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Rezensionen zu
Die Hölle war der Preis

Hera Lind

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Nachdem Freundin Eileen die Flucht in die BRD gelungen ist, möchten auch Gisa und ihr Ehemann Edgar die Flucht wagen. Beiden ist klar, dass sie ihre Ziele und Träume im Osten niemals so verwirklichen können, wie sie es sich wünschen und schon bald steht der Entschluss, im Januar 1974 die verhasste Heimat zu verlassen und alles hinter sich zu lassen. Doch an der Grenze wird ihr Fluchtfahrzeug kontrolliert und Gisa und Ed festgenommen. Künftig muss Gisa jahrelang die Hölle auf Erden ertragen - das Frauenzuchthaus Hoheneck... Das Cover konnte mich sofort in seinen Bann ziehen. Trotz der Schlichtheit wird das Motiv der Freiheit sofort ersichtlich und der Leser erhält einen guten ersten Eindruck von der Geschichte. Mit dem Schreibstil der Autorin erging es mir ähnlich. Ich habe bereits viel Gutes über Hera Lind gehört, für mich selbst waren die Romane der Autorin allerdings Neuland. Bereits auf den ersten Seiten wurde deutlich, dass sie ihrem Ruf gerecht wird. Der Leser kommt unheimlich schnell in den Lesefluss und in die Geschichte und wird sofort gepackt von der berührenden Ehrlichkeit des Schreibstils. Diese Ehrlichkeit ist auch in der Geschichte selbst vorzufinden. Durch Ausschnitte aus dem Alltag des jungen Ehepaares und einiger Rückblenden aus Gisas Kindheit wird der Leser emotional berührt bis die erschütternde Realität des Alltags im Frauenzuchthaus ihn einholt. Nichts wird beschönigt dargestellt, die Einblicke in die furchtbaren Erfahrungen Gisas sind schonungslos ehrlich. Dabei werden Abläufe geschildert, die sich in ihrem Grundmuster größtenteils wiederholen. Für mich persönlich hat dies aber keinesfalls langweilig gewirkt, sondern die Eindrücke in das Leben ohne einen Funken Freiheit nur noch verstärkt. Und - obwohl es im Zusammenhang mit den monotonen Abläufen ein wenig kurios klingt - wird dadurch auch eine gewisse Spannung evoziert, die den Lesenden bis hin zur letzten Seite begleitet. Die genannten Abläufe werden unregelmäßig durch Gisas Erlebnisse im Kontakt mit anderen Gefangenen und deren Geschichten unterbrochen. Dies fand ich ebenfalls sehr gut eingesetzt, denn dem Leser wird so sehr gut ermöglicht, ein wenig aufzuatmen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich "Die Hölle war der Preis" vollkommen überzeugen konnte. Ich habe selten solch einen erschütternden, authentischen und zugleich unheimlich bewegenden Roman gelesen und würde ihn jedem Leser empfehlen, der Interesse an einer spannenden Lektüre mit erschreckenden autobiografischen Zügen hat. 5/5 Sterne

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“Der Traum vom Westen zerbricht in einer kalten Winternacht“ (Zitat Buchrücken) Gisas Traum ist es Tänzerin zu werden. Ausreichend Talent bringt sie mit, doch ihre Karriere wird jäh von der Stasi beendet. Ohne wirkliche Zukunftschancen, beschließt sie im Jahr 1974 zusammen mit ihrem Ehemann Ed in den Westen zu fliehen. Doch ihr Fluchtversuch scheitert und beide werden zu knapp vier Jahren Haft verurteilt. Einzig ihre Hoffnung vom Westen und ihre Liebe hält sie am Leben. Gisas Leben ist von nun an von Schikanierungen und unmenschlichen Haftbedingungen geprägt. Gisa hat zudem noch ein Geheimnis, von dem selbst ihr Ehemann Ed nichts weiß. Und genau dieses Geheimnis kommt während der Haft ans Tageslicht. Wie steht Ed dazu? Das weiß sie nicht, denn nur ein einziger Brief von ihm wird ihr ausgehändigt. Was Gisa im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist einfach nur die Hölle. Und diese Hölle beschreibt sie knallhart und ungeschönt. Ein wirklich unfassbar beeindruckendes Buch. Ich bin zutiefst geschockt über die Zustände der Gefängnisse in der damaligen DDR. Natürlich kenne ich die geschichtlichen Hintergründe und Missstände der DDR und der Stasi, doch eine Geschichte so unverblümt und zudem noch auf der Basis einer wahren Begebenheit zu lesen, wühlt einen doch sehr auf. Ich kann dieses Buch nur jedem, der sich auch nur ein klein wenig für die deutsch-deutsche Geschichte interessiert, wärmstens empfehlen. Glückwunsch an Hera Lind für dieses beeindruckende Buch. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. ⭐️⭐️⭐️⭐️

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Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür? Meinung: Wieder mal ein unfassbar gutes und fesselndes Buch von Hera Lind. Ich bin immer noch leicht schockiert was damals passiert ist. Mir fiel es an manchmal Stellen wirklich schwer ruhig zu bleiben, weil es einfach so unbegreiflich ist, was damals die Stasi gemacht hat. Was Gisa erlebt hat ist einfach nur grausam. Voller Schikane und unvorstellbaren Handlungen musste sie 3 Jahre und 6 Monat ins Gefängniss mit ihren Mann Ed. Beide haben sich erst nach der Freilassung so richtig sehen können. Ich möchte nicht so viel verraten, denn dann spoiler ich hier. Man muss diese Geschichte einfach lesen. Fazit: Was mir etwas gefehlt hat, war wie es mit Gisa und Ed weiterging. Wie haben sie es geschafft, wo sind sie hingekommen und wie war das Zusammenleben mit Lilly? Diese Fragen sind für mich noch offen aber man kann sich trotz allem ja seine eigenen Gedanken dazu machen. Es ist eine unfassbare Geschichte die sehr lesenswert ist.

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Inhalt/ Klappentext: Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür? Meine Meinung: Für mich war Gisas Geschichte sehr spannend und emotional - wie auch eigentlich alle anderen Bücher, die Hera Lind veröffentlicht hat. Inhaltlich konnte mich die Geschichte auf jeden Fall überzeugen! Vor allem gefällt mir die Ausarbeitung der Charaktere und ihre Authentizität. Es ist wirklich höhstspannend geschrieben und zusammen mit der Berlin-Thematik macht sich das Buch für mich wirklich zu einem Jahreshighlight. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der gerne emotionale und packende Bücher liest, die auf einer wahren Gegebenheit beruht! Insgesamt: Ins Auge bekommt das Buch von mir definitiv 5 von 5 Sternen! Einfach nur toll!

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Von: Gert Koch

25.04.2020

Hallo, ich habe gerade das Buch auf einmal durchgelesen. "Erschütterung" ist das einzige Wort das mir dazu einfällt. Was täte ich, wenn ich einen dieser sadistischen Schliesser wieder erkennen würde? Solche Erlebnisberichte müssten in unseren Schulen in den Lehrplan aufgenommen werden. (Es war ja nicht alles schlecht in der DDR).....

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Einfach unfassbar

Von: Gaby Hochrainer aus München

23.04.2020

Nachdem ihre gute Freundin Eileen 1973 in den Westen „rüber gemacht“ ist, wissen Gesa Stein und ihr Mann Ed, sie wollen auch nicht länger in diesem Land ohne Meinungsfreiheit, ohne Reisefreiheit, unter Dauerbespitzelung leben. Sie wollen die Flucht wagen. Was leider schief geht. Gesa und Ed landen im Stasi-Gefängnis Berlin-Pankow… Hera Lind erzählt hier eine Geschichte, die ganz nahe an der Realität liegt. Gesa Stein hat ihr ihre Erinnerungen zur Verfügung gestellt. Herausgekommen ist ein Roman, den ich zwischendurch immer mal wieder zur Seite legen musste, um die Grausamkeiten, von denen hier berichtet wird, zu verarbeiten. Gesas Lebensgeschichte beginnt in Rückblicken auf ihre Kindheit und Jugend, die sich sehr gut in die Gesamtgeschichte einpassen. Hier erklärt sich, warum sie zusammen mit ihrem Ehemann Ed unbedingt aus den Fängen dieses Regimes raus wollte. Als sie nach langen Entbehrungen endlich am Zenit ihrer Karriere als Tänzerin angekommen ist, wird sie genau so schnell zurückgeholt auf den Boden, um nur noch als Näherin von Ballettschuhen arbeiten zu können. Aber ihr Leben ist der Tanz und dort will sie wieder hin. Und zwar in der BRD. Dieser Traum endet am 31.1.1974 am Kontrollpunkt Marienborn. Über das Stasi-Gefängnis Berlin-Pankow geht es zum Frauengefängnis Hoheneck, dann zum Stasi-Abschiebegefängnis Kaßberg. Am 11.8.1976 kommt sie zusammen mit ihrem Mann im Aufnahmelager Gießen an. Klar, man hat immer mal wieder gehört, dass so ein Gefängnisaufenthalt kein Zuckerschlecken war. Aber es hier von einer Inhaftierten zu lesen, die dieses Martyrium zweieinhalb Jahre lang ertragen hat, das ist schon sehr krass. Es ist kaum zu glauben, zu welchen Gräueltaten, zu welchen Erniedrigungen die Wärter und Wärterinnen imstande waren. Und es ist unglaublich, zu lesen, was ein Mensch alles zu erdulden und zu erleiden imstande ist. Oft habe ich gedacht, dass es Gesa sehr zugute gekommen ist, dass sie bei ihrer Ausbildung zur Primaballerina immer wieder einen Satz ihrer Trainerin im Ohr hatte: „Hinter zusammenkneifen und durch“. Das hat sie durch manch schwer Situation gebracht, einiges leichter ertragen lassen. Andererseits ist es schön zu lesen, wie die kleinste Kleinigkeit Freude bereiten und Zuversicht erzeugen kann. Sie lernt hier sehr schnell mit dem Allerwenigsten zurecht zu kommen und zu überleben. Ein fesselnder Roman, der mich noch mehr bewegt und erschüttert hat, weil ich immer vor Augen hatte, dass es sich um die Realität einer Frau in der DDR gehandelt hat. Ein Buch, das bei mir noch lange nachwirken wird.

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Was Freiheit eigentlich bedeutet ☺, fällt dem einen oder anderen gerade jetzt in den Corona-Zeiten besonders stark auf. Ohne Zwang eigenständig tun zu dürfen was man möchte und nicht in irgend einer Art und Weise von „oben“ reglementiert zu sein. Reisen in ferne Länder, oder mal eben schnell über die Grenze nach Holland oder Polen, dass geht zur Zeit nicht. Man möchte eine weitere Ausbreitung der Pandemie ja verhindern und nicht weiter fördern. Mein neuester Roman „Die Hölle war ihr Preis“ von der Spiegel Bestseller-Autorin Hera Lind, ist ein Roman nach einer wahren Geschichte. Das finde ich cool, denn diese Geschichten liegen der Autorin besonders, wie ich finde. Vom Cover, das eine junge Frau hinter Gitterstäben zeigt, über den Klappentext der mir das erste mal die Nackenhaare zu Berge stehen lässt, merke ich schnell, auch dieser Plot wird wieder unter die Haut gehen... Die Protagonisten Gisa, genannt Peasy und Ed sind nicht „frei“, denn sie leben in der ehemaligen DDR und sind sehr verzweifelt. Genug, um eine waghalsigen Flucht zu riskieren. Doch dieser Plan scheitert und das Ehepaar landet im Gefängnis. Vier Jahre Zuchthaus wegen unerlaubter Republikflucht lautet das Urteil. Ups, ich werde mir prophylaktisch schon mal die Taschentücher parat legen, denn dies scheint eine sehr traurige Geschichte zu sein. Gespannt schlage ich das Buch auf und fange an zu lesen. Am Anfang steht eine Widmung der mir noch unbekannten „Peasy“ an ihre Eltern. Auf der nächsten Seite muss ich das erste Mal schwer schlucken... ...Nein, ich war keine Träumerin. Ich bin durch die Hölle gegangen, um den Traum von Freiheit irgendwann einmal leben zu können.... Das Buch hat es wahrlich in sich und das 1973 noch solche Zustände herrschten, finde ich unvorstellbar. Der Spannungsbogen baut sich nach und nach, gewohnt gekonnt auf. Die Wortwahl und der Schreibstil von Hera Lind gefällt mir sehr und ist gut verständlich wiedergegeben. Den Begriff "Stasi-Methoden" hatte ich zwar schon vorher gehört, aber so richtig bewusst war mir nicht, was das tatsächlich bedeutet. Das Nachbarn, Nachbarn ausspionieren oder belauschen, staatliche Behörden den Datenschutz aushebeln, wie im Roman beschrieben, oder ungesetzliche Aktionen zielgerichtet geplant und dann ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden. Der Grundbegriff „Demokratie“ zählt dann doppelt und dreifach und ich bin heil froh, im „hier und jetzt“ zu leben. Unvorstellbare Zustände, unermessliches Leid und bittere Tränen, was diesem Paar wiederfahren ist, und das stellvertretend für unzählige andere DDR-Bürger. Mir stellen sich die Haare zu Berge und die Tränen laufen beim Lesen. Das ich vorsorglich Taschentücher parat gelegt habe, war goldrichtig. Spoiler: „Um einen Staat zu beurteilen, muss man sich seine Gefängnisse von innen ansehen.“ Das Zitat (auf Seite 284) von Leo Tolstoi gefällt mir richtig gut und ist passend und treffend zum Fortgang der packenden Geschichte. Und die Stasi Gefängnisse Berlin-Pankow, Kaßberg oder das Frauengefängnis Hoheneck sind nicht ohne!!! Und von dort ins ferne Hamburg ist ein weiter und langer Weg, der wirklich durch die Hölle geführt hat. ...Der Traum vom Westen zerbricht in einer kalten Winternacht... Inhalt: Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür? Die Autorin: Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit den Tatsachenromanen wie »Die Frau, die zu sehr liebte«, »Hinter den Türen« und »Die Frau, die frei sein wollte«, eroberte sie erneut die SPIEGEL-Bestsellerliste und machte dieses Genre zu ihrem Markenzeichen. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg. Weitere Bücher: Vergib uns unsere Schuld, Hinter den Türen, Die Frau die frei sein wollte, Gefangen in Afrika, Drachenkinder, Himmel & Hölle, Die Sehnsuchtsfalle, Mein Mann, seine Frauen & ich, Verwandt in alle Ewigkeit, Der Prinz aus dem Paradies, Der Mann, der wirklich liebte, Tausend und ein Tag, Kuckucksnest und viele mehr ... Fazit: 4****Der Roman „Die Hölle war der Preis“: nach einer wahren Geschichte ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 448 lesenswerte Seiten, die das kostbare Gut „Freiheit“ noch „wertvoller“ machen und dem Leser dies, meiner Meinung nach, auch eindrücklich vor Augen führen.

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Dieser Roman spiegelt eine Geschichte wieder, die nahezu unfassbar klingt, aber leider sehr nah an der Realität grenzt. Die Autorin, bekannt durch ihre gefühlvollen und zugleich auch erschreckenden Tatsachenromane, zeigt in ihrem neuesten Roman den Umgang des Regiems mit Menschen, die das Land aus politischen Gründen verlassen möchte. Reisefreiheit? Nicht möglich! Meinungsfreiheit? Nicht möglich! Willkürlich des Staates? Jederzeit!  Es fiel mir beim Lesen dieses Buches teilweise wirklich schwer, ruhig zu bleiben. Wie viel war das Menschenleben in der ehemaligen DDR wert? Wer dem Ansinnen des Staates nicht treu ergeben war, stattdessen lieber blind den Parolen gefolgt ist, hatte kaum eine Chance auf ein ruhiges Leben. Der Staat hatte das Sagen und wer nicht spurt, wird verurteilt. So ja auch im vorliegenden Fall. Begründung: Republikflucht - Strafe: 3 Jahre und 6 Monate und das in Gefängnissen, in denen jegliche Menschlichkeit vor den Eingangstüren abgelegt wird. Schickanen, Erniedrigungen, Demütigungen und Folter, waren dort an der Ragesordnung. Die Autorin überzeugt durch ihre schonungslose Darstellung der Szenen und bindet diese hervorragend in die Romanerzählung ein. Es gab kaum eine Seite, bei der ich nicht das Wort "unfassbar"  ausgesprochen habe. Der Roman zeigt aber auch auf, mit welchen Kleinigkeit ein Mensch sich schon glücklich schätzen kann. Und wenn am Ende die Freiheit als Preis des Ganzen winkt, wird man so manche Qualen eher ertragen. Vergessen wird man diese jedoch nie.

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