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Rezensionen zu
Die Farbe des Nordwinds

Klara Jahn

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So richtig zu Hause war Ellen dank ihrer „wanderlustigen“ Mutter nie irgendwo und so fällt es ihr zunächst schwer nach einer gescheiterten Beziehung gekoppelt mit dem Verlust ihres Jobs einen Neustart zu wagen. Doch dann traut sie sich an einen Ort ihrer Kindheit zurückzukehren, der ihr zugleich Ruhe aber auch ein Gefühl des Nachhausekommens vermitteln soll. Angekommen auf der Hallig versucht sie dort anzuknüpfen, wo sie vor Jahren gezwungen war, aufzuhören. Doch ihre einstige "Schwester" Liske macht es ihr nicht gerade leicht … Auch zweihundert Jahre zuvor haderten die Menschen mit dem Leben auf der Hallig. „Halliglüd“ sind eigenbrötlerisch und stur und so tut sich der studierte Arjen schwer als er sich Gehör verschaffen zu versucht. Er will die Hallig und das Leben darauf retten, doch keiner hört ihm zu bis zu jenem ereignisschweren Tag, als es fast zu spät ist … Mir gefiel der Schreibstil, das schnörkellose, das ohne Kitsch auskommt, denn dafür ist kein Platz auf einer Hallig. Doch gleichzeitig merkte ich, dass mich das Buch, je länger ich darin las, fast selbst ein wenig deprimiert machte. Kennt ihr das? Auf der einen Seite könnt ihr kaum aufhören zu lesen und auf der anderen Seite seid ihr froh, wenn die letzte Seite gelesen ist? Alles in allem jedoch hat es mir gut gefallen, denn Klara Jahn, auch bekannt unter ihrem richtigen Namen Julia Kröhn, schafft es ganz wunderbar und authentisch die Stimmung rüberzubringen, die auf einer Hallig herrschen muss. Ich bin mal wieder neugierig geworden auf einen eigenen Besuch auf einem dieser eigenwilligen Fleckchen Erde. Vielleicht werde ich mir diesen Traum ja eines Tages mal erfüllen. Von mir gibt es vier von fünf Sternen verbunden mit einer Leseempfehlung, denn bei mir hat definitiv die Sogwirkung überwogen …

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Klara Jahns Liebesgeständnis an die Halligen in der Nordsee. Kleine Marschinseln vor der Küste Schleswig-Holsteins, die bei Sturmfluten überschwemmt werden und somit direkt dem Klimawandel ausgesetzt sind. Das Cover verbreitet Urlaubsstimmung, ein reetgedecktes Haus, Möwen am Himmel und die unendliche Weite Norddeutschlands. Der Klappentext gibt einen guten Einblick in die Handlung, es geht zum einen um die Hallig, aber auch um die Menschen, die auf diesem besonderen Fleckchen Erde leben. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Der Erzählstrang der Gegenwart wird kombiniert mit einem Erzählstrang welcher im Jahr 1798 einsetzt und sein Ende 1825 bei der großen Halligflut findet. In der Gegenwart ist Ellen (36 Jahre) die Hauptprotagonistin, sie kehrt zurück auf die Hallig, der einzige Ort in ihrer Kindheit, wo sie so etwas wie Heimatgefühle entwickeln konnte. Ihre Halbschwester Liske ist immer auf der Insel geblieben und nimmt es der Stiefschwester übel sie damals allein zurück gelassen zu haben, sie wäre gerne mit ihr gegangen. Aber Sunny, die Stiefmutter, Ellens Mutter hat damals ein Versprechen gebrochen, welches heute noch zwischen den Frauen steht. Dieser Teil der Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Ellen geschildert, der Erzähler steht außerhalb der Geschichte und greift nicht aktiv in die Geschichte ein. Der Erzählstrang der Vergangenheit wird aus der Perspektive von Arjen Materson erzählt. Der Ich-Erzähler lässt uns hautnah teilhaben an dem Geschehen. Er ist mit der Insel verwurzelt und kehrt nach einer Ausbildung auf die Hallig zurück, um als Lehrer zu arbeiten. Der Erzählstrang in der Vergangenheit ist sehr poetisch geschrieben und arbeitet mit vielen Bildern. Er ist eine Anlehnung an die Chronik die Arjen Materson über die Hallig verfasst hat. Mit dieser Chronik beschäftigt sich Ellen im Gegenwartsstrang, auch Sie ist Dorfschul-Lehrerin. Sie möchten den Menschen, die Vergangenheit nahebringen, aber besonders den Kindern. Ihr ist klar, dass die Hallig schwer vom Klimawandel bedroht ist. Der Erzählstil des Gegenwartsstranges ist modern, auch wenn das plattdeutsch nicht zu kurz kommt und so auch hier für das richtige Feeling sorgt. Der gesamte Roman ist eine Liebeserklärung an diese karge und besondere Region in der Nordsee. Aber auch an die Menschen, die in diesem besonderen Landstrich leben, Klara Jahn gibt ihnen und der gesamten Region eine Stimme. Ein Roman für alle, die besondere Schauplätze in Deutschland mögen und einem Roman auf zwei Zeitebenen nicht abgeneigt sind. Ich bedanke mich sehr bei der Autorin für die besondere Reise, die vielen Informationen und das einmalige Flair der Hallig, welches mir nahegebracht wurde. Bitte beachten die Rezension geht erst am 12.09. auf unserem Blog online.

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Klara Jahns Roman „Die Farbe des Nordwinds“, erschienen im März 2021 im Heyne Verlag, spielt an einem besonderen Ort: Auf einer kleinen Insel in der Nordsee, auf einer Hallig. Auf diese kehrt Ellen nach 20 Jahren zurück, da sie dort zum ersten und einzigen Mal ein Gefühl von Heimat erlebt hat. Liske, ihre damalige Stiefschwester, ist, anders als erwartet, wenig begeistert von ihrer Rückkehr und glaubt nicht daran, dass Ellen es lange als neue Halliglehrerin aushält. Sowieso halten die alteingesessenen Bewohner wenig von den Zugezogenen. Doch Ellen möchte es sich und anderen beweisen und knüpft Kontakte auf der Insel, zu den Kindern und ihren Familien. Lediglich Liske bleibt ihr gegenüber abweisend, zu tief sitzt der Schmerz des Abschieds von damals. Auf 397 Seiten beschreibt Klara Jahn intensiv die raue Natur der Halligen, den Wind, die Salzwiesen, die Wellen und die Kraft des Meeres. Durch ihre Beschreibungen fühlt man sich als stünde man mitten im Geschehen und kann die Natur fast fühlen. Die Geschichte selbst wird aus hauptsächlich zwei Zeitebenen heraus beschrieben. Einmal aus der Gegenwart mit kurzen Erläuterungen über die Zeit, als Ellen zum ersten Mal dort lebte. Ein zweiter Handlungsstrang entspinnt sich um einen Jungen und später jungen Mann, der auf der Hallig geboren wurde, lange vor Ellens Zeit. Durch ebendiese Beschreibungen erfährt der Leser mehr über das Leben zur damaligen Zeit auf einer Hallig, über die Naturgewalt des Meeres bei Sturm. Anders als vielleicht erwartet handelt es sich aus meiner Sicht nicht um eine „schöne, leicht zu lesende“ Geschichte, die man einfach mal so im Sommer wegschmökert. Das Buch greift traurige Themen auf, wie Verlust, Trauer, familiäre, schwierige Beziehungen, die Suche nach Heimat, Verzeihen. Es ist dabei zu keinem Zeitpunkt kitschig, wirkt nah an der Realität und psychologisch ausgearbeitet. Auch wenn ich einige Verhaltensweisen der Protagonisten nur schwer nachvollziehen/aushalten konnte, war es doch ein besonderes Leseerlebnis.

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„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“stellt vor: „Die Farbe des Nordwinds“ von Klara Jahn „Damals“ um 1825 Die beiden Brüder Arjen und Hendrik Martenson wuchsen auf einer Hallig auf. Das Leben dort war hart und die beiden Brüder mussten schon als kleine Kinder mitarbeiten. Nach dem Tod der Eltern verließ Arjen die Hallig und ließ seinen kleinen Bruder in der Obhut einer Nachbarin zurück. Erst viele Jahre später kehrte Arjen als Lehrer mit seiner Frau auf die Hallig zurück. Er hoffte, dass sein Bruder ihm verziehen hatte das er ihn damals nicht mitnahm. „Heute“ Ellen kehrt nach zwanzig Jahren als Lehrerin auf die Hallig zurück, von der sie als Jugendliche eigentlich nie weg wollte, weil sie sich in deren Schönheit verliebt hatte. „Schon immer hat Ellen sich wie eine Besucherin in ihrem eigenen Leben gefühlt. Außer einmal, als Kind, als sie mit ihrer Mutter kurz auf den Halligen lebte. Abreisen wollte sie damals nicht, doch sie hatte keine Wahl. Nun kehrt sie zurück auf dieses merkwürdig vertraute Fleckchen Marschland. Und zu Liske, die damals wie eine Schwester für sie war. Ihre Annäherung wühlt alte Konflikte wieder auf, doch Ellen lässt sich nicht entmutigen. Denn sie weiß: Dies ist ihre Seelenheimat.“ Fazit: Klara Jahn (Pseudonym für Julia Kröhn) hat mich auf eine außergewöhnliche, unterhaltsame und sehr informative Reise auf eine Hallig mitgenommen. Sehr passend stimmt sie uns auf ihre Geschichte mit einer Strophe aus Rilkes Gedicht „Die Insel“, ein. Der Schreibstil der Klara Jahn ist sehr lebendig und unterhaltsam, aber vor allem sehr malerisch und bildhaft. Das Leben auf einer Hallig war einem beim Lesen sehr gegenwärtig, ob man nun bei sonnigem Wetter dort spazieren ging, oder aber bei „Land unter“ um sein Leben ringen musste. Geschickt erzählt und verwebt sie ihre Geschichte in zwei Erzählstränge – „Damals“ und „Heute“ -, die immer wieder wechseln. Dabei gelingt es die Autorin hervorragend, die Spannung atmosphärisch sehr dicht aufzubauen und bis zum Ende hin zu halten. Mir persönlich hat der Erzählstrang „Damals“, die Geschichte um die große Sturmflut von 1825 ein kleines bisschen besser gefallen, sie war geschichtlich sehr interessant und absolut informativ. Ihre Protagonisten hat Jahn allesamt mit großer Ausdrucksstärke versehen, sodass deren Gefühle und Erlebnisse nachfühlbar und verständlich waren. Sehr deutlich führt Klara Jahn uns in ihrem Erzählstrang „Heute“ vor Augen, wie es um die Vergänglichkeit der Halligen bestellt ist, denn der Klimawandel und der damit verbundene Meeresspiegelanstieg sind eine große Bedrohung für das gesamte Wattenmeer. Dazu kommt der immense Berg an Plastikmüll, der zudem eine große Gefahr für die Küstenvögel darstellt. Somit hat die Autorin nicht einfach nur einen Roman geschrieben, sondern uns gleichzeitig auf einen geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Diskurs rund um die Halligen präsentiert; nebenbei habe ich auch so manches über Seevögel gelernt. Eine unterhaltsame, berührende und sehr informative Reise auf eine Hallig! Besten Dank an den „Heyne Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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​ In dem Buch Die Farbe des Nordwinds von Klara Jahn kehrt Ellen nach zwanzig Jahre auf die Hallig zurück, wo sie als Jugendliche kurz gelebt hat. Sie hat das sturmumtoste Flecken im Wattenmeer nie vergessen. Sie will endlich ankommen, doch ihre ehemalige Stiefschwester Liske macht es Ellen nicht leicht, denn sie weiß noch genau, wie es ist, verlassen zu werden. Doch Ellen lässt sich nicht unterkriegen und schöpft Kraft aus der Landschaft. Beim Titel habe ich mich gleich nach der Bedeutung gefragt, das Cover hat sehr natürliche Farben. Das Buch lässt sich flüssig lesen und erzählt abwechselnd aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Das Leben auf der Hallig wird sehr gut beschrieben, sowohl früher als auch heute. Man lernt auch viel über die Halligen und ihre Geschichte. Familie und Freunde spielen eine große Rolle. Leider gibt es immer wieder zwischemenschliche Schwierigkeiten. Die Kinder gehen dort in die Schule, Ellen ist die Lehrerin, man erfährt viel über die Kinder und ihr Leben auf der Hallig. Auch die Vergangenheit spielt eine Rolle. Ein Buch, das von einem Leben erzählt, das so anders ist, als unseres.

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Ellen ist ein Teenager als sie mit ihrer Mutter auf die Halligen zieht. Sie ist sofort verliebt in die Natur und Umgebung der Marschinseln. Doch nach einiger Zeit verlassen sie die Halligen wieder. Ellen weiß irgendwann will sie wieder zurück. 20 Jahre später, Ellen mittlerweile Lehrerin, kommt zurück und möchte diesmal nie wieder weg. Doch da hat sie es als Erwachsene nicht so leicht wie damals. Erzählt wird dieser Roman auf zwei Zeitebenen, einmal in der Gegenwart, Ellen die Lehrerin die ganz neu auf den Halligen ist. Und dann 1825 kurz vor einer riesigen Sturmflut die mehrere Halliginseln für immer mit ins Meer gezogen hat. Was auf Wahrer Begebenheit beruht, sich aber wunderbar in die Geschichte miteinwebt. Ellen muß sich einigen Herausforderungen stellen zb die alte Freundin, die nun eher kalt Ellen gegenüber tritt. Es braucht einige Zeit und viele Gespräche der beiden um wieder zusammen zu finden. Dann ein paar Schüler die alle andere Angewohnheiten haben sich für den Unterricht zu interessieren. Am merkwürdigsten fand ich den kleinen Sohn von Ellen's Freundin, der sich fast nur mit toten Tieren beschäftigte, aber auf eine so komische Art das ich oft schmunzeln musste. 1825 wird die Geschichte erzählt wie einige Halligbewohner versucht haben einen Deich zu bauen, aber vorher noch um Gelder auf dem Festland dafür zu bitten, was aber erst abgelehnt wurde. Aber dann doch noch Hilfe kommen sollte, aber da war es schon zu spät. Es gab mehrere Tote, wo einige noch Tage später und einige Kilometer weiter an Land gespült wurden. Was mir ab der ersten Seite des Romans aufgefallen ist war der wunderschöne Schreibstil der Autorin. Es gab viele schöne Sätze und Anekdoten die die Geschichte für mich zu etwas Besonderem gemacht hat. Auch die Beschreibung der Natur und Vogelwelt der Halligen fand ich ganz besonders interessant. Ein toller Roman mit dem wichtigen Hinweis die Umwelt vor dem Klimawandel zu schützen, sonst ist es zu spät für die Tier-und Pflanzenwelt der Halligen!

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Wenn ihr das Meer liebt, besonders die Nordsee mit ihren Halligen, dann ist der Roman " Die Farbe des Nordwinds" etwas für euch. Worum geht es? Klara Jahn erzählt in diesem Buch zwei Handlungsstränge. Zum einen die Geschichte von Ellen, die auf einer Hallig aufgewachsen ist,lange im Ausland lebte und nun nach 20 Jahren zurück kehrt. Um sich endlich wieder zu Hause fühlen zu können. Und auch, um sich mit ihrer Stiefschwester auszusöhnen. Und da ist die Geschichte von Arjen Martenson, der in den 1820er Jahren das harten Leben auf der Hallig in einer Chronik fest hält. Von seiner Liebe zu den Büchern, seinen Frust über die Rückständigkeit der Hallig-Bewohner und seinen Kampf, die Hallig sicherer gegen Sturmfluten zu machen. Fazit Ein wunderbares Buch. Man riecht förmlich die salzige Luft, spürt die Weite und das Meer. Der Autorin gelingt es, beide Erzählebenen wunderbar mit einander zu verweben. Es gibt skurile Charaktere, über die man lachen muss, besonders gut beschreibt sie die Kinder in der Hallig Schule. Wie die Zwillinge Nils und Jan, deren Mutter als Veganerin eine Außenseiterin auf der Hallig ist und die alles brennend interessiert, was mit Tod und Veränglichkeit zu tun hat. Hinzu kommen der trauernde Witwer Jakob und die toughe Lieske, der alte Bauer Tijmann, der auf der Bank vor dem Haus sitzt und Platt schnackt. Nicht nur die Geschichten an sich sind fesselnd, mir gefällt besonders, dass man so viel über die Nordsee und die Halligen lernt. Es geht aber auch um Liebe und Verlust und ums Ankommen im Leben. Das Buch ist sehr gut recherchiert und hat bei mir den Wunsch ausgelöst, doch mal auf eine Hallig zu fahren. Sehr empfehlenswert. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Herausragend gesprochen von Britta Steffenhagen und Torben Kessler.

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Zusammenfassung: Gegenwart: Ellens Mutter ist eine Reisende die sich ständig von neuen aufregenden Orten angezogen fühlt, dabei verliebt sie sich immer neu. Nur bleiben mag sie nicht für immer, weil leider auch ihre Tochter Ellen sehr belastet. Als ihre Mutter sich eines Tages in einen Mann von einer Hallig verliebt, der zufällig auch eine Tochter im gleichen Alter hat fühlt Ellen sich sofort heimisch. Sie und Liske werden wie Schwestern. Doch das Glück ist nur kurz, beim ersten „Land unter“ hat Ellens Mutter das Leben auf der Hallig wieder satt und Ellen bleibt nichts übrig, als wieder zu gehen. Doch ganz vergessen kann sie die Hallig nie wieder. 20 Jahre später kehrt sie als Lehrerin zur Hallig zurück. Doch zwischen ihr und Liske ist nichts mehr wie damals. Liske misstraut Ellen und wirft ihr vor, das Ellen sowieso bald wieder gehen wird, wie damals. Doch Ellen ist sich sicher hier gehört sie hin und so versucht sie auf der Hallig ihren Platz zu finden. Vergangenheit 19. Jahrhundert: ArjenMartenson und sein Bruder Henrik leben auf den Halligen. Erst stirbt der Vater auf See, dann nimmt sich die Mutter das Leben. Arjen ist ein wissbegieriger Junge und so nimmt in der Priester mit aufs Festland, wo er eine Ausbildung bekommt, während sein Bruder Henrik auf der Hallig bei Adoptiveltern zurückbleibt. Doch als Erwachsene begegnen sich die Brüder wieder. Meine Bewertung: Mir haben die Beschreibungen der Hallig und der Umgebung gut gefallen. Ich konnte es mir gut vorstellen und zum Teil kam es mir vor selbst dort zu sein und im Watt zu stehen und es unter den Füßen zu spüren. Die Geschichte an sich ist zum Teil etwas langsam, als müsste sie sich Zeit lassen, das Geschehen zu erklären. Es kam mir aber nicht langweilig vor, ich weiß nicht wie es gewesen wäre, wenn ich das Buch gelesen hätte. Aber als Hörbuch gefällt es mir recht gut. Die Abgrenzung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist durch die Wahl der zwei unterschiedlichen Stimmen gut gelungen. Man weiß also genau, wo man sich gerade in der Story befindet. Auch sprachlich und von der Atmosphäre ist die Unterscheidung zwischen beiden Zeiten gut gelungen. Die Vergangenheit wird wirklich sehr düster und karg beschreiben, während einen die Gegenwart doch sehr viel heller vorkommt. Aber trotz allem ist die Landschaft immer gleich rau und wild. Die Erkenntnis die Ellen am Ende erkennt, ist ziemlich einfach, aber sehr aufschlussreich. Sie passt auch ganz gut zum Gemüt der Menschen, die dort leben. Mir hat die Botschaft gut gefallen, auch wenn das Ende mich zum Teil etwas traurig gestimmt hat. Aber so ist nun Mal das Leben. Ich musste, nachdem ich das Hörbuch gehört habe erstmal googeln, nach der Geschichte der Halligen und wo sie genau zu finden sind. Ich war noch nie auf einer Hallig, aber jetzt habe ich voll Bock selbst mal eine zu besuchen. Das Hörbuch kommt in einer Box aus Pappe mit insgesamt 7 CDs. Die CDs sind separat in einer dünnen Kunststoffumverpackung. Eine kleine Beilage (Broschüre) zum Buch hätte ich noch schön gefunden, so mit Informationen zur Hallig und vielleicht der genauen Lage etc. Das Cover ist stimmig und passt gut zum ganzen Rest. Fazit: Wer die Nordsee und die Menschen liebt, der wird auch dieses Buch /Hörbuch mit viel historischen Hintergrund lieben. Das Buch ist manchmal rau und nüchtern wie die Nordsee und gleichzeitig wunderschön auf seine Weise.

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