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Rezensionen zu
Whisper Network

Chandler Baker

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Whisper Network ist ein Thriller der sich mit der #MeToo Debatte beschäftig. Frauen am Arbeitsplatz, wie sie behandelt werden und wie es für die Frauen ist Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. Das ist Whisper Network. In dem Roman von Chandler Baker geht es sehr umfangreich um Feminismus, Frauen in der Arbeitswelt und die Vereinbarung von Familie und Beruf. Ich würde mich selbst nicht als Feministin bezeichnen, allerdings hat mir das Buch und die Idee dahinter sehr gefallen. Es war interessant und lehrreich, wenn ich auch in mancherlei Hinsicht nicht mit allen angesprochenen Punkten zustimmen konnte und wollte. Aber das ist ja in jederlei Hinsicht individuell und jedem selbst überlassen! Im Vordergrund von Whisper Network steht vor allem Missbrauch. Der Missbrauch von Frauen am Arbeitsplatz. Drei Freundinnen und Arbeitskollegen Ardie, Sloan und Grace sind erfolgreich und Frauen. Sie arbeiten gemeinsam bei einer Sportbekleidungsfirma in der Rechtsabteilung. Dabei versuchen sie sowohl Familie, als auch Beruf miteinander zu vereinbaren. Als berufstätige Mütter müssen sie viele Entscheidungen treffen und auch in puncto Ehe. Als Frau mehr zu verdienen als der Mann... ist das denn auch richtig so? Was mich in diesem Punkt gestört hat, war dass die Gedanken der Mütter z.T. sehr genervt gegenüber ihren Kindern erschienen. Ich kann es nicht anders sagen, aber sie haben sich doch dazu entschlossen Kinder zu bekommen und wussten vorher was auf sie zukommt. Dann kann ich solche "abwertenden Gedankengänge" nicht nachvollziehen... Eines Tages geht die BAD-Liste umher. Auf dieser stehen alle Namen von Männern in Dallas, die in einer Weise Frauen missbraucht haben. Eine lange Liste. Als der Name von Ames, dem Chef, von Ardie, Sloan und Grace auf die Liste gesetzt wird, gehen die Gerüchte vor allem in ihrer Firma umher. Was ist dran an der Liste? Kann man den Frauen wirklich glauben, oder versuchen sie nur verzweifelt Aufmerksamkeit zu bekommen in der Hoffnung auf ein besseres Gehalt...? Ich persönlich konnte einiges aus dem Buch mitnehmen. Zum einen, dass Frauen sich häufig für ihren Beruf verdrehen müssen und ihre Familie, vor allem Kinder, ihnen im Weg stehen. Es wird in der Berufswelt vermeintlich noch immer nicht angesehen, wenn eine Frau arbeitet und Mutter "spielt". Dabei müssen sie -denken sie- auch häufig falsche Wege einschlagen. Sie lassen sich leichter manipulieren, weil sie die Hoffnung haben, dadurch anerkannt zu werden. Und manchmal nutzen das Männer nun einmal aus. Dabei möchte ich aber meinen, dass es nicht immer und ausschließlich von den Männern ausgeht! Eine Stelle in dem Buch "Ihr wisst nicht, was dort passiert ist. Niemand weiß das" trifft es glaube ich ganz gut auf den Punkt. "Scheitern war ein Luxus, den wir uns nicht leisten könnten..." Allgemein hat mir der Aufbau von "Whisper Network" sehr gut gefallen! Es gibt kurze Kapitel die immer einen kleinen Einblick in den gegenwärtigen Alltag der Frauen bringt. Zum Ende eines Kapitels folgt dann auch manchmal ein Ausschnitt aus dem Gerichtsprozess und der Zeugenbefragungen. Dadurch bekommt man als Leser/in verschiedene Seiten, auch von den Protagonisten, gezeigt. Aber insbesondere der Epilog hat mich noch einmal berührt und regt eindeutlich zum Nachdenken an! "Unser Motto war lange gewesen: Es bleibt unter uns." Auch das Nachwort der Autorin selbst war sehr einnehmend. Hier beschreibt sie von ihren eigenen Erfahrungen als Frau, Männern unterstellt. Was im Nachhinein dem Buch, für mich noch einmal deutlich an Wert zusagt. Mir fällt es schwer zu sagen, wie ich da Buch finde. Es ist grandios geschrieben und behandelt ein wichtiges Thema, was ich von der Autorin bereits kenne. An manchen Stellen konnte ich einfach nicht zustimmen bzw. habe nicht verstanden, wieso die Frauen sich nicht einfach mal dafür einsetzen... Aber nichts desto trotz allem war das Buch doch sehr gut. Final würde ich "Whisper Network" jedem von euch ans Herz legen, 4,5/5 Sterne hat das Buch verdient! Jeder muss selbst sehen, wie er/sie mit den Themen zurecht kommt und was man darüber denkt, aber es lohnt sich wirklich sehr!!

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„Sloane streckte die Arme über den Tisch und drückte sowohl Grace als auch Ardie die Hand, und Ardie hatte ein wenig Mitleid mit Männern, weil sie einander nie die Hände halten durften.“ - S. 470 Rezension {spoilerfrei} Cover Das Cover passt mit der Lippe und den aufgelegten Finger gut zum Titel des Buches. Durch die zwei, eher für ein Cover ungewöhnliche Farben und den sanften Übergang, bekommt das Buch noch einmal eine besondere Optik. 4 /5 🦋e Inhalt Dieses Buch handelt von Sloane, Ardie, Grace und Rosalita, die alle auf ihre eigene Weise Probleme mit ihrem Chef Ames, aber auch dem Alltag zwischen Berufsleben, Familie und Kindern haben. Langsam lernt man die vier Frauen und deren Umfeld kennen, dabei fiel es mir zu Beginn zugegeben schwer, die ganzen Namen immer sofort richtig zuzuordnen. Langsam habe ich mich in die Geschichte reingefunden und obwohl es etwas schleppend voranging (es passierte zwar etwas, aber eben nicht so viel), gefiel mir das Buch von Beginn an. Mit Wendungen, die man vielleicht erahnen, aber nicht wissen konnte, überraschte das Buch auch zum Ende hin und eine gewisse Spannung zog sich von Beginn an durch das gesamte Buch. Die Thematik ist immer aktuell, Frauen, die Übergriffe erleben und denen (selbst von anderen Frauen) nicht geglaubt wird; die Angst haben müssen Schwäche zu zeigen, obwohl sie eigentlich nur im Recht sind. 4 /5 🦋e Schreibstil Die Erzählerin des Buches ist hier sehr speziell gewählt, sie schreibt als „Wir“ der Frauen. Sie ist (fast) Allwissend im Thriller und hat etwas wirklich Besonderes an sich. Zu Beginn eines fast jeden Kapitels beschreibt sie eine Alltagssituation, die Frauen bekannt vorkommt und wie sehr sie sich immer wieder in dieser Männerwelt beweisen müssen. Die Erzählerin ist keck, etwas bissig und witzig. Durch diesen Schreibstil verlieren auch ernste Themen etwas an Schwere, was einerseits schade ist, andererseits wahrscheinlich bewusst so gewählt wurde. Zwischen den Kapiteln gibt es immer mal wieder Zeugenaussagen und Befragungen in der Zukunft, zu einem Geschehen, das der/dem LeserIn lange unbekannt bleibt und dadurch noch mal mehr Spannung erzeugt. 4 /5 🦋e Fazit Ein gelungenes Buch. Ich würde es als etwas andere Thriller bezeichnen, der einen nicht auf die herkömmliche Art gruselt, aber doch schockiert.

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Nicht mit uns!

Von: Ro_Ke

02.07.2020

Meine Meinung: „Wir wollten im Job aus dem selben Grund wie Männer behandelt werden. Aus dem Menschen sich Smartphones kauften. Es machte das Leben einfacher.“ In „Whisper Network“ gestaltet die amerikanische Schriftstellerin Chandler Baker einen Roman, mit dem sie Themen bzw. mögliche Prozesse der wellenschlagenden MeToo-Bewegung aufgreift und stellt darin recht unterschiedliche Protagonistinnen vor, die jedoch das Schicksal teilen, den Spagat zwischen ihren verschiedenen, ihnen auferlegten, Rollen im Job und Privatleben erfüllen zu müssen und diese setzen sich gemeinsam zur Wehr gegen die sexuelle Übergriffigkeit ihres Vorgesetzten - mit tödlichem Ausgang! Die Handlung bewegt sich zwischen Gesellschaftskritik mit dem zu erwartenden aber mir zu stark hervorgehobenem sehr klischeehaften feministischen Einschlag und Motiven der Kriminalliteratur, denen es jedoch an einem durchgehend begleitenden Spannungsbogen fehlt. Durch den ausschweifenden Schreibstil kommt es immer wieder zu Längen und dem Verlust einer mir klar erkennbaren Richtung. Sehr gelungen empfand ich die unterschiedlichen Klänge der Frauenstimmen, mit denen die Autorin deren Geschichten/Schicksale erzählt, denn diese sind abwechselnd humorvoll, besitzen ein feines Gespür für Sarkasmus und wirken insgesamt wie aus dem (Arbeits-)Leben gegriffen. Dadurch, dass ich mich in einem von Frauen dominierenden Arbeitsfeld bewege, hat die Lektüre bei mir für einen neuen Blickwinkel sorgen können, auch wenn manche Darstellung zu überzeichnet/drastisch geraten ist, womit ich aber keinesfalls die Notwendigkeit der behandelten Themen herunterstufen möchte. Fazit: Greift wichtige Themen der MeToo-Debatte auf, verpackt diese aber in eine oft zähe Handlung, der es an Spannungsmomenten und mitunter an Fokus fehlt.

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Ein Buch zur #MeeToo-Dabatte. Vier Juristinnen in einer Sportbekleidungsfirma in Dallas versuchen Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Doch sind es Männer in Schlüsselpositionen, die ihnen den Aufstieg verwehren, beziehungsweise selbigen von gewissen körperlichen Gefälligkeiten und Äußerlichkeiten abhängig machen. Folge: Bald kursiert in den Büros der Stadt die so genannte „BAD-Liste“ mit den Namen von Männern, die durch übergriffiges Verhalten negativ aufgefallen sind. Jede Frau kann entsprechende Namen eintragen, um andere Kolleginnen davor zu warnen. Auch die drei Freundinnen Sloane, Ardie und Grace erhalten diese Liste. Dabei haben sie bereits alle Hände voll zu tun, sich als moderne Frau zu behaupten. Ardie ist frisch geschieden und alleinerziehend. Als übergewichtige Mittvierzigerin mit lateinamerikanischen Wurzeln muss sie sich gleich mehrfach mit Vorurteilen auseinandersetzen. Grace hat erst kürzlich ein Baby bekommen und fühlt sich nach der Rückkehr in den Beruf überfordert. In den Stunden, die sie im büroeigenen Stillzimmer mit dem Abpumpen ihrer Muttermilch beschäftigt ist, plagen sie Selbstzweifel. Sloane ist auf perfekte Außendarstellung bedacht. Ein dank Botox und Personal Trainer makelloses Aussehen, ein adretter Ehemann, die Tochter auf der Privatschule, ein ansehnliches Eigenheim, Luxusurlaub und Luxustäschchen… das volle Programm. Doch auch sie hat das Gefühl, ihrem Pensum nicht gerecht werden zu können. Noch dazu wo jüngere, hübschere und top ausgebildete Harvard-Absolventinnen wie Katherine in die Firma drängen. Soll sie diese fördern oder sich von ihnen bedroht fühlen? Weder noch. Schnell wird klar, dass die junge Frau vor allem beschützt werden muss. Denn ihr Chef Ames bekundet großes Interesse an Katherine. Mehrfach scheint er sie in persönlichen Meetings oder bei einem Feierabenddrink in unangenehme Situationen zu bringen. Sloane kennt dieses Spiel um Sex und Macht. Sie hat es selbst hinter sich, als sie vor über 10 Jahren mit Ames eine kurze Affäre hatte. Zu allem Übel kommt heraus, dass Ames nach dem Tod des bisherigen Geschäftsführers zum neuen CEO ernannt werden soll. Damit wäre er unantastbar. So entscheidet sich Sloane, Ames Namen auf die BAD-Liste zu setzen und gemeinsam mit Ardie und Grace eine Klage wegen sexueller Belästigung gegen ihn einzureichen. Damit setzt sie eine Kettenreaktion in Gang. Ames stürzt vom 17. Stock des Firmengebäudes in den Tod. War es Selbstmord? Ein Abschiedsbrief fehlt, noch dazu wurden Blutspuren auf dem Balkon gefunden. Hat ihn jemand gestoßen? Wenn ja, wer? Chandler Baker entwirft ein spannendes Mosaik aus Rückblenden und Puzzleteilchen. Der eigentliche Plot wird nach jedem Kapitel von den Befragungsprotokollen der Polizei unterbrochen, welche immer wieder ein neues Licht auf die Ereignisse werfen lassen. Denn jede der vier Frauen hat ihre Geheimnisse, die nicht mal ihre Freundinnen kennen. Ist gar eine von ihnen die Mörderin? Ebenso spannend wie die klassische „Who did it?“-Frage liest sich die zweite Plotebene. Denn nach dem Tod von Ames geschieht das Unglaubliche: Die Stimmung kippt. Die Opfer werden zu Tätern, die Klägerinnen zu den Angeklagten. Plötzlich sind Sloane, Ardie und Grace „feministische Hexenjäger“, die einen Kollegen und Familienvater zu Unrecht beschuldigt und damit in den Selbstmord getrieben haben. Oder wie es Chandler Baker mit ihrem erfrischend sarkastischen Humor ausdrückt: „Keine noch so gute PR-Firma hätte eine effektivere Kampagne zur Wiederherstellung von Ames‘ Ruf inszenieren können als seinen eigenen Tod.“ Während sich in den schnieken Büros der Top-Anwälte wahre Dramen abspielen, könnte ausgerechnet die unscheinbare Rosalita zur Aufklärung des Falls beitragen. Sie arbeitet seit vielen Jahren als Putzfrau bei Truviv. Sie sieht, was sich nach Feierabend in abgedunkelten Büros abspielt oder was in den Mülleimern vor anderer Leute Augen verborgen bleiben soll. Chandler Baker ist ein spannender, aufwühlender und teilweise böse-sarkastischer Roman in der #MeeToo-Debatte gelungen. Sie legt die Finger auf die Schwachstellen des Systems. Opfer, die sich wehren wollen und am Ende gekündigt werden. Frauen, die trotz guter Ausbildung am Aufstieg scheitern. Ihr Plot ist psychologisch ausgefeilt und vielschichtig. Denn keinesfalls stellt die Autorin Frauen nur als die „guten Opfer“ dar. Auch unter Ihnen gibt es Charaktere, die sich mehr oder weniger auf das Spiel einlassen, um ihre Karriere zu beschleunigen. Loyalität zu den eigenen Geschlechtsgenossinnen versus Opportunismus in eigener Sache? Das ist hier die Frage. Und ist es manchmal nicht auch bequem, den leichteren Weg zu gehen? Kritikpunkt: Auch wenn das Thema #MeeToo ein globales Thema ist, ist der Roman stellenweise sehr „amerikanisch“. Luxusproblemchen rund um die obligatorischen Louboutins samt blond toupierter Haare stoßen beim Lesen etwas säuerlich auf, spiegeln aber vermutlich das Gebaren der Südstaatenmetropole wider. Denn Chandler Baker weiß, worüber sie schreibt. Die Autorin hat selbst als Juristin in Dallas gearbeitet, musste ihre Tochter während ihrer Mittagspause in der Tiefgarage stillen und hat ihrem eigenen „Flüster-Netzwerk“ von Frauen, die sie vor übergriffigen Kollegen gerettet haben, einiges zu verdanken. Auch dürften sich insbesondere weibliche Leserinnen nach der Lektüre dieses Buches glücklich schätzen, in einem Land zu leben, in dem es Krankenversicherungen samt bezahlten Mutterschafts- und Erziehungsurlaub gibt. Fazit: Ein spannender Roman mit emotionaler Sprengkraft, insbesondere für weibliche Leserinnen. Teilweise ziemlich amerikanisch, aber mit global universeller Message. Psychologisch ausgefeilt, mit vielschichtigen Charakteren und einer angenehmen Prise schwarzem Humor.

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Spannender Roman zur #MeToo Bewegung

Von: fabulabooks

07.06.2020

Die vier Frauen Sloane, Ardie, Grace und Rosalita arbeiten seit Jahren in einer Rechtsabteilung. Ihr gemeinsamer Chef soll nun zum neuen CEO befördert werden. Über ihn gibt es jedoch schon lange Gerüchte über seinen Umgang mit Frauen im Unternehmen. Nach einem weiteren Vorfall reicht es den Frauen endgültig und sie entscheiden sich, gegen ihn vorzugehen, um seine mögliche Beförderung zu verhindern. Damit setzen sie jedoch etwas Lebensgefährliches in Gang. "Whisper Network" von Chandler Baker ist ein Roman, der die aktuelle #MeToo Bewegung aufgreift und die Missstände in Unternehmen und der Gesellschaft auf spannende Weise beleuchtet. Ab der ersten Seite hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Das lag vor allem an dem angenehmen Schreibstil und den Zeugenaussagen in der Zukunft, die die Spannung aufrecht erhalten und mich mitraten haben lassen, was letztendlich passiert ist. Die Charaktere der vier Frauen wirkten zwar manchmal etwas überspitzt, ich konnte mich aber gut in sie hineinversetzen und die Probleme einer berufstätigen, erfolgreichen Frau zwischen ihren Rollen als Mutter, Ehefrau und Kollegin wurde überzeugend dargestellt. Einiges im Aufbau der Geschichte und den Handlungen der Charaktere kam mir dennoch etwas unlogisch vor. Der Umgang der Frauen untereinander ist ein Beispiel dafür. Einerseits halten sie zusammen und stehen für einander ein, aber ihre Gedanken übereinander und ihre Geheimnisse voreinander, sagen etwas ganz anderes aus. Das hat mich irritiert. Allgemein finde ich aber, dass Chandler Baker das Thema sehr gut umgesetzt und eine spannende Geschichte geschrieben hat. Durch reale Situationen, die sie aus ihrem eigenen Umfeld mit einfließen hat lassen, wirkt die Geschichte sehr real und umso schockierender. Von mir gibt es eine Empfehlung. "Whisper Network" von Chandler Baker wurde von Astrid Finke aus dem amerikanischen Englisch übersetzt.

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Sloane, Ardie, Grace und Rosalita leiden seit Jahren unter ihrem Vorgesetzten Ames. Zu seinem Verhalten Frauen gegenüber gab es schon immer Gerüchte. Gerüchte, die die Firmenleitung stets ignorierte oder unter den Teppich kehrte. Aber jetzt soll Ames zum Geschäftsführer befördert werden. Allerdings haben die Zeiten sich geändert, und genug ist genug. Die vier Frauen wissen: Sie müssen Ames‘ Aufstieg unbedingt verhindern. Und wenn ihre Worte wie üblich nicht gehört werden, dann müssen sie eben handeln … so auf dem Buchrücken zu lesen #MeToo, Sloane, Ardie und Grace, haben es gehörig satt. Diese Frauen haben zwar gut dotierte Positionen bei ihrem Arbeitgeber, doch die Männerwelt, hauptsächlich ihr Vorgesetzter, lässt des Öfteren nicht den nötigen Respekt walten. Nein schlimmer noch, er ist ein übergriffiger Typ, er nimmt sich was er will. Doch dann geschieht etwas unglaubliches, eine BAD – Liste taucht im Netz auf : > Irgendwas von einer Tabelle über Männer, schmierige Männer vielleicht, in Dallas. Hast du…….< Sloanes Handy vibrierte, und sie nahm es kurz vom Ohr, um die Mitteilung zu lesen, dass ihr Akku leer war. Mist. > Oh. Ja. Die BAD – Liste.< > Bad, wie in schlecht?< > Begrapscher aus Dallas. BAD. ……… Seite 74 Die Liste war offen und konnte beliebig von jedem erweitert werden. Obwohl es erst März war, verwandelte die BAD – Tabelle uns alle in Weihnachtsmänner. Wir schrieben an der Liste mit, überprüften sie mehrfach, versuchten zu erkennen, wer niederträchtig und wer nett war. Seite 127 Sloane, Ardie und Grace, diese drei Frauen stehen für so viele andere weibliche Wesen, die Familie und Beruf mit größten kräftezehrenden Anstrengungen versuchen gerecht zu werden, um dann als Krönung des Ganzen, von machtmißbrauchenden Männern belästigt zu werden. Gut, das überrascht nicht wirklich, das ist schon seit ewigen Zeiten bekannt. Doch die #MeToo Debatte hat einen wichtigen Stein ins Rollen gebracht. Dieser Stein ist von so einer immensen Größe und hat so manchen dieser übergriffigen Individuen unter sich begraben. Doch zurück zu unseren Damen. Sie schmieden einen Plan und setzen alles auf eine Karte. Jedoch droht dieser Plan ihnen regelrecht, um die Ohren zu fliegen. Mehr möchte ich nicht verraten. > Whisper Network < ist sicher ein wichtiges Buch zur #MeToo Debatte und zeigt sehr anschaulich, dass Frauen, überall zu Opfern werden können. Egal wo. Die Autorin Chandler Baker hat sich diesem heiklen Thema angenommen und es in einem unterhaltsamen Roman umgesetzt. Der Roman wird als Thriller angepriesen, dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Er beinhaltet die eine oder andere spannende Passage, doch ansonsten ist er vom Stil ein klassischer Unterhaltungsroman. Und unterhalten kann dieser Roman, er ist interessant und mit Humor untermauert. Den einzigen Kritikpunkt möchte ich dennoch erwähnen. Dieser Roman gilt als einer der Bestseller der New York Times, die populäre Schauspielerin Rees Witherspoon hat ihn in ihrem Book Club als > Ehrlich, zeitgemäß und unglaublich packend < beschrieben……… und dann finde ich hier in der deutschen Übersetzung, zwei Rechtschreibfehler. Ich weiß, kann man erwähnen muss man nicht. Doch von diesem kleinen Makel abgesehen, ist > Whisper Network < ein empfehlenswertes Buch. 🔖🔖🔖🔖von 5

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Ich habe kürzlich "Whisper Network" von Chandler Baker gelesen, welches sexuelle Belästigung und sexueller Missbrauch behandelt und einen Beitrag zur #metoo Debatte leistet. An dieser Stelle bedanke ich mich beim Heyne Verlag und beim Bloggerportal, welche mir das Buch als Rezensionsexemplar gratis zur Verfügung gestellt haben. In "Whisper Network" geht es um die drei Karrierenfrauen Grace, Sloane und Ardie. Sie sind ehrgeizig, intelligent, stark und haben als Justizarinnen einen sehr gut bezahlten Job 💪🏼👩🏼 Doch wie viele andere Frauen auch, erfahren sie sexuelle Belästigung. Als der Täter der neue CEO werden soll, treffen sie eine einschneidende Entscheidung: Sie hören auf zu schweigen und zu flüstern und erheben ihre Stimmen. Dabei ahnen sie noch nicht, dass dieser erbitterte Kampf ein Todesopfer kosten wird ... Die erste Hälfte des Buches fand ich ganz okay. Die Geschichte hat mich nicht enorm gepackt, aber das hat mich nicht gross gestört, da ich das Thema der Story so wichtig finde. Es werden verschiedene Dinge/Situationen angesprochen, die definitiv benennt werden müssen. Die drei Protagonistinnen sind nicht perfekt, sondern machen auch Fehler und sind teils sogar etwas unsympathisch. Aber genau das gefiel mir. Denn es spielt keine Rolle, ob sie nun meine Freundinnen wären oder nicht, es ist falsch, womit sie (und viele Frauen) zu kämpfen haben. Und das hat das Buch gut aufgezeigt. Nach der Hälfte wurde die Geschichte dann plötzlich so richtig spannend und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen 📖 Gegen Ende hielt sie eine unerwartete Wendung bereit, bei welcher mir nur "boah, krass" durch den Kopf schoss 😱 Es ist wirklich eine gute und wichtige Geschichte!! Besonders die Anmerkung der Autorin am Schluss, als sie von ihren persönlichen Erfahrungen erzählt, fand ich sehr gut 😊 . Ich kann "Whisper Network" weiterempfehlen, jedoch sollte man keinen Thriller erwarten. Ich persönlich finde, dass die Geschichte dem nicht gerecht wird. Man darf sich aber auf ein gesellschaftskritisches und spannendes Buch freuen 😊

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Sloane, Ardie, Grace... Drei Frauen, Freundinnen, Juristinnen, Kolleginnen. Drei junge Müttern die nicht unterschiedliche sein können doch eins haben die zusammen: Die leiden seit Jahren unter ihrem Vorgesetzten Ames. Als der Geschäftsführer unerwartet stirbt, gerät in ihrem angesehenen Unternehmen alles durcheinander. Denn ausgerechnet Ames scheint bester Nachfolger zu sein aber Sloane, Ardie und Grace sind da in einer anderen Meinung. Als auch die junge Anwältin Katherine angestellt wird und eine ominöse Liste, in dem Namen von aller Männer, die man sich in der Arbeitswelt von Dallas hüten muss, auftaucht, ruft einen Sturm der Entrüstung hervor. Und auch Rosalita, die Reinigungskraft des Unternehmens, zu den Frauen einschließt, dann wird es nicht mehr geredet, sondern gehandelt... Als Erstes muss ich die New York Times Aussage, die auf dem Cover steht, widersprechen. Es ist kein Thriller!!! Es ist ein Gesellschaftsroman mit einem hauch Krimi Anteil und mit einer sehr wichtigen Botschaft. In der Geschichte ist zwar jemand gestorben, Selbstmord oder Mord weiß man bis zum Ende nicht, aber deswegen ist das Buch nicht unbedingt ein Thriller. Also, nicht Thriller Leser/in bitte wegen der Aussage nicht irritieren lassen, das Buch bietet viel mehr. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von vier Protagonistinnen. Wir erfahren wie schwierig es ist, als berufstätige Mutter oder überhaupt als Frau in einem von Männer dominierten Welt Anerkennung und Respekt zubekommen. Die Autorin hat eine Tabuthematik ausgesucht und meine Meinung nach, hat sie auch richtig gut umgesetzt. Sexuelle Belästigungen bei der Arbeit, in der Schule oder im Öffentlichkeit redet man nicht oft, offen und ehrlich. Eine unausgesprochene Gesetz lautet: Wenn die Hündin nicht mit dem Schwanz wackelt dann kommt der Hund auch nicht angelaufen. Von wegen!!!! Die Situationen die Autorin, auch von eigenen Erfahrungen, in der Story berichtet hat, redet aus der Seele von Millionen Frauen. Allein wegen dem Thema muss man das Buch gelesen haben. Die Kapitel aus der Sicht von vier Frauen werden durch Zeugenbefragungen unterbrochen und damit hält die Autorin sehr gut den Spannungsboden aufrecht, sodass man unbedingt weiter lesen will. Was aber mir nicht so gefallen hat, viele Markensachen, die hier erwähnt wird. Ich weiß es nicht, ob die „Echte“ oder „Fiktive“ Marken sind, aber wen es um Markensachen geht, da schalte ich aus. Auch viele Beschreibungen über Kleidung/Wohnstil und noch viele andere Details hat mich nur noch gelangweilt. Solcher Detailtreue Schreibstil ist leider nicht meins. Sehr ehrliche vor allem wichtige Geschichte aber auch sehr Detailreich und bis zur Mitte recht zäh. Nichts ist trotzt gute Plot, die man gelesen haben muss.

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