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Doris Runge

zwischen tür und engel

Gesammelte Gedichte, ausgewählt und mit einem Nachwort von Heinrich Detering

(1)
zwischen tür und engel
eBook epub
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Die Grande Dame der deutschen Lyrik: ihre schönsten Gedichte aus drei Jahrzehnten

Doris Runge zählt zu den wichtigsten Lyrikerinnen der deutschen Gegenwartsliteratur. Das genaue Hinschauen, das Beobachten scheinbar beiläufiger Vorgänge ist bei ihr Programm, genauso wie die Reduktion auf das absolut Notwendige. Doch wer in den kleinen Alltagsvignetten nur Alltägliches vermutet, sollte ein zweites Mal hinschauen: Von jedem Wort aus verzweigen sich die Wege, Doppeldeutigkeiten und mythische Wesen eröffnen Welten, die ins Vor- und Nachleben führen, ins Märchen, in himmlische und, wer weiß, höllische Sphären.

Zum 70. Geburtstag der Dichterin liegt nun ein Band mit ihren schönsten und wichtigsten Arbeiten aus drei Jahrzehnten vor, ergänzt durch neue und bisher unveröffentlichte Texte. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Heinrich Detering, dem Präsidenten der Akademie für deutsche Sprache und Dichtung und einem langjährigen Kenner des Werks von Doris Runge.

„Um es gleich zu sagen: Die Gedichte von Doris Runge sind große Kunst.“

Deutschlandfunk

eBook epub (epub), ca. 256 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-11041-3
Erschienen am  11. March 2013
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Worte auf der Durchreise

Von: Thomas Lawall

27.04.2016

Diese Sammlung beschreiben zu wollen, ist kaum möglich. Als ob man versuchen würde, einen Marathonlauf im Hochgebirge, bei Wind und Wetter, veranstalten zu wollen. Vielleicht nicht mehr als ein lächerlicher Versuch. Eine jener Aufgaben, die man sich stellt, und schon vorher weiß, dass es eigentlich nicht funktionieren kann. Andererseits eine jener Aufgaben, die man dennoch irgendwie bewältigen und unbedingt etwas dazu sagen möchte, obwohl man angesichts der Inhalte das große Sprach-Los gezogen hat. Es gleicht einer Expedition ins Unbekannte, insbesondere da der Rezensent zu jenen bedauernswerten Menschen gehört, die zum ersten Mal die Gedichte von Doris Runge bewusst wahrnehmen. Erstaunt und zugleich irritiert, fühle ich mich dennoch gleich wie zu Hause, denn derlei Ambivalenzen rennen bei mir offene Türen ein. Wahllos herausgegriffen "ein glücklicher tag" "geht seinen gang zum abend" Sogleich geraten die Worte aber aus der Spur, die man sich zurechtgelegt hat, und sie verlassen die Erwartungen, die man mit dem Titel entworfen hat. Plötzlich erschrecken Zeilen wie "tag ohne sieg", "niederlage" und "aderlass". Die Irritation bleibt und das Ende offen: "bin ich ärmer um den vergangenen weiß ich kaum" Ich liebe diese offenen Wege am Ende. Sie bleiben. Worte, die klingen und einen Nachhall haben. Der Vorhang ist geschlossen, doch das Stück geht weiter. Ob es einem gefällt oder nicht. Doris Runge lässt nichts aus, sind es nun scheinbar belanglose Beobachtungen in "schnee fällt" - "hinter mir / weißt er / die strecke" - oder das Grauen der Abtreibung eines ungeborenen Lebens "den blutigen anflug von seele" ("undine"). Diese Wucht von Sprache ist ungeheuerlich! Ihre Worte sprengen jeden Rahmen, und verlassen unvermittelt geordnete Bahnen. Sie taumeln in freiem Fall, um sich in unerwarteten Regionen wieder zu finden und zu vereinen oder sich für immer zu verlieren. Sie führt uns die Kraft einzelner Worte vor, die an jene erinnert, die ein Löwenzahn einer Betondecke entgegenzusetzen weiß. Man kann sich durchaus zwischen diesen Zeilen verlieren "vor dem Augenblick / wo der vogel / seinen schatten erkennt / die erde berührt ("antwort") und entweder sich selbst finden oder einfach weiterreisen. Ein Ziel wird sich schon finden. Auch und ganz besonders wenn die Autorin in Rätseln spricht, verdichtet sich manchmal der Eindruck, vielleicht gar nicht oder wenigstens nicht immer verstanden werden zu wollen. Ihre Freiheit, die jede Form nicht braucht, bedeutet Weite und die Konzentration auf Fixpunkte, zu denen man als Leser springen muss. Eine Verweigerung wäre Stillstand und man würde ins Bodenlose fallen, mitten durch die Maschen eines filigranen Netzes aus Worten. Vielleicht sind es unendliche Geschichten, im unendlichen Raum zwischen den Zeilen. Worte, die verfliegen und auf der Durchreise sind. Sie nehmen uns mit. Wenn wir wollen.

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Vita

Doris Runge wurde 1943 geboren, hat mehrere Jahre in Spanien verbracht und lebt heute im holsteinischen Cismar. Für ihren ersten Gedichtband jagdlied (1985) erhielt sie den Friedrich-Hebbel-Preis. Es folgten mehrere Lyrikbände, zuletzt was da auftaucht (2010). Außerdem veröffentlichte sie den Essay Welch ein Weib. Mädchen und Frauengestalten bei Thomas Mann (1998). Neben weiteren Auszeichnungen bekam Doris Runge 1997 den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg zuerkannt. 1997 übernahm sie die Liliencron-Dozentur der Universität Kiel, 1999 wurde ihr die Poetikprofessur der Universität Bamberg übertragen, 2009 ernannte das Land Schleswig-Holstein sie zur Professorin. 2012 wurde sie in die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur aufgenommen.

Zur Autorin

Pressestimmen

»Es sind Abbreviaturen, diese energischen Abkürzungen einer weitschweifigen Welt, die der Poesie von Doris Runge ihren eigentümlichen Reiz verleihen.«

Jochen Hieber

»Den größten Beziehungsreichtum auf kleinstem Raum erzeugend, mit den sparsamsten Mitteln das Geheimnis auf der Oberfläche verbergend, [voll] asketischer Sinnlichkeit und schwebender Ironie [...].«

Heinrich Detering

»Doris Runge schreibt Lyrik, die aus der Zeit fällt.«

Titel Kulturmagazin, 18.11.2013