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Rezensionen zu
Der mexikanische Fluch

Silvia Moreno-Garcia

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Im pulsierenden Mexiko der 1950er Jahre taucht Noemí ein in ein Leben voller Feste und Freiheit. Doch als ihr Vater einen alarmierenden Brief von ihrer Cousine Catalina erhält, wird sie in eine düstere Welt gezogen. Catalina behauptet, ihr Mann vergifte sie in einem geheimnisvollen Anwesen, weit entfernt von der lebhaften Stadt. Ohne zu zögern begibt sich Noemí nach High Place, dem düsteren Sitz der englischen Familie Doyle, in die Catalina eingeheiratet hat. Doch die einstige Pracht des Anwesens ist längst verblasst, und Noemí spürt, dass etwas Unheimliches in der Luft liegt. Während sie die Geheimnisse von High Place erkundet, wird ihr klar, dass sie Catalina nur retten kann, wenn sie ihren Mut und ihre Entschlossenheit beweist. Silvia Moreno-Garcia's "Der mexikanische Fluch" entführt uns in das düstere Mexiko der 1950er Jahre, wo die Unternehmertochter Noemí in ein faszinierendes Geheimnis verwickelt wird. Als Noemí einen verstörenden Brief ihrer Cousine Catalina erhält, reist sie nach High Place, einem verfallenen Herrenhaus, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen. In dieser atmosphärisch dichten Geschichte verwebt Moreno-Garcia geschickt das klassische Gothic-Setting mit dem Thema des Kolonialismus, was der Handlung eine neue Dimension verleiht. Mit einer starken Protagonistin, düsterer Atmosphäre und einer fesselnden Handlung ist "Der mexikanische Fluch" ein packender Roman, der seine Leser in den Bann zieht. Während Noemí tiefer in die düsteren Geheimnisse von High Place eintaucht, spürt sie die bedrohliche Präsenz der Vergangenheit, die mit jedem Schritt aufgedeckt wird, und stellt sich mutig den unheimlichen Mächten, die das Anwesen beherrschen.

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Als „Mexican Gothic“ 2020 erschien und im Jahr darauf den Goodreads Choice Award gewann, wurde ich zum ersten Mal auf das Buch aufmerksam – seitdem stand es auf meiner Wunschliste. Nun ist das Buch auch auf Deutsch erschienen unter dem Titel „Der mexikanische Fluch“ und nach der Lektüre einiger Werke von T.Kingfisher war ich in genau der richtigen Stimmung dafür. Der Blanvalet-Verlag hat glücklicherweise das Original-Cover übernommen (wobei der aufgedruckte (!) „Hype-Alarm“-Sticker echt nicht hätte sein müssen). Silvia Moreno-Garcia versetzt das klassische Setting der Gothic-Literatur, das alte, heruntergekommene Herrenhaus, in dem merkwürdige Dinge geschehen, ins Mexiko der 1950er Jahre. Die Cousine der Unternehmertochter Noemi, die seit einem Jahr mit dem gutaussehenden, aber verarmten Engländer Virgil Doyle verheiratet ist und im Herrenhaus seiner Familie lebt, schreibt einen befremdlichen Brief an ihre Verwandten, aus dem ein Hilferuf hervorgeht. Noemi reist von Mexico City in die abgeschiedene Gegend und kommt nach und nach der Erkrankung ihrer Cousine und den Geheimnissen der Familie Doyle auf die Spur. Noemi ist dabei nicht die klassische junge Dame der 50er-Jahre, sondern eine freiheitsliebende, intelligente und willensstarke Frau, die sich auch durch die alles andere als freundliche Familie Doyle nicht verbiegen lässt. Noemis Cousine leidet nicht nur an einer körperlichen Krankheit, auch ihr Verstand scheint umnebelt und von Wahnvorstellungen gepeinigt. Als rätselhafte Alpträume auch Noemi Nacht für Nacht in dem schimmligen, verfallenen Gemäuer heimsuchen, weiß sie irgendwann nicht mehr, was Realität und Illusion ist. Und wir Lesende fragen uns auch, ob sie sich alles nur einbildet oder ob tatsächlich etwas Übersinnliches dahintersteckt. Im Gegensatz zur klassischen Gothic-Literatur greift Silvia Moreno-Garcia auch das Thema Kolonialismus mit auf und verwebt es mit der Handlung, was der Geschichte einen neuen, interessanten Aspekt verleiht. Die Abscheulichkeiten, die sich rund um das Herrenhaus Jahrzehnte zuvor zugetragen haben, verweben sich mit den schaurigen Erlebnissen Noemis in der Gegenwart. Die Story entwickelt sich langsam, die Atmosphäre baut sich immer mehr auf. Man braucht etwas Geduld, um zusammen mit Noemi Schritt für Schritt dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Im letzten Drittel beschleunigt sich die Handlung und das Buch wird zum echten Pageturner. Wer klassische Gothic-Romane wie die von Edgar Allan Poe mag und einer Neuinterpretation des Themas gegenüber offen ist, wird an „Mexican Gothic“ seine Freude haben. 4 von 5 Sternen für atmosphärisch-gruselige Unterhaltung auf hohem Niveau.

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Mexican Gothic (wenn ihr mich fragt, der treffendere Titel) hat mich schon neugierig gemacht, als es 2020 im Original erschien und ich hatte mir sehnlichst gewünscht, dass es übersetzt werden würde. Als dann die Ankündigung von Limes kam, war ich Feuer und Flamme und hatte dementsprechend hohe Erwartungen, als ich das Buch endlich in den Händen hielt. Vielleicht zu hohe Erwartungen? Viktorianische Gothic Vibes in den Bergen Mexikos Das Buch startet vielversprechend. Protagonistin Noemi, eine junge Frau aus der Oberschicht von Mexiko-City, die Partys liebt und ihre Unabhängigkeit mit einem Studium sichern will, wird von ihrem Vater im Austausch für die Erlaubnis studieren zu dürfen zu ihrer Cousine Catalina geschickt. Diese hat den Erben einer Familie von ehemaligen britischen Kolonisten geheiratet und lebt nun in deren Landhaus irgendwo in den Bergen Mexikos. Noemi soll untersuchen, was es mit dem seltsamen und beunruhigenden Brief auf sich hat, den Catalina ihnen schickte und in dem sie von Vergiftungen und einer bösen Präsens im Haus berichtet. Wir haben hier also ein klassisches Setting der Gothic Literatur: Ein altehrwürdiges Herrenhaus, das schon bessere Jahre gesehen hat, in dem etwas Unheilvolles vor sich geht und eine junge Frau, die diesem Spuk auf den Grund geht. Besonders wird diese auf den ersten Blick klassische Schauergeschichte durch zwei Aspekte. Zum einen das Setting. Wir befinden uns in Mexiko der 50er Jahre. Die blutigen Kämpfe der Revolution sind erst seit ca. 20 Jahre vorbei und die Folgen der Revolution noch deutlich spürbar. Diese werden auch in diesem Buch thematisiert, wenn auch nicht mit Fokus darauf, denn dadurch, dass das Herrenhaus und seine Bewohner, von der eingeheirateten Catalina abgesehen) britisch sind, hat das Buch doch sehr viele viktorianische Vibes, trotzdem ist Mexiko in vielen Details und in der Denk- und Lebeweise der Protagonistin präsent und ist Teil des Konflikts auf den das Buch hinausläuft. Neuinterpretation der Schauerliteratur-Heldin Der zweite Unterschied zur klassischen Gothic Literatur ist Protagonistin Noemi selbst. Waren Heldinnen früherer Schauerromane, der Zeit bedingt, in denen sie entstanden sind, Frauen, die dem Gesellschaftsbild des 19. Jahrhundert entsprachen und zumeist einen Mann an ihrer Seite benötigten um das Rätsel des Spukhauses zu lüften, kommt Noemi sehr gut alleine zurecht. Zwar bekommt auch sie Hilfe von einem männlichen Charakter, trotzdem ist das Machtverhältnis in dieser Freundschaft ganz anders, als in den großen Gothicromanen. Das ist insoweit wichtig, da Emanzipation ein zentrales Thema des Buches ist und dem/der Leser/in immer wieder in verschiedenen Formen begegnet. Sei es durch Noemi, die statt zu heiraten lieber studieren möchte, oder dem Kampf gegen die Doyles, die frauenunterdrückenden Zustände des 19. Jahrhundert und zuvor am liebsten in Stein gemeißelt auf ewig sähen. Dieser Aspekt des Romans hat mir sehr gut gefallen, auch weil Silvia Moreno-Garcia ein gutes Gespür dafür hat, dieses leider weiterhin hochaktuelle Theme so mit ihrer Geschichte zu verknüpfen, dass es allzeit präsent ist, aber trotzdem nicht im historischen Setting irritierend wirkt. Man kann nämlich zu jeder historischen Epoche feministische Romane schreiben, ohne dass es weit hergeholt oder unrealistisch wirkt, man muss es nur, wie hier, geschickt anstellen. Es wirkt, wie ein Debütwerk Während Setting und Themen des Romans mich also überzeugen konnten, muss ich leider auch anmerken, dass der Plot und manche Figuren schwächeln. So bekommen wir zwar ein gutes Bild von den Antagonisten, dem gegenüber bleiben aber Noemi selbst, Catalina, Francis und auch andere Nebenfiguren etwas blass. Ein Umstand, der besonders aufgrund der Tatsache, dass wir ohnehin nur eine überschaubare Anzahl an Figuren haben, schade ist. Wenn ich schon meinen Roman, einem Kammerspiel ähnlich, auf wenige Orte und Figuren begrenze, müssen letztere einfach besser ausgearbeitet sein. Auch dramaturgisch ist noch Luft nach oben. So dauert es zum Beispiel ziemlich lange, bevor die ersten unheimlichen Ereignisse im Haus beginnen und auch Noemis “Ermittlungen” drehen sich ein Großteil des Buches im Kreis. Im letzten Drittel hingegen wird dann so viel an Informationen und Ereignisse gestopft, dass man kaum hinterherkommt. Der Spannungsbogen und das Erzähltempo sind hier also nicht ausgeglichen. Dies mag auch mit ein Grund sein, warum die Auflösung in meinen Augen etwas wirr war. Ich mochte die kreative Idee, doch sie wirkte nicht in allen Punkten ausgereift und lässt am Ende Fragen offen, die ich als eher unbefriedigend, denn als “Offenes Ende” empfand. Insgesamt wirkte das ganze Buch mehr wie ein Debütwerk, als wie der sechste Roman der Autorin auf mich. Das Schreibtalent und die kreativen Ideen sind da, keine Frage. Im Schreibhandwerk ist aber noch Raum für Verbesserungen. Fazit: Der mexikanische Fluch bietet eine interessante Mischung aus viktorianischen Gothic-Vibes und mexikanischer Geschichte. Silvia Moreno-Garcia gelingt es geschickt, Themen wie Emanzipation in die Schauerromantik einzubinden und präsent zu halten. Das Buch punktet mit einem atmosphärischen Setting und einer interessanten Neuinterpretation der Schauerliteratur-Heldin. Allerdings offenbart es auch Schwächen in Bezug auf den Plot und die Ausarbeitung einiger Figuren, was das Gesamtwerk mehr wie ein vielversprechendes Debüt denn wie das Werk einer erfahrenen Autorin wirken lässt. Trotzdem bleibt “Der mexikanische Fluch” ein lesenswertes Buch und ich werde bestimmt auch noch weitere Bücher der Autorin lesen.

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Das Buch war anders als ich erwartet hatte. Ich hatte mich auf einen Thriller in düsterem Setting eingestellt, aber bekam dann noch mehr dazu. Es gibt Horror- und Fantasy-Elemente und sogar ein wenig Liebe. Es hat sich gut gelesen, obwohl manches sehr detailliert und eingehend beschrieben wird. Dies hat es mir jedoch erleichtert, dran zu bleiben, wenn es im weiteren Verlauf mehr in Richtung Horror-Fantasy ging. Die handelnden Personen sind sehr gut herausgearbeitet und beschrieben. In gewisser Weise ist die Story ein Kammerspiel, welches von den Protagonisten getragen wird. Die Geschichte ist verwirrend und spannend zugleich. Ich war ein wenig zwiespältig in der Beurteilung und musste das Gelesene daher erst einmal sacken lassen. Fazit: Man muss sich auf die Geschichte einlassen, aber dann fesselt sie einen – ich könnte mir das Ganze auch gut als Film vorstellen.

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"Die Partys im Haus der Tuñóns endeten grundsätzlich spät, und da die Gastgeber besondere Freude an Kostümfesten hatten, war es nichts Ungewöhnliches, die traditionell gekleideten Mexikanerinnen mit Bändern im Haar und ihren folkloristischen Röcken in Begleitung eines Harlekins oder eines Cowboys eintreffen zu sehen." - Seite 7 Warum ich das Buch lesen wollte: "Der mexikanische Fluch" entspricht eigentlich nicht meinem üblichen Beuteschema, doch irgendwas an dem Buch hat mich angezogen. Die Story klang interessant und je öfter ich es gesehen habe, desto mehr wollte ich es lesen. Inhalt mit eigenen Worten: Noemí reist in die mexikanischen Berge zu ihrer frisch vermählten Cousine Catalina, nachdem diese eine sehr verstörenden Brief geschickt hat. Doch Noemí wird von den einst so angesehenen Doyles, der Familie in die Catalina eingeheiratet hat, nicht gerade freundlich in High Place, dem entlegenen Herrenhaus, willkommen geheißen. Davon lässt sie sich nicht einschüchtern, auch von Howard Doyle, dem Familienoberhaupt, oder Catalinas Ehemann Virgil, der alles, was mit Catalina passiert, abstreitet, nicht. Noemí will nur das Beste für ihre Cousine und bei dem Versuch, ihr zu helfen, stößt sie auf ein dunkles Geheimnis. Der Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin gefiel mir echt gut und ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Siliva Moreno-Garcia erzeugte schnell eine sehr beklemmende und mysteriöse Atmosphäre, die mir richtig gut gefallen hat. Das Setting: "Der mexikanische Fluch" spielt im Jahr 1950 in einem entlegenen Herrenhaus in den Bergen Mexikos. Das Setting fand ich erstaunlich interessant, dabei sind historische Romane (wenn man das so nennen kann) überhaupt nicht meins. Das Herrenhaus, High Manor, und auch die Bewohner des Dorfes am Fuß des Berges sind zum Teil so mysteriös! Die Charaktere: Die meisten Bewohner von High Manor und auch einige andere Charaktere sind alles andere als sympathisch. Puh, da sind echte Brocken dabei! Generell hatte ich leider ein paar Probleme mit den Figuren und selbst mit den sympathischen Charakteren, wie beispielsweise unsere Hauptfigur Noemí, wurde ich nur schwer warm. Insgesamt handelten sie aber überzeugend. Die Story: Die Geschichte um High Manor und die Familie Doyle kann ich fast nur als mysteriös bezeichnen. Lange Zeit wusste ich nicht, auf was das Buch denn nun hinauslaufen wird, alles ist irgendwie schaurig, verwirrend, geheimnisvoll, wie gesagt mysteriös und über allem liegt diese düstere und sehr beklemmende Atmosphäre. Das gefiel mir richtig gut und ich war mit jedem gelesenen Kapitel gespannter, was mich am Ende erwarten wird. Das Buch ist in meinen Augen nichts für schwache Nerven und ich musste manchmal schon schlucken. Da ich nie so genau wusste, auf was das Ganze nun hinauslaufen wird, war der Handlungsverlauf für mich alles andere als vorhersehbar, was meine Neugier noch mehr an das Buch gefesselt hat. Mein Fazit: "Der mexikanische Fluch" ist ein durch und durch geheimnisvolles Buch mit einer schaurigen, düsteren und beklemmenden Atmosphäre, das mich sehr überzeugen konnte.

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Ich mochte diesen für mich seltenen Ausflug ins Horror-Genre. Ich glaube, für genau so etwas ist dieses Buch genau das Richtige – für eben diese Leser*innen, die ab und an Lust auf etwas Mystisches und Dunkles haben. Horror-Fans haben bestimmt andere Favoriten. Ich muss aber sagen, dass mir gerade die unheimliche Atmosphäre in dem gruseligen Haus mit seinen seltsamen Bewohner*innen sehr gut gefallen hat. Man taucht sehr in diese skurrile Welt ein – oft zwischen Wahn und Wirklichkeit. Mit den ständigen Träumen hatte ich so ein bisschen meine Probleme, aber die Ästhetik, die viel mit seltsamem, pelzigem Schimmel, Sporen und Pilzen zu tun hat, war dann wieder etwas Besonderes, dem ich mich nicht entziehen konnte. Auch die Protagonistin ist sehr angenehm, stark, neugierig und lässt nicht locker. Ich mochte sie sehr. Und auch der Rest der Figuren war sehr gut umrissen, sodass ich deren Verstrickungen gerne verfolgt habe. Es gibt auch eine kleine Liebesgeschichte, die nett aber zu vernachlässigen ist. Man muss sich wirklich in diese Welt fallen lassen, denn sonst, und hier kommt mein Minuspunkt, hat man es mit der Handlung etwas schwer. Über mindestens zwei Drittel geht es doch sehr schleppend voran und man tritt mit den Informationen, die extrem langsam durchsickern, auf der Stelle. Der Reveal war dann sehr plötzlich und trotzdem nicht wirklich überraschend. Dafür fand ich das Ende sehr spannend. Ich hätte mir gewünscht, dass man beim Rätseln rund um die Geheimnisse des Hauses mehr auf Irrwege geführt worden wäre. Von daher war es alles in allem kein herausragendes Buch, dem Hype wird es nicht ganz gerecht. Dennoch eine sehr atmosphärische und besondere Lektüre mit guten Ideen und interessanten Figuren! Eine Empfehlung für alle, die Lust auf eine schaurige Lektüre (in Mexiko!) haben.

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Mein letztes Buch im Januar ist mit einem ordentlichen Knall geendet – aber der Reihe nach. Klappentext und Cover von „Der mexikanische Fluch“ haben mich direkt angesprochen. Ich hatte so richtig Lust auf eine düstere Stimmung, ein altes Haus voller Geheimnisse und eine ordentliche Portion Mystik. Und so viel kann ich sagen: Ich wurde nicht enttäuscht! Was mir von Anfang an unheimlich gut gefallen hat, ist der Erzählstil. Silvia Moreno-Garcia erzählt diese düstere Schauergeschichte auf faszinierend bildhafte Weise – jedes noch so kleine Detail in High Place hatte ich beim Lesen vor Augen, die unbehagliche, teilweise beängstigende Atmosphäre habe ich regelrecht am eigenen Leib gespürt. Die Geschichte baut sich zwar zunächst sehr langsam auf, vermag aber schnell zu fesseln und hat mich als Leserin ebenso in ihren Bann gezogen wie das Herrenhaus High Place seine Bewohner:innen. Es geht um jahrhundertealte Geheimnisse, schauerliche Legenden und die morbide Anziehungskraft eines Hauses, das beinahe ein eigenständiger, lebender Organismus zu sein scheint. Außerdem treffen wir in High Place skurrile Charaktere, die nicht nur die temperamentvolle Protagonistin Noemí, sondern auch den Lesenden an seine Grenzen bringen. Die Familie Doyle hat dabei (bis auf eine Ausnahme) rein gar nichts Sympathisches, was die Stimmung noch beklemmender und ungemütlicher macht. Noemí hingegen ist für die 1950er Jahre, in denen die Geschichte spielt, eine fast schon emanzipierte Frau – nicht immer handelt sie nachvollziehbar, aber sie hat eine starke Persönlichkeit und definitiv ihren eigenen Kopf, was ich großartig finde. Alles in allem ist dieser herrlich mystische Schauerroman einfach fantastisch komponiert und ich könnte mir die Handlung hervorragend als Film oder Miniserie vorstellen. Sie braucht ein wenig, um in Schwung zu kommen, und hier und da hätte ich mir noch einige Einblicke mehr in den Handlungsort Mexiko gewünscht, aber insgesamt ist dieses Buch absolut lesenswert und eine große Empfehlung für alle, die sich ein bisschen gruseln wollen!

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Der englische Titel des Romans lautet „Mexican Gothic“ und umschreibt den Inhalt sehr treffend: Es ist düster, schaurig und mysteriös. Die deutsche Bezeichnung „Roman“ finde ich etwas untertrieben, denn Noemís Geschichte ist viel mehr als das! Ich hatte viele Gänsehautmomente beim Lesen und die Anspannung ist bis zum Schluss merklich gestiegen. Ich habe die Geschichte als unheimlich intensiv und fesselnd empfunden. Es war schier unmöglich, es länger wegzulegen. Das ganze Setting war sehr beklemmend und düster und manchmal war es hart an der Grenze des Erträglichen, kurzum: Es war auch mal eklig! Die Grenzen zwischen Realität und Traum sind irgendwann verschwommen. Oft musste ich mich fragen: Passiert das gerade wirklich? Noemí ist eine temperamentvolle und intelligente Protagonistin, die es versteht, ihren Willen durchzusetzen. Mit ihrer teils forschen Art und ihrem schauspielerischen Talent ist sie ein interessanter Charakter. Die anderen Bewohner des Hauses sind durchweg speziell und es war spannend, die Mitglieder der Familie Doyle nach und nach kennen zu lernen. Die Autorin hat einen ganz eigenen Stil und hat etwas Einzigartiges erschaffen, das ich so noch nie gelesen haben. Das hat sie durch den Mix verschiedener Genres, das Spiel mit den Gefühlen der Lesenden und den gekonnten Einsatz bildhafter und detaillierter Sprache geschafft. Ich werde Silvia Moreno-Garcia auf jeden Fall im Auge behalten, was für ein Ausnahmetalent! Wer nicht zimperlich ist und auf Bücher mit einer düsteren Atmosphäre steht, der wird dieses Buch lieben! Ich vergebe 4/5 Sternen, weil ich mir eine kleine Vorwarnung gewünscht hätte.

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