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Rezensionen zu
Vom Mythos des Normalen

Gabor Maté, Daniel Maté

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Das Buch wurde mir empfohlen und zuvor kannte ich den renommierten kanadischen Autor und Arzt Dr. Gabor Maté nicht. Er ist Experte auf den Gebieten der kindlichen Entwicklung, der Sucht und des Stresses. Schon die Einleitung hat mich abgeholt. Denn in dieser wird schon einmal grob umrissen was es mit dem Mythos des Normalen auf sich hat. Auch gefiel mir das er seinen Bruder Daniel Maté nicht nur erwähnt, sondern ihm auch dankt, für seine Hilfe bei diesem Buch. Das Werk ist ziemlich umfassend und mit über 600 Seiten auch ein ganz schöner Brocken. Allerdings liest es sich erstaunlich leicht und verständlich für ein Sachbuch. Die Fallbeispiele untermauern oft die jeweiligen Themen bzw. Unterthemen. Es kommen natürlich auch viele andere Fachmenschen u.a. in Zitierungen zu Wort. Manche Themen sprachen mich sehr gut und direkt an, andere eher weniger, aber auch das empfinde ich als normal. ;) Interessiert war ich z.B. an der Thematik Stress & Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose. Welches eines gewissen Zusammenhanges entbehrt. Des weiteren auch das vielseitige Thema Sucht, das oftmals sehr vereinfacht dargestellt wird. Empfand ich hier, als sehr interessant und aussagekräftig. Als Fazit gibt der Autor keine allgemeingültige Lösung an, was ich als authentisch und ehrlich empfand. Er spricht sich noch einmal für den Weg der Ganzheit aus. Nach der verständlicherweise längeren Lektüre, habe ich teilweise neue Einblicke erhalten und fühle mich auch etwas verstandener in meinen eigenen Ansichten. Mittlerweile habe ich das Buch einer Freundin weiter gereicht. :) "Niemand ist seine Krankheit und niemand hat sie sich selbst angetan, weder bewusst noch absichtlich noch schuldhaft. Krankheit ist eine Folge von generationsübergreifendem Leid, von sozialen Bedingungen, von kultureller Konditionierung, von Kindheitstraumata, von einer Physiologie, die die Hauptlast der Belastungen und der emotionalen Geschichte eines Menschen in Wechselwirkung mit seiner physischen und psychischen Umgebung trägt. Sie ist häufig ein Ausdruck tief verwurzelter Persönlichkeitszüge, ja. Aber diese Persönlichkeit ist ebenso wenig das, was wir sind, wie die Krankheiten, für die sie uns anfällig machen." "Trauma ist, wenn wir nicht gesehen und verstanden werden." Bessel van der Kolk "Was als normal und natürlich gilt, wird also nicht durch das bestimmt, was gut für den Menschen ist, sondern durch das, was von ihnen erwartet wird - welche Eigenschaften und Haltungen dazu dienen, die kulturelle Ordnung aufrechtzuerhalten. Diese werden als menschliche Natur verankert, während Abweichungen als anormal angesehen werden." Das Werk wurde von Annegret Hunke-Wormser und Elisabeth Möller-Giesen ins Deutsche übersetzt.

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Für mich mehr als nur eines der Bücher des Jahres. Maté nimmt seine Leser in dem Wälzer mit auf eine spannende Betrachtung der Menschen. Politik, Erziehung, medizinische Versorgung, Bildung, Süchte, die Toxizität der Gesellschaft. Klimawandel, und Spiritualität und jene werden mittels neuster Erkenntnisse aus Neurologie, Trauma-Forschung und Psychologie zu einer Warnung und Vorschlägen für die Zukunft zusammengefasst. Gabor Maté ist dabei schonungslos anklagend und ans Licht zerrend, ohne seine gutmütige väterliche Wärme zu verlieren. Es ist kein Zeigefingerbuch, dennoch ein Mahnstein, der aus der Fachliteratur herausleuchtet, nicht nur aufgrund des Buchcovers. Wer Maté nicht kennt, findet hier seinen Rundumschlag mit vielen Quellen und Nebenverweisen auch zu seinen bisherigen Büchern, Kollegen und bekannten Köpfen. Auch seine eigene Geschichte lässt Maté erneut einfließen sowie seine Erfahrung mit Menschen, mit denen er bereits arbeitete und deren Erfahrung, die es leichter macht zu verstehen, warum es weniger um Perfektion geht, mehr darum, sich selbst und uns als Gemeinschaft zu erkennen. Kindheitstrauma ist hausgemacht und vom sozialen Umfeld abhängig. All das wäre einfacher mit ein wenig mehr Selbstverständnis und Verständnis für andere sowie mehr natürliches Embodiment im Alltag. Genau da geht der Autor tief auf den Nerv der Technik, Zeit und vergessenen Ursprünge. Dieses Buch hat mir viel Zeit abverlangt und wird es auch weiterhin, es einfach mal gemütlich durch zu schmökern war mir nicht möglich. Auch wenn ich die meisten seiner Gedanken dazu bereits kannte, liest es sich gerade durch Studien, Beispiele und Anekdoten wie eine kleine Enzyklopädie. Mehrmals kam ich für mich an den Punkt, etwas zu markieren und anschließend es noch mal zu verdauen. Ob Jamie Lee Curtis über die Vorteile ihrer Sucht erzählt, wenn Maté beschreibt, wie sich Nettigkeit auf die Gesundheit auswirkt, wenn er über das Bildungssystem sinniert oder seine Unfähigkeit jahrelang sich selbst zu reflektieren und wie er anderen damit schadete. Gerade letzteres ist berührend mit dem Hintergrund, dass er das Buch zusammen mit seinem Sohn schrieb, der auch die englische Hörbuchversion einsprach. Gabor Maté ist nicht frei von Ideologien und unbeantworteten Fragen, wer sich auf die Suche begibt, darf darauf gefasst sein, sich zu irren und stetig auf neue Fragen zu treffen. Viele Ansätze in diesem Buch sind jedoch bereits Praxis bewährt und interdisziplinär bestätigt, nur gesellschaftlich ignoriert – mit schwerwiegenden Folgen bisher. Das Paradoxon, das, was wir als normal wahrnehmen und was es als „normal“ zu begreifen gilt, können Maté und Kollegen aufzeigen. Ein wichtiges Buch für mich ist es das Buch 2023, wer sich selbst davon überzeugen will, findet in diesem Werk mannigfaltig Inspiration, dieses Wissen praktisch an sich selbst zu überprüfen.

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Schon das Cover hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht : " Wie unsere Gesellschaft uns krank macht und traumatisiert - Neue Wege zur Heilung" ist der Untertitel. Wer möchte nicht gesund sein und trotz Stress im Alltag es auch bleiben? In diesem Buch, das ein Manifest über die Wechselwirkungen zwischen Traumata, Gesundheit und Gesellschaft ist, geht der Autor der Frage nach, was eigentlich normal in westlichen Gesellschaften und ihren Gesundheitssystemen ist. Dazu beleuchtet der Autor die verschiedenen Ebenen in der westlichen Gesellschaft und geht auf die Herausforderungen an unser Gesundheitssystem ein. Sehr unterhaltsam geschrieben durch die Darstellung vieler unterschiedlicher Fallbeispiele. Das Buch ist gegliedert in 5 große Teile mit mehreren dazu bestimmten Kapiteln: TeilI Die vernetzte Natur des Menschen Hier geht der Autor auf folgende Schwerpunkte ein: Facetten des Traumas, Emotionen, Gesundheit und die Einheit von Körper und Geist, unsere hochgradig interpersonelle Biologie, das Mysterium eines rebellischen Immunsystems... ua. Dabei belcuchtet er zB. die Tatsache, dass Krankheit keine Sache, sondern ein Prozess ist. Da ich an einer Autoimmunkrankheit erkrankt bin, hat mich das Kapitel zur Rolle des Immunssystems besonders interessiert. Teil II Die Verzerrung der menschlichen Entwicklung Dabei geht es in den Kapiteln ua. um die menschliche Natur und die menschlichen Bedürfnisse, die unabdingbaren Bedürfnisse von Kindern, die Geburt, Sabotage der Kindheit, wie unsere Kultur unseren Charakter formt TeilIII Den Begriff des Abnormen neu denken : Leiden als Anpassung Dabei geht er besonders auf Sucht ein und eine neue Betrachtungsweise dazu und was wir bei psychischen Erkrankungen missverstehen - vom Wahnsinn zum Sinn Teil IV Das Toxische in unserer Kultur Dabei werden Schwerpunkte, wie zB Ungewissheit, Konflikte und Kontrollverlust, Raub der menschlichen Seele, Soziopathie als Strategie, das angegriffene Selbstwertgefühl aber auch die Frage: Warum es Frauen schwerer haben, näher betrachtet. TeilV Wege zur Ganzheit Möglichkeiten der Heilung werden betrachtet. Dazu gibt es vier Heilungsprinzipien und fünf Formen des Mitgefühls, die näher erläutert werden. Das Krankheit auch eine Lehrmeisterin sein kann, erfährt man in einem weiteren Kapitel. Wie man einen Zusammenbruch des Körpers, zB. in Form einer Krankheit, verhindern kann wird auch aufgezeigt. Welche Hindernisse bei der Heilung im Weg stehen können und wie man sie beseitigen kann, darüber kann man in einem weiteren Kapitel lesen. Im letzten Kapitel geht es darum, wie man die Vision von einer gesünderen Gesellschaft erfüllen kann. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen. Besonders die Verdeutlichung, dass man Köper und Psyche immer im Zusammenhang sehen muss, finde ich sehr wichtig bei der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten. Oft viel zu wenig wird vom behandelten Arzt nur die Symptomatik der Krankheit beachtet und nicht das Warum, durch die die Krankheit ausgebrochen ist. Schonungslos zeigt der Autor auf, wie krank unsere Gesellschaft ist und welche Fehler im Gesundheitssystem lauern. Aber er zeigt auch Lösungsschritte auf und dass viele Krankheiten vermeidbar wären, wenn die Menschen besser mit sich umgehen würden. Ich werde das Buch noch oft in die Hand nehmen, um Rat und Hilfe zu bekommen. Ein Buch, das als Ratgeber in keinem Bücherschrank fehlen darf!

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Als mir mein Freund kürzlich von diesem Buch erzählt hat, war ich sogleich interessiert. Schon seit ich denken kann merke ich, dass ich nicht in das Bild einer gesellschaftlich "normalen" Person passe. Die Thematik von Dr. Gabor Maté spielt genau darauf an und somit zog das dicke Buch bei mir ein. Ich muss sagen, normalerweise tue ich mich mit Sachbüchern wirklich schwer. Schon 150 Seiten sind mir manchmal zu viel, weil sie anstrengend zu lesen ist. Und nun? Nun hatte ich ein fast 700 Seiten Werk hier liegen, das gelesen werden wollte. Und das tat ich. Zugegeben, ich konnte nicht jeden Tag so viel schaffen, wie ich wollte, da das Buch für unterwegs einfach zu dick und schwer ist. Aber ich nahm mirzuhause immer wieder Zeit dafür, las es morgens beim Frühstück, in den Pausen von der Arbeit oder Abends im Bett. Ausgestattet mit Textmarker und Zetteln begann ich meine Lesereise - und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen und auch wenn viel wissenschaftliche Aspekte dabei sind oder Anekdoten aus dem Leben von Maté oder anderer Leute, so kam ich doch zügig durch. Es langweilte mich nicht und es strengte mich nicht so an wie sonst. Das Thema begann mich mehr und mehr zu interessieren. Zu vielen Bereichen hatte ich bereits eine eigene Meinung oder Vorahnung, die sich durch Matés Worte schließlich bestätigte. Plötzlich fühlte ich mich verstanden und - was noch wichtiger ist - ich bekam Erklärungen. Seit einigen Jahren geht es mir gesundheitlich immer schlechter. Eine Diagnose folgt auf die nächste und mit einigen muss ich den Rest meines Lebens leben. Doch Maté machte mir eines klar: Ich habe es möglicherweise selbst in der Hand die Ausbreitung abzubremsen. Außerdem gab er mir eine entscheidende Information - eine mögliche Ursache für all die Probleme. Und obwohl ich es selbst vorher nicht glauben wollte, bestätigte er mit seinen Worten meine eigene Vorahnung. Der Auslöser war emotionaler Stress. Wie bereits gesagt fühlte ich mich beim Lesen des Buches verstanden. In einem Kapitel mehr als in dem Anderen. Aber Maté schaffte noch etwas anderes. Er zeigte mir einen Blick auf mein bisheriges Leben und was sich verändern kann, wenn ich in Zukunft etwas anders mache. Allem voran nicht mehr zu versuchen jedem zu gefallen und in die Gesellschaft zu passen. Denn die Gesellschaft ist alles andere als gut und richtig. Was uns Politik und Co. als Normal vorschreiben ist schlicht und ergreifend nicht mehr als eine Lüge. Ein Mythos. Eine Folge von Traumata und emotionalem Stress der Menschen, die unsere Gesellschaft vorgeben. Und da gehöre ich nun einmal einfach nicht rein - nicht, ohne mich selbst zu verlieren und krank zu machen. Ich glaube, das dieses Buch einigen Menschen wichtige Infos geben kann. Auch wenn man manches vielleicht schon vorher wusste, es hier auf diese Art zu lesen hat einen nochmal ganz anderen Effekt. Für ein so dickes Buch - und dann auch noch ohne Geschichte - habe ich das Buch quasi verschlungen. Und es wird sicherlich nicht das letzte Buch dieses Autors gewesen sein, welches ich lese. Absolute Empfehlung.

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Ein wirklich interessantes und sehr gut geschriebenes Buch. Man könnte meinen hier erwartet den Leser ein trockener Fachspezifischer Stoff , aber weit gefehlt. Denn obwohl Gabor Maté weltbekannte auf seinem gebiet ist – oder gerade deswegen, gelingt hier dem Vater-Sohn Duo gelingt ein durchaus unterhaltsamer, leicht verständlicher und vor allem nachvollziehbarer Lesestoff. Gerade die vielen Beispiele aus echten Lebens-Situationen vieler Menschen macht das Buch so vielfältig und kurzweilig. Die Vielschichitgkeit des Begriffs Traumas lässt sich hier über wahre Gegebenheiten unheimlich gut verstehen. Ich habe viel mitgenommen. Über mich, über meinen Umgang mit anderen und über den Umgang anderer mit mir. Eine echte Bereicherung!

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