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Rezensionen zu
Leben

Uwe Laub

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Nur mal kurz reinlesen, dachte ich, und schon war ich am Ende angelangt. Wo ist die Zeit hin? Hat jemand die Uhr angehalten? Ups, es ist ja dunkel. Ihr kennt das, stimmts? Was soll ich sagen? Ein absoluter Pageturner, der aktueller nicht sein könnte, der einem deutlich vor Augen führt, das weder Mensch noch Tier vor irgendetwas sicher sind. Wie schon erwähnt, wollte ich nur einmal kurz reinlesen, doch einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreib und Erzählstil hatte so eine extreme Sogwirkung auf mich, das ich Raum und Zeit vergaß. Laub zauberte mir erschreckende Bilder in den Kopf, ich fühlte mich als würde ich selbst über den Krüger Nationalpark fliegen, mit eigenen Augen die verendeten Tiere sehen, ein Szenario, das ich hoffentlich nie erleben muss. Kaum hatte ich den ersten Schreck verdaut, rollte auch schon der nächste heran. Pharmareferent Fabian Winter, bricht bei einem Arzt zusammen, Untersuchungen ergeben, das er wohl an Progerie leidet, ein Gendefekt, der einen schnellen Alterungsprozess hervorruft. Das sein Schicksal jedoch auf eine ganz andere Art und Weise hervorgerufen wurde, erfährt Fabian erst später, als ein gut aufgebautes Lügenkonstrukt, in sich zusammenfällt. Fabian beginnt den Kampf ums Überleben. Alle Charaktere sind authentisch und lebendig gezeichnet. Die Hintergrundinfos sind sehr gut recherchiert, denn Uwe Laub hat sich dazu wahre Profis auf diesem Gebiet an die Seite geholt. Ein durchweg spannender Wirtschaftsthriller, der realistischer nicht sein könnte. Ich konnte euch hier jetzt noch stundenlang weiteres aus dem Buch erzählen, doch damit würde ich euch nur die Spannung nehmen. Von mir gibt es wohlverdiente 5 von 5* für diesen Pageturner. Vielen Dank an den Heyne Verlag

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Als der Kruger Nationalpark plötzlich geschlossen wird, weiß man noch nicht, was da wirklich hintersteckt. Doch als Mark Brenner diesen überfliegt, wird schnell klar, was los ist: überall liegen verendete Tiere, ganze Herden sind plötzlich verstorben, ob Nashorn, Antilope oder Elefanten. Doch nicht nur im Kruger Nationalpark geschieht dies, sondern überall auf der Welt, Tiere aller Arten sterben und auch bedrohte Arten verschwinden plötzlich ganz. Doch als dann auch bei den Menschen eine merkwürdige Krankheit ausbricht, bei der diese unheimlich schnell altern und die Leber versagt, scheint es immer wahrscheinlicher, dass auch die Menschheit bedroht ist. Pharmareferent Fabian Nowack ist einer der Erkrankten und das, was er herausfindet, ist mehr als erschreckend. Meine Meinung Dieses Cover machte mich gleich neugierig, die Sanduhr, durch die das Leben verrinnt, passt hier wirklich hervorragen zum Inhalt. Dieser Inhalt hat es dann auch noch ganz schön in sich, denn betrachtet man unsere aktuelle Situation, bekommt man beim Lesen so manches Mal eine Gänsehaut. Chapeau, Herr Laub, das ist ihnen wirklich gut gelungen. Uwe Laub schreibt sehr fesselnd und von der ersten Seite an schafft er es, den Leser mitten ins Geschehen seiner Geschichte zu ziehen. Man kann sich hier die Ereignisse bildlich vorstellen, ohne das der Autor vom Wesentlichen abschweift. Dadurch wird auch die Spannung von Beginn an hoch gehalten und kann sich im Laufe des Buches auch immer mehr steigern. Erschreckende Szenen, die mir so manch eine Gänsehaut bereiteten und auch einige Ideen innerhalb der Geschichte zeigen, dass das, was hier erzählt wird, alles andere als unwahrscheinlich ist. Uwe Laub hält unserer Gesellschaft den Spiegel vor und schildert absolut realistisch, wie sich die Menschen untereinander verhalten würden, sollte es jemals wirklich ernst werden und die Menschheit vom Aussterben bedroht sein. Auf mich wirkte all das absolut durchdacht und vor allem beängstigend glaubwürdig. Ein absoluter Pageturner, den ich Freitag Abend begonnen und Samstag am Nachmittag beendet habe. Aufgebaut ist der Thriller in drei großen Abschnitten, von denen zwei die gegenwärtige Situation darstellen und eine uns ein halbes Jahr in die Vergangenheit führt. Alle drei Abschnitte und die Entwicklungen dahinter fand ich plausibel und glaubwürdig erzählt. Innerhalb des Thrillers spielen unterschiedlichste Figuren eine wichtige Rolle. Da wäre z. B. Pharmareferent Fabian Nowack, ein junger, eher unscheinbarer Mann, der hier plötzlich mitten im Geschehen ist und dessen Entwicklung mir unheimlich gut gefallen hat. Aus einem eher farblos wirkenden Mann wird ein mutiger Held, mit dem ich schnell mitgefiebert habe. Neben ihm spielen aber viele weitere Charaktere wichtige Rollen, begonnen mit Mark Brenner, dessen Auftraggeber und dessen Absichten erst im letzten Abschnitt deutlich werden und dessen Vorhaben mich erschrecken an eine reale Figur erinnern, bzw. an das, was manch einer diesem realen Menschen nachsagen. Genau dies lässt mich nachdenklich zurück, vieles ist gar nicht so weit hergeholt und gerade die Frage: wie wäre die Menschheit wirklich, wenn sie vom Aussterben bedroht wäre, lassen mich immer wieder über das Gelesene grübeln. Mein Fazit Spannend, glaubwürdig, erschreckend realistisch, mit Leben hat Uwe Laub mich fesseln können und lässt mich auch nachdenklich zurück. Der Autor erzählt wirklich so realistisch und mit Blick auf das aktuelle Geschehen kann man wohl durchaus sagen, dass er die Menschen und deren Verhalten in seinen Beschreibungen ziemlich gut trifft. Das Buch war mein erstes Buch des Autors, aber die anderen stehen zum Glück schon im Regal. Absolute Leseempfehlung!

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Ein aufrüttelndes Szenario

Von: Dagi aus Neuffen

04.06.2020

Es geht in diesem Buch um eine weitaus verheerendere Pandemie, als wir sie zurzeit mit der Corona-Krise erleben. Weit sind wir allerdings nicht von der im Thriller beschriebenen Entwicklung entfernt, denn das sechste Massensterben der Erdgeschichte hat bereits begonnen. Dazu passend ist das Zitat von Stephen Hawking, wenige Wochen vor seinem Tod: „Die größten Gefahren für die Erde, und damit auch für die Menschheit, gehen von den Menschen selbst aus. Wenn wir so weitermachen wie bisher, gebe ich der Menschheit noch hundert Jahre.“ (Seite 111) Aber trotz aller Realität ist dieses Buch ein fiktiver Thriller. Die Handlung ist in drei Teile gegliedert, die Kapitel von Teil 1 und Teil 3 sind in einzelne Tage aufgeteilt. Teil 2 handelt ein halbes Jahr zuvor und ist unter anderem ausschlaggebend für das Ende der Geschichte. Zum Inhalt: Tag 0: Mark Brenner mit lässt sich mit Sondergenehmigung über den Kruger Nationalpark fliegen, um sich das artenübergreifende Massensterben von Säugetieren, Vogelarten, etc. anzusehen. Die Ausmaße sind schockierend. Tag 1: Lajos Farkas wird in einem Café in Budapest von einem falschen Kellner ermordet. Er gehörte den „Inneren Zirkel“ an. Kurz vorher verbrannte der 2. Vorsitzende., der wohl beim Rauchen eingeschlafen war. ab Tag 3: Der Pharmareferent Fabian Nowack bricht in München während eines Kundenbesuchs völlig entkräftet zusammen. Sein Hausarzt prognostiziert Progoria adultorum, eine seltene Krankheit bei der man vorzeitig altert. Dr. Leonie Hauser vom Robert-Koch-Institut besucht Fabian und schlägt ihm vor, an einer Medikamentenstudie in einer Klinik im Schwarzwald teilzunehmen. Dort angekommen erfährt Fabian mehr über seine wirkliche Krankheit, unter anderem durch Mark Brenner. Die Geschichte entwickelt sich langsam aber stetig mit einem steigenden Spannungsaufbau. Das Massensterben nimmt zu und es gibt immer mehr Krankheitsfälle mit Todesfolge. Weitere Protagonisten kommen ins Spiel, unter anderem Philipp von Cronberg und Alessandro Capellari, die beide bei verschiedenen Pharmakonzernen arbeiten und unabhängig voneinander eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines Heilmittels spielen. Zu guter Letzt endet der Thriller in einem furiosen Finale. Im Nachwort erläutert Uwe Laub einige von ihm aufgegriffene Themen, die belegen, dass der Thriller sehr realitätsnah geschrieben ist. Das Motiv des Covers ist passend gewählt, es hat mich nachdenklich gemacht. Das Leben ist endlich und das wird einem hier sehr deutlich gezeigt. Das Buch ist in einer guten Sprache geschrieben und flüssig zu lesen. Über jedem Kapitel ist der Schauplatz groß gedruckt – das ist sehr hilfreich, da der Autor immer wieder hin und her springt. Von mir bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

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"Leben" von Uwe Laub hat mein Interesse aufgrund des erschreckend aktuellen und lebensnahen Inhalts des Klappentexts geweckt. Nachdem ich im letzten Jahr bereits den Roman "Sturm" des Autors gelesen habe und ich damals etwas überfordert mit dessen ausufernden Erklärungen zu wissenschaftlichen Fakten war, war ich auf diesen Roman schon sehr gespannt. Uwe Laub schafft es hier die Leser direkt mit eindrucksvollen Bildern von gestorbenen Tierherden in Afrika und den dramatischen Worten in seinen Bann zu ziehen. Im Mittelpunkt des Romans stehen vor allem der "Ermittler" Mark Brenner, der den Ursprung der Seuche ermitteln soll und der Pharmareferent Fabian Nowack, der selbst an dieser Seuche erkrankt, die dafür sorgt, dass die Menschen plötzlich vorschnell altern. Die Suche nach einem Heilmittel führt über den halben Erdball und über Leichen. Dabei kommen beide, teils unabhängig voneinander, dunklen Machenschaften auf die Spur Dieser Roman greift die Frage auf, wann die Erde am Ende ist und als einziges Mittel gegen die Überbevölkerung selbst zurückschlägt. In diesem Roman ist der "Virus" nicht einfach nur ein Virus, sondern etwas, dass bereits seit langem im Körper der Lebewesen schlummert und im alltäglichen Leben der Menschen vorkommt. Gerade dies macht die Handlung so realistisch und lässt einen sich selbst fragen, ob so etwas nicht auch in Wirklichkeit passieren könnte. Man zieht unbewusst auch leichte Parallelen zur aktuellen Coronosituation. Des Weiteren wirft der Roman die Frage auf, wenn man einen Teil der Menschheit retten könnte, wer entscheidet, welcher Mensch gerettet werden soll und wer nicht? Diese Frage wird jedoch nicht vom Autor beantwortet. Vielmehr muss jeder Leser für sich selbst die Antwort finden. Uwe Laub schafft es mit einer sehr bildhaften Sprache einen als Leser zu fesseln und mitzureißen. In diesem Roman schafft er es im Gegensatz zum Vorgängerroman die Leser mit ausreichenden Fakten und Erklärungen auch wissenschaftlich mitzunehmen ohne diese jedoch zu überfordern. Vielmehr streut er diese immer wieder in kleinen Häppchen in die Handlung mit ein. Vielmehr fokussiert er sich auf die Handlung selbst und schafft es immer wieder neue Wendungen mit einfließen zu lassen, so dass man immer wieder positiv überrascht wird. Lediglich zum Ende des Romans wird man etwas ratlos zurückgelassen. Dies liegt zum Einen daran, dass die Geschehnisse sich in einem, wie ich finde, unübersichtlichen Tumult überstürzen. Zum Anderen bleiben Fragen offen. Bei nicht einmal 400 Seiten hätte das Ende meiner Ansicht nach einen etwas größeren Rahmen verdient. Mit etwa knapp 30 - 40 Seiten mehr hätte der Autor zumindest mich nicht so ratlos zurückgelassen. Fazit: "Leben" von Uwe Laub ist ein erschreckend realistischer Thriller, bei dem sich die Hauptfiguren gegen eine Pandemie wehren und ein Heilmittel finden müssen. Hier reiht sich Spannungsspitze an Spannungsspitze und die Handlung wird immer wieder in neue Richtungen gelenkt, wodurch diese nur wenig vorhersehbar ist. Lediglich das Ende des Romans ist etwas lieblos abgehandelt. Meiner Meinung nach hat dieser Roman aber trotz eines etwas schwachen Endes eine unbedingte Leseempfehlung verdient! Note: 2 (💗💗💗💗)

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Unabhängig von den aktuellen Geschehnissen auf der Welt im Zusammenhang mit Covid-19 hat mich das Cover als auch der Klappentext direkt angesprochen. Ich liebe Wissenschaftsthriller und lese auch gerne Bücher, in denen es um Viren oder Seuchen geht - obwohl ich mir niemals gedacht habe, selbst in einer Gesellschaft zu leben, die gegen einen Virus ankämpft. Auch Uwe Laub hat wohl nicht damit gerechnet, dass sein Thriller zu der Zeit veröffentlicht wird, als ein Virus, der bisher nur aus dem Tierreich bekannt war, auf den Menschen übergeht. In "Leben" beobachtet Mark Brenner, der von von Cronberg um die Welt geschickt wird, um sich das Artensterben anzusehen bzw. Tiere zu schmuggeln, die Veränderungen die um sich greifen, wie ganze Populationen aussterben und die Welt mehr oder weniger zum erliegen kommt.Parallel dazu erkrankt der Pharmareferent Fabian Nowack an der gefürchteten Gelbaugen-Krankheit. Geht man zuerst von einem Gendefekt aus, stellt sich schnell heraus, dass auch bei den Menschen dieser Virus um sich greift. In Laubs Thriller werden nun verschiedene Stränge erzählt, der von Mark Brenner, der von Fabian Nowack, der gegen die Krankheit ankämpft und in eine Studie aufgenommen wird, als auch, der der Biologin Davina DeBoni, die im Amazonasbecken auf Expedition geht um ein Heilmittel zu finden. Mir persönlich gefallen die Charaktere sehr gut und auch die Vielschichtigkeit der Geschichte, dass wir so viele verschiedenen Ebenen miterleben. Mir hat zum Beispiel die Expedition in den Dschungel sehr gut gefallen, aber auch die Sichtweisen von von Cronberg und dem Club of Magyr fand ich sehr interessant. An den meisten Stellen ist das Buch wirklich sehr spannend und Längen gibt es kaum. Uwe Laub versteht es immer wieder Spannungsmomente aufzubauen und sorgt am Ende für ein wirklich explosives Ende. Wer sich trotz der bescheidenen momentanen Situation mit einem spannenden und hochaktuellen Thriller die Zeit verkürzen will, macht hier nichts verkehrt!

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Inhalt: Fabian Nowack fühlt sich nicht gut. Zum Glück ist er gerade als Pharmareferent bei einem Arzt, als er zusammenbricht. Eine eingehende Untersuchung bringt eine erschütternde Diagnose: Progerie! Fabian beginnt rasend zu altern und wird nicht mehr lange leben. Aber auch hier hat er Glück, denn er bekommt überraschend einen Platz in einer vielversprechenden Studie. Gleichzeitig reist Mark Brenner um den Erdball um einem seltsamen Artensterben auf den Grund zu gehen. Überall auf der Erde sterben ganze Arten gleichzeitig aus. Die Steppe Afrikas ist übersät mit Kadavern und auch in deutschen Fledermaushöhlen bietet sich das gleiche Bild. Marks Suche nach der Ursache des Artensterbens führt ihn in die gleiche Klinik, in der Fabian Teilnehmer einer Studie ist.... Fazit: Ich bin ja ein riesengroßer Fan von Wissenschaftsthrillern und Romanen rund um Pandemien, doch jetzt dachte ich, dass ich niemals mehr wieder ein Buch lesen können, dessen Hauptrolle eine Pandemie spielt. Nachdem aber Uwe Laubs Buch "Sturm" so hervorragende Bewertungen bekommen hatte, dachte ich, dass ich unbedingt sein neues Buch lesen muss, egal ob das Thema eine Pandemie ist.... Ich kann alle beruhigen, die auch die Befürchtung haben, dass dieses Thema gerade jetzt zuviel werden könnte. Die Geschichte ähnelt sich eigentlich nicht dem Geschehen draußen in der Welt und man wird beim Lesen nicht andauernd auf die eigene Situation zurückgeworfen. Ganz im Gegenteil, ich konnte immer wieder feststellen, dass es uns verhältnismäßig gut in dieser Pandemie geht und das ich auf keinen Fall mit den Protagonisten des Buches tauschen möchte. ;) So konnte ich das Buch gut lesen und habe es in kürzester Zeit förmlich inhaliert. Das Geschehen um die Pandemie ist plausibel aufgebaut und die Möglichkeit die Pandemie in den Griff zu bekommen ebenso nachvollziehbar. Allerdings läuft das im Roman natürlich nicht in so ruhigen und geordneten Bahnen, wie es gerade Bevölkerungen und Regierungen vorleben. Ich mochte das, denn das hat mir einerseits gezeigt, dass Szenarien auch schlimmer sein können ;) und hat mir zusätzlich noch Stunden voller Spannung beschert. Die Geschichte ist ein rasanter Mix aus Medizinthriller, Verschwörungstheorie und Krimi, perfekt für Fans von Marc Elsberg oder Michael Crichton.

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"LEBEN" von Uwe Laub erschien am 13. April 2020 - zur richtigen Zeit - im Heyne Verlag. Aktueller könnte ein Buch nicht sein, auch wenn die Idee & die Recherche schon 2016 begann. Was soll ich sagen? Mir fehlen die Worte. Mit einem mysteriösen, tragischen Tiersterben begonnen, sollte der Untergang von Flora & Fauna das prognostizierte sechste Massensterben gegen das einflussreichste Lebewesen der Erde auslösen. Uwe Laub schreibt deutlich & flüssig, die Charaktere, Gespräche & auch der Handlungsverlauf wirken nicht aufgesetzt oder überspitzt. Wichtige Erklärungen & Informationen sind klar & ohne verkomplizierte Erläuterungen formuliert, dennoch intensiv & eindringlich geschildert. Die Bilder & Vorstellungen, die der Autor mit seinem Wissenschaftsthriller "Leben" hervorruft, ließen bei mir oft Gänsehaut entstehen. Ich litt, war überrascht & nervös, während meine Nerven zum zerreißen spannten. Dieser fesselnde Thriller ist in drei Teile gesplittet: begonnen & geendet wird in der Gegenwart, im Mittelteil gibt es einen Schwenker in die nahe Vergangenheit. Die Kapitel wurden mit Tagen & zur besseren Orientierung mit Handlungsorten sowie Zeitungsartikeln versehen. Regelmäßig steht ein anderer Charakter im Vordergrund; überwiegend sind das Marc Brenner, mit dem auch die ersten Einblicke über das enorme Verenden von Tierherden gegeben werden, Fabian - ein selbstloser, intelligenter Protagonist, & Davina, die Botanikerin & Forscherin, die auch am Ende ihren Biss nicht verliert. Neben diesen Hauptsträngen gibt es noch weitere Akteure, unter anderem Philipp von Cronberg: Der Mann der Gott spielen will: Die geheimnisvolle Auslese kommt ihm grade recht, um endlich seine fanatischen Ideologien & Vorstellungen umzusetzen: die Rettung & Verbesserung der (Um-) Welt, in dem diese von mehr als sieben Milliarden Menschen erleichtert wird. Dass neben Korruption der Gesundheit - & Regierungssysteme auf der ganzen Erde, Verschleierungen, Betrug & - trotz der bestehenden Eliminierung allen Lebens - weiterhin Ausbeutung, Egoismus sowie Geld & - Machtgier bei dieser Thematik eine wichtige Rolle spielen, ist vorhersehbar, dennoch erschreckend realistisch, wenn man seinen Blick & seine Gedanken von den Seiten nehmen & sich in der Gesellschaft umschauen kann. Real wurde "Leben" zudem durch den Schauplatz: denn der Großteil der 384 Seiten spielt in Deutschland, in bekannten Städten. Beängstigende Geschichten, deren Handlungsorte am anderen Ende der Welt liegen, können wir, meines Empfindens nach, weiter wegschieben, leichter als Fiktion kategorisieren, da sie uns nicht betreffen - während Thriller oder Tatsachenberichte die unmittelbar neben uns geschehen greifbarer, persönlicher werden. Gepaart mit der jetzigen Situation ist das Buch harte Kost. Was kann der Mensch gegen einen Feind ausrichten, der längst präsent, lautlos, unsichtbar & vor allem tödlich ist? Wenn die Zeit gegen die gesamte Erde läuft? Wem kannst Du noch vertrauen? Was kannst Du glauben? In Uwe Laub's neustem Thriller finden wir jahrelange, intensive Recherchearbeit, Tatsachenereignisse, authentische Situationen & jede Menge Aussagen, die zum Nachdenken anregen! Ich empfehle außerdem, das Nachwort aufmerksam zu lesen, selten empfand ich eine Schilderung zu dem Gelesenen als so interessant. Ein Buch, welches man nach dem Beenden nicht beiseite legt. Ein spannender Thriller, der die Gedanken zum brodeln anregt!

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„Doch alleine in den nächsten 50 Jahren werden derart viele Säugetiere und erstmals auch Insekten aussterben, dass die Natur nach neuesten Berechnungen drei bis fünf Millionen Jahre benötigen wird, um sich davon zu erholen (Seite 373)“ Ein aktuelles Thema, das zur momentanen Situation passt. Artensterben, Klimawandel, Viren, Überbevölkerung, alles spielt eine Rolle in dem Roman. Beim Lesen kommt das Gefühl auf, der Autor hätte unsere Krise vorausgeahnt. Das Szenario ist erschreckend real beschrieben. Das Buch liest sich flüssig und fesselnd. Hat man erstmal die erste Seite begonnnen, kann man mit Lesen nicht mehr aufhören.

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