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Rezensionen zu
Kill Creek

Scott Thomas

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Wenn das Wetter usselig wird ist für mich die Zeit der Thriller und Horrorbücher gekommen. "Kill Creek" reizte mich allein wegen des Covers. Gepaart mit dem kurzen Klappentext war klar, dass ich dieses Buch lesen muss. Scott Thomas' Schreibstil ist angenehm, flüssig zu lesen - der Spannungsbogen ist an fast allen Stellen recht straff gespannt, man kann das Buch also trotz der hohen Seitenanzahl in einem Rutsch weg lesen. Gleich zu Beginn werden und 2 der 4 Schriftsteller, die zu besagtem Interview (Klappentext) eingeladen werden, vorgestellt. Besonders die recht spröde wirkende Moore hat es mir angetan, sie war mir von Anfang an sympathisch. Auch Sam kommt als ein Protagonist daher, der einem einfach ans Herz wachsen muss. Auch Sebastian und Daniel gehören dazu, bleiben aber fast die ganze Geschichte über ein wenig im Hintergrund. Man nehme also 4 Schriftsteller (mit all ihrer Spleenigkeit), ein verlassenes Haus mit zweifelhafter Geschichte, diverse verstorbene Vorbesitzer und einen Galgenbaum. All dies würzt man mit einer düsteren, bedrückenden Atmosphäre, gibt eine Prise Tod und Dramatik hinzu, erschafft albtraumhafte Figuren, spielt mit der Psyche des Lesers und kreiert so ein fesselndes Horrorwerk, welches für aufgestellte Nackenhaare sorgt. An einigen Stellen zieht sich das Ganze leider etwas hin, hätte man hier dezent weniger ausschweifend berichtet, wäre es ein Meisterwerk geworden. So ist es absolut lesbar, weiß den Leser zu unterhalten, sorgt für angenehmen Grusel und kann mit authentischen Charakteren aufwarten. Insgesamt sehr empfehlenswert - an manchen Stellen recht detailreich was Morde, Wunden etc. angeht, daher nicht für zart besaitete Leser geeignet. Mich konnte es überzeugen und ich möchte definitiv mehr von diesem Autor lesen.

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Vier der bekanntesten Horrorautoren des Landes kommen an Halloween zu einem gemeinsamen Interview zusammen. Doch nicht irgendwo, sondern in einem der berühmtesten Spukhäuser der USA - dem Finch House am Rande des Kill Creeks in Kansas. Zusätzlich wird das Interview live im Internet gestreamt. Aus einer scheinbar harmlosen PR Aktion wird schnell ein Alptraum für alle Beteiligten, aus dem nicht alle lebend erwachen werden... "Kill Creek" ist Scott Thomas Debüt und es ist in meinen Augen ziemlich gelungen. Als schaurige Kulisse dient ein seit Jahren leerstehendes Haus am Rande eines ausgetrockneten Flusses. Das Haus liegt abseits des benachbarten Ortes. Seit sein Erbauer und seine Geliebte im Bürgerkrieg ermordet wurden, wird dem Haus nachgesagt, dass es darin spukt. Die Atmosphäre, die durch Thomas Beschreibungen des Knarrens der Dielen oder des Heulen des Windes durch die leerstehenden Räume entsteht, ist absolut gelungen. Plötzlich fallen einem die Geräusche des eigenen Hauses viel mehr auf und man beäugt jede dunkle Ecke kritisch. Die verlassene Lage des Hauses trägt sein übriges zur düsteren und mysteriösen Atmosphäre bei. Natürlich dauert es nicht lange, bis den Autoren in dem Haus merkwürdige Dinge passieren. Die Beschreibungen dieser Vorkommnisse sind sehr bildlich und sicher nichts für schwache Nerven. Für mich bestand der größere Gruselfaktor aber in der subtilen Spannung, die vor allem durch das Ungewisse entsteht. Man versucht die Geheimnisse des Hauses zu ergründen und da beschert einem die eigene Phantasie oft die größeren Horrormomente. Gleichzeitig ist dieses Ungewisse auch mein einziger Kritikpunkt, da ich mir zum Ende hin mehr Klarheit gewünscht hätte. Leider sind so viele meiner Fragen offen geblieben und weiterhin meiner Phantasie überlassen. Dies ist aber sicherlich Geschmackssache und es gibt bestimmt genügende denen ein Ende, das einen gewissen Spielraum lässt, gefällt. Insgesamt ist es ein wirklich gelungenes Buch im Horrorgenre, das vor allem von der Atmosphäre des Hauses lebt und mich durchaus gegruselt hat.

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Ich muss schon sagen, so groß meine Neugierde zu "Kill Creek" auch war, so sehr dämpfte der Umfang des Buches mich auch bei meinen Vorhaben. Hat man das Werk vor sich liegen, bekommt man schnell den Eindruck man hätte es mit einem Epos zu tun; doch ähnlich wie bei der Geschichte trügt der Schein: Die 540 bedruckten Seiten wirken umfangreicher, als sie letztendlich sind. Zwar nicht immer kurzweilig, aber längst nicht so zehrend wie ich befürchtet hatte. In diesem also "voluminösen" Schriftstück lesen wir über vier bekannten US-Autoren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber zwei Dinge gemeinsam haben: Das Horrorgenre und fehlende Publicity. So kommt es allen gelegen, dass sie vom Internetmagnaten Wainwright zum Interview geladen werden. Doch Wainwright hätte mit seinem Unternehmen "Wrightwire" nicht so einen Erfolg, wenn es nicht etwas abgedreht ablaufen würde. Das Interview findet in dem nachgesagt verfluchten Haus der Finch Schwestern am Kill Creek statt. Nach einem grotesken Mord stand das abgelegene Haus Jahrzehnte leer, die geheimnisvollen Finch Schwestern waren die letzten Bewohner... Oder lebt noch etwas in den Mauern? Die Geschichte klingt nicht nur gut, sie ist es auch. ...nur leider nicht so toll umgesetzt, wie ich es mir gewünscht hatte. Zwar schenkt Scott Thomas uns einen wahnsinnig neugierig machenden Prolog, der mich auch wirklich für sich einnehmen konnte, doch lässt diese Hochstimmung relativ schnell nach. Ich hatte zu Beginn des Buches so ein paar Anlaufschwierigkeiten mit dem Schreibstil. Es wirkte alles etwas einfach auf mich, sei es nun die Beschreibung der Charaktere, die Konversationen, die.. ich weiss es selbst nicht so genau - jedenfalls musste ich mit der Erzählart des Autors erstmal warm werden. Auf dem Backprint wird "Kill Creek" mit "Shining" assoziiert; den Vergleich zu Stephen King's Werk kann ich zwar nachvollziehen und teilweise auch bestätigen, aber eben nicht zu 100% unterschreiben. Im Allgemeinen weisst Scott Thomas einige Parallelen zu Stephen King vor, und hätte ich nicht schon so viele Geschichten von King gelesen, hätte mich dieses Werk auch bestens unterhalten - aber so bin ich eben "bessere Längen mit Atmosphäre" gewohnt oder vielleicht sogar verwöhnt. Wenn man es unterlassen kann ständig Vergleiche zu ziehen und kein rasantes Tempo braucht, wird man durchaus seine Freude an dieser Story haben! Ein wirklich großer Pluspunkt war für mich der Verlauf der Geschichte. Ich war darauf eingestellt, dass die Handlung großteilig im Haus am Kill Creek spielen würde - nöööt! Irgendwie tut sie das schon, irgendwie auch nicht. Mehr möchte ich dazu gar nicht verraten. ;) Diese unerwartete Wendung hat mich jedenfalls ans Lesen gefesselt und meine Neugier endgültig geweckt, letztendlich war für mich das Ende nicht so vorhersehbar, wie ich angenommen hatte. Doch sei zum Ende erwähnt, dass dieses wieder ein paar Längen mit sich bringt. Gute Längen, keine Frage, allerdings ist es für mich ungewohnt, dass ein klassischer Showdown so umfangreich ist. Ein bisschen muss ich die Zeichnung der Charaktere loben und zugleich bemängeln: Wir haben hier die vier Schriftsteller, die leider alle verschieden kurz beleuchtet werden. Da wäre Sam, den man schon fast als Hauptfigur ansehen kann - symphatisch, aber doch auch etwas klischeehaft, schließlich leidet er unter einer akuten Schreibblockade und arbeitet derweil als Collegeprofessor, trinkt zu viel und seine Ehe liegt in Trümmern. Eine schwere Last der Vergangenheit liegt auf seinen Schultern (was meiner Meinung nach etwas zu oft ausgegraben wird). Eigentlich ist er der typische King-Charakter. Als nächstes nimmt T.C. Moore recht viel Raum ein. Diese Schriftstellerin hat mir mit ihrer bissigen und harschen Art anfangs gar nicht zugesagt, was sich im Verlauf allerdings änderte. Daniel Slaughter und Sebastian Cohen folgen und waren für mich die Highlights, auch wenn letzterer etwas blass gezeichnet war. Beide Charaktere haben (für mich) große Ähnlichkeiten zu Horrorautoren der Gegenwartsliteratur. Solltet ihr Kill Creek lesen, dürfte euch bald auffallen, an wen die beiden erinnern. :) Summasumarum unterhält "Kill Creek" doch wirklich gut. Das Buch ist prädestiniert dafür verfilmt zu werden - es wäre umsetzbar und schon beim Lesen hatte ich genaue Bilder vorm geistigen Auge. Aber auch die Buchvariante ist lesenswert - ich würde das denjenigen ans Herz legen, die zu Halloween noch etwas zum Schmökern suchen. :)

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In einigen Häusern geschieht etwas so unfassbar Böses, dass das Böse sich in dem Haus festsetzt. Eins dieser Häuser ist das Finch Haus am Kill Creek, oder zumindest behauptet das die Legenden die es umgeben. Zu Halloween sollen nun 4 renommierte Horrorautoren genau in diesem Haus ein Interview führen, das live ins Internet gestreamt wird. Der Publicity Stunt wird schnell zum Alptraum für alle Beteiligten, denn das Haus hat ganz andere Pläne für die Autoren… Der Autor beschreibt Kill Creek als eine Mischung aus The Shining, Spuk in Hill House und Die Drehung der Schraube. Allesamt Klassiker im Spukhaus Genre, weshalb für mich klar war, dass ich dieses Buch lesen möchte. Hinzu kommt das tolle Cover, auf dem ich bei genauerer Betrachtung noch einige kleine Details entdeckt habe, die mir vorher entgangen waren. Thomas Schreibstil ist flüssig, an den richtigen Stellen spannend und intensiv, sodass ein guter Lesefluss entsteht. Vor allem bedient er sich gerade am Anfang des Buches sehr vieler Referenzen zur Popkultur, was mir persönlich gut gefallen hat. Unsere Protagonisten sind alle samt ganz unterschiedliche Charaktere. Der kleinste gemeinsame Nenner ist der Beruf des Horrorschriftstellers. Allerdings hat jeder seine eigenen Gründe, warum er in dem Genre schreibt und genau über diesen Fakt werden uns die Charaktere auch näher gebracht und ihr Lebenshintergrund beleuchtet. Gerade der Charakter TC Moore hatte es bei mir anfangs schwer, aber mit jeder neuen Seite hab ich sie immer mehr ins Herz geschlossen. Auch die anderen Charakter: Sam unser Autor mit Schreibblockade, Sebastian der alternde Bestseller Autor oder Daniel, der sich eher auf Gruselgeschichten spezialisiert hat und von der Kirche unterstützt wird. Alle diese Charaktere wachsen einem immer weiter ans Herz. Dies ist vor allem die Charakterentwicklung geschuldet, die Scott Thomas wirklich hervorragend gemeistert hat. Was mich am meisten fasziniert hat, war dass der Story Verlauf mich total überrascht hat. Plötzlich wurde eine Richtung eingeschlagen, mit der ich gar nicht gerechnet hatte. Und auch gar keine Ahnung hatte, wie es jetzt weiter gehen sollte. Was einen dann erst recht zum Weiterlesen animiert. Rückblickend hätte es für mich gerne noch mehr Haunted House sein dürfen. Ich hätte gerne noch mehr über das Haus am Kill Creek, den Erbauer und die Finch Schwestern erfahren, diese Handlungstränge waren mir einfach zu blass. Insgesamt gesehen ist Kill Creek aber eine gut konstruierte Spukhaus Geschichte, die sich an die Großen des Genres anlehnt und einige Überraschungen bereithält. Leider konnte Scott Thomas nicht ganz an die erwähnten Klassiker anknüpfen, hat die verschiedenen Zutaten dennoch zu einer spannenden Geschichte verknüpft. Am Ende bleibt der Leser mit einem Schauer zurück, der ihn auch nicht mehr so schnell los lässt.

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Das Böse will nur spielen... Wainwright ist ein junger Betreiber einer populären Website, die Prominente interviewt. Doch der Erfolg kommt nicht durch die Interviews, sondern die Art und Weise, wie diese durchgeführt werden. Denn diese werden an ungewöhnlichen Orten durchgeführt, die Prominenten dabei häufig über bestimmte geskriptete Situationen im Unklaren lässt und diese Videos live im Internet überträgt. Sein neuster Coup sind vier angesagte Horrorautoren, die er für WrightWire in das legendäre Finch House einlädt. Dieses Haus kann auf eine lange, teils sehr unschöne und von Gewalt geprägte Vergangenheit zurückblicken. Nicht umsonst sind die Anwohner der Überzeugung, dass hier die geplagten Geister der Vergangenheit ruhelos umherirren. Der ideale Ort, vier Horrorautoren zwei Tage lang für ein Halloween-Special zusammenzubringen... Was erwartet man von einem Produzenten des Disney Channel's, der seinen ersten Roman vorlegt? Ganz bestimmt keinen Horrorroman, der im Original aus dem Stand zu einem der besten Genre-Romane 2017 nominiert wird. Scott Thomas, nach eigener Aussage von Stephen King, H.P. Lovecraft, aber auch von den Filmen eines David Lynch oder John Carpenter beeinflusst, zeigt mit seinem ersten Roman Kill Creek ein ausgesprochenes Talent, einer häufig verwendeten Grundidee viele neue Ideen und ein gehöriges Maß an Atmosphäre abzugewinnen. Seine Figuren sind lebendig in ihrer Beschreibung, die Grundstimmung latent unheimlich und zum Schneiden dicht. Da mag man es ihm auch verzeihen, dass sich in den Beschreibungen die eine oder andere Länge eingeschlichen hat, denn gut lesbar ist Kill Creek trotzdem auch in solchen Passagen. Deutlich merkt man ihm die Faszination für den klassischen Spukhaus-Grusel, aber auch dem moderneren Horrorgenre an, so dass wir hier ein unterhaltsames Spiel mit den gängigen Versatzstücken haben, welche er erstaunlich virtuos zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfügt und dabei die Grenzen des klassischen Spukhausromans in alle Richtungen ausdehnt. Auch wenn ihm Shirley Jackson’s The Haunting of Hill House offensichtlich ein großes und die Geschichte massiv beeinflussendes Vorbild war, gelingt es ihm, dem Roman genug Eigenständigkeit zu geben, um den Fan mit unerwarteten Wendungen zu überraschen und zu überzeugen. Kill Creek (Originaltitel: Kill Creek, USA 2017) erscheint in einer Übersetzung aus dem Amerikanischen von Kristof Kurz als broschiertes Paperback bei Heyne (544 Seiten, €14,99). Im Anhang befindet sich eine sehr persönliche und sympathische Danksagung des Autors. Es dauerte über zehn Jahre, bis Drehbuchautor und TV-Produzent Scott Thomas sein Romandebüt vollenden und veröffentlichen konnte. Die lange Zeit hat sich gelohnt, denn Kill Creek ist ein trotz seiner doch sehr bekannt wirkenden Story überraschender, atmosphärisch dichter Horrorroman, der von seinen Charakteren, den detailverliebten Beschreibungen und dem Know-how des Autors lebt. Hervorragende und gut lesbare Urlaubslektüre, die ich uneingeschränkt empfehlen kann. Christian Funke

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