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Rezensionen zu
Die Tote in der Sommerfrische

Elsa Dix

Viktoria Berg und Christian Hinrichs ermitteln (1)

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Norderney 1912

Von: Ele

28.02.2020

Die Tote in der Sommerfrische, historischer Kriminalroman von Elsa Dix, 416 Seiten, erschienen im Goldmann Verlag. Befindet sich unter den vornehmen Badegästen, die die Sommerfrische am Meer genießen, ein Mörder? Im eleganten Seebad Norderney genießt die vornehme Gesellschaft der Kaiserzeit den Sommer. Die junge Viktoria Berg genießt den Aufenthalt am Meer bevor sie ihre Stellung als Lehrerin antritt. Als ihre Freundin aus Jugendtagen tot aus dem Meer gezogen wird, glauben alle die junge Frau wäre freiwillig ins Wasser gegangen, doch Viktoria ist vom Gegenteil überzeugt. Zusammen mit dem Journalisten Christian HInrichs beginnt sie zu ermitteln, dabei stoßen die beiden auf einige dunkle Geheimnisse, der mondänen Gesellschaft der Belle Epoque. Dass, das Buch in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg spielt merkt man schon beim ersten Blick, aufs Buch, die Verzierungen die das Cover umrahmen schmücken auch die Kapitelanfänge. Das Buch teilt sich in 54 Kapitel in einer für den Leser angenehmen Länge. Jedes Kapitel trägt eine zum Inhalt passende Überschrift. Lebhafte Dialoge und eine flüssige Erzählweise machen das Lesen zum Vergnügen, wobei die große Schrift hilfreich ist. Ich bin nur so durch das Buch geflogen. Elsa Dix hat mit ihrem bildmalerischen Erzählstil, die Personen und auch das Setting, vor meinem inneren Auge erstehen lassen. Die prächtigen Kleider und Hüte der Damen, das Meer und die Dünen, die Cafes und Hotels alles toll geschildert. Dass es sich in diesem Krimi um die Zeit der Belle Epoque handelt, ist dem Leser ständig bewusst. Dix hat gut dargestellt, wie wenige Freiheiten Frauen in dieser Zeit hatten. Dinge die heute unmöglich scheinen, waren damals ganz normal. Z.B. die „Völkerschau“ bei Hagenbeck, Badekarren, Badekleider, getrennte Strandabschnitte, Korsett und Reformkleider. Das erste Kapitel schildert den Mord an Henny, dem Zimmermädchen, dadurch war ich sofort von der Geschichte gefesselt und im Lesefluss. Am Anfang gestaltet sich der Fall etwas träge, aber der Spannungsbogen steigt und endet in einem furiosen Finale. Unglaublich, z.B. die Reaktion der Behörden. Die beiden Protagonisten sind bei ihren Ermittlungen ganz auf sich alleine gestellt. Die Charaktere sind gut gezeichnet, Viktoria und Christian sind sehr sympathisch und glaubhaft dargestellt, gerne würde ich die beiden bei einem weiteren Fall wieder treffen. Die Suche nach dem „Mörder“ hat mir aufregende Lesestunden beschert, immer wieder habe ich mitermittelt, habe sämtliche im Buch vorkommende Personen verdächtigt und war von der Auflösung des Falles wirklich überrascht. Dabei hat es die Autorin geschafft, ohne Grausamkeiten auszukommen. Eine absolute Leseempfehlung, für die Leser, die die Zeit Anfang des 20. Jh. mögen, die sich spannend und ohne unnötige Grausamkeiten unterhalten lassen wollen.

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Raffinierter, angenehm zu lesender Krimi

Von: Baba Jaga

27.02.2020

Wer einen angenehmen, leicht zu lesenden und zugleich raffinierten Krimi der ruhigeren Manier sucht, sollte mit diesem Buch gut bedient sein. Er sorgt für Lesemomente Es lässt sich von Anfang an gut lesen. Die Figuren sind sehr gut dargestellt, man kann sich nahezu plastisch vorstellen und kommt dem Gefühl nahe, ihnen direkt zur Seite zu gehen. Die Wortwahl und Redeweise sind verständlich und gut zu lesen, gerade die einfließenden vereinzelten Franzözismen machen die gehobene Gesellschaft sofort erkennbar, schließlich ist bekannt, dass zu den Hochzeiten des Adels und noch in der Belle Époque in der feineren Gesellschaft diese Sprache und deren Einfluss in den Alltag nahezu unvermeidlich waren. Dafür wartet das Buch nicht mit Anglizismen auf, sondern hält sich nicht nur sprachlich durchweg in seiner Handlungszeit auf. Beschreibungen von Kleidung, Lokalitäten und Speisen sind angemessen beschrieben ohne zu raumfordernd zu sein oder überflüssig zu wirken. Es werden auch die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche und die zu der Zeit noch herrschenden Konventionen aufgegriffen, denen zu entfliehen unsere beiden Protagonisten- aus verschiedenen Schichten stammend- versuchen oder zumindest ihre Grenzen auszuweiten. Ab der Mitte in etwa ließ sich das Buch immer besser und schneller lesen ob der hinzukommenden Raffinesse und eine leicht zunehmende Spannung ob der sich ständig wechselnden Fährte, die nicht nur die agierenden Charaktere, sondern mit ihnen den Leser gekonnt auf Irrwege zu bringen vermag. Dass der Krimi nicht allein steht, sondern mit einem sich dezent anbahnenden Paar ankommt, macht den Krimi möglicherweise durchaus auch lesbar für Liebhaber von romantischen Romanen, obschon in „Die Tote in der Sommerfrische“ von einer Romanze nicht die Rede sein kann. Es ist keineswegs schwülstig romantisch, sondern wirklich parallel verlaufend, dezent verflochten mit dem Krimi und leicht einhergehend. Die Gefühle der beiden füreinander wahrnehmen, die sie zu kaschieren suchen, sind für manchen Leser sicher überaus wahrnehmbar, die hin- und herfliegenden Funken sichtbar. Zarte Bande, scheu und doch einander fordernd. Die beiden Geschichten sind sehr gut miteinander verflochten, Nahtstellen nicht sichtbar, beide Geschichten sind sowohl für sich genommen als auch zusammen glaubwürdig dargestellt. Das Herausschraffieren des Mörders ist gekonnt angegangen worden und die Auflösung vermag zu überraschen. Auf die Fortsetzung und den neuen Fall für die beiden sympathischen Protagonisten Viktoria Berg und Christian Hinrichs bin ich gespannt. Zudem gefällt mir, dass der Leser nicht auf jeder Seite über kursiv eingeschobene Worte stolpert, sondern nur kursiv ist, was kursiv sein muss. Die Autorin macht manchem Leser damit sicher das Lesen noch etwas angenehmer.

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Gelungene Unterhaltung

Von: Julia P.

24.02.2020

Mich hat insbesondere diese erfrischende Konstellation des Plots überzeugt - ein Todesfall, historisch angesiedelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit sehr unkonventionellen Ermittlern aus der Bevölkerung. Die gesellschaftlichen Gegebenheiten waren aus meiner Sicht gut recherchiert und anschaulich sowie nachvollziehbar geschildert. Dieses bunte Potpourri macht den Reiz des Buches aus: Zum einen natürlich die kriminalistische Handlung und deren Aufklärung; dazu die beiden Protagonisten, welche neben ihrer Ermittlungsarbeit mit den gesellschaftlichen und standesrechtlichen Konventionen ihrer Zeit zu kämpfen haben. Sowohl inhaltlich als auch sprachlich ist es der Autorin gelungen, mich in diese Zeit mitzunehmen. Das Buch liest sich dank kurzer Kapitel flott und die liebevolle, detailreiche Gestaltung der Kapitelauftaktsseiten ist ein Genuss für das Auge. Kurzum: gelungene Unterhaltung für Lesefreunde verschiedener Genres, vielleicht auch solcher, die sonst eher selten einen Krimi in die Hand nehmen.

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Gelungene Ferienlektüre

Von: Nordsee

23.02.2020

Victoria Berg, Tochter aus gutem Haus, verbringt den Sommer vor Antritt ihrer Arbeitsstelle als Lehrerin in einem vornehmen Hotel auf Norderney. Zusammen mit dem Journalisten Christian Hinrichs, der einen Artikel über die Urlaubsinsel sowie die teils adligen Urlauber dort schreiben soll, versucht sie den Mord am Zimmermädchen Henny, das sie aus ihrer Jugend kannte, aufzuklären. Der Inselpolizist glaubt an Selbstmord, aber Victoria kann das nicht glauben. In der Zwischenzeit wird einer der vornehmen Gäste des Hotels ermordet. Gibt es zwischen den beiden Morden eine Verbindung? Und kann der Täter gefunden werden? Die Autorin versteht es sehr gut, uns in das Jahr 1912 zurück zu versetzen und ich konnte mir die Atmosphäre auf Norderney gut vorstellen. Auch die gesellschaftlichen Konventionen, die in dieser Zeit galten, werden gut vermittelt. Dies allerdings, ohne zu "lehrbuchhaft" zu sein. Alles in allem ein angenehm zu lesender Kriminalroman "aus einer andere Zeit", der mich gut unterhalten hat.

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solide und gut geschrieben

Von: rs2104

23.02.2020

Ein spannender Krimi mit Einblick in eine andere Zeit. Kann ich weiterempfehlen.

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Elsa Dix -Die Tote in der Sommerfrische-

Von: Wolfgang Schwerdtner

23.02.2020

Eine leichte "Feierabend"-Lektüre. Etwas Romantik, ein bisschen Spannung und etwas Geschichtsunterricht. Nicht übermäßig anspruchsvoll, aber nett zu lesen.

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