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Rezensionen zu
Vampyria - Der Hof der Finsternis

Victor Dixen

Die Vampyria-Saga (1)

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Vampyria hat mich hohen Erwartungen gelockt. Ich hatte auf Blut, Intrigen, Vampire, Historie gehofft und das wurde nur zum Teil erfüllt. Historisch ist dieser Band eher weniger. Wenn wir von Ludwig, den Unwandelbaren sprechen, dann ist damit Ludwig, der XIV gemeint. Er hat sich 1715 dem Geheimritual unterzogen, welches ihn unsterblich machte. So konnte er Vampyria erschaffen und Europa unter seine Herrschaft bringen. Es sind fast dreihundert Jahre vergangen und es gibt auch eine neue Zeitrechnung. Das Buch spielt im Jahr der Finsternis 299 (nach heutiger Rechnung wäre es 2015). Es herrschen in dieser Welt mehrere Klassensysteme und die einfachen Bürger sind gezwungen jeden Monat ein Zehntel ihres Blutes an Magna Vampyria zu spenden. Ein wenig Blut erwartet uns als Leser auf jeden Fall. Vor allem der Anfang fängt brutal an und man wird direkt in die Geschichte geworfen. Es gibt immer noch historische Züge in der Geschichte. Es gibt Kutschen, Adelstitel, ausladende Barockkleider, Bälle, Debüts am Hof, Zofen, Scheiterhaufen, die altertümliche medizinische Versorgung, aber auch ein paar moderne Aspekte kommen vor, die dabei etwas surreal wirken, wie Vegetarier, Jeans und Kaugummi. Unsere Protagonistin Jeanne ist die Tochter einer Apothekerfamilie, die es geschafft hat durch eine Lüge zu überleben und auf den Weg zu Versailles ist. Sie hat dabei die Identität einer jungen Adeligen angenommen. Sie ist in Begleitung von Alexandre de Mortange, der sie mitnimmt und als Mündel des Königs in den großen Marstall, die Schule des Königs der Finsternis, bringt. Dort soll sie mit anderen adeligen Söhnen und Töchtern des Adelsstandes die höfischen Regeln lernen, um sich auch für den Schluck des Königs zu bewerben, der nicht nur einen kleinen Teil Unsterblichkeit verspricht, sondern auch die Gunst des Königs. Sie schmiedet Rachepläne, lügt und betrügt bei den Prüfungen, verletzt dabei ihre Verbündeten und hat auf ihrem Weg mehr Glück als Verstand. Immer wieder gerät sie durch ihre unbedachten Aktionen und Handlungen in Gefahr und wird immer nur mit Glück aus den Situationen gerettet. Jeanne ist keine Protagonistin, die versucht durch Ehrlichkeit und Empathie zu überzeugen. Sie ist sehr egoistisch und blind vor Trauer und Rache, weshalb sie keine Rücksicht auf andere nimmt. Das macht sie zu einem besonderen Charakter, den man nicht oft erlebt und was dem ganzen viel Spannung gibt. Der Beginn des Buches war sehr aufreibend und las sich sehr schnell. Dann wurde es nach knapp 150 bis 200 Seiten recht zäh, so dass ich kurz davor war abzurechen. Jeanne ist mir zu dem Zeitpunkt sehr auf die Nerven gegangen und ich hatte das Gefühl, dass Probleme geschaffen wurden, die auch hätte vermeidbar sein können und nur um immer wieder Drama zu erzeugen. Auch einige spätere Stellen wirkten auf mich erstmal unnötig, nur um einen Nebenhandlungsplatz mit Spannung zu füllen, wie das Geheimnis von Poppy und Naoko. Ich hoffe nur, dass vor allem Naokos Geheimnis in den späteren Bänden noch mehr Bedeutung zufällt, andernfalls wäre das eine unnötige Handlung gewesen. Die Grundatmosphäre des Buches ist düster und alles andere als romantisch oder kitschig. Jeanne spürt immer wieder Gefahren im Nacken und die Intrigen innerhalb der Schule sind auch nicht zu unterschätzen. Victor Dixens Vampire sind brutale und finstere Kreaturen, die keine Gnade gegenüber den Menschen kennen. Die Prüfungen machen es umso deutlicher, wie grausam sie sind und sich an dem Leid anderer ergötzen. Eines der Menüpunkte fand ich auch sehr grausam. „Süßer Likör der Nonnen von Brive. Spezialität der Nonnen aus dem Hospiz von Brive-öa-Gaillarde, von Diabetikern, die mit Zuckerwerk gemästet worden sind“ (Seite 365) Auch bei den Vorbereitungen zu den Prüfungen, wie die Gigue mit den Vampirgeigen war nicht ohne. Wenn man über die zäheren Stellen weiterliest, nimmt das Buch sehr gut Fahrt auf und ich konnte es gegen Ende kaum noch aus der Hand legen. Die eingebaute Liebesgeschichte kam für mich plötzlich und etwas unrealistisch herüber. Dennoch hat mich die Geschichte jetzt endgültig für sich gewonnen und ich bin froh, dass ich nicht abgebrochen habe. Innerhalb des Buches finden wir am Anfang einmal eine Karte von Magna Vampyria und dann eine Ordnung der Sterblichen sowie einen Codex und eine Hierarchieauflistung. Der Autor hat sich bei der Struktur der Welt viele Gedanken gemacht. Die Geschichte hielt einige Wendungen bereit und war auch nicht vorhersehbar. Das Buch hat kleine Schwächen, gleicht sie aber im späteren Verlauf durchaus aus.

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Sehr guter Auftakt

Von: Ana

16.01.2024

Victor Dixen hat mit Vampyria eine tolle Welt erschaffen. Band 1 war genau das was ich erwartet hatte. Jeanne bzw. Diana ist eine tolle Protagonistin. An manchen Stellen hätte ich mir ein kleines bisschen mehr Tiefe gewünscht. Was ich toll fand war das die Geschichte die ein oder andere Überraschung bereit hält.

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Titel: Vampyria-Der Hof der Finsternis Autor: Victor Dixen Verlag: Blanvalet ISBN: 978-3-7341-6347-0 Seiten: 493 Bewertung: 4/5 Inhalt Im Reich von Vampyria müssen die einfachen Menschen ihr Blut als Steuer, für die adligen Vampire abgeben. Die Menschen fürchten die Vampire und ganz besonders den Untoten Sonnenkönig Ludwig XIV. So auch die Familie Froidelac, sie wird fast vollständig ausgelöscht, nur die junge Jeanne gelingt es durch einen Trick sich zu retten. Sie wird für die adlige Diane de Gastefriche gehalten und wird zur Schule des Großen Marstalls gebracht, um dort unterrichtet zu werden. Aber Jeanne hat nur ein Ziel und das ist Rache... Cover Das Cover ist sehr passend. Es wirkt düster und geheimnisvoll. Die goldene Sonne als Türklopfer sieht wunderschön aus. Meinung Die Geschichte beginnt sofort spannend und actionreich. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und das Buch liest sich sehr schnell. Die Hauptprotagonistin ist sehr tough und mutig, sie hat mir sehr gefallen. Direkt am Anfang passieren schon so einige heftige Dinge und lassen schon vermuten, dass diese Geschichte kein klischeehafter Vampirroman ist. Auch die Atmosphäre ist sehr düster und spannungsgeladenen. Auch die anderen Charakteren sind interessant , doch zum Teil etwas weniger gut durchschaubar. Auch ist es zwischenzeitlich etwas zäh und die Story etwas langatmig. Doch am Ende überschlagen sich die Ereignisse und ein Plottwist jagt den anderen. Fazit Eine spannende und sehr blutige Geschichte mit außergewöhnlichen Charakteren. Die Atmosphäre und das Setting sind düster und voller Geheimnisse. Ein toller Auftakt einer neuen Reihe und ich bin sehr gespannt, wie es mit Jeanne weiter geht. Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Nachdem Jeannes Familie kaltblütig von den Gefolgsleuten des Sonnenkönigs Ludwig dem Unwandelbaren ermordet wurde, kennt sie nur noch ein Ziel: Rache. Mit falscher Identität schafft Jeanne es, sich am Vampirhof von Versailles einzuschleusen und findet sich in einer bestialischen Welt voller Intrigen und Machtspielchen wieder, in der sie sich immer wieder an ihre Wurzeln erinnern muss, um sich selbst nicht zu verlieren.. 

 Die Welt von Vampyria ist imposant, düster und vor allem eines: brutal. Victor Dixen schafft es, mit einem einzigartigen Schreibstil die Tore zu einem vampirischen Universum zu öffnen, das mich sehr beeindruckt hat und (wenn auch etwas widerstrebend) für sich einnehmen konnte. Faszination und Ekel haben sich beim Lesen zwar oftmals die Klinke in die Hand gereicht, aber ich für meinen Teil empfand das Buch bis zur letzten Seite unvorhersehbar und spannend und die Geschichte als absolut einzigartig. Makabre Charaktere in Kombination mit überraschenden Plottwists machen das Buch zu etwas Besonderem.

 Jeanne ist eine unfassbar toughe Protagonistin, die zu Beginn der Geschichte in eiskaltes Wasser gestoßen wird, als sie erst ihre Familie verliert und danach feststellen muss, dass diese entscheidende Informationen vor ihr geheim gehalten haben. Fortan war es eine rasante Achterbahnfahrt, ihren Emotionen zu folgen und einerseits konnte ich sie sehr lang verstehen, ihre Impulse nachvollziehen und habe sie für ihr Durchhaltevermögen und spitze Zunge wirklich bewundert. Doch mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass sie sich selbst aus den Augen verloren hat und konnte viele ihrer Entscheidungen nicht gutheißen. Trotz allem ist sie ein wahnsinnig faszinierender Charakter, der diese Geschichte zurecht trägt. 

 Pluspunkte gibt es außerdem für die facettenreichen Nebencharaktere, die allesamt so viel Erzählstoff mit sich bringen und die Handlung noch um ein Vielfaches aufgewertet haben, dass ich trotz meiner gemischten Gefühle doch wirklich neugierig bin, wie es in Band 2 weitergeht. 


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Vampyria - Der Hof der Finsternis ist der erste Band der Vampyria-Saga von Victor Dixen und handelt von einem Frankreich im 18. Jahrhundert, in dem der Hochadel aus Vampiren besteht. Ludwig der XIV. ist durch ein medizinisches Geheimritual vor 300 Jahren zum ersten Vampir der Geschichte geworden. Seitdem herrscht ein "Zeitalter der Finsternis". Die Erzählung erfolgt aus der Perspektive von der Protagonistin Jeanne Froidelac, die unter dramatischen Umständen ihren Weg nach Versailles geht um Rache zu üben. Die Geschichte beginnt mit einem normal Tag für die Protagonistin Jeanne, der mehr als dramatisch endet, denn sie verliert ihre ganze Familie. Für sie gibt es hier nur noch eins, das sie tun will, und zwar den Vampirkönig stürzen und Rache an den Mördern ihrer Familie nehmen. Sie nimmt eine falsche Identität an, sodass man sie für eine Adelige hält und verschafft sich somit Zugang nach Paris. Sie erfährt von einem "Ritual des Schlucks" der zwei Anwärtern für den Hof des Königs gewährt wird und für das sie unbedingt auserwählt werden will. Lernt auf einer Schule Tristan de Roncieré kennen, in den sie sich mehr oder weniger verliebt, nur um ihn am Ende doch auszuschalten. Jeanne muss in ihrer Zeit in Paris immer wieder aufpassen, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Zum Ende hin kommt es nochmal zu einer unerwarteten Wendung. Bereits der Beginn der Geschichte kommt absolut unerwartet und heftig, da Jeannes Familie brutal ermordet wird. Der Einstieg macht zwar neugierig, jedoch zieht sich die Brutalität wie ein roter Faden durch die Geschichte, die mir teilweise zu viel war. Dazu konnte ich die Handlungen der Prota teils nicht ganz nachvollziehen und dafür dass die Geschichte als romantische Fantasy beschrieben wird konnte ich von Romantik hier überhaupt nichts spüren. Die Hörbuchsprecherin passte mit ihrem impulsiven Erzählstil gut zur Geschichte. Dazu wurden die Kapitel im Hörbuch optimal unterteilt. Von mit gibt's 4 Sterne.

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Das Buch ist der erste Band der "Vampyria“ Trilogie. Ich muss ehrlich zugeben, das mich das Buch wirklich überzeugen konnte. Zu aller erst ist der Schreibstil des Autors super flüssig zu lesen. Ich kam wirklich sehr schnell durch die Seiten. Dadurch, dass das Buch in der alten Zeit spielt, ist die Sprache natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. Dennoch habe ich mich recht schnell zurecht finden können. Außerdem konnte ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Auch die etwas düstere Stimmung des Buches hat zum Setting gepasst. Die Welt, die der Autor erschaffen hat war unglaublich interessant zu lesen. Die Vampire sind die Bösen und zur Abwechslung waren sie halt wirklich einfach nur böse ohne einen netten Kern zu haben oder sonst was ( wie es in den meisten Büchern mit Vampiren so ist ) und das fand ich richtig gut. Zudem war die Handlung auch sinnvoll geschrieben. Das Buch fängt recht Brutal an und hat auch relativ viele brutale Szenen. Dennoch zieht es sich in der Mitte etwas und das Ende mit den ganzen Wettkämpfen ging mir etwas zu schnell. Kommen wir nun zu der Protagonistin. Ich finds erstaunlich, was die 17 jährige Jeanne alles durchmachen musste und wie sie damit umgegangen ist. Für mich ist sie eine unglaublich coole Protagonistin, die natürlich ihre Jugendliche Züge hat, was aber super normal ist. Das Buch beinhaltet eine kleine Liebesgeschichte, was meiner Meinung nach aber nicht wirklich nötig war. Das Ende war wieder super spannend und ich muss wirklich wissen, wie es weitergeht. Daher werde ich Band 2 definitiv kaufen & kann euch die Reihe auf jeden Fall empfehlen.

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Jeanne Froidelac ist als Bürgerliche eigentlich dazu verdammt, ihr Blut an Ludwig den Unwandelbaren zu geben, der gemeinsam mit seinen Vampiren über das Land herrscht. Doch Jeanne wird versehentlich für eine Adlige gehalten, weswegen sie eine Ausbildung bekommt, um selbst Vampirin zu werden. Schnell findet sie sich in einer gefährlichen Welt voller Intrigen wieder und muss lernen, mitzuspielen. Denn auch sie verfolgt im Geheimen ein ganz eigenes Ziel… Mit „Der Hof der Finsternis“ ist der Auftakt der erfolgreichen Romanreihe „Vampyria“ nun auch aus Frankreich zu uns herübergeschwappt – die drei Teile sind dort bereits alle erschienen, sodass hier zügig nacheinander veröffentlicht wird. Der Start dieses Bandes setzt auf jeden Fall schon einmal die kommende Stimmung fest, hier wird sehr brutal, düster, blutig und erschreckend erzählt. Auch danach geht Autor Victor Dixen nicht gerade zimperlich mit seinen Figuren um, Vampire sind hier nicht die missverstandenen Wesen, sondern herrschsüchtige und brutale Kreaturen der Finsternis. Dass aber auch Intrigen und Ränkespiele am dämonischen Königshof gesponnen werden, sorgt für einen sehr gelungenen Kontrast. Die erdachte Welt ist dabei vielschichtig und ist facettenreich erdacht worden, ich habe mich sehr gefreut, diese nach und nach zu erkunden. Die Handlung setzt mit vielen spannenden Höhepunkten, gefährlichen Szenen, packenden Wendungen, hinterlistigen Plänen und einer kleinen Liebesgeschichte gespickt (wobei letztere glücklicherweise nicht zu viel Raum einnimmt). Das sorgt für viele aufregende Momente, der Raum dazwischen ist leider nicht immer so gut ausgefüllt. Es gibt einige Abschnitte, die sich leider etwas in die Länge ziehen und in denen ich die Aufmerksamkeit verloren habe. Dennoch: Der Autor hat es geschafft, mich danach immer wieder zurückzuholen und zu faszinieren. Manche Szenen wirken hingegen ein wenig gezwungen und nur wegen des Schockeffekts eingebaut, anstatt die Handlung wirklich voranzubringen. Die Figuren sind eingängig beschrieben und bekommen jeder für sich eine eigene besondere Ausstrahlung. Interessant ist, dass Hauptfigur Jeanne nicht nur aus der Ich-Perspektive erzählt, sondern auch selbst viel Düsternis ausstrahlt, sie ist eben nicht die strahlende Heldin. Der Erzählstil ist flüssig und lebendig, sodass die Szenen sehr präsent wirken. „Vampyria - Der Hof der Finsternis“ ist ein gelungener Auftakt der Reihe, der Lust auf mehr macht. Die Mischung aus Intrigen, Brutalität und mystischen Aspekten ist sehr gelungen. Auch die düstere Ausstrahlung der Vampire gepaart mit der Szenerie am Königshof ergibt eine sehr reizvolle Kombination. Oft ist die Handlung dicht und packend, es gibt aber auch Momente, in denen die Spannungskurve einen kleinen Durchhänger hat. Insgesamt aber ein reizvoller Roman, der mir sehr gefallen hat.

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Rache ist bittersüss

Orell Füssli Thalia AG

Von: Harangozo aus Schönbühl

12.09.2023

Anstatt zu sterben lässt sich der Sonnenkönig in einen Vampir verwandeln und herrscht nun seit 300 Jahren über Frankreich und andere Teile der Welt. Die Vampire beherrschen das Leben ihrer Untertanen, verlangen einen monatlichen Blutzoll und verbieten das Reisen. Die junge Apothekerstochter findet sich plötzlich in den Rängen des sterblichen Adels wieder, nachdem ihre Familie des Hochverrats bezichtigt und ermordet wurde. Tode, die sie rächen möchte und nun endlich die Chance bekommt, denn die Rolle die sie eingenommen hat führt sie an den französischen Hof, wo sie lernen muss, sich den Gepflogenheiten anzupassen und den perfekten Moment für ihre Rache zu finden indem sie Ludwig der Unwandelbaren tötet und die Herrschaft der Vampire beendet. Bei der Übersetzung wurde grossartige Arbeit geleistet. Die verwendete Sprache passte wunderbar zu dem Setting und die Figuren erwachten dadurch zum Leben. Gerade die weiblichen Mitstreiterinnen, welche mit Jeanne um den Schluck des Königs wetteifern, waren so divers gestaltet, dass es beinahe so war, als würden sie sich von den Seiten abheben. Jede der Figuren hatte seine eigenen Gründe, weshalb sie in der Hierarchie aufsteigen wollten und waren nicht nur blasierte Adelige. Gerade Jeanne gefiel mir gut, denn sie lässt nichts zwischen sich und ihre Rache kommen und ist bereit, dafür über Leichen zu gehen. Obwohl sie relativ jung ist, scheint sie sehr erwachsen und lässt sich selten etwas gefallen. Zusätzlich vergisst sie ihren wahren Hintergrund nie und hat auch so ihre Fehler, weshalb man als Leser*in viel Sympathie empfinden kann. Wobei ich auch zugeben muss, das einige ihrer Taten etwas drastisch waren. Was mich allerdings etwas stört, ist die Beschreibung, dass es sich um eine romantische Fantasy Geschichte handelt und obwohl wir etwas Romance sehen, so würde ich sagen, dass ich diesen Aspekt so wichtig ist, wie es behauptet wird. In der Geschichte geht es mehr um das brutale System, welches von den Vampiren aufrecht erhalten wird, um die Unterdrückung der normalen Bevölkerung und um politische Intrigen. Wer hier viel Romance erwartet, wird zumindest im ersten Teil enttäuscht und soweit ich das sagen kann, sehe ich auch nicht, wer Jeannes Love-interest sein wird. Ich denke dabei handelt es sich aber mehr um eine Marketing Entscheidung anstatt eine Behauptung vom Autor. Schade finde ich es auch, dass wir relativ wenig vom Leben am Hof mitbekommen, wobei ich aber das gefühl habe, dass sich das in Teil 2 und 3 noch ändern wird und ich hoffe da auf mehr Informationen zu den Abweichungen zwischen unserer Zeitlinie und derjenigen des Buches. Mich würden so viele Dinge noch interessieren und ich hoffe, dass sich das Worldbuilding noch etwas vertieft. Trotzdem finde ich Vampyria - Der Hof der Finsternis einen wundervollen Auftakt, der sich von den typischen Vampirgeschichten abhebt und originelle Ideen mitbringt. Ich habe grosse Erwartungen an diese Trilogie und freue mich auf die weiteren Teile und denke, dass diese nur noch besser werden können. Wer sich also für Romane wie “Selection” mit Vampiren und politischen Intrigen interessiert, kann mit dieser Reihe nichts falsch machen.

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