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Rezensionen zu
Sonnenblumentage

Frieda Bergmann

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Frieda Bergmann war mir von ihrem Roman “Einmal Liebe zum Mitnehmen” bereits bekannt und so zögerte ich nicht zu ihrem neuesten Werk zu greifen. Mir war nach einer Geschichte, die mich wunderbar unterhalten würde und auch ein Wohlfühl-Gefühl beim Lesen vermittelt und genau das habe ich hier bekommen. In den ersten beiden Kapiteln lernen wir Marie und ihr Leben in einem kleinen Kaff etwas besser kennen. Sie hat einen Freund namens Fabian, dessen Mutter auch den Blumenladen leitet in dem Marie arbeitet. Doch Marie merkt, dass ihr Leben hier gewisse Grenzen hat. Dennoch ist ihr Leben weit entfernt von übel. Nur Neuerungen mögen die Dörfler nicht so gerne. Dann wird Marie von ihren beiden Tanten in ein Wellnesshotel eingeladen um den Geburtstag von Maries verstorbener Mutter zu feieren. Einer Künstlerin, die wunderbare Bildererschaffen hat in ihrem Leben. Hier teilt sich die Geschichte und es gibt jedes Kapitel zwei Mal. Einmal aus der Sich “Was ist, wenn sie bleibt?” und einmal aus der Sicht “Was, wenn sie geht?” Durch die Kapitelüberschriften lässt sich beides sehr gut unterscheiden und auch die Schriftart ist jeweils eine andere. Am Anfang von Kapitel 3 sitzt sie im Auto und will zu dem Hotel fahren um ihre Tanten zu treffen. Dann klingelt ihr Handy mit einer unbekannten Nummer. Erst geht sie nicht dran und fährt weiter. Und diese kleine Entscheidung verändert ihr Leben maßgeblich. Im anderen Teil geht sie ran und erfährt, dass ihre Tanten feststecken. Sie beschließt zu bleiben und mit ihrem Freund die Kirchweih zu besuchen. Auch dies nimmt einen sehr großen Einfluss auf Maries Leben. In ihrem Buch Sonnenblumentage zeigt Frieda Bergmann wie schon eine winzige Entscheidung ein ganzes Leben beeinflussen kann. Bleibt Marie in dem Dorf? Wird sie auch in diesem Leben glücklich? Oder ist der Weggang das Beste was sie tun konnte? Erlebt mit Marie beide Ebenen. Ich selbst hatte wunderschöne Lesestunden mit “Sonnenblumentage” und kann euch das Buch empfehlen. Denn wer hat sich noch nie die Frage gestellt: Was wäre, wenn ich mich in dieser Sekunde anders entschieden hätte? Diesen Gedanken führt Frieda Bergmann zu Ende und es war sehr fesselnd zu lesen wie sehr ein kleiner Moment alles verändern kann. Dadurch bekommt man beim Lesen einen anderen Blick auf Ereignisse und kleinste Entscheidungen im Leben. Man leidet und fühlt mit Marie, die sich zwar Veränderungen wünscht, aber andererseits von Zweifeln zerrissen wird und sich immer wieder selbst bremst aus Angst einen Fehler zu machen. Marie durchläuft während der unterschiedlich ausgeführten Lebenswege jeweils eine persönliche Wandlung, der ich gerne gefolgt bin. Der einfühlsame Schreibstil von Frieda Bergmann lässt beide Versionen vor dem inneren Auge lebendig werden. So wurde “Sonnenblumentage” zu einen tollen Leseerlebnis. Die übrigen Protagonisten haben alle ihre Ecken und Kanten, allerdings wurde ich mit Fabian nicht so recht warm, weil er doch sehr wenig von dem bemerkt was in Marie vor geht. Schon im ersten Kapitel als Marie bei den Blumengestecken für eine Trauerfeier kreativ werden wollte und er zu seiner Mutter hielt, die keine Veränderungen mag. Hier habe ich Marie nicht immer verstanden zu Beginn, denn sie selbst kann sich ja auch kaum entfalten, wenn der Partner immer nur zur Mutter hält anstatt mal ihr den Rücken zu stärken. Sean ist da ganz anders und ich mochte ihn von Anfang an mehr als Fabian. Doch Marie ist vergeben und hat natürlich ein schlechtes Gewissen gegenüber Fabian. Auch das zeichnet sie als guten Menschen aus, denn sie geht nicht einfach zum Nächstbesten, sondern weiß tief in sich, dass es falsch wäre ihren Freund zu betrügen. Fazit: Mir hat “Sonnenblumentage” einige schöne Lesestunden beschert und ich bin den Protagonisten und vor allem Marie auf ihren verschiedenen Wegen gerne gefolgt. Wer schon immer mal wissen wollte wie unterschiedlich sich ein Leben entwickeln kann, indem man nur eine kleine Entscheidung anders fällt als geplant, der wird hier seine wahre Freude finden und auch ein paar Momente der Nachdenklichkeit erleben.

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Auf Frieda Bergmanns neuen Roman war ich sehr gespannt, erst recht als ich sah, dass er statt die in der Vorschau angegebenen 450 Seiten plötzlich 640 Seiten umfasste. Bei solch einer hohen Seitenzahl können sich leicht Längen ergeben, doch das war in "Sonnenblumentage" zum Glück nicht der Fall. Die vielen Seiten lasen sich leicht und es braucht tatsächlich fast alle Seiten, um beide Varianten der Geschichte zu erzählen. Vielleicht habt ihr euch auch schon manchmal selbst gefragt, was wäre, wenn ihr euch in dieser oder jenen Situation anders entschieden hättet. Wäre mein Leben ganz anders verlaufen? Wo würde ich jetzt sein? Mit wem? Und vielleicht habt ihr euch auch beim Lesen von Romanen auch schon mal vorgestellt, was wäre, wenn die Protagonistin sich ganz anders entschieden hätte. Manchmal ist man als Leserin ja nicht so einverstanden mit den Entscheidungen der fiktiven Figuren in den Büchern. Frieda Bergmann hat nun genau eine solche "Was wäre, wenn"-Geschichte vorgelegt. Ihre Protagonistin Marie lebt nach dem Tod ihrer Mutter in einem kleinen Dorf. Sie arbeitet als Floristin in der Gärtnerei ihrer Schwiegermutter in spe und bewohnt theoretisch eine kleine Mansarde, ist aber öfters eine Etage tiefer bei ihrem Freund anzutreffen. Als Marie sich mit ihren Tanten zu einem Wellnesswochenende trifft und dabei einiges nicht wie geplant klappt, stellt sie sich die Frage: bleiben oder doch nach Hause fahren? Ab diesem Zeitpunkt verläuft der Roman in zwei Ebenen - der "bleiben" und der "gehen"-Strang. In der einen Geschichte lernt sie neue Leute in ihrem Leben kennen, die ihr eine Perspektive geben könnten. Hoffnung und neue Inspiration, die sie nach dem Trauerjahr wieder willkommen heisst. Im anderen Strang arbeitet sie weiter für ihre Schwiegermutter und baut sich mit ihrem Freund eine Zukunft auf. Ich wusste schnell, welche Geschichte ich lieber für Marie hätte - meine Sympathiepunkte habe ich ganz schnell vergeben - aber ich war auch sehr gespannt, wie beide zu Ende gehen. Ich dachte erst, dass die beiden Geschichte ein gemeinsames Ende haben, zwei Wege, ein Ende. Aber es läuft auf zwei Wege und zwei Enden raus. Dies ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn das eine Ende war gar nicht nach meinem Geschmack. Beim anderen Ende hätte man aber auch auf etwas verzichten können. Kurz gesagt: in beiden "Ende"-Varianten war mir zu viel Drama mit dabei. Die Wege dahin fand ich aber gut - beide. Dieser "Was wäre, wenn"-Ansatz finde ich klasse und es war interessant, sich auf die beiden Wege einzulassen. Das war mal ein total anderes Leseerlebnis. So was würde ich wieder lesen mögen, vielleicht dann nicht so ausführlich, aber generell würde mich sicherlich nochmals auf einen "Was wäre, wenn"-Roman einlassen. Ganz toll fand ich zudem, dass das Bild auf dem Cover und der Titel inhaltlich extrem wichtig sind und deshalb auch perfekt zum Inhalt passen. Jedes neue Kapitel ist mit "wenn sie bleibt" oder "wenn sie geht" und mit einem Sprichwort überschrieben. Wer wie ich die Übertitel nur schell überfliegt um im Lesefluss zu bleiben, bekommt gleich im ersten Satz mit, wo es nun gerade weiter geht, so dass man zu keiner Zeit ein Durcheinander mit den beiden Geschichten hat. Frieda Bergmanns Schreibstil ist flüssig. Sie macht es den Leserinnen leicht, sich die diversen Gebäude, Gärten und Blumensträusse bildlich vorzustellen. Einige der Charaktere mochte ich bedeutend lieber als andere, am liebsten aber mochte ich die Tanten und die Iren. Einige Überraschungen - auch in personeller Hinsicht - die beide Geschichten verbinden, sind enthalten und sorgen für Schmunzler , deshalb: Fazit: Was wäre, wenn... du diesen Roman einfach liest? :-) 4 Punkte.

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Frieda Bergmanns Roman "Sonnenblumentage" erscheint im Blanvalet Verlag. Floristin Marie arbeitet mit ihrem Freund Fabian in einer Gärtnerei in einem kleinen Dorf in der Nähe von Bamberg. Sie liebt ihre Arbeit und ist mit ihrem Leben eigentlich recht zufrieden. Sie hätte es auch schlechter treffen können. Doch häufig fragt sie sich, ob das wirklich das Leben ist, das sie will? Hätte sie nicht auch mal wagen sollen, andere Entscheidungen zu treffen, die ihr ein anderes Leben möglich gemacht hätten? Die Fahrt zu einem Wochenende mit ihrer Tante führt sie an einen Punkt der Entscheidung. Wenn sie will, könnte sie ihr Leben für immer verändern. Etwas wagen, einfach mal ausbrechen, ohne an Sicherheit und Gewohnheit zu denken! Genau so etwas erleben wir in diesem Roman und werden mitgenommen zu beiden Möglichkeiten die Marie offenstehen, entweder sie bleibt oder sie geht. Sonnenblumentage ist ein sehr unterhaltsamer und durch die zwei unterschiedlichen "roten Fäden" auch den Leser mitnehmender Roman, der die Erlebnisse und Erfahrungen von Maries zwei Reisewegen zeigt. Wunderschön bunt und blumig wird es durch die bildhafte Beschreibung der schönen floristischen Sträuße und Gestecke, die Marie anfertigt. Ich hatte sie in ihrer Wirkung und Farbigkeit in meinem Kopfkino direkt vor Augen. Aber es wird auch sehr emotional durch die Szenen mit Fabian bzw. mit Sean und es wird interessant, weil Marie sich um die Aufklärung eines Kunstskandals Gedanken macht und von Haus aus durch die Gemälde ihrer Mutter besonderes Interesse verspürt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es geht locker-flockig und absolut bildhaft hinein in Maries Leben und ich war von Anfang bis Ende emotional an Maries Seite und habe auf ein schönes Ende hingefiebert. Marie lernt man durch die Handlung immer näher kennen, sie wirkt sympathisch und bodenständig und man merkt, das ihre Gefühle für Fabian nachgelassen haben und sie für Sean viel mehr empfindet. Durch die zwei Wahlmöglichkeiten musste ich manchmal etwas über die aktuelle Situation nachdenken, habe mich insgeheim immer mehr auf die Variante "zu gehen" gefreut. Auf nachfühlbare Weise zeichnet Frieda Baumann ihre Charaktere mit unterschiedlichen Facetten, durch die authentisch wirkenden Dialoge erscheinen sie alle sehr lebensecht und ich habe ihnen ihre Emotionen abgenommen und ihnen nahe gefühlt. Die Idee, hier durch unterschiedliche Entscheidungen zwei Lebenswege aufzuzeigen, finde ich absolut reizvoll, manchmal brauchte ich ein wenig, um von einer Seite auf die andere zu wechseln und dort wieder mitten ins Geschehen eintauchen zu können. Insgesamt ist die Handlung auserzählt und recht ausführlich und es gab einige unnötige Szenen, sprich Längen, auf die man zugunsten einer Spannungskurve lieber hätte verzichten können. Im Leben mit Fabian habe ich mich übrigens nicht so wohl gefühlt, wie in der irischen Familie von Sean. Das war wohl der Grund, dass ich diesen Weg mit mehr Begeisterung gelesen habe. Ein unterhaltsamer und emotionaler Roman, der mit den Figuren und den Blumenbeschreibungen echte Sommergefühle aufkommen lässt und zeigt, dass das Leben immer mehrere Entscheidungen und Wege bereit hält. Manchmal muss man sich nur trauen, mal einen neuen Weg einzuschlagen!

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