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Richard Yates

Eine letzte Liebschaft

Short Storys

(9)
Taschenbuch
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Ganz gleich, ob er das unterdrückte Begehren einer Hausfrau in der Vorstadt thematisiert, die Verzweiflung eines Büroangestellten in Manhattan oder das gebrochene Herz einer alleinerziehenden Mutter – niemand porträtiert die Alltagshoffnungen und -enttäuschungen seiner Figuren so schonungslos und doch mitfühlend wie Richard Yates. »Eine letzte Liebschaft« versammelt neun Erzählungen aus dem Nachlass des Autors, der als einer der bedeutendsten Schriftsteller der US-amerikanischen Nachkriegsgeneration gilt.

»Yates zu lesen ist immer ein Gewinn.«

Süddeutsche Zeitung

ERSTMALS IM TASCHENBUCH
Aus dem Englischen von Thomas Gunkel
Originaltitel: Uncollected Stories
Originalverlag: Methuen
Taschenbuch, Broschur, 208 Seiten, 11,8 x 18,7 cm
ISBN: 978-3-328-10276-2
Erschienen am  10. April 2018
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Ein Must-have: Wahrhaft große Literatur im Kleinformat!

Von: artWORDising Diana Wieser

25.07.2018

Unerfüllte Sehnsucht umweht all seine Figuren. Wohl kaum einer vermag die Hassliebe einer Alltagsehe, die geplatzten Träume einer Mittelstandsexistenz und die Wunden der Nachkriegsjahre besser auf den Punkt zu bringen als Richard Yates. Er schaut hin, wo es wehtut: hinter die Fassaden der Vorzeigefamilien, in die Schlafsäle der Veteranenkrankenhäuser. Neun Erzählungen zeigen die literarische Größe eines der besten amerikanischen Schriftsteller seiner Zeit auf. Denn Yates komponiert Szenen, die sich einprägen. Symbole, die aufrütteln. Wie die Osterglocken, deren Bedeutung durch den Krieg ins Gegenteil verzerrt, plötzlich wie Vorboten des Todes anmuten. Die Geschichten dieser Sammlung sind in den 40er und 50er Jahren angesiedelt. Die Erlebnisse des Zweiten Weltkrieges hängen wie ein dunkler Schatten über den Stories. Der Krieg lässt seine Protagonisten nicht los, selbst Jahre später. Ein Gast prahlt auf einer Cocktailparty mit seinen Verdiensten in einer Schlacht und stellt dadurch einen Kollegen bloß. Auf der Tuberkulosestation eines Veteranenkrankenhauses nehmen amouröse Verwicklungen ein ungutes Ende. Die Frau eines GIs vereinsamt in Frankreich, wo ihr die Einheimischen ablehnend begegnen. Das komplexe Zusammenspiel von Beziehungen bringt Yates ebenfalls meisterlich auf den Punkt. Eigene Unzulänglichkeiten und Ängste werden auf die Beziehung übertragen. Der Partner leidet und schlägt zurück. Die Hassliebe entlädt sich in kleinen Alltagsszenen, bei denen eine zerbrochene Teetasse den angestauten Frust zum Explodieren bringt. Auch zeigt Yates eine Generation von Männern und Frauen, die ihren Platz in der Gesellschaft neu definieren müssen. Zwar ist das Rollengefüge noch klassisch geprägt – der Mann bringt das Geld nach Hause, wo er von der fürsorglichen Frau mit dem Abendessen erwartet wird – doch das Bild bekommt Risse. Die Männer kehren als gebrochene Helden vom Krieg zurück. Sie befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Rekonvaleszenz, scheinbar nicht mehr in der Lage, ihre Stellung als Familienoberhaupt auszufüllen. Danben gibt es Frauen, die Wege suchen, sich ihres Daseins als Heimchen am Herd zu entledigen. Sie beginnen Affären, verlassen den angepassten Buchhalter und brennen mit dem Intellektuellen durch. Sie nehmen sich das Recht auf eine letzte Reise samt einer letzten Liebschaft heraus, bevor sie in den Hafen der Ehe einlaufen. Ob Machtkämpfe zwischen Soldaten oder Liebenden, in Streitsituationen offenbaren die Protagonisten oftmals schonungslos hässliche Charakterzüge. Dennoch bleiben die Handlungen verständlich, die Charaktere menschlich, der Schmerz nachvollziehbar. Auf die eine oder andere Weise fühlen sich die Figuren in die Ecke gedrängt und beginnen um sich zu schlagen. Zum Beispiel, weil sie dem oberflächlichen moralischen Druck der Gesellschaft nicht mehr Stand halten können. Richard Yates präzise, perfekt formulierte Sprache, stellt ein ideales Gegengewicht zur emotionalen Wucht der Situationen dar. Jedes Wort hat seine Berechtigung, kein einziges wird verschwendet. Zwischen der Biografie von Yates und seinen Stories gibt es tragische Parallelen. Der Autor galt als „writer‘s writer“, der von Kollegen wie Raymond Carver hochgeschätzt wurde, aber beim breiten Publikum keinen Anklang fand. Vielleicht war die amerikanische Gesellschaft damals noch nicht bereit, sich Yates messerscharfen, sezierenden Blicken zu stellen. Yates Romane und Erzählungen wurden zu seinen Lebzeiten nie Bestseller, seine Ambitionen als Drehbuchautor scheiterten ebenso. 1992 starb Yates unter ärmlichen Bedingungen. Wenig später wurde seine Prosa zum „Kult“ erklärt und erhielt endlich die ihr zustehende Würdigung. Sein bekanntestes Werk „Zeiten des Aufruhrs“ wurde mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet verfilmt. Es erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Fazit: Jede der neun Erzählungen ist ein kleines Meisterwerk. Jede von ihnen kann als Lehrstück für einen Creative Writers Workshop zum Thema „Wie schreibe ich die perfekte Short Story?“ herangezogen werden. Das Wesen des strauchelnden Menschen, schonungslos und doch mitfühlend auf den Punkt gebracht. Wahrhaft große Literatur im Kleinformat!

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Zerbrochene Träume und einsame Seelen

Von: Birgit Böllinger aus Augsburg

28.06.2017

Eins und doppelt möchte man sein. Die romantische Idee des Ineinander-Verschmelzens, die regelmäßig an den Klippen des Alltags zerschellt. Einer, der gerade dieses mit wenigen, knappen Sätzen beschrieb, war Richard Yates. Schon in seinem bekanntesten Roman „Revolutionary Road“ gibt es sie, diese Szenen einer Ehe – da liegt so viel Unausgesprochenes zwischen dem Paar, soviel ungelebte Möglichkeiten, soviel unerfüllte Wünsche. Den bitteren Geschmack der Enttäuschung – ihn transportierte der amerikanische Schriftsteller (1926 – 1992) auch in seinen letzten Erzählungen, neun short storys, die zu Lebzeiten nie veröffentlicht wurden und nun erstmals in deutscher Übersetzung erschienen sind.

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Vita

Richard Yates wurde 1926 in Yonkers, New York, geboren und lebte bis zu seinem Tod 1992 in Alabama. Obwohl seine Werke zu Lebzeiten kaum Beachtung fanden, gehören sie heute zum Wichtigsten, was die amerikanische Literatur des 20. Jahrhunderts zu bieten hat.

Zum Autor

Thomas Gunkel

Thomas Gunkel übersetzt Literatur aus dem Englischen u. a. John Cheever, Stewart O'Nan, William Trevor und Richard Yates.

Zum Übersetzer

Pressestimmen

»Hier zieht Yates alle Register seines schriftstellerischen Könnens.«

DIE WELT kompakt

»Richard Yates' Romane und Erzählungen haben bis heute nichts von ihrer Gegenwartsprägnanz verloren.«

Deutschlandfunk

»Yates' Geschichten sind bitter und schön, ihre Poesie ist tief bewegend.«

Süddeutsche Zeitung

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