließlich. Als das Kind zur Welt kommt, scheint ihr Leben perfekt zu sein. Dann jedoch kommt die Diagnose: Danny hat das unheilbare Heller-Syndrom. Eine Art von Autismus. Beide Elternteile sind bemüht ihrem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Möchten jedoch ganz unterschiedliche Wege bestreiten. Doch nicht nur die Krankheit des gemeinsamen Sohnes scheint Probleme in der Ehe zu bereiten und genau hier liefert die „Du“-Erzählperspektive Hinweise, denn die neue Abbie möchte herausfinden, welche Probleme zwischen dem perfekten Tim und ihr geherrscht haben. Zunächst empfindet sie nämlich große Dankbarkeit und Liebe für Tim, doch nach und nach wandeln sich ihre Gefühle und Emotionen, sie ist der erste Roboter, der Empathie entwickeln und empfinden kann und auch ihr Gehirn wurde so programmiert, dass sie selbstständig denken und intuitiven Wegen folgen kann. Eigentlich ist es großartig eine solche Technologie zu haben, denn für viele Menschen könnte es von großem Vorteil sein, einen solchen Cobot zu haben. Und sei es nur, um einen Gesprächspartner zu haben, um selbst nicht zu vereinsamen.. Doch dann stellen sich eben auch die großen ethischen Fragen: wann wird eine Maschine zum Mensch? Und sollte diese Maschine dann dieselben Rechte wie Menschen haben? Und so weiter… Genau diese Gedanken werden auch in dem Buch thematisiert, denn die neue Abbie ist sich deutlich bewusst, dass sie eine Maschine ist, auch wenn sie sich ganz und gar nicht so fühlt. Sie möchte irgendwann wie ein Mensch behandelt und gesehen werden, doch dieser Wunsch scheint ihr verwehrt zu bleiben. Und je tiefer sie in der Ehe zwischen Tim und Abbie gräbt, desto tiefer wird auch die Kluft zwischen ihr und ihrem vermeintlichen Ehemann. Welche Geheimnisse verbirgt er vor ihr? Und was ist damals mit Abbie geschehen? Wieso ist sie verschwunden? Oder ist sie wirklich tot? Man wird immer tiefer in die Familiengeschichte, die Beziehungen zwischen den Charakteren und deren Eigenheiten hineingezogen, dass man irgendwann gar nicht mehr weiß, wer überhaupt die Wahrheit spricht und wer lügt und wenn jemand lügt, dann stellt sich die Frage wieso und weshalb etwas verborgen werden muss. Je mehr man sich mit all diesen Fragen auseinandersetzt, desto spannender wird die Geschichte. Ich muss zugeben, dass ich am Ende wirklich ein klopfendes Herz hatte, denn ich wollte unbedingt wissen wie es ausgeht. Es gab zwar einige Twists, die ich nicht weiter überraschend fand, dennoch hat mich das Ende sehr fasziniert, begeistert aber auch traurig gemacht. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass es, im nachhinein, einiges am Abschluss des Buches gibt, das ich nicht ganz rund fand, es wirkt kurzzeitig einfach etwas schnell und rasant abgehandelt, im Vergleich zum Rest der Geschichte, was eigentlich sehr schade ist, denn einige wenige Seiten hätten, denke ich, dem Schluss wirklich etwas besser gestanden. Was ich außerdem noch einfügen möchte ist, dass das Buch zwar als „Thiller“ deklariert ist, ich jedoch mit Nachdruck sagen muss, dass die Geschichte dies keineswegs ist. Das Buch ist ein Spannungsroman, der weder blutig noch sonderlich gruselig ist. Es gibt zwar eine Art Ermittlungsarbeit aber überhaupt nicht im Sinne eines Thrillers. Die Spannung ist da, aber eben doch nicht so, als würde man einen richtigen Thriller lesen. Fazit „Tot bist du perfekt“ ist ein ganz besonderer Spannungsroman, der vor allem mit zwei interessanten Erzählformen besticht. Die kurzen Kapitel helfen dabei, die Geschichte unglaublich schnell zu lesen und auch die Handlung an sich, fesselt den Leser an das Buch. Es ist sehr schwer, es zur Seite zu legen und das macht für mich ein tolles Buch aus. Die Charaktere sind unglaublich interessant dargestellt, man weiß fast bis zum Ende hin nicht, wohin sich das Blatt noch wenden wird und stellt sich während des Lesens etliche Fragen. Auch wenn der Schluss etwas schnell abgehandelt wurde, konnte mich das Buch wirklich sehr begeistern und ich kann es euch wirklich nur empfehlen!

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Tot bist du perfekt

Von: Acomuh

05.04.2020

Mein erster Thriller als Lektüre! Nach anfänglicher Skepsis wurde ich immer neugieriger und konnte schließlich das Buch nicht mehr zur Seite legen! Kurze Einteilungen der Lektüre lassen sie leicht lesen. Spannend und unterhaltsam bis zum Schluss! Sicher nicht mein letzter Thriller!!!!!

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Eine wirklich spannende und außergewöhnliche Story, die einen mitfiebern lässt. Der Thriller hält für die Leser einige unerwartete Überraschungen parat- und das bis zur letzten Seite. Einige Plotholes, bzw. Ungereimtheiten gibt es in dem Buch für mich, aber wenn man es nicht allzu ernst mit der Logik nimmt bleibt einem ein tolles und unterhaltsames Buch, dass uns zum einem über Künstliche Intelligenz, aber auch Menschlichkeit nachdenken lässt.

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Achtung Spoiler! Besonderes Leseerlebnis

Von: Mirabellaparadise

02.04.2020

Eigentlich habe ich mich für dieses Buch entschieden, weil ich davon ausgegangen bin, dass es sich um einen Thriller über eine Koma-Patientin, deren Ehemann sich ihrer entledigen wollte, handelt. Da habe ich mich jedoch gewaltig geirrt. Bereits nach den ersten Seiten wird klar, dass ich ein Buch der Kategorie Sci-Fi-Literatur in den Händen halte. Die Story wird zweistrangig aus ungewöhnlichen Perspektiven geschildert. Zum einen gibt es die Sichtweise der Protagonistin und Sympathieträgerin Abbie, die in der „DU-Form“ erzählt wird. Infolgedessen fühlt man sich selbst in ihre Rolle hineinversetzt. Die 2. Perspektive wird in der „WIR-Form“ geschildert, wobei man bis zum Ende gespannt sein darf, um zu erfahren, wessen Ausführungen hier dargelegt werden. Der Thriller ist außerordentlich vielseitig: Er gewährt Einblicke in das Leben von Autisten, unmenschliche Behandlungsmethoden und die Belastung der Angehörigen. Weiterhin erfährt man Details über Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die andere Personen ausbeuten und zerstören. Ein weiteres Thema sind die Hürden, die Frauen in von Männern dominierten Berufsfeldern, bewältigen müssen. Bedrohlich empfinde ich die unterschwellige Botschaft, dass der Mensch sich und seine Arbeitsplätze durch moderne Techniken bzw. Roboter nach und nach selbst wegrationalisiert. Und Last but not Least wird auf hervorragender Weise verdeutlicht, wie gläsern man in Zeiten des Internets geworden ist Die Geschichte regt dementsprechend zum Nachdenken an. Die Erzählweise ist teilweise etwas anstrengend, da relativ viele Fachtermini aus der IT-Branche verwendet werden. Beinahe hätte ich das Buch nach 150 Seiten abgebrochen, weil für mich keine rechte Spannung aufkam. Glücklicherweise habe ich durchgehalten, denn nach dem zähen Beginn stieg die Spannungskurve gewaltig und blieb konsequent bis zur letzten Seite erhalten. Dieses besondere Leseerlebnis wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

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Als Abbie in einem Krankenhaus wieder aufwacht, weiß sie erstmal nicht was passiert ist. Ihr Mann Tim freut sich umso mehr und erklärt ihr was geschehen ist. Nach dem der erste Schock verdaut ist, versucht Abbie sich an diese ungewöhnliche Situation hineinzuleben. Doch irgendetwas stimmt nicht. Ihr Gefühl sagt ihr das nicht alles so ist wie es scheint. Doch kann sie ihren Gefühlen trauen. Kann sie überhaupt fühlen? Ungewohnte aber geniale Erzählperspektive Wer JP Delaney seine vorherigen Thriller gelesen hat, weiß ganz genau das seine Geschichten viel mehr verbergen als sie am Anfang den Anschein haben und das man sich auf ungewöhnliches gefasst machen sollte. Auch mit diesem Buch hat er mich nicht enttäuscht. Angefangen damit das die Erzählperspektiven total ungewohnt sind aber dafür richtig genial. JP Delaney verwendet zwei verschiedene Perspektiven. Zum einen wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Abbie erzählt. Doch es ist keine gewöhnliche Ich-Perspektive, denn der Leser wird in die Geschichte miteinbezogen und sieht durch die Augen der Protagonistin. Eine Art „Selbst-Anrede in der Du-Form“. Etwas gewöhnungsbedürftig aber dennoch sehr interessant. Die zweite Perspektive ist ein WIR-Erzähler, der die Vorgeschichte nach seinen Wahrnehmungen erzählt. Der Geniale Knackpunkt an beiden Perspektiven ist; man geht von etwas aus, das am Ende der Geschichte komplett umgeworfen wird und den Leser plötzlich in einem ganz anderen Blickwinkel in die Geschichte blicken lässt. Ein einzigartiges WOW-Erlebnis. Mich persönlich hat das wirklich umgehauen. Mal wieder... Die Geschichte selbst ist Interessant und vor allem vielseitig. Zum einen geht es um zukunftsorientiertes Marketing und IT Technologien. Doch zum anderen auch gegenwärtige Gesellschaftsprobleme wie Sexismus, Frauenfeindlichkeit oder auch Misogynie. Das der Autor sogar seine eigenen Erfahrungen mit Autismus oder dem Heller-Syndrom in die Geschichte hineinbringt, hat mich wirklich sehr gerührt. Man merkt wirklich in jedem einzelnen Satz, das die Geschichte unglaublich gut durchdacht ist und viel Herzblut drinsteckt. Nichts desto trotz hat es nach meinem Geschmack etwas zu lange gedauert, bis die „Thriller-Spannung“ angefangen hat zu wirken. Mehr wie die hälfte des Buches bekommt man eine Menge Fachmännisches wissen mit, was aber nicht unbedingt stört, dennoch die Geschichte etwas langatmig werden lässt. Dieses Problem hatte ich aber auch schon bei seinem Buch „Believe Me“. Für mich persönlich hätten ein wenig mehr Gänsehaut Momente nicht geschadet. Dennoch ist es eine einzigartige Geschichte mit überraschenden Wendungen gegen Ende die ich wirklich genossen habe. Unerwartet, faszinierend und genial!

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