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Rezensionen zu
Die Stunde der Wut

Horst Eckert

Ein Fall für Melia und Vincent-Reihe (2)

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Nachdem mir der Erste Band schon unfassbar gut gefallen hat, war mir direkt klar, dass ich den Zweiten Band auch unbedingt lesen muss! Und ich wurde wiederholt nicht enttäuscht! Klappentext: Den Reichtum der einen bezahlen die anderen. Manchmal mit dem Leben. Mit Immobiliendeals wurde Hartmut Osterkamp reich. Kompromisslos baut er sein Imperium aus. Ihm ist jedes Mittel recht. Kriminalrätin Melia Adan ist überzeugt, dass Neonazis auf einer Osterkamp-Baustelle die Leiche einer ehemaligen Kollegin verschwinden ließen. Noch hat sie keinen Beweis. Aber schon bald gefährliche Feinde. Hauptkommissar Vincent Veih hat es mit dem Mord an der Tochter eines Psychiaters zu tun. Was zuerst wie eine Beziehungstat aussieht, führt Vincent auf ein Schlachtfeld von Gier, Korruption, politischen Intrigen - und blanker Wut. Meinung: Der Schreibstil war wieder super flüssig und so rasant zu lesen! Ich bin wieder bildlich durch das Buch geflogen. Spannung von Seite 1 bis zum Ende - es wurde nie langweilig! Zudem haben mir sowohl im Ersten, als auch im Zweiten die kurzen und knappen Kapitel sehr gefallen! Die Protagonisten wurden weiter ausgearbeitet und man hat noch mehr Einzelheiten erfahren. Ich habe mich sehr wohl gefühlt! Vielen Dank für so ein tolles Lesevergnügen! :-)

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Klara, die älteste Tochter des Psychiaters Dorau, wird ermordet und Kriminalrätin Melia Adan beauftragt ihren Kollegen Vincent Veih mit der Bildung einer Mordkommission. Erste Ergebnisse und die Tatsache, dass der Freund der Ermordeten untergetaucht ist, deuten schnell auf eine Beziehungstat hin. Doch je tiefer Vincent hinsieht, desto mehr Puzzlesteinchen kommen ans Tageslicht. War es wirklich der Freund, der so eine große Wut auf Klara hatte? Die Fragen werden nicht weniger und nicht jeder glaubt an Vincents Theorie. Ähnlich ist es auch bei Melia Adan. Sie ist immer noch überzeugt, dass ihre ehemalige Kollegin Solveig nicht einfach verschwunden ist, sondern ermordet wurde und ihre Leiche auf einer Baustelle des zwielichtigen Immobilienmoguls Osterkamp entsorgt wurde. Doch die Beweise fehlen und einigen Obrigkeiten scheint es gar nicht zu gefallen, dass Melia den Fall nicht endlich ruhen lässt. „Die Stunde der Wut“ ist der zweite Fall für Vincent Veih und Melia Adan. Ich habe den ersten Band (bislang) noch nicht gelesen, aber ich hatte keine Schwierigkeiten mich einzufinden. Der Autor Horst Eckert hat einen komlexen Thriller ersonnen, der neben einer spannenden Geschichte vor allem durch seine authentischen Charaktere punkten kann. Ich hatte nicht nur von den Hauptpersonen schnell ein klares Bild vor Augen. Die ein oder andere zusätzliche Beschreibung hätte mich allerdings trotzdem gefreut, um die zwischenmenschlichen Beziehungen etwas genauer darzustellen. Horst Eckerts Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl seinen jeweiligen Charakteren angepasst. Die vielen kurzen Kapitel (im Schnitt ca. 4 Seiten) erzeugen ein hohes Tempo, was zum einen der Spannung dient, zum anderen hat es mich dazu verführt doch noch schnell ein (oder zwei oder drei) weitere Kapitel zu lesen, wenn ich eigentlich keine Zeit mehr hatte. Darüber hinaus gelingt es Horst Eckert mit seinem Thriller zum Nachdenken anzuregen. Nach außen hin zeigen die meisten seiner Figuren eine gutbürgerliche Fassade, doch hinter dieser Fassade gibt es Intrigen, Neid, Gier und schiere Wut, hervorgerufen durch Reichtum und Armut, Neid, Missgunst, Machtgier und Hilflosigkeit. Es geht um Neonazis, Zwangsräumungen, Rassismus, Korruption und die sozialen Medien. Was davon greift vielleicht auch in unseren eigenen Alltag ein? Einziges kleines Manko aus meiner Sicht: es werden sehr viele schwierige Themen angeschnitten, für mich ein wenig zu viele, auch wenn alle Themenkomplexe gut in den Thriller eingebunden werden. Als letztes möchte ich noch das Ende erwähnen, das mir sehr gefallen hat. Es löst sich nicht alles so auf, wie ich es mir erhofft hatte und was meinem Gerechtigkeitsempfinden entsprochen hätte, doch gerade dadurch wirkt es realistisch. Insgesamt für mich ein gelungener Politthriller, den ich Fans des Genres guten Gewissens empfehlen kann.

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Eine junge Frau wird in ihrer eigenen Wohnung abgestochen und konnte gerade eben noch den Rettungsdienst alarmieren. Leider kamen diese zu spät und sie erliegt den Verletzungen. Es deutet vieles daraufhin das es einen Streit mit ihrem Freund gab und dieser es war aber es übernachtete eine dritte Person mit in der Wohnung. Doch ist dieser Fall so einfach zu lösen? Was genau dahinter steckt versucht nun Vincent Veih herauszufinden. Währenddessen versucht Melia weiterhin herauszufinden was genau mit der ehemaligen Kollegin Solveig Fischer geschehen ist. Alles im Zusammenhang mit einer Osterkamp-Baustelle. Denn sie ist überzeugt das Neonazis die Leiche von ihr auf dieser Baustelle verschwinden ließen. Sie hat keine Beweise aber ist dran und macht sich dadurch gefährliche Feinde. "Die Stunde der Wut" ist der zweite Teil der Melia Khalid Reihe. Im ersten Teil heißt sie nämlich Melia Khalid. Teil eins habe ich nicht gelesen aber dies macht gar nichts. Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen und konnte Melia Adan und Vincent Veih auch ohne Vorkenntnisse schnell kennenlernen. Sie sind mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen. Durch die wechselnden Perspektiven zwischen Melia und Vincent baut sich die Story nach und nach mit Spannung auf. Sogar die Kapitel aus der Sicht von zwei weiteren Protagonisten sind spannend und interessant. Die Kapitel sind in einer angenehmen Länge und vergehen wie im Flug. Auch der Schreibstil steuert einiges dazu. Ich bin begeistern darüber wie der Autor es schafft die komplette Story so komplex aber logisch und spannend zustande zu bringen. Keine Kleinigkeit wird ausgelassen und am Ende kommt ein klares Bild zusammen. Sogar eine überraschende Wendung vergisst er nicht, welches dem Leser mit staunen das Buch zuklappen lässt. Horst Eckert hat gründlich recherchiert und versteht etwas von seinem Handwerk. Sei es das Schreiben, Politik als auch alles rundum die Polizei. Er beschreibt die Protagonisten so tiefgründig, charakterstark und menschlich, sie haben ihre eigene Geschichte. Beim Lesen konnte ich so gut abschalten und dieses Buch hat mir sehr spannende Lesestunden beschert.

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Melia Adan (vormaliger Deck(nach)name Khalid) arbeitet inzwischen als Kriminalrätin und ist somit die Vorgesetzte von Vincent Che Veih. Eine Abiturientin stirbt nach einer Messerstecherei in ihrer Wohnung. Sie kann noch den Notarzt rufen, die Hilfe kommt jedoch zu spät. Als die Sanis eintreffen, ist sie ihren Verletzungen erlegen. Alles deutet auf einen Streit mit ihrem Freund hin. Doch liegt der Fall so einfach? Schließlich hat eine dritte Person in der gemeinsamen Wohnung übernachtet. Wer war das und was war der Grund des Besuchs? Dies gilt es für Vincent nun herauszufinden. Melia indessen gibt nicht auf, nach Solveig Fischer zu suchen. Während des letzten Falls ist die Verfassungsschützerin und Kollegin spurlos verschwunden. Melia ist der festen Überzeugung, dass Solveig auf dem ehemaligen Bauernhof, den sie im Zuge der Ermittlungen gegen Neonazis aufgesucht hatte, ermordet und im Fundament des neu errichteten Gebäudes eingegossen wurde. Vincent ist zwischenzeitlich nicht der Meinung, dass der Freund der Abiturientin Klara Dorau der Mörder ist. Denn in diese Familie scheint es einige Unstimmigkeiten zu geben. Und damit ist nicht nur der ältere Bruder gemeint, der einmal den Neonazis sehr zugehörig war … *** Was ein spannender und fesselnder Thriller. Ich bin nur so durch die Handlung gerast und bin begeistert. Vincent Che Veih ermittelt ja nun bereits seit einigen Jahren und alle seine Fälle gefielen mir sehr gut. Melia Adan (Khalid) kenne ich seit dem letzten Band „Im Namen der Lüge“. Und mir gefällt dieser zweite Teil sogar noch besser. Kam ich im ersten gemeinsamen Fall der beiden doch ab und an mit den Namen der Figuren durcheinander, so habe ich hier voll den Überblick behalten. Und das, obwohl es verzwickter und verwobener eigentlich gar nicht geht. Alles und jeder hängt miteinander zusammen, „klüngelt“ untereinander. So eine umfangreiche und komplexe Handlung so logisch, spannend und fesselnd zustande zu bringen, da gehört schon was zu. Eckert vergisst nicht eine Kleinigkeit in der Geschichte, Nebenfiguren aus vorgehenden Romanen, alle tauchen irgendwie wieder auf und kommen zu Zuge. Horst Eckert recherchiert wirklich gut und bringt die Dinge so zu Papier, dass man merkt, dass er sein Handwerk und das des Polizeiapparats und der Politik versteht. Er beschreibt Machenschaften, die hinter den Kulissen ablaufen, wie Drogenhandel, Geldgeschäfte und soviel mehr. Und nebenher zeichnet er seine Charaktere gründlich, sehr menschlich und tiefgründig. Gibt ihnen ihre eigene Geschichten und viel Zwischenmenschlichkeit und macht den trockenen Stoff damit „wett“, schenkt dem Leser Zeit, abzuschalten, sich zurückzulehnen und etwas runterzukommen. Ich lese Horst Eckert seit vielen Jahren und bin ein großer Fan seiner Werke. Auf Buchwelten gibt es bereits einiges von mir über ihn zu lesen. Unter anderem ein Interview, dass wir vor einigen Jahren geführt haben. Ich kann den zweiten Teil der Melia/Vincent-Reihe nur empfehlen. Fesselnde, sehr spannende Lesestunden mit wunderbaren Protagonisten jeder Art sind garantiert. © Marion Brunner_Buchwelten 2021

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Melia Adan (vormaliger Deck(nach)name Khalid) arbeitet inzwischen als Kriminalrätin und ist somit die Vorgesetzte von Vincent Che Veih. Eine Abiturientin stirbt nach einer Messerstecherei in ihrer Wohnung. Sie kann noch den Notarzt rufen, die Hilfe kommt jedoch zu spät. Als die Sanis eintreffen, ist sie ihren Verletzungen erlegen. Alles deutet auf einen Streit mit ihrem Freund hin. Doch liegt der Fall so einfach? Schließlich hat eine dritte Person in der gemeinsamen Wohnung übernachtet. Wer war das und was war der Grund des Besuchs? Dies gilt es für Vincent nun herauszufinden. Melia indessen gibt nicht auf, nach Solveig Fischer zu suchen. Während des letzten Falls ist die Verfassungsschützerin und Kollegin spurlos verschwunden. Melia ist der festen Überzeugung, dass Solveig auf dem ehemaligen Bauernhof, den sie im Zuge der Ermittlungen gegen Neonazis aufgesucht hatte, ermordet und im Fundament des neu errichteten Gebäudes eingegossen wurde. Vincent ist zwischenzeitlich nicht der Meinung, dass der Freund der Abiturientin Klara Dorau der Mörder ist. Denn in diese Familie scheint es einige Unstimmigkeiten zu geben. Und damit ist nicht nur der ältere Bruder gemeint, der einmal den Neonazis sehr zugehörig war … *** Was ein spannender und fesselnder Thriller. Ich bin nur so durch die Handlung gerast und bin begeistert. Vincent Che Veih ermittelt ja nun bereits seit einigen Jahren und alle seine Fälle gefielen mir sehr gut. Melia Adan (Khalid) kenne ich seit dem letzten Band „Im Namen der Lüge“. Und mir gefällt dieser zweite Teil sogar noch besser. Kam ich im ersten gemeinsamen Fall der beiden doch ab und an mit den Namen der Figuren durcheinander, so habe ich hier voll den Überblick behalten. Und das, obwohl es verzwickter und verwobener eigentlich gar nicht geht. Alles und jeder hängt miteinander zusammen, „klüngelt“ untereinander. So eine umfangreiche und komplexe Handlung so logisch, spannend und fesselnd zustande zu bringen, da gehört schon was zu. Eckert vergisst nicht eine Kleinigkeit in der Geschichte, Nebenfiguren aus vorgehenden Romanen, alle tauchen irgendwie wieder auf und kommen zu Zuge. Horst Eckert recherchiert wirklich gut und bringt die Dinge so zu Papier, dass man merkt, dass er sein Handwerk und das des Polizeiapparats und der Politik versteht. Er beschreibt Machenschaften, die hinter den Kulissen ablaufen, wie Drogenhandel, Geldgeschäfte und soviel mehr. Und nebenher zeichnet er seine Charaktere gründlich, sehr menschlich und tiefgründig. Gibt ihnen ihre eigene Geschichten und viel Zwischenmenschlichkeit und macht den trockenen Stoff damit „wett“, schenkt dem Leser Zeit, abzuschalten, sich zurückzulehnen und etwas runterzukommen. Ich kann den zweiten Teil der Melia/Vincent-Reihe nur empfehlen. Fesselnde, sehr spannende Lesestunden mit wunderbaren Protagonisten jeder Art sind garantiert.

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Zum zweiten Mal arbeiten Kriminalrätin Melia Adans und Kriminalhauptkommissar Vincent Veih gemeinsam an einem Fall. Während Vincent sich in die Ermittlungen im Mordfall Klara Dorau stürzt, streckt Melia weiter ihre Fühler aus um die Leiche ihrer vermissten ehemaligen Kollegin Solweig zu finden. Die Suche kann nur inoffiziell erfolgen, da sie keine Unterstützung vom Verfassungsschutz erhält. Tatsächlich hatte die Aufdeckung eines rechtsextremen Netzwerk bemerkenswert wenig Konsequenzen für die Beteiligten gehabt. Nur Melias Karriere beim Verfassungsschutz endete abrupt. Sie wechselte in die Kriminalinspektion I und ist jetzt de facto Vincents Chefin. Die Ermittlungen führen Beide in den Drogen-und Korruptionssumpf. Und immer wieder begegnen ihnen korrupte Staatsdiener und rechte Terroristen. Puh, das war heftig. Horst Eckert schreibt immer am Puls der Zeit und legt den Finger in den immer größer werdende Spalt unserer Gesellschaft. Seine Thriller zu lesen, erzeugt bei mir oft ein beklemmendes Gefühl. Es gibt bei ihm keine triefende Blutspur und keinen Serienmörder, sondern eine unbestimmte Angst um die Gesellschaft, in der wir leben. Abgesehen von der Pandemie, die aktuell die Bevölkerung, die Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beschäftigt, wird uns suggeriert, dass wir in einem Staat mit Willkommenspolitik gegenüber Flüchtlingen leben. Wir eine nachhaltige Richtungsänderung in der Umweltpolitik erleben, „Friday für Future“ unterstützen und die rechte Gesinnung unter Kontrolle haben. Das dem nicht so ist, erschreckt und verunsichert. Horst Eckerts Thriller beleuchtet diese verborgene Seite und regt zum Nachdenken an. Seine äußerst spannenden Thriller rütteln auf, regen auf und schreien geradezu „Macht die Augen auf und guckt hin“. Seine fiktiven Geschichten kratzen erschreckend oft an der Wirklichkeit oder weisen zumindest die Richtung, wo man genauer hinsehen sollte. Die farbige Kriminalrätin und der Kriminalhauptkommissar, dessen Mutter aktives Mitglied der RAF war und aktuell wieder Aktivistin ist, sind gut gewählt. Die Beiden werden sich ständig aneinander reiben, gegensätzliche Vorstellungen ausdiskutieren und gemeinsam gegen die rechten Bündnisse und Auswüchse arbeiten. Ich hoffe auf noch viele Fälle für Melia Adan und Vincent Veih.

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Auch dieser Thriller mit dem Ermittlerduo Melia Adan und Vincent Veih war wieder extrem spannend zu lesen. Horst Eckert flicht ein Netz aus verschiedenen Handlungsfäden: Da ist der brutale Mord an Klara Dornau, der Tochter eines bekannten Psychiaters. Ihr Freund Miran, ein Deutscher mit kurdischen Wurzeln, ist verschwunden und gerät schnell unter Mordverdacht. Eine dritte Person, die sich ebenfalls in der Wohnung aufhielt, ist verschwunden und daß der Vater des Mordopfers ein Informant des Dezernats für Rauschgift ist, macht die Sache auch nicht einfacher. Die Kollegin, an die Dornau berichtet, ist ebenfalls in die Mordermittlungen involviert. Melia Adan geht immer noch dem Schicksal ihrer verschwundenen Kollegin Solveig nach. Sie ist überzeugt, daß die Leiche auf einem Baugrundstück des Immoblienhais Osterkamp vergraben wurde. Schnell wird uns Leser*innen klar, daß Osterkamp nicht nur eine Menge Dreck am Stecken hat, sondern auch Verbindungen in die höchsten politischen und nachrichtendienstlichen Kreise. Einer seiner Handlanger ist Roland Kracht, ein ehemaliger Elitesoldat, der in Afghanistan diente und der wie Osterkamp den Staat durch linke Kräfte in Gefahr sieht. Er betreut die Mutter eines Kameraden, der in Afghanistan gefallen ist. Als er merkt, daß sie ihre Wohnung, die zu Osterkamps Immobilien gehört, zwangsgeräumt werden soll, versucht er vergeblich, ihr zu helfen und wird zu einer tickenden Zeitbombe. Zu Beginn war es etwas schwierig, sich alle Personen zu merken, aber ich war schnell „drin“ im Buch. Wie schon in seinem ersten Thriller beschäftigt Horst Eckert die zunehmenden rechten Tendenzen in unserem Land und den Hang dazu, terroristische Aktionen den Linken in die Schuhe zu schieben, aber auch der immer offener zu Tage tretende Rassismus quer durch die Gesellschaft. Dieses Mal nimmt auch das Thema Mietwucher einen größeren Raum ein und wie Wolfgang Schorlau in seinem aktuellen Dengler – Roman „Kreuzberg Blues“ stellt auch er einen Zusammenhang zwischen dem rechten Milieu und der Immobilienwirtschaft her. Mein Fazit: Das Buch hat einen enormen Spannungsbogen, hier spielt der Autor seine ganze Routine als Krimiautor aus. Als Leserin war ich den Ermittelnden auch immer wieder einen kleinen Schritt voraus. Trotzdem hat mich dieser Thriller nicht restlos überzeugen können. Das liegt daran, daß Horst Eckert für meinen Geschmack dieses Mal zu wenig Distanz zu seiner Geschichte hält. Man merkt ihm immer wieder die Wut über die beschriebenen Ungerechtigkeiten und den Filz in den verschiedenen Behörden bis in die höheren Etagen der Politik an. So sehr ich diese Wut verstehen kann und auch sympathisch finde – für mich hätte es die Glaubwürdigkeit des Buches erhöht, wenn er etwas weniger Partei genommen hätte. Deshalb dieses Mal, im Gegensatz zu "Im Namen der Lüge" nur 4 von 5 Sternen, aber dennoch eine absolute Leseempfehlung!

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Darum geht's: Die Studentin Klara Dorau wird in ihrer Wohnung erstochen, ihr Freund ist verschwunden. Vincent Veih übernimmt den Fall, der nur auf den ersten Blick aussieht wie der tödliche Streit eines Paares. Seine Chefin Melia Khalid kann während dessen nicht von der Idee ablassen, dass die Verfassungsschützerin Solveig Fischer auf dem Gelände eines Bauernhofes von Neonazis ermordet und verscharrt wurde. Sie setzt alle Hebel in Bewegung und tritt damit wichtigen Leuten auf die Füße. So fand ich's: Dem Verfassungsschutz hat Melia den Rücken gekehrt, doch der letzte Fall, den sie dort bearbeitete und der uns im ersten Band "Im Namen der Lüge" erzählt wurde, lässt sie nicht los. Melia möchte unbedingt das Verschwinden von Solveig Fischer aufklären. Sie vermutet, dass die Verfassungsschützerin Fischer von Neonazis, denen sie auf der Spur war, ermordet und auf dem Gelände eines Bauernhofes in ein Fundament eingegossen wurde. Mit ihrer Hartnäckigkeit rührt sie Dinge auf, die andere lieber im Dunkeln lassen möchten. Dass ihr Freund Klara Dorau ermordet haben könnte, glaubt Vincent Veih nicht wirklich. Zu viele Dinge sind in Klaras familiärem Umfeld im Argen und die Sache wird weitaus komplizierter, als es zuerst wirkte. Dass Melia neuerdings die Chefin von Vincent Veih ist, bremst ihre private Sympathie, die sich gerade entrwickelte, ein wenig aus. Und einer Meinung sind die beiden auch nicht immer, denn Melia konzentriert sich nicht nur auf Personalführung und Papierkram, sondern greift auch in die Ermittlungen ein. Doch auf eine etwas sperrige Art arbeiten die beiden gut zusammen. Genau wie im ersten Band spielen verschiedenste Themen in die Handlung des Buches. Rechts- und linksradikale Umtriebe, Geheimniskrämereien und Alleingänge von Ermittlern, eine hauchdünne Trennlinie zwischen Informant des Gemeimdienstes und Verbrecher, zwischen Heimatliebe und Fanatismus, Loyalität und posttraumatischer Belastung, Geldgier, Drogengeschäften und ganz handfestem praktischem Egoismus. Das Ganze wird so erzählt, dass es zu hundert Prozent aus dem Leben gegrifffen wirkt. Wirtschaft, Politik, radikale Gesinnung, nichts davon scheint unrealistisch übertrieben, sondern könnte auch aus den Nachrichten stammen. Und doch packt einen die Wut angesichts der Machenschaften, über die man da liest und die es Melia und Vincent schwer machen, Verbrechen aufzuklären. Denn jeder kocht sein eigenes Süppchen, verschweigt oder erzählt Halbwahrheiten und einer spielt den anderen aus. Dieser Politthriller lässt einen hinter die Kulissen komplexer, verflochtener Machenschaften schauen und nimmt einen von Anfang an mit in die Handlung. Eine gute Mischung aus spannend und präzise erzählt hat mich gepackt, der Schwerpunkt liegt auf der Handlung, die sich mit ihren politischen und wirtschaftlichen Themen auf das echte Leben übertragen lässt und dadurch mit erschreckendem Realismus besticht. Für Fans von Politthrillern sind sowohl "Die Stunde der Wut" als auch der Vorgängerband "Im Namen der Lüge" empfehlenswert.

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