Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Flüstern der Bäume

Michael Christie

(40)
(29)
(10)
(2)
(2)
€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Jahresringe

Von: Casaplanca

25.10.2020

"Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie ist ein Buch, welches nach dem lesen in mir noch nachklingt, was mich tief berührt hat. Es ist eine Familiensaga über vier Generationen. Die Jahreszahlen werden den entsprechenden Kapiteln vorangestellt. Das Buch beginnt in der Zukunft und die ist schon etwas gruselig, es gab ein großes Welken und es gibt kaum noch Bäume, sondern nur noch Staub. Die Menschen, die es sich leisten können, fliehen in die noch wenigen Oasen mit Grün, auch nach Greenwood Island, die Kathedrale. Hier lernen wir Jacinda Greenwood kennen, die hier als Naturführerein arbeitet. Die Geschichte geht dann generationsweise in der Zeit zurück und erzählt aus dem Leben der jeweiligen Protagonisten. Leben, dass in jedem Fall vom Wald und von Bäumen geprägt ist. Auf diese Weise reist man in der Zeit zurück bis ins Jahr 1908. Wie bei den Jahresringen eines Baumes geht es auch hier dann von innen wieder nach außen weiter. Die Geschichte wird weitererzählt und wir reisen mit ihr wieder bis in die Zukunft. Dabei werden dann alle Zusammenhänge klar und man begreift was die Familie Greenwood ausmacht. Für mich ist hier der Begriff einer Familie sehr gut erfasst, Familie, die nicht Blutsverwandschaft sein muss. Der Autor findet einen ruhigen Schreibstil mit teilweise sehr schönen und poetischen Worten, obwohl das Buch seine Längen ha, habe ich mich nie gelangweilt. Es ist eine ruhige Geschichte, die aber auch von vielen Tragödien geprägt ist. Das Buch ist eine sehr unterhaltsame Geschichte, die als Dystopie beginnt und dann teilweise etwas unglaubwürdig und übertrieben wird, hier wäre etwas weniger mehr gewesen.

Lesen Sie weiter

Der letzte Wald

Von: wal.li

24.10.2020

Jacinda Greenwood arbeitet als Parkführerin auf Greenwood Island. Über ihren Vater und dessen Familie ist ihr nicht viel bekannt. Es ist ihr auch nicht so wichtig. Viel wichtiger sind ihr die Bäume, die auf Greenwood Island eines der letzten Refugien in einer unwirtlich gewordenen Welt haben. Als Jacindas ehemaliger Verlobter auf die Insel kommt, ist sie nicht übermäßig erfreut. Das Tagebuch, welches er mitbringt, hat angeblich ihrer Großmutter gehört. Es könnte eine Verbindung zu dem unbekannten Teil von Jacindas Familie herstellen. Möglicherweise handelt es sich bei der Namensgleichheit zwischen ihrem Nachnamen und dem Namen der Insel um keinen Zufall. In einer Welt, in der es immer weniger Bäume gibt, lebt Jacinda Greenwood in einer der letzten Oasen. Leicht ist ihr Leben nicht, sie muss ihre Studienkredite abzahlen und ihr Job hängt von den Bewertungen ab, die die Touristen, die auf Greenwood Island Pilger genannt werden, abgeben. Doch ihre Verbundenheit mit den Bäumen lässt Jacinda viel ertragen. Das Tagebuch bietet ihr einen Ausweg, eine Verlockung und jede Menge Informationen über ihren Vater und dessen Herkunft. Jacinda ist unsicher, ob sie das Angebot ihres ehemaligen Verlobten annehmen soll. Doch zunächst taucht sie in das Tagebuch und alle weiteren Informationen ein, die sie bekommen hat. Mit dem ungewöhnlichen Aufbau seines Buches fesselt der Autor seine Leser. Werden zunächst eher Fragen aufgeworfen, muss eine Weile auf die Antwort gewartet werden. Dabei komponiert der Autor eine Familiengeschichte, die so eigentlich nicht stattgefunden haben kann. Allerdings gewinnt die Handlung gerade dadurch an geheimnisvoller Dunkelheit. Man dringt in die Tiefe der Geschichte der Familie Greenwood ein. Über mehrere Generationen entfaltet sich ein Drama, für das es eigentlich kein glückliches Ende geben kann. Haben die Greenwoods jemals glückliche Zeiten erlebt? Bemerkenswert ist ihr Bezug zu den Bäumen und Wäldern, wie unterschiedlich die Familienmitglieder die Bäume sehen, als Lieferant von Holz und Wohlstand, als Lebensgrundlage, die es zu erhalten und zu schützen gilt. Planzen und fällen sind wie zwei Seiten der Geschichte. Auch wenn es ein paar Ungereimtheiten gibt, so ist dieser Roman doch sehr spannend und in mit seiner Dramatik ergreifend.

Lesen Sie weiter

Eine etwas andere Familiengeschichte

Von: Prinzessinmimimi

24.10.2020

Wir beginnen im Jahr 2038 in dem von der Natur so wie wir sie jetzt kennen nicht mehr viel übrig ist. Es gibt nur noch wenige Bäume und nur die Reichen können sich ein Leben in den letzten grünen Oasen leisten. So lernen wir unsere Protagonistin Jacinda Greenwood kennen. Sie arbeitet als Naturführerin in Greenwood Island. Diese Namensgleichheit ist schon ein seltsamer Zufall.... Oder steckt da doch mehr dahinter??? Ihr Ex Freund und das Tagebuch ihrer Großmutter werfen ein völlig neues Licht auf diese für Jacinda zufällige Namensgleichheit. Für den Leser beginnt somit eine interessante Reise durch eine Familiengeschichte die es in sich hat. Gefüllt mit schockierenden Schicksalen, einer Entführung, Reichtum, Armut, Trauer, Leid aber auch Freude. Über 130 Jahre lernen wir verschiedene Mitglieder des Greenwood Clans kennen die wirklich nicht unterschiedlicher sein könnten und trotzdem alle durch eines verbunden sind.... den Wald, die Bäume und ihre Liebe zur Natur. Der Autor hat einen ungewöhnlich aufgebauten Roman geschaffen. Der zum Nachdenken über den Klimawandel und dessen Folgen anregt. Der ruhige Schreibstil ermöglicht es dem Leser der Geschichte problemlos zu folgen. Es war eine interessante Lektüre, die ich gerne weiter empfehle.

Lesen Sie weiter

„Das Flüstern der Bäume“, im englischen Original „Greenwood“, von Michael Christie war für mich ein absoluter Pageturner und ein Jahreshighlight. Vier Generationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten; spannende Protagonisten; teils historischer, kontemporärer, teils dystopischer Roman. Dazu die geheimnisvolle Anziehungskraft der Wälder Kanadas, die Bäume, die alle Figuren verbinden, die Jahrhunderte, Jahrtausende stille Beobachter der Welt sind. Im Jahr 2038 lebt Jacinda Greenwood auf einer kleinen Insel im Pazifischen Nordwesten Kanadas – einer der wenigen Orte, wo der Baumbestand der Welt noch gesund ist. Für die Naturwissenschaftlerin sind die Bäume ihre Familie, bis sie durch einen Zufall einen Hinweis auf ihre tatsächliche Familie erhält und erfährt, dass sie viel stärker verbunden ist mit den Bäumen der Insel als sie es sich hätte träumen können. Die Geschichte der Vorfahren Jacindas wird rekonstruiert, zurück bis ins Jahr 1908, wo ihr Vater und Onkel als Waisenjungen in einer Waldhütte heranwuchsen. Das Jahr 1934, in dem ein geheimnisvoller Mann mit einem Findelkind quer durch Kanada flieht; über das Jahr 1974, in dem der Kampf zwischen Kapitalismus und Idealismus eine Familie zu zerreißen droht; das Jahr 2008, als Jacinda geboren wird. Ich fühlte mich entführt an die Orte der Erzählung, zurücktransportiert vor allem zu den majestätischen Wäldern der Westküste Kanadas, die ich in Natura erleben durfte und habe mit den Protagonisten mitgefiebert. Einziger Kritikpunkt: ich hätte gerne mehr Zeit im Jahr 2038 verbracht, hätte gerne Jacinda selbst als treibende Kraft in der Ahnenforschung gesehen (statt ihres entfremdeten Expartners). Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Lesen Sie weiter

Familienbeziehungen

Von: luefki

23.10.2020

Jacinda Greenwood, auch Jake genannt, arbeitet um ihre Schulden zu tilgen. Viel hat sie nicht und es gibt auch nicht viel Orte wo sie lieber sein würde als auf Greenwood Island, einer Insel nahe Vancouver. Das es Verbindungen zwischen ihr und dieser Insel gibt, da denkt sie zunächst mit keinem Gedanken dran. Erst als sie von ihrem Ex-Verlobter das Tagebuch ihrer Urgroßoma erhält erfährt sie von ihrer Abstammung, aber ist auch alles so wie es scheint? Den Aufbau des Buches finde ich sehr interessant. Es geht von der Zukunft zurück in die Vergangenheit und wieder zurück in die Zukunft. So erfährt man die Lebensgeschichte von Jake und ihren Vorfahren, beziehungsweise Begleitern ihrer Vorfahren. Die Handlung ist sehr interessant, und lässt verschiedene Familienbeziehungen sehen, die im Nachhinein keine sind. Das Buch ist schön geschrieben und lässt sich sehr gut lesen. Auch wird auf den Aspekt der Umwelt eingegangen, wie der Titel schon hergibt dreht sich vieles um die Bäume, wie sie die Zukunft retten können und wie früher (und auch noch heute) mit der Abholzung vieles zerstört wird.

Lesen Sie weiter

Das Flüstern der Bäume von Michael Christie ist ein richtiges Herbstbuch, auch wenn es im Buch selbst nicht wirklich um den Herbst geht, aber ich hab das Cover gesehen und dachte "Oh, Herbst!". Das Buch nimmt uns mit durch die Familiengeschichte der Greenwoods. Über vier Generationen lernen wir unsere Protagonisten und Nebencharaktere kennen. Wir starten in der nahen Zukunft 2038 und nichts ist mehr so, wie wir es heute - 2020 - kennen. Durch das "Große Welken" gibt es fast keine Bäume mehr auf der Welt und die Menschen kämpfen mit gesundheitlichen Problemen. Sie kommen nach Greenwood Island, wo Jacinda (Jake) als Naturführerin arbeitet, um sich zu erholen, frische Luft zu atmen und um die faszinierende Natur zu erleben. Als ich diesen Anfang gelesen hatte, musste ich durchaus einmal schwer schlucken, denn mit der Klimakrise bewegen wir uns immer mehr auf ein solches Szenario zu. Michael Christie sendet hier eine wichtige Message was unsere jetzige Situation angeht. Von da an bewegt sich die Geschichte in der Zeit zurück und macht uns 2008 mit dem Zimmermann Liam Greenwood, 1974 mit der Umweltprotestlerin Willow Greenwood und 1934 mit dem Landstreicher Everett Greenwood aus der Depressionszeit bekannt. Für jeden dieser Charaktere spielen die Bäume eine wichtige Rolle. Jeder Jahresabschnitt gibt uns so die Zeit, das Leben jedes der Familienmitglieder kennenzulernen, die Menschen, welche sie umgeben, ihre Ambitionen. Außerdem finden wir heraus, wie sie von ihren Vorfahren beeinflusst wurden und wie sich ihre eigenen Handlungen auf ihre Nachkommen auswirkt. Im Großen und Ganzen versuchen wir eine Antwort auf die einfache, aber innerlich komplizierte Frage zu finden: Wer genau sind die Greenwoods? Die Idee des Autors, uns die verschiedenen wichtigen Mitglieder der Familie in verschiedenen Zeiten vorzustellen, finde ich sehr interessant, denn so erfährt man wirklich viel über die Familie und wie die Dinge Zusammenhängen. Einmal 1908 angekommen, reist man wieder zurück in die Zukunft. Die Charaktere selbst sind gut ausgearbeitet und man kann ihr Verhalten und Handeln gut nachvollziehen - zumindest aus dem Standpunkt des jeweiligen Charakters. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, und auch wenn das Buch eher ruhig und gemächlich ist, kommt keine Langeweile auf. Hier und da gibt es ein paar kleine Längen, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Michael Christie hat hier wirklich ein sehr schönes Buch geschrieben, dass ich jedem, der Familiengeschichten mag, empfehlen kann.

Lesen Sie weiter

"Das Flüstern der Bäume" von Michael Christie ist als Hardcover-Ausgabe mit 560 Seiten im Oktober 2020 beim Penguin Verlag erschienen. Die Aufmachung ist hochwertig und schön, mit wunderschönem abnehmbaren Schutzumschlag, orangefarbenem Innencover mit Herbstlaub und einem roten Lesebändchen. Michael Christie ist ein kanadischer Autor, der hier seinen zweiten Roman vorlegt. "Das Flüstern der Bäume" ist eine Familiensaga, in deren -gegenwärtigem- Mittelpunkt die Naturführerin Janice Greenwood steht. Janice weiß nicht viel über ihre Familie, jedoch gelangt sie eines Tages in den Besitz des Tagebuchs ihrer Großmutter. Die Geschichte wird auf ungewöhnliche Weise erzählt, sie beginnt im Jahr 2038, inmitten der angeholzten und verwelkten Wälder Kanadas und geht, wie die Jahresringe der Bäume, zurück bis ins Jahr 1908. Und dann wieder zurück, wobei das Schicksal von vier Generationen der Greenwoods geschildert wird. Der Autor hat einen sehr ruhigen, unaufgeregten Schreibstil, der dabei umso eindringlicher ist. Die ausführliche Schilderung der Natur, die vielfältigen Informationen über Bäume und Wälder und nicht zuletzt die raffinierte Erzählweise der Jahresringe und Zeitabläufe sind faszinierend und einfach schön. Die Charaktere zeichnet der Autor fein und detailliert mit sehr viel Gefühl. Ich konnte mich beim Lesesn sehr gut in die einzelnen Personen, die zu ihrer Zeit jeweils im Mittelpunkt standen, hineinfühlen. Es gibt diverse, unterschiedliche Lebensgeschichten, doch eines haben sie alle gemein: Bäume :) Ein Buch, das sehr authentisch herüberkommt und auf ganz besondere Weise das hochbrisante Thema Zerstörung des Ökosystems und der Natur aufgreift - absolut lesenswert und zum Nachdenken!

Lesen Sie weiter

>>Der beste Moment, um einen Baum zu pflanzen, ist immer vor zwanzig Jahren. Und der zweitbeste ist immer jetzt.<< „Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie ist eine wie ich finde sehr besondere Geschichte, die eine weitreichende und schwierige Familiengeschichte mit der Geschichte und dem Leben der Bäume, der Wälder kombiniert. Wir als Leser reisen hier den Zeitstrahl einmal weit zurück in die Vergangenheit und wieder zurück in die Zukunft, die mitunter erschreckend ist, aber vielleicht gar nicht so abwegig... Ein Punkt, der mir als Leser schon viele Anreize zum nachdenken gegeben hat und davon gibt es in dem Buch viele im Bezug auf die Natur und wie wir mit ihr umgehen. Die Familiengeschichte lässt einen Blick auf die verschiedenen Genrationen zu, blieb mir aber leider etwas zu flach. Einzig die Geschichte der Brüder Everett & Harris hat mich sehr gefesselt und war wirklich wirklich interessant und auch emotional bewegend! Da alle Personen der verschiedenen Generationen aber eben unterschiedliches erleben, fühlt man sich dementsprechend dem einen vielleicht eher nah als dem anderen... Was sie aber alle verbindet sind die Bäume und diese Verbindung bringt zum Teil wichtige und sehr bewegende Weisheiten mit sich, die zeigen, wie nah sich das Leben des Waldes doch dem einer Familie, dem Bund von Generationen stehen. Für mich ist „Das Flüstern der Bäume“ ein absolut lesenswertes Buch, allerdings sollte man hier ein bisschen Geduld als Leser mitbringen, da es doch ein paar Längen gibt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.