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Rezensionen zu
Whisper Network

Chandler Baker

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Die Kolleginnen und Freundinnen Sloane, Ardie und Grace leiden seit Jahren unter ihrem Vorgesetzten Ames. Über Ames' Verhalten gegenüber den weiblichen Angestellten an ihrem gemeinsamen Arbeitsplatz wird immer wieder hinter vorgehaltener Hand geredet, es gab Gerüchte, die aber genauso oft von der obersten Firmenleitung ignoriert wurden. Fast zeitgleich mit der Vorstellung einer neuen Arbeitskollegin, verdichten sich immer mehr die Hinweise, dass Ames zum leitenden Geschäftsführer der Firma befördert werden soll. Als sich die neue Arbeitskollegin kurz darauf den Frauen anvertraut, steht für sie endgültig fest, dass Ames' Aufstieg zum Firmenboss unbedingt verhindert werden muss. Und wenn ihre Worte allein nicht ausreichen, um Veränderungen zu bewirken, müssen Taten sprechen, auch wenn Sloane, Ardie und Grace nicht ahnen können, was sie damit in Gang setzen... Schon lange im Vorfeld war ich sehr gespannt auf "Whisper Network" von Chandler Baker. Seit der 'me too' Bewegung ist angesichts der enormen Priorität der Debatte, die unter anderem sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz beinhaltet, das Thema immer wieder in den Medien vertreten und den Umstand daraus Stoff zu machen für diverse Adaptionen ist nicht nur ausreichend gegeben, sondern hilft auch das Thema weiterhin in der Öffentlichkeit zu halten. So besaß das Thema des Romans also schon im Vorfeld der Lektüre eine ungeheure Portion Brisanz und ich fand es interessant zu erfahren, wie die Autorin dieses umgesetzt hat. Am Ende wurde "Whisper Network" eine Mischung aus Gesellschafts- und Kriminalroman, der durchaus unterhalten konnte und das aus meiner Sicht auch bis zur letzten Seite vollbracht hat. Die Handlung von "Whisper Network" ist in einer Struktur aufgebaut, in der die Leserin und der Leser lange Zeit überhaupt nicht wissen, was eigentlich passiert ist. Die Ereignisse im Verlauf werden rückwärts erzählt, so dass das katastrophale Ereignis am Anfang der Geschichte Stück für Stück aufgefasert wird, um begreiflich zu machen, wie es zur Ausgangssituation kommen konnte. Dieser Erzählstil wirkt gerade zu Beginn der Handlung undurchsichtig, aber genau das habe ich als positiv empfunden, da ich selbst die einzelnen Puzzleteile zusammenfügen wollte, bis sich ein Gesamtbild ergab und nicht nur einmal wurde ich dabei auf die falsche Fährte gelockt. Der Erzählstil von Bakers Geschichte wird wohl auch einigen Serienkennerinnen und -kenner bekannt vorkommen, denn dieser erinnert sehr an die Serie "Big little lies", die damit große Erfolge feierte und überdies auch den feministischen Grundgedanke mit "Whisper Network" gemeinsam hat. Und auch, wenn dieser Grundgedanke, der in der vorliegenden Geschichte das Thema der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz behandelt und über das man sprechen und mit allen Mitteln verhindern muss, damit in der Öffentlichkeit hält und das sehr lobenswert ist, war er doch der Ausgangspunkt für etwas, das mir an "Whisper Network" nicht gut gefallen hat und das waren die Figuren in Bakers Geschichte oder besser formuliert: die völlige Überzeichnung ihrer Charaktereigenschaften. Das Grundthema reicht an sich schon völlig aus, um den feministischen Aspekt voll und ganz zu erfüllen, doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass Chandler Baker ihren Figuren noch den letzten Rest an Feminismus einverleiben wollte, was allerdings nur dazu führte, dass diese ins Stereotypische abgerutscht sind. Das führte zwar nicht dazu, dass die Handlung weniger unterhaltsam war aber doch in meinem Fall das ein oder andere Mal dazu, dass ich irritiert die Stirn gerunzelt habe, weil ich das Gefühl hatte, dass die Figuren bei manchen Handlungen einem Handbuch gefolgt sind. Zusammenfassend ist "Whisper Network" eine unterhaltsame und interessante Geschichte geworden, die trotz allem die Priorität des wichtigen Grundthemas immer wieder hervorhebt und dieses auch nie aus den Augen verliert.

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Die Anwältinnen Sloane, Ardie und Grace haben ein Problem. Es heißt Ames Garret und ist ihr Chef, der auch noch zum Geschäftsführer befördert werden soll. Es kursieren nicht nur Gerüchte über sein problematisches Verhalten Frauen gegenüber, mindestens eine von ihnen hat es auch schon am eigenen Leib erfahren. Und die Gerüchte betreffen nicht nur Ames: Unter den Frauen in Dallas kursiert eine Liste, auf der Männer und deren Vergehen namentlich aufgeführt sind. Die Frauen wollen sich schützen - aber ist ein anonymes „Whisper Network“ dafür der richtige Weg? Sloane, Ardie und Grace legen Klage gegen Ames ein. Als kurz darauf die Liste geleaked wird und Ames stirbt, stehen schnell Verdächtigungen seinen Tod betreffend im Raum. Baker @chandlerbakerbooks greift die #metoo-Debatte auf und thematisiert dabei viele Fragen, die in dieser Zeit immer wieder aufkommen: Warum klagen Frauen die Täter erst Jahre später an? Sind Frauen wirklich immer die Betroffenen oder profitieren sie bezogen auf ihr berufliches Fortkommen nicht auch vom Verhalten der Männer? Sollte man dem Opfer immer glauben oder besteht die Unschuldsvermutung? Was mir gut gefallen hat: Bakers Figuren sind nicht schwarz-weiß. Die Frauen werden, mit unterschiedlichen Charakteren ausgestattet. Und doch bestehen Gemeinsamkeiten, auch zu der Putzfrau Rosalita, die zu einer Schlüsselfigur wird. Baker beleuchtet, welchen Schikanen Frauen im Beruf ausgesetzt werden. Allerdings wählt sie durch den Tod des Angeklagten eine etwas zu einfache Lösung, denn das Problem erledigt sich quasi von selbst. Außerdem ist das Ende relativ vorhersehbar, auch wenn die Handlungen der Figuren nicht immer logisch und nachvollziehbar erscheinen. Wer sich eine konkrete Handlungsanweisung wünscht, wie mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz umgegangen werden sollte, für den ist dieses Buch nicht das richtige. Dennoch ist #whispernetwork ein kurzweiliges Buch, das ein Schlaglicht auf aktuelle Debatten und Probleme wirft und zeigt, welches System Sexismus hervorbringt und diesen deckt.

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#whispernetwork hat mich ein paar Post-its gekostet. Weil ich bei vielen Stellen fast inbrünstig nickte und wütend die Nasenlöcher blähte und deswegen die Stellen abfotografiert habe und hier dazustelle. Mir hat der Roman sehr gut gefallen! Obwohl ich jedem Lesenden empfehlen würde es schneller zu lesen als ich es tat. Mehr „in einem Rutsch“. Dann hat es sicher noch mehr Sogwirkung als eh schon. Denn der Roman ist großartig und wohl etwas überspitzt (NICHT in der Darstellung der sexistischen und frauenfeindlichen Taten), aber herrlich ehrlich und unverblümt. Sowohl was die Alltagserfahrungen mit Sexismus, die leider viel zu viele Menschen erleiden müssen, angeht, als auch die Beschreibung von Mutterschaft und harter Arbeit. Die immer wieder auftauchende „Wir“-Erzählstimme holt einen noch mehr mit ins Boot als man eh schon ist. Man sitzt nämlich mit drin, erkennt sich viel zu oft wieder und ab und zu kommt der Gedanke „Ja, ich hätte damals was sagen müssen“ auf. Die Anmerkung der Autorin ganz am Schluss des Romans fasst alles nochmal perfekt zusammen: Wir bitten nicht mehr um Erlaubnis. Wir haben das Wort. Hört zu.

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Angepriesen als "das Buch für die #metoo-Ära" wird Chandler Baker's "Whisper Network" diesem Anspruch auch gerecht. Obwohl wir eigentlich "nur" einen Einblick in den Alltag dreier Frauen bekommen, die neben Job und Kindern auch noch irgendwie verhindern müssen dass ihr übergriffiger Chef CEO wird, konnte es mich bis zum Ende bei der Stange halten und begeistern! Ganz besonders spannend fand ich dabei den Aufbau des Plots. Man folgt den drei Protagonistinnen durch ihren Alltag und spürt dabei die ganze Zeit, wie die Geschichte auf eine Katastrophe zusteuert. Diese aufgebaute Spannung löst sich erst ganz ganz kurz vorm Ende. Finde ich klasse gemacht! Einziger Wermutstropfen: die Sprache ist leider gelegentlich etwas passiv-aggressiv à la "wir gegen die". Da hätte man ein bisschen mehr relativieren können, aber das ist sicher Geschmackssache. 4,5 | 5 Sternen https://www.instagram.com/p/B_sPCugq1HT/?igshid=1sznmbskluebi

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Der Roman von Chandler Baker befasst sich mit einem Thema, welches auch im realen Leben brisant ist: eine Businesswelt, in der Männer dominieren und in der Frauen schwer zu kämpfen haben. So auch Sloane. Grace & Ardie, weöche für das Sportbekleidungsunternehmen Truviv arbeiten. Sie müssen sich täglich mit ihrem Vorgesetzten Ames Garrett auseinander setzen. Er hat seinen Ruf weg. Seit langem gibt es Gerücht über sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz mit Garrett als Täter. Die Leitung von Truviv übergeht diese Gerüchte absichtlich. Dann verstirbt der Firmenboss und Garrett scheint der sichere Nachfolger zu sein. Die 3 Frauen machen sich große Sorgen- wie geht es nun weiter? Besonders Sloane fühlt sich bedroht. Sie kennt Ames Garrett gut, denn einst verband sie eine heiße Affäre. Im Netz finden die drei Frauen eine Liste aller Businessmänner, die sexuell aufdringlich geworden sind- für Sloane der richtige Weg, um sich gegen Ames zu wehren? Der Plan steht- sie setzen Garretts Namen auf diese Liste. Prompt sorgt dies für viel Aufsehen und Gerede in der Geschäftswelt. Doch der Schuss geht nach hinten los und die drei Frauen werden plötzlich zu den Verantwortlichen gemacht. Die drei Frauen werden von Autorin Chandler Baker komplex dargestellt, wir erfahren viel über sie- was der ganzen Geschichte viel Tiefe gibt. Jede von ihnen hat ihre Gründe, gegen Ames zu kämpfen. Doch wie fühlt es sich an, vom Opfer zum Täter zu avanchieren? Unsere Generation wird nicht umsonst die „Me, too“-Generation genannt. Weil endlich das Bewusstsein bei den Frauen angekommen ist, sich gegen sexuelle Übergriffe jeglicher Arzt zur Wehr zu setzen. Deshalb ist „Whisper Network“ nicht nur ein spannender Roman, sondern hat auch eine Message. Spannend ist auf jeden Fall, wenn aufgedeckt wird, wie tief im Unternehmen sexuelle Übergriffe verwurzelt sind- und welches Geflecht aus Leugnung und Drohungen, aus Lügen und Misstrauen, die drei Frauen aufdecken… Die drei Protagonistinnen sind starke Persönlichkeiten, die sich gegen einen dominanten Mann auf ihre Art und Weise zur Wehr setzen, die einander vertrauen und einen steinigen Weg einschlagen. Der Roman kommt ganz ohne großes Drama aus, ist wirklich komplex gestrickt und fesselt somit den Leser, also uns. Großartig! 4/5 *

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Alle drei Hauptprotagonistinnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Grace hat vor einem Jahr ihr Kind geboren, die Tochter von Slogans Tochterwird in der Schule gemobbt, Ardie ist alleinerziehend und Katherine möchte im Job so richtig durchstarten. Jede der Frauen hat ihren eigenen Willen und zeichnen sich durch diesen aus. Die Autorin überzeugt vor allem mit einem ganz großartigen Spannungsaufbau. So beginnt die Geschichte mit Augenzeugenberichten. Immer wieder für die erzählte Handlung unterbrochen und dank der Zeugenaussagen wird unser Interesse immer wieder geweckt. Was ist mit Ames geschehen und wie konnte es dazu kommen? Und wer war es? Vor allem geht es, um den Mut, den jene Frauen aufbringen, um ihre Meinung zu sagen. Ames wird dabei als Beispiel eines Mannes oder vielleicht sogar vieler, zu viele Menschen auf dieser Welt genommen, um aufzuzeigen, womit solche Frauen tagtäglich zu kämpfen haben. Für alle, die sich für starke Frauen interessieren, sie als Vorbild nehmen wollen oder einen Blick in ihr Leben erhaschen wollen, ist dieses Buch ein MUSS!!

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"Wir hatten genug davon zu betteln, dass uns geglaubt wurde. Wir wollten nicht mehr darum ersuchen, dass im Zweifelsfall zu unseren Gunsten entschieden wurde. Wir baten nicht um Erlaubnis. Wir hatten das Wort. Hört zu." - Chandler Baker in "Whisper Network" Als der CEO ihrer Firma überraschend verstirbt, sehen sich Sloane, Ardie und Grace mit ihrer schlimmsten Befürchtung konfrontiert: ihr übergriffiger Abteilungsleiter Ames soll zum Chef befördert werden. Das können sie nicht zulassen! Dass das ganze mit dem Tod Ames endet, konnte ja keiner ahnen... Chandler Baker hat mit "Whisper Network" einen Roman geschrieben, der sich mit einem längst überfälligen Thema beschäftigt: dem Sexismus im Beruf. Und mein Gott, wie hat es beim Lesen in mir gebrodelt. Ich hätte diesem Arschloch von Chef den Kopf abreißen können. Aber nicht nur ihm, auch dem Schulleiter, dem Vertrauenslehrer, den weiblichen Kolleginnen, die sich gegen die anderen Frauen gestellt haben oder geschwiegen haben. Ich hätte ab und an wirklich durchdrehen können, denn die Geschichten in diesem Buch lassen sich ziemlich genau auf das wahre Leben anwenden. Ist doch "lustig", wenn Mädchen von Jungs in der Schule mit Kommentaren über ihre Unterwäsche gehänselt werden. Denn "was sich liebt, das neckt sich", oder? Dass sich diese vielen vermeintlich kleinen Übergriffe aber negativ auf die Mädchen auswirken, ihr Selbstbewusstsein schwächen, sie in tiefe Krisen stürzen können, das ist ja egal. Und bei der Arbeit muss man doch damit rechnen, dass man von den Kollegen mit schlüpfrigen Redewendungen konfrontiert wird, dass diese in die eigene Komfortzone eindringen, sexuell übergriffig werden. Wir müssen da ja "cool" bleiben, keine Zicken sein. Chandler Baker macht damit Schluss und das auf eine sehr spannende Weise. Sie kombiniert Kritik mit Thrill und hat so einen ganz wunderbaren Roman geschrieben, der zumindest auf beruflicher Ebene dem Sexismus und der Frauenfeindlichkeit den Kampf ansagt. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und vor allem das Ende hat mich sehr überzeugt. Ab und zu schien es etwas zu gewollt und auch der Fokus auf die superreichen Frauen hat mich an manchen Stellen gestört, abgesehen davon hat mir der Roman aber sehr gut gefallen. Vor allem waren mir die Protagonistinnen auch alle wirklich sympathisch und der Schreibstil der Autorin war super angenehm. Ich kann das Buch empfehlen und vergebe 4,5 / 5 ⭐ Reese konnte mich also auch mit diesem Bookclub-Pick wieder sehr überzeugen.

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spoiler

Von: Bernadett

11.04.2020

Vorsicht Spoiler Ein Buch, welches perfekt zu der #metoo Bewegung und Debatte passt und ein wichtiges Thema anspricht- sexuelle Belästigung und die Auswirkung, die dies auf die Opfer und deren Leben hat. Die Autorin beschreibt unterschiedliche Frauencharaktere, wodurch es für den Leser einfach wird, Einblicke in unterschiedliche Bereiche und Probleme am Arbeitsplatz sowie unterschiedliche Blickpunkte zu erhalten. Sie sind allesamt glaubwürdig und authentisch beschrieben. Es dauert ein bisschen, bis die Spannung innerhalb des Romans steigt, ist jedoch alles in allem empfehlens- und lesenswert. Es ist eine Aufforderung an das hörbare Reden und bemerkbar-Machen anstatt kleinlaut zu flüstern. Ein Roman mit einer Aussagekraft zu wichtigen Themen, der zeitgleich Solidarität betont und die oftmals vorherrschende Doppelmoral der Gesellschaft gegenüber Frauen im Bezug auf Familie, Arbeit/Karriere, sexuelle Belästigung etc. anspricht. Ein lesenswertes Buch..#metoo als spannender Roman

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