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Rezensionen zu
Die Hölle war der Preis

Hera Lind

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Aufrüttelnd!

Von: Dagmar

04.01.2021

Liebe Hera Lind, danke für dieses aufrüttelnde Buch, das mich gedanklich noch lange beschäftigen wird ... Ich wusste bisher NICHTS über Hoheneck, obwohl ich mit meinen 65 Jahren mich allgemein gut informiert fühle. Vielleicht habe ich als gebürtige Hessin, die schon lange in Bayern lebt, dem Thema "DDR-Vergangenheit" bisher zu wenig Beachtung geschenkt, denn einige TV-Dokus findet man ja doch darüber. Auch wenn in Ihrem Roman viel "verdichtet" und einige Schicksale in der einen Person von Peasy verflochten wurden kommt einem das kalte Grausen bei der Vorstellung, was sich bis zur Wende (und evtl. bis 2001!) in diesen Gemäuern abspielte! An dieser Stelle nur einen "kleinen Gedenkort" zu errichten wird nach meiner Ansicht den Opfern nicht gerecht. Beim Lesen Ihres Romans hatte ich immer die Bilder von Nazi-KZs vor Augen... Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr Roman verfilmt werden könnte - hat sich dafür bisher niemand interessiert? Auf diese Weise könnte man den (nicht leichten Stoff) einem größeren Publikum zugänglich machen! Erst kürzlich habe ich den autobiografischen Film "Mitten im Sturm" der Literaturprofessorin Evgenia Ginzburg gesehen, der die schrecklichen Jahre im Gulag zeigt - in vielen Szenen sah ich darin Parallelen zu Peasy, z.B. in den Anstrengungen, sich von den Kriminellen abzugrenzen oder den Geist wach zu halten (Evgenia hat aus klassischen Werken zitiert). Ich freue mich auf weitere Bücher von Ihnen und grüße Sie herzlich!

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Kuckucksnest

Von: Regina Wietzke

29.12.2020

Das Buch von Hera Lind ist ein sehr spannendes Buch! Frau Lind hat hier das Leben von Adoptiveltern und adoptierte Kinder und Jugendliche in so perfekter Weise dargestellt, dass ich dieses Buch regelrecht verschlungen habe, da es so viele Parallelen mit unserem Leben gab!

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Hölle Hoheneck

Von: Ines

15.11.2020

Erschütternd, welche Grausamkeiten an diesem Ort geschahen..... Mich hat noch nie ein Buch so gefesselt, bewegt und so tief berührt! Danke für diese Geschichte!

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Zwei junge Menschen mit großen Ambitionen – die DDR schränkt die Möglichkeiten von Gisa und Ed mit ihrem strengen System stark ein. Beide träumen von einem Leben in absoluter Freiheit. Schon bald steht eine mögliche Republikflucht im Raum. Aber diese ist mit einem enormen Risiko verbunden. Viele Jahre im Hochsicherheitsgefängnis könnten den Traum von Freiheit zunichtemachen. Das junge Paar muss eine lebenswichtige Entscheidung treffen: Nimmt es all seinen Mut zusammen und wagt die Flucht mit Hilfe wildfremder Menschen? Alles scheint so einfach und ist doch so kompliziert. Was nun folgt, übersteigt jegliche Vorstellungskraft. Missglückt der Fluchtversuch, wartet eine Hölle auf Gisa und Ed, aus der es kein Entrinnen gibt. Kritik: Hera Lind hat sich dem Tatsachenroman verschrieben und dieses Mal mit „Die Hölle war der Preis“ eine sehr schwierige Thematik gewählt. Sie beschreibt die Geschichte von Gisa, genannt Peasy, in gewohnter Manier sehr emotional und lebendig. Die eigentlich sehr privilegiert aufgewachsene junge Frau fühlt sich schon als Kind in ihrer Freiheit eingeschränkt. Als sie auch noch den ebenso freiheitsliebenden Ed kennenlernt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Hera Lind hat Protagonisten kreiert, die nicht immer Empathie beim Leser wecken. Sie beschreibt sie in all ihren Facetten und lässt erkennen, warum sie nicht ins System zu passen scheinen. Dennoch haben beide deutlich mehr Möglichkeiten als der damalige Durchschnittsbürger. Was genau Tatsachen sind und was unter schriftstellerischer Freiheit zu verzeichnen ist, wird nur teilweise klar. Sich den Zuständen in einem Frauengefängnis der DDR zu widmen, ist eine enorme Herausforderung, vor allem auf emotionaler Ebene. Hera Lind zeigt in ihrem Roman „Die Hölle war der Preis“ ihren Lesern auf eindrucksvolle Weise, wie erbarmungslos und menschenunwürdig dort mit den Frauen Anfang der 1970er Jahre umgegangen wurde. Vor allem Republikflüchtige, die sogenannten RFler standen ganz unten in der Hierarchie der Gefängnisse. Selbst Schwerstkriminelle erhielten mehr Vergünstigungen. Die Abläufe innerhalb der Gefängnismauern schildert die Autorin in all ihren Grausamkeiten. Dem Leser wird deutlich vor Augen geführt, was die Frauen damals erdulden mussten. Ein derartig abscheuliches Verhalten der Verantwortlichen ruft einfach nur blankes Entsetzen hervor. Hier kommt die langjährige Erfahrung der Autorin klar zum Vorschein. Sie versteht es, mit Worten zu jonglieren und die Leser in ihren Bann zu ziehen. Um die ganze emotionale Anspannung immer wieder ein wenig zu drosseln, erzählt sie in Rückblenden vom Leben der Peasy. Dass diese Etappe ostdeutscher Geschichte besonders schwierig war, steht außer Frage. Allerdings lässt sich die erfahrene Autorin dieses Mal sehr stark von Klischees leiten. Sie zeichnet ein Bild der DDR, das keinerlei Positives in dem damaligen Staat vermuten lässt. Selbstverständlich tragen alle Stasi-Mitarbeiter dunkle Ledermäntel und schmierige Frisuren. Der sächselnde Dialekt scheint auch überall Standard zu sein und das Böse zu unterstreichen. Hera Lind hat sich von den Emotionen mitreißen lassen und sich wahrscheinlich deshalb dieser vielen Klischees bedient. Aber das beweist, dass auch eine erfahrene Bestsellerautorin einfach nur menschlich ist. Mein Fazit: Dieser Roman zeichnet ein düsteres Kapitel der DDR-Geschichte. Er basiert auf den Erfahrungen einer realen Person und liefert zahlreiche Eindrücke einer Welt, die vielen Menschen absolut fremd ist. Wer bereit ist, sich mit dieser schwierigen Thematik auseinanderzusetzen und einen spannenden Tatsachenroman lesen möchte, sollte zu „Die Hölle war der Preis“ greifen. Dennoch sollte stets im Hinterkopf bleiben, dass es sich um die Geschichte einer einzelnen Person handelt, die in Kombination mit den Ideen der Autorin zu diesem Roman verarbeitet wurde.

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Hera Lind lese ich sehr gern und wurde ich mit dem Buch "Die Hölle war der Preis" wieder einmal bestens unterhalten. Es handelt sich bei diesem Roman um eine wahre Geschichte, die von Gisa und Ed berichtet, zwei jungen Menschen - in der DDR lebend - die in diesem Land ihre Träume nicht erfüllen können. Der Januar 1974 soll zu ihrem Schicksalsmonat werden, dann nämlich, als sie versuchen zu flüchten und aufgegriffen und inhaftiert werden. Sie müssen durch die Hölle gehen und den Traum von Freiheit erst einmal lange Jahre begraben. Dieser Tatsachenroman geht an die Nieren, er ist so lebendig geschrieben, als würde Gisa neben dem Leser/der Leserin sitzen und ihre Geschichte erzählen. Die schrecklichen Jahre im Frauengefängnis Hoheneck, die Gisa erleben und durchleben musste werden derart detailgetreu und lebendig geschildert, dass man meint, selbst die fürchterlichen Dinge erlebt zu haben. Die beiden verlieren ihre Hoffnung nicht, lassen sich nicht unterkriegen und irgendwann .... Nein, das verrate ich nicht, lest selbst, es lohnt sich echt. Hera Lind schafft es mit diesem emotional faktischen Roman wieder einmal, ihre Leser mitzureißen und ein Thema romanhaft zu verarbeiten, welches noch heute brisant ist, nach so vielen Jahren und lebendig, wenn man z. B. in die Gedenkstätten geht, die einst Gefängnisse waren nicht nur für Verbrecher, sondern einfach für Menschen, die Freiheit für sich wollten. Das darf nicht in Vergessenheit geraten und daher finde ich es super, dass die Autorin sich dieses Themas angenommen hat.

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Die Hölle war der Preis

Von: Yvonne Gerber- Manz

10.11.2020

Dieses Buch hat mich tief berührt, sehr bewegt und erschüttert. Herzlichen Dank an Peasy, dass sie ihre Geschichte erzählt. Ich bin 1971 geboren und habe eine unbeschwerte Kindheit in Thüringen verbracht und natürlich nicht gewußt, was nicht weit weg von uns passiert. Ich kann nicht verstehen, dass Frauen so einen Job gemacht haben und anderen Frauen solche Grausamkeiten angetan haben. Dieses Buch wird mich noch sehr lange beschäftigen.

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Bewegendes Buch

Von: Julia

04.11.2020

Peasy ist 1. Tänzerin, sie hat die Hauptrolle getanzt, Solopartien und anderes. Sie hatte einen nicht freiwilligen Tanzabbruch, weil Sie zur weiteren Förderung eine SED-Mitgliedschaft und die Arbeit als Stasi-Mitarbeiter erforderlich gewesen wäre. Sie wurde dann schwanger und hat das Kind nicht auf den normalen Weg zur Welt gebracht. Es war eine geheime Anstalt, in den sie geschickt wurde. Es gab auch nur eine mangelhafte Aufklärung in Sachen Sexualität. Peasy übergibt das Kind gleich nach der Geburt ihrer Schwester, die sich allein ohne Partner um das Kind kümmern musste. Die eigentliche Mutter wollte weiter an ihrer Tanzkarriere arbeiten. Auch als ihr später klar wurde, dass es nicht mit der Tanzlaufbahn so weiter geht, nimmt sie ihr Kind nicht wieder zu sich. Dabei gab es in der DDR für alleinerziehende Mütter, die einen Job haben, eine Kinderbetreuung, damit die Mutter weiter der Arbeit nachgehen kann. Die Mutterschaft wurde von ihr immer verleugnet. Das Kind wurde älter, ein schönes Mädchen, das dachte jahrelang, das ihre Tante die richtige Mutter ist. Die Tochter wird als Patenkind ausgegeben und so von ihr behandelt. Peasy heiratet Ed schwieg auch hier weiter und sagte nichts von ihrer Tochter. Obwohl er offen und verständnisvoll ist. Aber irgendwann kam die Zeit, die er während seiner Haft durch die Stasi von ihrer Tochter erfährt. Irgendwann kam es dann zu einem Fluchtversuch der beiden, der nicht geglückt ist. 4 Jahre Haft hat das Ehepaar erlebt, demütigend und voller Abschaum wurden Sie behandelt vom Wachpersonal. Unmenschliche Behandlungen, die irgendwann grausig wurden. Das sollte keiner der Menschen erleben und wenn, sollten die Täter bestraft werden. Es sind viele Informationen zu Peasy und dem Leben in der DDR. Welche Ausbildungen zum Abitur gemacht werden musste, damit jeder auch einen Abschluss hat. Eigentlich eine tolle Sache, wenn jeder das für sich allein entscheiden dürfte. Der Schreibstil ist locker und angenehm, ich habe nicht lange gebraucht, bis ich in der Geschichte drinnen war. Mich hat das Buch sehr berührt, das ich Pausen zwischen dem Lesen brauchte. Einfach um das zu verarbeiten, es ist keine leichte Kost, die ich gelesen habe. Der Lesefluss war sehr gut und verständlich. Die Schritte der Handlungen waren verständlich und konnte ich nachvollziehen. Ich kann aber nichts dazu sagen, ob es damals genauso war, aber so passte es von der Geschichte zusammen. Ich gebe dem Buch 5 Sterne.

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Gisa Stein, genannt Peasy, träumt von einer Karriere als Balletttänzerin. Und tatsächlich schafft sie es bis an die Staatsoper und tanzt große Hauptrollen. Doch dann wird sie immer weiter degradiert – weil sie mit ihren Ansichten nicht in das System der DDR passt und nicht bereit ist, ihre Freunde und Bekannten zu bespitzeln. Ihr Mann Edgar steht zu ihr und beschließt, mit Peasy zusammen in die BRD zu fliehen. Im Januar 1974 steigen die beiden zu einem Unbekannten ins Auto, der sie an den Treffpunkt bringt. Dort warten sie über Stunden in der Kälte, bis endlich ein weiterer Mann kommt, der die beiden in seinem Kofferraum über die Grenze schmuggeln soll. Doch dann werden sie kontrolliert und im Auto entdeckt. Nun beginnt für beide eine jahrelange Hölle, denn sie werden zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt, die Peasy im DDR-Gefängnis Hoheneck verbringt. Dort wird sie Tag für Tag aufs Schlimmste gequält, bis sie fast die Hoffnung verliert… Hera Lind erzählt in ihrem neuesten Tatsachenroman die Geschichte von Peasy, die über 40 Jahre gebraucht hat, um über diese Geschehnisse zu berichten. Schon als Kind erlebt sie die Härte des DDR-Systems am eigenen Leib, als sie mit ihrer Familie nur wenige Wochen nach dem Einzug in ihr Traumhaus wieder ausziehen muss. Daran zerbricht später auch ihr Vater, der nach dem dritten Herzinfarkt verstirbt. Später erlebt auch Peasy, wie sie in der Oper immer weiter degradiert wird – von der Primaballerina zur Ensembletänzerin bis zur Näherin für Ballettschuhe. Sie verliert jegliche Hoffnung, in der DDR noch ihren Traum verwirklichen zu können. Als dann Edgars bester Freundin die Flucht in die BRD gelingt, reift auch in Peasy und Edgar der Gedanke, es ihr gleich zu tun. Die eigentliche Geschichte beginnt allerdings erst nach der gescheiterten Flucht, als Peasy im Gefängnis landet und dort erleben muss, wie die Wärterinnen die Gefangenen den ganzen Tag quälen: Mit 40 Frauen eingepfercht in einer Zelle, die für weniger als die Hälfte der Frauen gedacht ist, mit zu wenig Essen, zu viel Arbeit und zu wenig Schlaf zehrt Peasy immer mehr aus. Dazu kommt die Hoffnungslosigkeit, weil sie nichts von Edgar hört. Die Befragungen ziehen sich über viele, viele Stunden, in denen Peasy völlig übermüdet und entkräftet ist, aber trotzdem nicht aufgibt. Sie verrät nichts und steht auch weiter zu dem, was sie getan hat. Dafür muss sie mit der vollen Härte des Systems büßen. Was sie im Gefängnis erleben muss, lässt einen immer wieder schlucken. Bei den Beschreibungen von Frauen, die im Keller des Gefängnisses nackt in der Kälte und in knöchelhohem Wasser stehen, weil sie bestraft werden sollen, lief es mir eiskalt den Rücken herunter. Auch Peasy hatte ja gar nichts anderes vom Leben gewollt als zu tanzen. Doch wurde ihr das nicht zugestanden. Jahrelang musste sie für die Möglichkeit des Tanztrainings hart arbeiten, um ihren Beitrag zum Aufbau des Systems zu leisten. Aber gedankt wurde es ihr nicht. Je weiter die Geschichte fortschreitet, umso mehr Hoffnungslosigkeit macht sich breit und umso mehr muss man fürchten, dass Peasy diese Härte nicht übersteht. Sie magert ab und bekommt immer größere Herzprobleme. Es sind wirklich unvorstellbare Qualen, die Peasy erdulden muss – die „politischen“ Insassen werden im Gefängnis sogar mehr gequält als die Schwerkriminellen, die wegen Mord einsitzen. Als ich selbst noch Kind war, öffnete sich die Grenze zwischen DDR und BRD. Diesen Teil der Geschichte habe ich selbst hautnah miterlebt, auch wenn ich die Tragweite dessen nicht wirklich verstanden habe. Später im Geschichtsunterricht habe ich noch einiges über die DDR gelernt. Aber was es zu bedeuten hatte, wenn man ins Visier der Stasi-Spitzel gerät, das erzählt Hera Lind in diesem Roman. Selbst im Gefängnis fasst Peasy nur schwer Vertrauen zu anderen Frauen, denn nie kann sie sich sicher sein, ob das Mitgefühl echt ist oder ob die anderen Frauen sie womöglich weiter bespitzeln. Peasys Leben ist geprägt von Misstrauen und Verzweiflung, Unterdrückung und Einschränkungen. Sie macht einen Schritt vor und zwei zurück, ohne dass sie sich eigentlich etwas hat zuschulden kommen lassen. Hera Lind schafft es vom ersten Kapitel an, ihre Figuren so zu zeichnen, dass man mit ihnen mitleidet – und zu leiden gibt es genug. So konnte ich das Buch zwar kaum zur Seite legen, weil es mich so in den Bann gezogen hat, aber eine leichte Lektüre ist es definitiv nicht. Mich hat Peasys Schicksal tief bewegt und nachdenklich gestimmt. Das Buch wirkt definitiv nach.

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